wie Eigenkapital anlegen/sparen für zukünftige Wohnung (Finanzfrage)

jopearl

Mitglied
25. Mai 2011
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Hallo

Ich bin fast 30, habe ein jährliches Bruttoeinkommen von 90'000 CHF und ein Sparkonto von 40'000. Leider muss ich nach einem ungeschützten ONS für "meine" Tochter Alimente bezahlen.

Ich habe die 40'000 auf einem ganz normalen Sparkonto deponiert.

Ich möchte mir möglichst schnell eine 4.5 Zimmer-Wohnung (ist das Off-Topic im haus-forum.ch?) kaufen. Ist das realistisch?

Könnt ihr mir einige Tipps zu den Finanzen geben? Wie lege ich das Geld am besten (ohne Risiko) an und was muss ich beachten (z.B Steuern)? Laut Onlinerechner muss ich 110'000 ansparen. Ich wohne im Raum Bern.

bis bald

jopearl

 
Wie sollen wir dir sagen können, ob das realistisch ist, wenn wir deine Sparmöglichkeiten nicht kennen. Du benötigst also noch 70'000. Du kannst wohl am besten berechnen, wie lange du dafür benötigst.

Die Daumenregel für Geldanlagen: Wenig Risiko = wenig Zins, viel Risiko = Chance für mehr Zins. Zins = Einkommen = Steuern.

Säule 3a ist allenfalls auch ein Thema.

So wie ich die Steuern von Bern kenne, würde ich umziehen /emoticons/default_biggrin.png So kannst du allenfalls auch noch sparen....

Gruss Griff

 
Es ist verantwortungslos mit so wenig Angaben Finanztipps zu geben. Mach Termine bei 2-3 Banken und lass dich umfassend beraten. Vermeide aber, dir teure Produkte aufschwazen zu lassen (Frag immer nach den totalen Gebühren). Wenn man dir Fonds verkaufen will, frag nach ETFs als Alternativen. Sonst ist Säule 3a sicher auch ein Thema.

Du kannst die Vorschläge ja hier rein stellen..

 
...Könnt ihr mir einige Tipps zu den Finanzen geben? Wie lege ich das Geld am besten (ohne Risiko) an....
Das eine schliesst das andere aus! Geld anlegen ohne Risiko = praktisch kein Zins = langes Sparen. Schnelles sparen = hoher Zins = hohes Risiko.
Am meisten und am schnellsten kannst du sparen, indem du auf das absolute Minimum zurückschraubst, also kein Auswärts essen, kein Auto, Keine Ferien und sonstigen Ausgang oder anderweitige Hobbies.

Im weiteren in einen steuergünstigen Ort ziehen und ne Klitzekleine Wohnung beziehen, dann kannst du am meisten Geld ansparen. In wie weit dies eine Beeinträchtigung deines Lebenstandards ist und wie weit du bereit bist das einzugehen, das kannst du nur selber beantworten.

So oder so, schwierig wird's alleweil, die Alimente ist ja ein grosser Brocken.

 
Hallo Jopearl

Von einer Anlage in irgendwelchen Fonds/Aktien/ETF's oder wie sie sonst noch alle heissen würde ich dir abraten da meines Erachtens die damit verbunden Verlustrisiken zu hoch sind.

Warum? Angenommen du investierst dein Vermögen in solche Anlagen und in 3, 4 oder auch 10 Jahren benötigtst du das Geld, um eine Wohnung zu erwerben, und die Aktienmärkte machen just in dem Moment einen Taucher und du verlierst einen Teil (vielleicht den gerade noch notwendigen Anteil an Eigenkapital) deines Vermögens. Mir wäre dieses Risiko zu hoch. Ich persönlich möchte mit Geld, dass ich gezielt für eine Investition angespart habe, nicht ein so grosses Risiko fahren und wäre deshalb im Gegenzug bereit, eine etwas tiefere, dafür eher sichere/garantiertere Rendite und vor allem Rückzahlung in Kauf zu nehmen.

