Welches Heizsystem für Neubau?

Samuel71

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16. Sep. 2014
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Hallo community,

wir planen gerade unser Haus und kommen beim Thema Heizung und Warmwasser nicht weiter. Meine Frau würde gerne Solar/Photovoltaik einsetzten, ich denke jedoch, dass wir mit einer Gasheizung besser fahren…wenn ich mir die Anschaffungs- und Betriebskosten   LINK ENTFERNT  anschaue. Oder täusche ich mich da? Sind die Preise welche hier angezeigt werden überhaupt real oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht. Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

 
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Hallo Samuel

Ich finde, dass bei einem Neubau auf keinen Fall auf fossile Brennstoffe gesetzt werden soll und werde daher mit einer Erdsonde heizen und auch das WW erzeugen. Später wird dann noch eine PV-Anlage folgen.

Klar sind die Investitionskosten einer Erdsonde einiges höher als bei einer Gasheizung. Ich meine aber, dass sich dieser Zusatzaufwand rechnen wird.

Gruss

Tom

 
Lieber Samuel

Ich habe jahrelang zwischen 1987 bis in die frühen 2000-er Jahre auf Erdgas gesetzt. Seit gut zehn Jahren plane ich grossmehrheitlich mit Wärmepumpen mit Erdsonde. Die jährlichen wiederkehrenden Kosten sind bei dieser Heizungsart nur noch halb so hoch, wie diejenige bei fossilen Energieträgern. Und, diese werden künftig noch teurer, das ist eigentlich jedermann klar. Umgekehrt kannst Du bei der Photovoltaik künftig von sinkenden Produktionskosten profitieren und Deine Wärmepumpe jederzeit mit einer solchen Anlage aufrüsten, wenn die Strompreise steigen werden.

Wichtig ist einfach auch, dass Du Dein Haus optimal planst und wärmetechnisch optimierst.

Das Haus legst Du auf die kommenden Jahrzehnte aus. Also sollte auch die Energie welche Du für Heizung und Warmwasser benötigst Zukunft haben. Du bist ja mit Jahrgang 71 noch kein Fossil. Also, stelle auch kein solches Deinen Keller!  /emoticons/default_additional/114.gif 

Herzliche Grüsse

Urs Tischhauser 

 
Lieber Urs

Ich bin mit Dir einverstanden, Erdwärmepumpen sind ein gutes Ding.

Bloss......

Solange man sich keine Gedanken macht, woher der Strom kommt.

Wenn wir alle mit Strom heizen (im Winter Kohlestrom) haben wir ein Stromproblem.

Da nützt auch eine PV-Anlage auf jedem Hausdach nix.

Ich finde Erdgas ist eine gute Alternative.

Zur Zeit vernichten wir gerade das Volksvermögen, z.B. Axpo.

Die Alternativstrom-Laufkraftwerke können nicht mehr investieren und leben von der Substanz.

Eine 120 m2 PV-Anlage, die an schönen Wintertagen der Wärmepumpe hilft, produziert im Sommer Strom, der vernichtet werden muss. Die Einspeisebeschränkung wird kommen.

Und es wird noch viel gestritten werden.

Gruss, Fred

 
Lieber Fred

Du hast natürlich schon recht. Die "eierlegende Wollmilchsau" haben wir im Energiebereich noch lange nicht gefunden. Vermutlich werden wir uns einmal daran gewöhnen müssen, eben nicht ständig noch mehr Energie zu verbraten! Nun, Pumpspeicherkraftwerke welche derzeit gebaut werden (Linth-Limmern, u.a.), sind eben genau die notwendigen "Batterien", welche überschüssigen Strom speichern und dann zu Zeiten liefern können, wenn er benötigt wird. Es ist klar, dass hier noch viel Arbeit durch die Ingenieure zu leisten ist. Und Kohlestrom ist in unseren Breitengraden auch etwas, das verboten werden sollte!

