[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wer kennt dies nicht: Eine neu gesetzte Pflanze wächst nur zögerlich. Wenn der Neuankömmling dann endlich gedeiht, breitet er sich derart aus, dass man seine Ansiedlung im Garten bald bereut.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Um es gleich vorwegzunehmen: Es geht hierbei nicht um sogenannte invasive Neophyten, sondern allgemein um Stauden mit einem grossen Ausbreitungspotenzial. Dazu gehören auch viele einheimische, die deshalb nur bedingt gartentauglich sind. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ob eine Staude tatsächlich wuchert oder nicht, ist stark von den örtlichen Bedingungen abhängig. So macht etwa Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) am Naturstandort einen harmlosen Eindruck, denn im kargen Trockenrasen muss sie sich gegen die harte Konkurrenz von Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys) und Erd-Segge (Carex humilis) behaupten. In einem guten Gartenboden hingegen kann sie zu einer echten Plage werden.[/COLOR]
Anhang anzeigen 32677
Krichender Gansel
Wuchern – ja oder nein?[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Manchmal ist die rasche und permanente Besiedlung einer Fläche durchaus erwünscht, etwa zur Hangbefestigung oder bei Bodendeckern, die unerwünschte Beikräuter unterdrücken sollen. Für flachwurzelnde Gehölze kann aber ein allzu vitaler Unterwuchs gefährlich sein. Und auch im Staudenbeet gilt es auf Partner zu achten, die sich von der wuchernden Konkurrenz nicht bedrängen lassen. Bei der Entscheidung für oder gegen ausbreitungsfreudige Stauden spielten auch die Grösse des Gartens und der ästhetische Anspruch der Besitzer eine Rolle.[/COLOR]
Anhang anzeigen 32678
Spornblume
Dem Ärger vorbeugen[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ob sich eine Pflanze im eigenen Garten übermässig verbreiten wird oder nicht, lässt sich nicht mit Bestimmtheit voraussagen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Standort. Zudem kann der Ausbreitungsdrang einer Staude über Jahre verborgen bleiben. Und wenn man das Desaster endlich entdeckt, hat sich die Pflanze meist schon so etabliert, dass alle Versuche, sie wieder loszuwerden, zur Sisyphusarbeit verkommen. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ein Beispiel: In einem Garten musste mit dem Eindämmen von Rodgersia und Sanguisorba begonnen werden. Aber wer gräbt schon gern metertief in den Boden (Rodgersia) oder jätet gern Dutzende Sämlinge mit Pfahlwurzeln (Sanguisorba)? Deshalb ist eine Liste von potenziell wuchernden Stauden für jeden Pflanzenfreund hilfreich. Wer ihre Ausbreitungsstrategien kennt, kann rechtzeitig reagieren und einem Überhandnehmen vorbeugen. Damit vermeidet man nicht zuletzt auch Ärger mit dem Nachbarn.[/COLOR]
Anhang anzeigen 32679
Storchschnabel
Unterirdische Ausläufer[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Viele Stauden verbreiten sich unterirdisch über Ausläufer oder Rhizome (Tabelle ). Typische Beispiele dafür sind Maiglöckchen (Convallaria) und Lampionpflanzen (Physalis). Beide sind als Jungpflanzen meist schwierig anzusiedeln. Sind sie aber einmal angewachsen, dann treiben sie zahlreiche Ausläufer. Am besten grenzt man daher den Platz von Stauden, die unterirdisch wuchern, gleich bei der Pflanzung ein. Dies kann mit einem Baumschul-Grosscontainer, dessen Boden man herausschneidet, oder mit einer grossen Betonröhre geschehen. Für gestalterisch freie Formen empfehlen sich Rhizomsperren.[/COLOR]
Anhang anzeigen 32680
Leinkraut
Für alle Fälle[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt die für Bambus entwickelte HDPE-Folie mit Metallverschluss. Meist genügt auch ein Wurzelvlies oder eine Dachfolie. Für die aufgeführten Stauden ist eine Einbautiefe von 60 bis 70 cm in der Regel ausreichend, wobei die Begrenzung etwa 5 cm aus dem Boden ragen sollte, damit man die daran emporrankenden Ausläufer abschneiden kann, bevor sie ausserhalb der Sperre Fuss fassen. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Zudem ist es von Vorteil, die Pflanze innerhalb der Begrenzung gut zu ernähren und von Zeit zu Zeit auszudünnen. Wem solche baulichen Massnahmen für Blütenstauden zu mühsam sind, kann es mit häufigem Abstechen oder regelmässigem Teilen und Neupflanzen versuchen. Hierbei ist aber eiserne Disziplin gefragt![/COLOR]
