Wertverlaust eines EFH nach 6 Jahren

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migu

Guest
Hallo zusammen

Kann mir jemand weiterhelfen ?

Kann mir jemand sagen, wieviel % nach 6 Jahren das haus an Wert verliert, wenn die Bodenpreise gleich blieben.

Irgend wo muss es doch so eine berechnung geben.

Danke allen für das rasche Antworten:113:

 
Dir wird niemand richtig helfen können: Es ist immer Angebot und Nachfrage, das den Preis bestimmt. In dem Sinne gibt es keine bestimmte generelle "Entwertung". Neue Häuser wurden in den letzten Monaten auch aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreisen teurer. Bei einem Verkauf interessiert sich der mögliche Käufer auch nicht wirklich für den Erstellungspreis: Er wird sich seine Preis-/Nutzenüberlegungen anstellen.

Für einen Verkauf eines 6jährigen Hauses würde ich persönlich als ersten Preis den damaligen Neupreis inserieren - vorausgesetzt, der ist in Relation zu den auf dem Markt erhältlichen Häusern marktfähig. Preis reduzieren kann man immer - erhöhen wird eher schwieriger.

Martin

 
Ich würde ein örtliches Immobilienbüro fragen, die wissen die Preise in der Regel auf Heller und Pfennig genau (realistischer Verkaufspreis minus Land und NK) - oder einen Liegenschaftenschätzer.

So vom Schiff aus beurteilt nehme ich mal an, dass der Wert der Bausubstanz in CHF in etwa gleich geblieben ist - dh. Alterung gleich Teuerung. In den Internetangeboten sehe ich manchmal 20-30 jährige Häuser, die praktisch zu demselben Preis angeboten werden, wie eben neu in den 70er und 80er Jahren. Kommt aber natürlich auf die Lage und den techn. Stand der Liegenschaft an - Grundrissgestaltung, Wärmebedarf, alternative Heizung, Dämm- Möglichkeiten - in Richtung Minergie. Sonst werden die Preise mE eher sinken, weil weniger Leute Energie"fressende" Häuser haben wollen. Ungefähr wie mit den Autos mit einem Verbrauch von 15l/100km.

Die technische Altersentwertung verläuft sehr unterschiedlich - der Rohbau langsam fortschreitend, die Installationen schneller, dazu von Material- und Fabrikationsqualität abhängend, der Innenausbau wiederum stark unterschiedlich - Gipser und Schlosserarbeiten langsam, Spannteppiche, Tapeten schnell und qualitätsabhängig. Dazu kommt noch die Nutzungsintensität - die wirtschaftliche Altersentwertung hängt von der Lage, Art und Zweckbestimmung des Schätzungsobjektes ab.

Es gibt also keine Prozenttabelle, wo man im Sinn der Eurotaxtabelle den Wert seriös und verbindlich eruieren kann.

/emoticons/default_smile.png bud

 
Nach der Tabelle des SIV (Schweiz. Immobilienschätzerverbanden SIV) beträgt die Wertminderung in % vom Neuwert BKP 2, abhängig vom wirtschaftlichen Alter in % der Gesamtlebensdauer bei 6 Jahren 1.2%. Ergibt sich bei der Lage eine Verbesserung zB. durch S-Bahn etc. so kann sich der Gebäudewert auf Grund der neuen Lageklasse verändern.

Bauexperte

 
Hallo Bauexperte,

der springende Punkt ist ja die Unmöglichkeit, die Lebensdauer eines Hochbauobjektes zu definieren.

Hier nur ein Auszug aus dem Nägeli Handbuch des Liegenschaftenschätzers:

... er konnte den Prozentsatz nur ablesen und zB 15.55% für ein 55 Jahre altes Gebäude von 225 Jahren Bestandesdauer übernehmen ... bereits bei der ersten Auflage dieses Handbuches hat der Verfasser die Wertminderungstabellen als Unsinn qualifiziert - seitdem haben sich führende Autoren seiner Meinung weitgehend angeschlossen - man kann doch einer Schatzung nicht die Annahme zu Grunde legen, gerade dieses Einzelobjekt werde in 170 Jahren abgebrochen - schon die Annahme einer Lebensdauer von genau 225 Jahren ist eine unbeweisbare Hypothese.

