Wer darf ins Haus?

Troldhaugen

Mitglied
18. Dez. 2007
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Hier mal eine Frage zur Nachbarschaft (die man sich ja nicht auslesen kann).

Unser Haus ist im Rohbau - die Fenster sind drin, die Haustüre noch ein Provisorium, aber nicht abgeschlossen. Nun habe ich heute einen Nachbar auf seinem Rundgang durch unser Haus "erwischt".

Findet ihr das ok? Ist das üblich, dass man sich Nachbars Haus ansieht, bevor der einzieht?

Ich bin hin und hergerissen zwischen mich amüsieren, mich freuen und mich aufregen!

 
Salü Troldhaugen,

ich bin eher der Meinung, dass der gute Nachbar allein schon auf der "Baustelle" nichts zu suchen hatte, denn normalerweise ist der Zutritt auf solche Baustellen verboten - vor allem wegen der Unfallgefahr und der dazu gehörenden Haftung. Würde sich zB. die Nachbarin auf einer solchen "Begehung" das Bein brechen, weil sie irgendwo in einen offenen Schacht gestiegen ist, dann könnte es sehr wohl zu Problemen kommen, was die zukünftigen Nachbarsverhältnisse kaum fördern würde.

Wenn Du sie auf diese Gefahr hinweist, dann sollten sie es ja sicher verstehen.

Viel Spaß beim Bauen, bud

 
Hallo Troldhaugen,

Freue dich doch über das Interesse deines Nachbarn und die guten Gespräche die sich aus solchen Begegnungen ergeben können. Ich frage die Besucher jeweils ob sie zufrieden sind und so ist das "Eis" immer ziemlich sehr schnell gebrochen. Es haben sich wirklich schon schöne Gespräche ergeben und ich habe natürlich viele Komplimente geerntet... /emoticons/default_smile.png

Denke daran: Gedanken leiten das Leben!

Liebe Grüsse, Jomazi

 
Ich hatte damals auch Personen auf unserer Baustelle "erwischt" und wusste auch nicht recht, ob ich mich aufregen sollte oder nicht.

Nun hat jemand bei uns vis a vis gebaut und ich war dort auch mal schauen im Rohbau, allerdings war dort noch keine Tür und keine Fenster drin, sie waren noch an den Backsteinen setzten, aber macht das schlussendlich ein Unterschied?

 
problematisch wirds wie erwähnt bei Unfällen oder bei (ungewollten) Sachbeschädigungen wenn einer auf den nassen Unterlagsboden tritt oder ähnliches... Ich finde die zukünftigen Nachbarn sollten beim Bauherrn kurz nachfragen obs okay ist wenn sie sich umschauen. Ich denke die Gelegenheit ergibt sich bei den meisten Leuten die ihr eigenes Haus bauen öfters und ist doch eine tolle Gelegenheit sich bekannt zu machen.

grüsse

SaSo

 
Vielen Dank für eure Meinungen. Die Sache mit Unfällen und Sachbeschädigungen ist sicher nicht zu unterschätzen. Andererseits freuen wir uns ja irgendwie auch über die Anteilnahme unserer Nachbarn.

Unsere provisorische Haustür hat ein Schloss und wir gehen davon aus, dass diese ab einem gewissen Zeitpunkt dann verschlossen sein wird.

Spätestens wenn wir eingezogen sind, werden diese Besuche dann aufhören (hoffentlich) /emoticons/default_rolleyes.gif

Frohe Ostertage

 
Spätestens wenn wir eingezogen sind, werden diese Besuche dann aufhören (hoffentlich) /emoticons/default_rolleyes.gif

Frohe Ostertage
Na das bleibt doch zu hoffen... zumindest die ungebetenen Besuche /emoticons/default_biggrin.png

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Ach wir haben mal einige Besucher bei ihrer besichtigung überrascht, ich denke das es für sie wesentlich unangnehmer war als für uns. Uns war es eigentlich egal. Solange noch keine Geräte im Haus sind, kann ja auch fast nichts zerstörrt werden.

 
Also ich weiss nicht... ich hätte den Mut nicht, in irgendwelchen wildfremden Rohbauten rumzulaufen. Meistens sind die Baustellen ja auch mit Zäunen oder ähnlichem "abgeschlossen", wohl nicht zuletzt aus dem Grund, weil man da als Fremde eigentlich nicht rein sollte... /emoticons/default_confused.png

Spätestens vom Moment an, wo Fenster und Türen (und sei es auch nur eine provvisorische Bautüre) vorhanden sind, hat da meiner Meinung nach grundsätzlich niemand Fremdes mehr etwas verloren.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Hi

Finde es nicht weiter tragisch. Betrachte es als eine Möglichkeit die Nachbarn kennen zu lernen und als Wachhund für deine Baustelle einzuspannen. Ein "Wachhund" in der Nachbarschaft erspart Dir vielleicht manch unangenehme Überraschung.

Turbo

 
Also ich hätte den Mut auch nicht!

Als unser Nachbarshaus im Rohbau stand, fragten wir den Baumeister, ob wir man ins Haus dürfen, natürlich mit seiner Anwesenheit.

Damals waren aber noch keine Fenster, nicht mal die Ziegel auf dem Dach.

Dennoch Rohbau, dh Fenster ech...könnte man sich noch darüber Streiten, aber wenn die Fenster bez Türen montiert sind, ist das Haus in meinen Augen, ohne Einwilligung des Bauherrn ein Tabu.

 
Ich finde es sehr unhöflich, ja gar frech, einfach ohne Erlaubnis ein fremdes Haus von innen zu besichtigen. Egal ob im Rohbau oder nicht.