Anhang anzeigen 32681
Lampionblume
Oberirdische Ausläufer[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Stauden, die ihre Ausläufer über die Erdoberfläche treiben, sind in Tabelle 2 aufgeführt. Die meisten besitzen lange Triebe, die bei Bodenkontakt schnell bewurzeln und Jungpflanzen bilden. So besiedeln sie rasch grosse Flächen. Wer dies verhindern will, der sollte stets auf der Hut sein und diese Ausläufer rechtzeitig zurückschneiden. Mit einer Sperre ist hier nicht viel auszurichten. Man kann Fragaria vesca und Co. jedoch mit Wegplatten oder grossen Steinen platzbegrenzend einsperren und dann die rüberwachsenden Ausläufer bequem abschneiden, was während der Vegetationszeit allerdings mehrmals nötig ist.[/COLOR]
Anhang anzeigen 32682
Schaublatt
Samenverbreitung[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Besondere Aufmerksamkeit erfordern Stauden, die sich durch Selbstaussaat stark vermehren (Tabelle 3). Viele davon sind kurzlebig und deshalb für den Erhalt der Art auf eine grosse Anzahl von Nachkommen angewiesen. Die Kunst des Gärtnerns besteht darin, nur so viele Samenträger wie nötig stehen zu lassen. Den Rest entfernt man vor der Samenreife. Nur wer dies früh genug macht, kann das Schnittgut auf dem Kompost entsorgen. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wird zum Beispiel bei Iris sibirica der richtige Zeitpunkt verpasst und das Schnittgut kompostiert, erscheinen an allen Stellen, wo der mit Saatgut bestückte Kompost ausgebracht wurde, fortwährend neue Sämlinge. Viele Stauden tragen übrigens keimfähige Samen, lange bevor alle Blumen verblüht sind. Deshalb gilt es, im Zweifel lieber zu früh als zu spät zurückschneiden. Schliesslich gibt es noch eine Reihe übereifriger Stauden, die sich sowohl mit Samen als auch über Ausläufer verbreiten. Sie sind in Tabelle 4 aufgelistet.[/COLOR]
Anhang anzeigen 32683
Weidenröschen
Sicher entsorgen[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wie oben erwähnt, ist es wichtig, dass lebensfähige Teile (Rhizomstücke, Ausläufer, Samenstände) von zum Wuchern neigenden Stauden weder auf dem Kompost noch im Grünabfall entsorgt werden. Nur durch verantwortungsvolles Handeln jedes Einzelnen kann die Verbreitung von Exoten in der freien Natur verhindert und Gartenbesitzern, die Kompost von öffentlichen Anlagen holen, grosser Ärger erspart werden.[/COLOR]
TABELLE 1: VERBREITUNG DURCH UNTERIRDISCHE AUSLÄUFER
Botanischer Name
Deutscher Name
Acanthus hungaricus u. spinosus
Bärenklau
Anemone-hupehensis-Sorten, -Hybriden u. A.
Herbst-Anemone
Anemone sylvestris
Grosses Windröschen
Armoracia rusticana
Meerrettich
Artemisia dracunculus, ludoviciana ‘Silver Queen’
Beifuss, Eberraute
Aster-ageratoides-Sorten u. A. divaricatus
Aster
Bistorta officinalis
Wiesen-Knöterich
Centaurea montana
Berg-Flockenblume
Ceratostigma plumbaginoides
Bleiwurz
Convallaria majalis
Maiglöckchen
Coreopsis verticillata
Mädchenauge
Epimedium alpinum, x perrralchicum, pinnatum,
Elfenblume
Euphorbia amygdaloides var. robbiae, cyparissias
Wolfsmilch
Hemerocallis fulva
Taglilie
Lysimachia ciliata, clethroides, nummularia, vulgaris
Felberich
Macleaya cordata
Federmohn
Mentha-Arten
Minze
Physalis alkekengi var. franchetii
Lampionblume
Rodgersia-Arten
Schaublatt
Saponaria officinalis
Seifenkraut
Symphytum grandiflorum u. azureum
Beinwell
Teucrium chamaedrys
Gamander
TABELLE 2: VERBREITUNG DURCH OBERIRDISCHE AUSLÄUFER
Botanischer Name
Deutscher Name
Acaena buchananii u. microphylla
Stachelnüsschen
Ajuga reptans
Kriechender Günsel
Cerastium biebersteinii u.
