Wie trocken muss der Unterboden sein, vor dem Verlegen?

Nice-Nofret

Mitglied
18. Juni 2010
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Wie trocken muss der Unterboden sein, bevor man den Endboden verlegen kann?

  • Steinboden, Granitplatten
  • Linoleum, Bahnen
  • Fliesen
  • Parkett
Was für Probleme gibt es, wenn der Unterboden nicht richtig trocken ist?

Wie lange dauert es bis ein neuer Unterboden mit Fussbodenheizung trocknet?

 
Der Boden ist grundsätzlich dann belegereif, wenn eine CM-Messung diese bestätigt. Bevor diese nicht erfolgt ist, sollte man keinen Belag verelgen.

Die Restfeuchte hängt dann davon ab, was für ein Belag darauf kommen soll.. und aus was der Estrich (.. so heisst der auch nun schon geraume Zeit in der Schweiz... also der alte Unterlagsboden) besteht.

Normale Estriche werden zwischen 5-8 Wochen benötigen.. je nach Stärke.. mit oder ohne FBH.

Schnellestriche sind zum Teil bereits am nächsten Tag völlig und restlos ausgetrocknet und können sofort belegt werden.... also wie Du siehst...alles ist möglich.. (die Schnellestriche sind auch in CH erhältlich).

 
Danke Pfälzer /emoticons/default_smile.png

gibt es Gründe, welche gegen Schnell-Estrich sprechen?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gründe dagegen.. in der Schweiz? Ja vermutlich der Preis!

Hier kennen es mal wieder leider viele nicht.. wimmeln daher gerne ab.. oder verlangen Mondpreise dafür.... bzw. ersticken jegliche Nachfragen schon im Keim..mit dem Standardsatz: Kommt viel zu teuer..

Fachlich spricht nichts dagegen.

Auch ein Estrich aus Gussasphalt wäre am nächsten Tag verlegbar... der besitzt NULL Restfeuchte... muss nur abkühlen. Hierfür ist jedoch die FBH und deren Dämmung abzustimmen... also hier geht es nur mit Mineralwolldämmung und Kupferrohren..

 
Fachlich spricht nichts dagegen.

Auch ein Estrich aus Gussasphalt wäre am nächsten Tag verlegbar... der besitzt NULL Restfeuchte... muss nur abkühlen. Hierfür ist jedoch die FBH und deren Dämmung abzustimmen... also hier geht es nur mit Mineralwolldämmung und Kupferrohren..
Erlaube mir eine Anschlussfrage zu stellen, hoffe das ist io....
Hallo Pfälzer

Gibt es gesundheitliche Bedenken bei Schnellestrichen? Wir haben aktuell eine Offerte mit dieser Variante. Kostet aber rund 50% mehr. Finde ich sehr happig. Zuviel oder noch "normal"?

Gussasphalt... Das muss genau abgestimmt werden, was muss anders ausgeführt werden?

En liebe Gruess und danke

Patrick

 
Hallo Patrick

Jaja.. der Preis.. das kommt leider schon so hin.. in der Schweiz. Aktuell (wenn ich es gerade noch richtig im Kopf habe) Mehrkosten von 18,-CHF/m²... der normale lag bei 20,- CHF.

Gesundheitliche Bedenken habe ich dabei auch nicht... egal ob als Variante als Fliessestrich.. oder dem Zementestrich.. hier wird z.T. anderer Zement verwendet und hauptsächlich eine Emulsion anstelle (oder eben entsprechend gemindert) Wasser beigegeben.. also grob gesagt. Wo kein Wasser drin ist.. muss auch keines raus.. ich denke das ist so weit verständlich.

Beim Gussasphalt, der ja sehr heiss eingebaut wird, darf eben keine EPS-Dämmung oder die normalen Randstreifen verwendet werden... die Dämmung unter den Rohren, so wie die Rohre selbst, müssen dem heissen Gussasphalt ebenfalls für einige Stunden standhalten. Das wäres im Bezug auf den Estrich.

Dazu muss man ggf. noch die spätere Abspachtelung/Grundierung für die zu verklebenden Beläge beachten... nichts schlimmes.. die müssen eben nur für diesen Untergrund bestimmt werden. Wenn nicht, wird es nicht lange halten. Mehrkosten sind damit aber in aller Regel nicht verbunden.

 
Hallo Pfälzer, also mit "Spätschäden" oder schwierigerem Verlegen oder Ausdünstungen oder sonstwas ist nicht zu rechnen beim Schnellestrich? Das mit dem Gussasphalt wird bei uns nicht gehen.

 
..nein. damit braucht man nicht zu rechnen... der ist nur schneller.. und etwas teuerer.