Solange bei uns Erdgas wirklich frei gefördertes Erdgas oder sogar Biogas (weiss schon, das ist ein lächerlicher Anteil) ist, geht das Ganze ja noch. Wenn aber das Gas mit Fracking gewonnen wird, machen wir wieder etwas Neues dessen negative Folgen heute nicht abzuschätzen sind. Da bin ich entschieden dagegen.

100% Recht hast Du, dass künftig noch viel gestritten wird! Hoffen wir, dass der Streit konstruktiv ist.

Lieber Gruss, Urs

 
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Ja das Fracking ist eine Sauerei. Wenn die Deutschen im Raum Bodensee fracken wollen, stellen wir die letzten alten Panzerhaubhitzen an "unser" Ufer.

Ich hab mal ausgerechnet, wie lange das neue Kraftwerk laufen kann, bis der Muttsee leer ist. mein Resultat: 36 Stunden. Und dann brauchts wieder Strom zum Füllen. Sogar 20% mehr als produziert wurde.

Ein Speicherwerk braucht immer 2 Seen. Einen unten und einen oben.

Die landläufigen Ausgleichsbecken Tierfehd, Peccia, usw. sind besser Pfützen und sind gedacht, Mittagsspitzen zu decken.

Und wer weiss noch ein paar Täler, die man überfluten könnte?

Gruss, Fred

 
Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit einer Anlage kann nicht pauschal beantwortet werden. Abgesehen von den ökologischen Gesichtspunkten gibt es je nach Standort auch gewaltigen Unterschiede hinsichtlich Kosten für

- Erstellung Gasanschluss

- Gaspreis

- Stromkosten

- usw.

Diese Faktoren müssen projektbezogen ermittelt und daraus die Wirtschaftlichkeit berechnet werden.

 
Ich habe mit auch Gedanken um den Energiebedarf meines Hauses gemacht. Was ich bei mir realisiert habe sieht folgendermassen aus:

ich habe Vakuumröhren auf dem dach um im Sommer warmes Wasser zu haben. In der Übergangszeit wirken sie auch noch heizungsunterstützend. Im Winter geniesse ich ein schones Feuer im Schweden-Ofen. 70% seiner Heizleistung gibt er an meinen Kombispeicher im Keller ab. Damit habe ich auch bei schneebedecktem Kollektor warmes Wasser zum Duschen und kann meine Fussbodenheizung damit speisen. Wenn ich mal nicht den Ofen anfeuern kann oder will kommt die Wärme bei mir über eine Heizzentrale, die grossteils mit Hachschnitzeln befeuert wird. Im letzten Winter habe ich dort aber nur 67 kW Wärme bezogen.

Hätte ich eine Gasleitung vor dem Haus, hätte ich zumindest über ein BHKW nachgedacht. Hier gibt es kleine Aggregate (z.B. den Dachs von Senertec - in der Schweiz wohl durch die bbsolar vertrieben) Mit 12,5 KW thermischer Leistung reicht es auch für ein grosszügiges Ein- oder mehrfamilienfamilienhaus aus. Ein Wärmespeicher ist natürlich erforderlich um die Betriebsstunden zu optimieren. Nebenbei gibt so ein Aggregat noch ca. 5.5 kW elektrische Leistung ab, die man auch im eigenen Haus verbrauchen kann. Ich sehe hier den Vorteil, dass man den fossilen Brennstoff (ob nun Gas oder Öl) zumindest optimal genutzt hat.

Diese Technologie ist in der Schweiz den meisten noch unbekannt. Auch dass was wasserführende Schwedenöfen gibt wird relativ selten erwähnt.

Mit meinem Schwedenofen verbrenne ich Holz, welches klimaneutral nachwächst. Zur Zeit wächst wir in der Schweiz anscheinend mehr Holz nach, als genutzt wird. Ich habe mal gehört, dass Schweizer Wälder jährlich um die Fläche des Thunersees zunehmen. Also denke ich ,dass mein Konzept nicht ganz falsch sein kann. Natürlich hängt das auch mit "Arbeit" zusammen. Ich muss das Holz besorgen, ofengerecht zuschneiden und aufbiegen. Der Ofen muss gereinigt und die Asche entsorgt werden. Für mich ist all dass aber eher Hobby als Arbeit. Und ich liebe mein Feuer im Wohnzimmer.

