Werterhalt einer Liegenschaft am See längerfristig gesehen

froegli

Member
17. Dez. 2014
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Hallo zusammen

Wie würdet Ihr eine Liegenschaft am See (EFH Bj 1978, Grunstückfläche 866 m2, ca. 65 vom Bodensee entfernt, Seesicht, ruhige Lage) sehen im Vergleich zu einer neuen Liegenschaft, in Wohnviertel, Grunsstückfläche ca. 5-600m2, Eigentumswohnungen? Ich möchte etwas kaufen, ist aber sauviel Geld, das ich da aufwenden müsste und es stellt sich auch die Frage, wie sicher so eine Immobilie in der Krise ist. Hält so etwas den Wert? Ich vermute eher als mit einer Eigentumswohnung, oder was meint Ihr?

 
Lieber Frögli

... wenn man das wüsste... wie gut sich eine Liegenschaft in einer Krise hält, dann wäre sie teuerer. So dass nur noch einige wenige sicher wären, dass sie "den Wert" behält...

Wert heisst immer, was jemand konkret zu zahlen bereit ist, wenn es sein muss. Wenn die Krise gross ist, kauft es Dir auch niemand mehr ab, weil niemand mehr Geld hat. Da man im Garten dann Kartoffeln pflanzen kann, ja, hat es dann etwas mehr Wert als eine Wohnung. Wobei man sich bei einer Wohnung wenigstens den Bewachungsaufwand für die Eingangstüre teilen kann, was wieder ein Wert sein dürfte.

Item. Die Frage ist: Was meinst Du mit Krise? Wie tief? Wieviele % der Bevölkerung sind bankrott?

Jeder, der systematische Risikoanalysen macht, kann Dir zwei Dinge sagen.

· Bauten mit Grundstück sind relativ sicher, weil da gibt es nicht viel mehr Bauland.

· Ein Klumpenrisiko (eine Liegenschaft dürfte ca. 10 bis 20 Jahre von Deinem Lohn sein) ist und bleibt ein Klumpenrisiko.

Und am Rand.

Im Internet erfährst Du nur grundlegende Infos, Dinge die ans Lebendige gehen (eben, 10 bis 20 Jahre...) sollten etwas tiefer fundiert werden.

Haba

 
Danke für Deine Antwort. Ich würde die Liegenschaft vermieten, selber darin wohnen möchte ich nicht. Die Idee ist halt, dass man auf der Bank sowieso nichts mehr bekommt (0.05-0.1 %). Ein Klumpenrisiko hätte ich nicht, könnte sie ohne Hypothek kaufen.

Es ist halt schon so, die geopolitische Lage ist derzeit recht angespannt. Man weiss nicht, was mit Griechenland passiert und was ist mit all den Asylanten, die unsere Sozalwerke strapazieren. 

 
Wenn du das als Anlageobjekt betrachtest finde ich die Wertschwankung nicht so zentral. Du bekommst ja einen Mietzins und der sollte dir eine positive Rendite einbringen. Wenn die Liegenschaft zwischenzeitlich, aufgrund einer Kriese, an Wert verliert musst du nur sicherstellen dass du genug Liquide bist, bis die Nachfrage wieder anzieht. Mieteinnahmen bleiben ja trotzdem erhalten. Wenn du jedoch zum Verkauf gezwungen wärst sieht es sicher anders aus.

Ich stelle mir die Vermietung einer Wohnung zudem irgendwie "Kriesensicherer" vor als diejenige eines Hauses mit Seesicht. Zentralgelegne Wohnungen braucht es doch immer irgendwie....

Wie auch immer, die Höhe der Rendite wiederspiegelt ja auch das Risiko das du dabei einzugehen bereit bist.

Das meine Gedanken dazu

 
Ich habe einfach etwas Mühe, so viel Geld bei der Bank zu lagern, wenn man nix dafür bekommt. Und wenn ich da in den Medien von Negativzins lese, wird mir schlecht. Daher die Idee eines Hauses. 

Eigentumswohnungen begeistern mich nicht so sehr, obwohl man für das Geld wohl mehr Einheiten bekommen könnte. Aber diese  Hauseigentümerversammlungen, stören mich etwas, man ist nicht frei in den Entscheidungen und dass man nie weiss, wer sonst noch ins Haus einzieht und wie sich dies auf die "Vermietbarkeit" auswirkt (*hust*).