Und wir Hochbauer sind ja dazu da, um zu wissen, und nicht um anzunehmen.

/emoticons/default_smile.png bud

 
Hallo bud

Absolut richtig betreffend Nägeli... SIV besagt zB. bei 95 Jahren eine Altersentwertung von 92.6%... Weiter gibt es im neuen "Fierz", Seite 692 Anhang IV, noch eine verfeinerte Tabelle die auch anzuwenden ist. Doch das objektive Urteil eines Schätzers anhand seiner genauen Betrachtung und Beurteilung (mit Begründungen etc.) sollte neben der Mathematik im Vordergrund stehen. Es ist kein Geheimnis, dass wir über sehr gute Schätzerprogramme verfügen, das alleine genügt nicht.

Gruss Bauexperte

 
Hallo Bauexperte,

ja, die tabellarische Erfassung eines Hochbauobjektes ist schon eine Problematik für sich - man wird auch da nicht von Annahmen verschont - aber wie Sie erwähnen:

... das objektive Urteil eines Schätzers anhand seiner genauen Betrachtung und Beurteilung ...

- hier bin ich sogar so pessimistisch, dass ein solches "objektives Urteil" zu erhalten sich als sehr schwierig erweisen könnte. Es gibt ja viele Hochbauer, die Probleme damit haben, die Baukosten / den Bauwert der Gegenwart adäquat erfassen zu können.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich es nicht versäumen, Sie im Forum begrüssen zu dürfen!

/emoticons/default_smile.png bud

 
Hallo zusammen

Kann mir jemand weiterhelfen ?

Kann mir jemand sagen, wieviel % nach 6 Jahren das haus an Wert verliert, wenn die Bodenpreise gleich blieben.

Irgend wo muss es doch so eine berechnung geben.

Danke allen für das rasche Antworten:113:
Hallo migu

Was ist der Hintergrund für die Frage ?

Erbengemeinschaft, Wohnungsnutzung, Abwägung gegenüber Eigenmietwert ??

So sind wir dann evtl. schneller bei den Antworten die du suchtst.

Andy

 
Ein Anhaltspunkt ist sicher der Wert von der Versicherung, bei uns im AG ists die Kant. Gebäudeversicherung. Dort gibt es jährliche Entwertungen, welche aber auch Kostenindexbereinigt sind.

Es ist erstaunlich wie wenig ein Haus an Wert verliert.

Natürlich ist bei einem Verkauf auch immer Angebot und Nachfrage entscheident und auch die Lage.

Es könne auch ein Wertzuwachs entstehen dabei ist das Umfeld massgebend.

Beispiel: 1968 kostete eine 5.5 Zi-Wohnung günstige105T mit Garage, soeben wurde bei uns die gleiche Wohnung verkauft für 380T und dies ohne renoviert zu sein.

Grund dafür ist sicher die tolle Lage, grosszügige Grundrisse, der gross Umschwung, die extrem tiefen Steuern, usw.. Heute würde man auf das gleiche Grundstück doppelt so viele Einheiten bauen.

Kostenindex 1968=105 P.= 105T

Kostenindex 2008=336 P.= 347T

Ne bessere Wertanlage gibts wohl kaum.

Autos schneiden da wesntlich schlechter ab.

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo franzmoni

Stimme deinen Ausführung voll zu.

In der Schweiz gibt es dazu nur noch regionale Unterschiede wie auch Stadt-/Landgefälle. Das ein Haus durch äussere Einflüsse an Wert verliert, sind dann Faktoren die eigentlich bekannt sein sollten (Ausbau Flughafen, neue Schnellstrasse etc.).

Andy

 

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