 
@MEC

Ich finde Du hast eine gute Heizung, solange Dir das Holzschleppen Spass macht.

Die kleinen BHKW wie der Dachs sind eigentlich eine glatte Idee. Bei der Zuverlässigkeit macht man wohl Fortschritte. Manche andere sind gescheitert. Sunmachine, Whispergen, Solo.......

Wenn Dein Gebäude z.B. 9 kW Heizleistung benötigt, so sind es meistens eben nur 4 oder 5 kW. Da wäre ein Dachs schon 3-4 mal zu gross. D.h. auch die Laufzeiten tief. Vor allem, wenn er den ganzen Sommer steht. Dann gibts auch keinen Strom. 

Gruss, Fred

 
Wenn ich keine Lust aufs Holzschleppen habe, lasse ich halt die Heizzentrale (Fernwärme) laufen. Ich muss also nicht schleppen, aber ich kann ;-)

3 - 4 mal zu gross ist ein Dachs sicher nicht, wenn Du einen Heiz-Wärmebedarf von 4 oder 5 kW hast. Schliesslich soll er ja auch noch warmes Wasser bereiten können. Ein Heizkessel läuft auch selten 24/7. Deshalb braucht es ja auch den Speicher.  Mein Fernwärmeanschluss hat auch eine Leistung von 7 kW und damit kann ich kein warmes Wasser aufbereiten, weil die Vorlauftemperaturen zu gering (mac 55°C) sind. Da wäre mir ein Dachs lieber. Aber zum Glück darf das jeder für sich selbst entscheiden :)

Zuverlässig sind die Teile schon lange. Ich habe sie schon vor Jahren auch schon beruflich eingesetzt. Betreiben kann man sie mit Erdgas, Bio- oder Klärgas und auch mit Heizöl oder Rapsöl. Mir persönlich wäre so ein Kleinst-BHKW deutlich angenehmer als eine Wärmepumpe.

Gruss

Christoph

 
Sorry werter Samuel, etwas spät auf diesen Artikel gestossen, aber deine Frau liegt da nicht falsch mit PV. 

Ich habe den Sprung gewagt und in meiner älteren Hütte mit Radiatoren auf eine Erdsonden WP + PV umgestellt. Erst die WP danach die PV installiert und würde heute umgehend wieder so handeln.

Nachdem Dein neues Haus wesentlich weniger Wärmeenergie benötigt wirst Du mit dieser Konfiguration längerfristig (wie U.Tischhauser erw.) am günstigsten fahren. Von Solarwärme bin ich nicht Fan, im Sommer minimaler Verbrauch an WW, aber den höchsten Ertrag, wohin willst Du mit der überschüssigen Wärme??? wenn keine Heizung benötigt wird.  

Darum habe ich mich für PV entschieden, zusätzlich mit geschickter Handhabung den Eigenverbrauch auf ein Maximum steigern und Du hast das optimale.

FG Range

 
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Sorry werter Samuel, etwas spät auf diesen Artikel gestossen, aber deine Frau liegt da nicht falsch mit PV. 

Ich habe den Sprung gewagt und in meiner älteren Hütte mit Radiatoren auf eine Erdsonden WP + PV umgestellt. Erst die WP danach die PV installiert und würde heute umgehend wieder so handeln.

Nachdem Dein neues Haus wesentlich weniger Wärmeenergie benötigt wirst Du mit dieser Konfiguration längerfristig (wie U.Tischhauser erw.) am günstigsten fahren. Von Solarwärme bin ich nicht Fan, im Sommer minimaler Verbrauch an WW, aber den höchsten Ertrag, wohin willst Du mit der überschüssigen Wärme??? wenn keine Heizung benötigt wird, umgekehrt im Winter sehr magere Ausbeute. 

Darum habe ich mich für WP + PV entschieden, zusätzlich mit geschickter Handhabung kann man den Eigenverbrauch auf ein Maximum steigern und Du hast das optimale System.