Mit erfreulicher Anteilnahme hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Sondern viel mehr mit selbstsüchtiger Neugier, - also völlig eigennützig.

Ich würde allerdings auch kein Drama machen. Die Sache freundlich erklären und mich weiterhin um eine gute Nachbarschaft bemühen. Böse ist es ja auch nicht gemeint.

 
Man sollte im Prinzip davon ausgehen, dass man für alles, was auf seinem Grundstück geschieht, als Grundeigentümer haftbar ist. Und geschieht auf einer Baustelle ein Unfall, dann haftet primär der Grundeigentümer, danach werden in bestimmter Reihenfolge die Bauunternehmer / Architekten / Bauleiter zur Verantwortung gezogen.

Ein extremes Beispiel ist ja das Bauhandwerkerpfandrecht, das direkt den Grundeigentümer belastet, obwohl das ungenügende Verhalten ein Vertragspartner an den Tag gelegt hat. Es ist eben eine Frage der rechtlichen Prioritäten - und da steht der Grundeigentümer in der Haftung an erster Stelle - er ist der primäre Verursacher.

Diese Risiken werden ja mit der Bauherrenhaftpflichtversicherung abgedeckt. Wie die Deckung erfolgen würde, wage ich nicht abzuschätzen - Unfälle sind ja besonders heikle Themen - und an Baustellen ist das Unfallrisiko leider erhöht, deshalb stehen (oder sollten stehen) auf den Baustellen die Tafeln, die man schon fast ignoriert:

DAS BETRETEN DER BAUSTELLE IST VERBOTEN.

Und das hat natürlich nichts damit zu tun, ob man es jetzt toll findet oder nicht, wenn die Nachbarschaften seinen Rohbau inspizieren.

Ein rostiger Nagel im Fuss mit anschließender Blutvergiftung würde dem Text auf der Bautafel noch eine gewisse Brisanz verleihen.

Zu solchen Zwecken können ja "Tage der offenen Türe" organisiert werden - da putzt der Baumeister die ganze Baustelle, entfernt sämtliche "Fallen", Nägel und elektrisches Gerät. Oder man wartet auf das Aufrichtefest.

Ein unfallfreies Bauen wünscht allen bud.

 
Leider können solche Besichtigungen auch ganz gefährlich enden: Schon mal überlegt, was passiert, wenn jemand einen Liftschacht in einem MFH herunterfällt? Auch gibt es immer wieder Handwerker, die leider so enden. Die Medien berichten hin und wieder von solchen Fällen.

 
Ja also bei uns war auch die Tafel:

BETRETTEN DER BAUSTELLE VERBOTEN. JEDE HAFTUNG WIRD ABGELEHNT.

Also, dann ist derjenige, der Unbefugt ins Haus geht, selber Schuld wenn was passiert.

 
Ja also bei uns war auch die Tafel:

BETRETTEN DER BAUSTELLE VERBOTEN. JEDE HAFTUNG WIRD ABGELEHNT.

Also, dann ist derjenige, der Unbefugt ins Haus geht, selber Schuld wenn was passiert.
wenns so einfach wäre /emoticons/default_rolleyes.gif

 
Blöd könnte es eventuell dann werden, wenn der / die "unbefugt Verunfallte" im Nachhinein vor der Versicherung / SUVA / Polizei / Gericht erzählt, man hätte im guten Einvernehmen mit dem Grundeigentümer die Baustelle durchpirscht und dann sei es halt passiert ... da würde der Schwarze Peter wieder mehr zum Grundeigentümer rücken ... /emoticons/default_confused.png

 
letztes jahr ist in der nachbarortschaft ein kleiner junge in einem wassertümpel auf einer baustelle ertrunken (neubau mehrerer mfh) und der bauträger wurde verurteilt, da die baustelle zu wenig abgesichert war....

es waren zwar so baulatten angebracht (ähnlich wie im strassenbau) und es stand eine tafel dort, aber das gericht sah es als zuwenig gesichert an, da die kinder trotzdem durchklettern konnten (kindergartenkinder - konnten auch noch nicht lesen)

 
Hallo zusammen.

Habana gebe ich recht. Wenn der Kläger nach einem Unfall einen guten Anwalt hat, kann er mit so Spitzfindigkeiten wie "ungenügen gesichert" kommen. Am besten wäre evtl. ein mobiler "Maschendraht-"Zaun oder so.

Bei dem Beispiel von Budweiser kann man aber Entwarnung geben. Egal was für ein Fall dies betrifft. Ob Unfall auf der Strasse oder auf dem Baugelände etc. Pure Aussage des Klägers gegen Aussage des Angeklagten, hat der Kläger so gut wie keine Chance. Das muss er einem beweisen können (Unterschrift etc.).

 
Leider scheint die Rechtslage im Falle eines Falles wirklich nicht so einfach zu sein. Ein Zaun um die Baustelle mit einem Schild, das Unbefugten den Zutritt verbietet, reicht offenbar nicht, so hat es mir jedenfalls der Architekt und - unabhängig davon - auch der Versicherungsmensch erklärt.

Latscht trotz Absperrung und Warnschildern einer über die Baustelle, ist man im Falle eines Unfalls als Bauherrschaft dennoch haftbar... für mich nicht nachvollziehbar, aber scheinbar ist es leider so... ich kann also irgendwo hingehen, wo ich absolut nichts zu suchen habe, missachte dabei Absperrungen und Warnschilder und wenn mir etwas passiert, soll der Bauherr, bei dem ich widerrechtlich eingedrungen bin, auch noch die Kosten für Heilung und Erwerbsausfall übernehmen... absurd!

Mirella /emoticons/default_smile.png

 

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