Bezüglich Versicherungslösung: Grundsätzlich eine gute Alternative, insbesondere wenn du noch Drittpersonen hast, welche du mit dem Versicherungsschutz abdecken möchtest.
Betreffend Säule 3a mit Fondsanteilen (egal ob Bank- oder Versicherungslösung) wäre ich auch wiederum zurückhaltend. Hier könnte nämlich grundsätzlich das gleiche Problem entstehen, wie eingangs erwähnt: Bei Bezug haben die Fondsanteile evtl. einen tieferen Wert als dass du einbezahlt hast und u.U. fehlt genau dieser Betrag zur Erreichung des notwendigen Eigenkapitals. Lass dich auch nicht von den Versicherungen blenden, welche dir ein garantiertes Erlebenfallkapitals versprechen: Meistens ist dieses Kapital nur bei Versicherungsende garantiert, d.h. wahrscheinlich zwischen Alter 60-65. Zwischendurch kann der Wert deiner Versicherung durchaus unter das Total deiner einbezahlten Beträge liegen. Lasse dich auf jeden Fall beraten und frage bezüglich garantiertem Kapital nach lasse dir eine entsprechende Zusicherung schriftlich geben!
Ich würd niemals Versicherungen zur Ansparung von Kapital verwenden. Lebensversicherungen sind alle dafür gedacht, dass man das Kapital nur im Eventfall (Tod/Invalidität) oder bei der Pension bezieht. Alle Bezüge davor bedeuten, dass man massive Verluste des investierten Kapitals eingeht. Wir sprechen da von 30-50% Verlusten! Das als Sparlösung ist total ungeeignet. Zudem bei einem Vorbezug ebenfalls Marktrisiken vorhanden sind, analog zur Bankenlösung, da sogenannten "Kapitalgarantien" zumeist nur per Ende der Laufzeit gelten.
Daher: 3. Säule immer bei einer Bank, ausser denjenigen Teil, den man *nie nie nie* vor 65 auszahlen lassen will.
Und natürlich haben alle Finanzanlagen ein Risiko in sich. Auch das Sparbuch auf einer Bank hat ein Risiko: Das nämlich die Bank Konkurs geht und die Einlagensicherung nicht genug Geld hat, alle Spareinlagen zu bezahlen (welche zwar offiziell bis 100'000 CHF versichert sind, das Geld reicht aber nicht mal bis zu einem Drittel beim Ausfall einer Grossbank btw.). Ausserdem hat das Sparbuch das Risiko, dass du eigentlich gar nichts einsparst. Rechne: Du hast ca. 2% Inflation, das Sparbuch bringt dir 0,125 bis max. 1,5 (e-Deposito bei der Post) Prozent an Zins. Netto verliert dein Geld jeden Tag an Wert..
Obligationen sind beim aktuellen Markt alles andere als empfehlenswert, da diese bei einem Zinsanstieg an Wert verlieren werden (ausgenommen High Yields, aber die sind per Definition mit hohen Risiken verbunden). Und tiefer wie jetzt können die Zinsen nicht sinken..
Ein risikoloser ETF auf einen breitgefächerten Index ist relativ risikoarm, kostet kaum Gebühren und hat dafür aber nur eine bescheidene Rendite, welche aber immerhin erwartungsgemäss über der Inflation ist. Wenn Du dich dafür interessierst, such mal bei
iShares Switzerland ETFs | Home page | Retail Client (der grösste Anbieter von ETFs).
Aber sichere *UND* hohe Renditen existieren nur in einer Traumwelt und jeder, der dir dies verspricht, dem würde ich gehörig den Marsch blasen.