FG Range

 
Liebe Nutzer, 

Wir betreiben eine Studie zu Heizungssystemen für die Universität St.-Gallen und wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich kurz 5 Minuten Zeit nehmen würden, die folgende Umfrage zu beantworten.

Vielen Dank!

Werbeumfrage entfernt....................

 
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Lieber Student

Wir unterstützen natürlich gerne wissenschaftliche Arbeiten einer Uni... hier also der aus St. Gallen....  gerne wird es vom Forenbetreiber allerdings gesehen, wenn man solche Umfrageeinstellung vorgängig mit ihm abklärt.

Wenn das eine Studie über Heizungssysteme werden soll, für die Uni St. Gallen, ist das aber reichlich dürftig. Welcher Prof hat denn dieses Formular abgesegnet?

Das sieht, da auch lediglich darüber / in dieser Richtung abgefragt wird, eher wie eine Werbung oder Vorbereitung einer solchen, für Pelletheizungen aus?

 
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Wenn das tatsächlich eine wissenschaftliche Studie sein soll, dann ist diese so lächerlich, wie dein erster Beitrag.
Kein Erklärung wer die Studie macht, keine Erklärung was das Ziel sein soll, keine Erklärung was mit den Daten passiert und die Fragen sind so einseitig, wie sonst.

Das Ganze ist so was von laienhaft.

Wenn es aber eine Werbung für Holzpellets ist, dann ist das eine doch sehr kreative Idee.

 
Lieber @Student

Ich bin gleicher Meinung wie Pfälzer und Automation.

Vorallem das Fragekatalog Richtung Pellets geht, ist schon sehr verdächtig.

Es wundert mich kaum, dass die HSG noch nichts dazu gelernt hat. (HSG = Häsch Surfbreft und dä Golf däbii?)

 
Bei der "Studie" geht es nur um Pellets. Und ich behaupte jetzt mal dass dies mit der Uni St. Gallen rein gar nix zu tun hat.

 
Ist ja auch kein Student sondern ein Stundent. Da sind die Rechtschreibefehler in der Studie doch in Ordnung.

 
Hallo Samuel71
Das Thema Heizung / Warmwasser / Solar / Gas usw.... bleibt ein begehrtes Thema
Wir hatten uns vor 3 Jahre die gleichen Gedanken gemacht als wir für uns bauten.
Folgende Überlegung hatte ich mir zu diese Zeit gemacht:
- Stand der Technik ?
- Anschaffungs- und Betriebskosten ?
- Alternative ?
- ......

Habe mich zu diesem Zeitpunkt klar für eine Gasheizung entschieden.
Warum? Die Menschheit ist im Anfangsstadium betreffend Energienutzung und daher noch im Neandertalerzeitalter.
Beispiel TV / Handy usw...
Hätte ich vor 3 Jahre die modernste Technik einbauen lassen, währe dies heute veraltet.
So haben wir das Geld, was wir sparten angelegt und werden dies nutzen wenn eine effiziente, brauchbare Lösung
auf dem Markt kommen wird.
Wenn wir eine Kostenberechnung machen würde, was  Gas , Unterhalt , Anschaffungskosten gekostet hat,
könnten wir noch 10 Jahre ohne Mehrkosten im Verhältnis zu den Solar / Photovoltaik / WA / Erdsonden WP + PV..... Anlagen.
Ach ja, bei den heutigen sogenannten Hi-Tech Anlagen werden ebenfalls nach ca. 15 Jahren Investitionen getätigt werden müssen,
somit wird es eine neue Kostenberechnung geben müssen die sich in 20 Jahren noch nicht rechnen wird.

Ich setze in Zukunft voll auf Photovoltaik aber nicht in der jetzigen Grösse / Kosten  und Energiegewinnung der Anlagen.
Alles in den Schubladen der Kartellfirmen. Erst wird mal Geld verdient und danach nochmals.

Sämtliche Lehrrohre für eine spätere Umrüstung wurden eingelegt und könnten sofort genutzt werden.

Herzliche Grüsse

 

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