Für Neuerspartes kann durchaus ein Säule 3a-Konto oder -Versicherung genannt werden. Vorteile:

- Abzug der Einzahlungen bis max. CHF 6'682.00 pro Jahr (mit BVG-Versicherung, d.h. 2. Säule) vom steuerbaren Einkommen

- Jährlicher Zinsertrag muss nicht als Einkommen besteuert werden

- Die Beteuerung bei Bezug der Säule 3a-Gelder ist deutlich tiefer als sonstiges Einkommen bei ordentlicher Versteuerung

Beispiel: Ledige Person, Konfession: Reformiert, Wohnhaft Stadt Bern, Grenzsteuersatz (Annahme) 20 %

-> Einzahlung Sälue 3a während 5 Jahren: CHF 6'682.00/Jahr --> dadurch tieferes Einkommen = Steuerersparnis ca. CHF 1'300.00/Jahr -> Total Ersparnis: CHF 6'500.00

-> Später, Bezug der CHF 33'410.00 zzgl. Zins (Annahme CHF 1'500.00) --> Separate Versteuerung = Steuerhöhe ca. CHF 1'200.00

Du siehst, wenn du die Einzahlung nicht in die 3. Säule getätigt hättest (sondern auf ein normales Sparkonto), hättest du den Betrag nicht vom Einkommen abziehen können und hättest pro Jahr CHF 1'300.00 mehr an Steuern bezahlt - im Gegenzug dafür müsstest du aber auch nicht die CHF 1'200.00 Steuern bezahlen, wenn du das Geld dann ab dem Sparkonto beziehst. ABER deine Nettoeinsparung beträgt über alle Jahre hinweg gerechnet CHF 5'300.00!! Dies spricht eindeutig für das Ansparen via Säule 3a

Bezüglich Versicherungslösung: Grundsätzlich eine gute Alternative, insbesondere wenn du noch Drittpersonen hast, welche du mit dem Versicherungsschutz abdecken möchtest.

Betreffend Säule 3a mit Fondsanteilen (egal ob Bank- oder Versicherungslösung) wäre ich auch wiederum zurückhaltend. Hier könnte nämlich grundsätzlich das gleiche Problem entstehen, wie eingangs erwähnt: Bei Bezug haben die Fondsanteile evtl. einen tieferen Wert als dass du einbezahlt hast und u.U. fehlt genau dieser Betrag zur Erreichung des notwendigen Eigenkapitals. Lass dich auch nicht von den Versicherungen blenden, welche dir ein garantiertes Erlebenfallkapitals versprechen: Meistens ist dieses Kapital nur bei Versicherungsende garantiert, d.h. wahrscheinlich zwischen Alter 60-65. Zwischendurch kann der Wert deiner Versicherung durchaus unter das Total deiner einbezahlten Beträge liegen. Lasse dich auf jeden Fall beraten und frage bezüglich garantiertem Kapital nach lasse dir eine entsprechende Zusicherung schriftlich geben!

 
Ich empfehle ein E-deposito-Konto bei PostFinance (Staatsgarantie) sowie eine Säule 3a (Konto, ohne Versicherung und ohne Fonds). Keine Anlage in Aktien, da du die Wohnung ja schnell willst und somit keine Wertschwankungen (nach unten) verkraften kannst.

Aber Vorsicht, auch eine Wohnung, die du auf die schnelle kaufst, ist dann wirklich deine (Ohne Anführungszeichen, auch mit den Nachteilen), genau so wie die Tochter nach dem ONS.

 
Bezüglich Versicherungslösung: Grundsätzlich eine gute Alternative, insbesondere wenn du noch Drittpersonen hast, welche du mit dem Versicherungsschutz abdecken möchtest.