Sicher, bei einer Neubauwohnung ist man vermutlich noch auf der sichereren Seite als bei Wohnungen, die 20 Jahre oder älter sind. Wenn ich ein EFH kaufe und vermiete, hab ich dieses Problem eigentlich nicht. Und man kann das Haus auch günstiger vermieten an jemanden, der sorgfältig ist. Ich muss keine mords Rendite erzielen, mir geht es viel mehr um die Sicherheit als Anlage, weil bei der Bank gibts sowieso nix. Wenn ich das Haus für CHF 2'000.-- vermiete, macht das im Jahr CHF 24'000.-- (0.05 % Zins auf CHF 1'000'000 = CHF 500.--).

 
Danke für Deine Antwort. Ich würde die Liegenschaft vermieten, selber darin wohnen möchte ich nicht. Die Idee ist halt, dass man auf der Bank sowieso nichts mehr bekommt (0.05-0.1 %). Ein Klumpenrisiko hätte ich nicht, könnte sie ohne Hypothek kaufen.

Es ist halt schon so, die geopolitische Lage ist derzeit recht angespannt. Man weiss nicht, was mit Griechenland passiert und was ist mit all den Asylanten, die unsere Sozalwerke strapazieren. 
Ich wurde natürlich sicher stellen, dass es eine grosse Mauer drum hat. Damit diese Asylanten und Griechen (die werden bald ein neues Land suchen müssen weil ihr altes als Sicherheit für all die Schulden herhalten muss) und sowieso diese Vermietbarkeit-relevanten Assis alle draussen bleiben.

 
makrthekaiser:    Um was gehts bei Dir?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaub es geht ihr um eine Antwort auf deine unbestimmten Ängste wegen Griechen und Asylanten.

Die Sache hat eine politische und eine wirtschaftliche Seite.

(politisch: Ein Land, das vom Export lebt und voll auf Globalisierung macht wie die Schweiz, muss eben auch akzeptieren, dass es anderswo auch Leute gibt, die mobil sind. Man kann nicht duschen, ohne nass zu werden.

Vor dem ersten Weltkrieg waren viele Schweizer im Ausland, weil sie zu Hause kein Fortkommen hatten.

Mir scheint, dass die Banker viel effizienter im Abzocken sind als die Sozialhilfeempfänger, die eigentlich das gleiche machen, nämlich nicht selber arbeiten, sondern auf Kosten anderer leben. Aber das muss man nicht hier diskutieren.)

Wie es kommt, weiss man erst hinterher. Wenn ich vor 30 Jahren gewusst hätte, was ich heute weiss, müsste ich nicht mehr arbeiten gehen.

Wenn man viel Geld hat, darf man auch ein wenig selber leben. Das letzte Hemd hat keine Taschen.

Wenn du Dir um die Zukunft Sorgen machst, wirst du immer etwas finden. Geniess doch die Tatsache, dass du einfach so ein Haus ohne Fremdfinanzierung kaufen kannst.

Wenn du vermieten willst, ist eine Eigentumswohnung viel bequemer. Man muss einfach nur seinen Anteil am Gebäudeunterhalt und den Verwaltungskosten bezahlen. Alles weitere, inkl. Organisation von Unterhaltsarbeiten, macht die Verwaltung, wenn man sie damit beauftragt. Beim Kauf sollte man prüfen, dass die Verwaltung professionell ist, dass das Gebäude baulich für mehrere Parteien geeignet ist (Schallschutz!) und dass das Reglement sinnvoll ist.

Beim EFH musst du dich selbst um Reparaturen, Renovationen und hundert Kleinigkeiten kümmern (der Vermieter muss die Sache in gebrauchsfähigem Zustand erhalten).

Das Mieterrisiko hast du so oder so. Es kann nämlich auch sein, dass dein Mieter mit den anderen unverträglich ist. Ob man leicht Mieter findet, die 800m2 Umschwung bewirtschaften wollen, kann ich nicht beurteilen.

Kauf also das Objekt, das dir besser zusagt.

 
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