 
Hallo zusammen

Schnellestrich wird in der Schweiz in der Tat irgendwie immer "ungern" gemacht oder wirklich als "zu teuer" abgetan.

Wenn e-haus einen 50% Zuschlag hat, dann hat er sogar eine wirklich gute Offerte .. denn sonst sind die Preisangaben von Pfälzer deutlich näher an der Praxis.

je nach Bauplanung/-fortschritt nützt dir dann die Schnellvariante aber gar nix ... viele Bauleiter planen die 5 - 8 Wochen Trocknungszeit eh ein um andere Arbeiten auszuführen und die Bodenbeläge erst später ..

Will hier die UB-Firmen nicht in Schutz nehmen, aber ein bisschen Verständnis hab ich schon, so ein EFH ist für die Firmen nicht wirklich lukrativ, Installation .. z.T. höhere Preise für Mindermengen an Sand und Zement ... wenn sie nicht an einem Tag fertig werden, legen sie schon fast drauf .... der Preis für den m2-UB liegt seit Jahren so grob zwischen Fr. 20.- bis Fr. 25.- ... und da versuchen halt viele - wenn es dann mal Gelegenheit gibt - die Mehrpreise für schnelltrocknende Estriche zu erhöhen

Ist halt schon so, den Estrich sieht man nicht mehr .. das muss dann günstig sein .. der Belag oben drauf darf dann dafür das x-fache kosten /emoticons/default_additional/109.gif

Gruss

Flat E.

 
Hallo Zusammen

Herzlichen Dank für Eure Antworten und Anregungen.

Bin froh, dass unser Preis io ist. Es hat mich fast aus den Socken gehauen... Bin auch froh, wenn es gesundheitlich keine Nachteile hat.

Wir haben fast keine Arbeiten, die während dem Austrocknen vom UB parallel laufen könnten. Daher wird uns dies einiges bringen. Wenn die Zeit aber da wäre, dann würde ich darauf verzichten und halt einfach warten.

Herzliche Grüsse

Patrick

 
Hallo zusammen

Wir haben folgendes Problem. Wir sollten diese Woche dringend die Feinsteinzeug Fliesen verlegen, weil nächste Woche der Küchenbauer kommt.

Gemäss er CM-Messung haben wir inzwischen im Zementestrich eine Restfeuchte von 1.5% erreicht. Der Estrich wurde vor 8 Wochen verlegt und nach 10 Tagen wurde das Estrichprogramm gestartet. Seit einer Woche haben wir zusätzlich 4 Luftentfeuchter in Betrieb. Die Luftfeuchtigkeit beträgt knappe 40% mit Tendenz nach unten.

Nun will unser Fliesenleger trotz der erreichten 1.5% nicht verlegen. Er behauptet, dass bei Fliesen gem. SIA eine Restfeuchtigkeit von maximal 0.8% erreicht werden muss, bei Parkett sogar 0.3%. Unsere Recherche im Internet ergibt aber, dass bei Fliesen eine Restfeuchtigkeit von 1.5% bereits i.O. ist. Was stimmt nun?

Für eine möglichst rasche Antwort bin ich euch sehr dankbar!

 
Hallo matt_p

Dann soll Eure Küche auf den Fliesen aufgebaut werden? Bei uns war es so, dass die Küche direkt auf dem Unterboden (oder Estrich...) aufgebaut wurde. Da musste keine Rücksicht auf die Restfeuchte genommen werden.

Übrigens: Unser Plattenleger hatte sich auch geweigert, bei mehr als 0.8% zu verlegen. Ich kann verstehen, dass er das Risiko eines Schadens (denn er dann auf seine Kosten beheben muss) nicht eingehen wollte.

Den Parkett haben wir bei minim mehr als 0.3% verlegt. Wir hatten Zeitdruck... Der Unterlagsboden benötigte mehr als 12 Wochen um auf diesen Wert zu kommen!

Gruss

chrimel

 
Guten Morgen

Danke für die Antwort, Chrimel. Ja wir wollen bei der Küche durch Plätteln - wenn mal Wasser runter läuft oder falls wir ggf. in xx Jahren die Küche anders anordnen wollen.

Gemäss deiner Antwort scheinen die 0.8 resp. 0.3 ebenso verbreitet sein. Hattest du Zementestrich oder Calciumsulfatestrich?

Ich habe mir heute die SIA-248 besorgt. Da steht drinn, dass Zementestrich mit Bodenheizung für Fliesen eine Restfeuchtigkeit von < 2% (CM-Messung) enthalten darf. Aber wieso kommt denn meiner und anscheinend auch Chrimels Fliesenleger auf die 0.8%. Ist das ein veralteter Wert oder verwechsle ich da irgendwas?



 
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