Betreffend Säule 3a mit Fondsanteilen (egal ob Bank- oder Versicherungslösung) wäre ich auch wiederum zurückhaltend. Hier könnte nämlich grundsätzlich das gleiche Problem entstehen, wie eingangs erwähnt: Bei Bezug haben die Fondsanteile evtl. einen tieferen Wert als dass du einbezahlt hast und u.U. fehlt genau dieser Betrag zur Erreichung des notwendigen Eigenkapitals. Lass dich auch nicht von den Versicherungen blenden, welche dir ein garantiertes Erlebenfallkapitals versprechen: Meistens ist dieses Kapital nur bei Versicherungsende garantiert, d.h. wahrscheinlich zwischen Alter 60-65. Zwischendurch kann der Wert deiner Versicherung durchaus unter das Total deiner einbezahlten Beträge liegen. Lasse dich auf jeden Fall beraten und frage bezüglich garantiertem Kapital nach lasse dir eine entsprechende Zusicherung schriftlich geben!
Ich würd niemals Versicherungen zur Ansparung von Kapital verwenden. Lebensversicherungen sind alle dafür gedacht, dass man das Kapital nur im Eventfall (Tod/Invalidität) oder bei der Pension bezieht. Alle Bezüge davor bedeuten, dass man massive Verluste des investierten Kapitals eingeht. Wir sprechen da von 30-50% Verlusten! Das als Sparlösung ist total ungeeignet. Zudem bei einem Vorbezug ebenfalls Marktrisiken vorhanden sind, analog zur Bankenlösung, da sogenannten "Kapitalgarantien" zumeist nur per Ende der Laufzeit gelten.

Daher: 3. Säule immer bei einer Bank, ausser denjenigen Teil, den man *nie nie nie* vor 65 auszahlen lassen will.

Und natürlich haben alle Finanzanlagen ein Risiko in sich. Auch das Sparbuch auf einer Bank hat ein Risiko: Das nämlich die Bank Konkurs geht und die Einlagensicherung nicht genug Geld hat, alle Spareinlagen zu bezahlen (welche zwar offiziell bis 100'000 CHF versichert sind, das Geld reicht aber nicht mal bis zu einem Drittel beim Ausfall einer Grossbank btw.). Ausserdem hat das Sparbuch das Risiko, dass du eigentlich gar nichts einsparst. Rechne: Du hast ca. 2% Inflation, das Sparbuch bringt dir 0,125 bis max. 1,5 (e-Deposito bei der Post) Prozent an Zins. Netto verliert dein Geld jeden Tag an Wert..

Obligationen sind beim aktuellen Markt alles andere als empfehlenswert, da diese bei einem Zinsanstieg an Wert verlieren werden (ausgenommen High Yields, aber die sind per Definition mit hohen Risiken verbunden). Und tiefer wie jetzt können die Zinsen nicht sinken..

Ein risikoloser ETF auf einen breitgefächerten Index ist relativ risikoarm, kostet kaum Gebühren und hat dafür aber nur eine bescheidene Rendite, welche aber immerhin erwartungsgemäss über der Inflation ist. Wenn Du dich dafür interessierst, such mal bei iShares Switzerland ETFs | Home page | Retail Client (der grösste Anbieter von ETFs).

Aber sichere *UND* hohe Renditen existieren nur in einer Traumwelt und jeder, der dir dies verspricht, dem würde ich gehörig den Marsch blasen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hoi jopearl

Sparlösungen via Versicherung kämen für mich NIE in Frage.

Versicherungen kosten Geld, aber bringen keins !

Sparen via 3a ist die risikoärmste Variante mit guter Rendite durch Steuereinsparung.

Dazu ein guter Mix aus EFTs und Fonds und einer ordentlichen Rendite steht langfristig gesehen nichts im Wege.

Wie du siehst hat hier jeder seine eigene Meinung zu dem Thema.

Aber in einem Punkt sind wir uns alle einig.

Hohe Rendite = Hohes Risiko oder Lottogewinn /emoticons/default_tongue.png

Gruss moudi

 
Ich würde in Aktien der Firma Ceylor investieren und mir die Dividende in Naturalien auszahlen lassen. Klingt etwas kompliziert - spart dir aber künftig monatlich bares Geld! :-)

 
Ich würde in Aktien der Firma Ceylor investieren und mir die Dividende in Naturalien auszahlen lassen. Klingt etwas kompliziert - spart dir aber künftig monatlich bares Geld! :-)
Das ist jetzt im Prinzip Off-Topic..... aber amüsante Reaktion aufs Eintrittsposting.

 

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