Hornkraut
Fragaria vesca und ’Pink Panda’
Erdbeere
Galium odoratum
Waldmeister
Lamium galeobdolon ’Florentinum’
Echte Goldnessel
Vinca balcanica
Immergrün
TABELLE 3: VERBREITUNG DURCH SAMEN
Botanischer Name
Deutscher Name
Alchemilla-Arten
Frauenmantel
Aquilegia vulgaris
Akelei
Artemisia absinthium
Echter Wermut
Aruncus dioicus
Wald-Geissbart
Calamintha-nepeta-Sorten
Bergminze
Centranthus ruber
Spornblume
Claytonia sibirica
Tellerkraut
Digitalis purpurea
Fingerhut
Erigeron karvinskianus
Elfenbein-Mannstreu
Eupatorium cannabinum u.
Wasserdost
Euphorbia amygdaloides
Purpur-Wolfsmilch
Geranium endressi, pratense
Storchschnabel
Geum rivale
Bach-Nelkenwurz
Helleborus-orientalis-Hybriden
Lenzrose
Hesperis matronalis
Nachtviole
Hypericum perforatum
Johanniskraut
Iris pseudacorus
Sumpf-Schwertlilie
Lobelia siphilitica
Lobelie
Lunaria rediviva
Silberblatt
Lupinus polyphyllus
Lupine
Lythrum salicaria
Weiderich
Meconopsis cambrica
Wald-Scheinmohn
Polemonium caeruleum
Jakobsleiter
Lobelia siphilitica
Lobelie
Pseudofumaria lutea
Lerchensporn
Rudbeckia fulgida ‘Goldsturm‘, R.-laciniata- u. R.-nitida-Sorten
Sonnenhut
Salvia verticillata
Quirlblütiger Salbei
Silene coronaria, flos-cuculi
Lichtnelke
Tanacetum-Arten
Mutterkraut
Telekia speciosa
Telekie
Valeriana-Arten
Baldrian
Viola cucullata u. sororia
Veilchen
TABELLE 4: VERBREITUNG DURCH AUSLÄUFER UND SAMEN
Botanischer Namen
Deutscher Name
Aster novi-belgii
Glattblatt-Aster
Brunnera macrophylla
Kaukasus-Vergissmeinnicht
Campanula alliariifolia, cochleariifolia, poscharskyana u.w.
Glockenblume
Epilobium angustifolium
Weidenröschen
Filipendula ulmaria
Mädesüss
Geranium nodosum, phaeum, sanguineum u. x
Storchschnabel
Hieracium aurantiacum, pilosella
Habichtskraut
Linaria purpurea, vulgaris
Leinkraut
Lysimachia punctata
Felberich
Phlomis russeliana
Brandkraut
Polygonatum-Arten, vor allem verticillatum
Salomonssiegel
Sanguisorba-Arten
Wiesenknopf
GRÄSER
Botanischer Name
Deutscher Name
Ausbreitungsart
Carex elata, flacca, muskingumensis, pendula u. sylvatica
Segge
Ausläufer
Carex morrowii ssp. foliosissima ‘Ice Dance‘ u.a.
Japan Segge
Ausläufer
Deschampsia cespitosa
Rasen Schmiele
Samen
Leymus arenarius
Strandroggen
Ausläufer
Luzula sylvatica
Wald-Hainsimse
Ausläufer/Samen
Molinia arundinacea u. caerulea
Pfeiffengras
Samen
Pennisetum alopecuroides
Lampenputzer-Gras
Samen
Phalaris arundinacea
Rohr-Glanzgras
Ausläufer
Miscanthus-Arten, vor allem frühblühende Sorten
Chinaschilf
Ausläufer/Samen
FARNE
Botanischer Name
Deutscher Name
Ausbreitungsart
Athyrium filix-femina
Wald-Frauenfarn
Samen
Dryopteris filix-mas
Gemeiner Wurmfarn
Samen
Matteuccia struthiopteris
Straussenfarn
Ausläufer
Pteridium aquilinum
Adlerfarn
Ausläufer
Thelypteris palustris
Sumpffarn
Ausläufer
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Quelle: Schweizer Garten[/COLOR]
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Krichender Gansel
Wuchern – ja oder nein?[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Manchmal ist die rasche und permanente Besiedlung einer Fläche durchaus erwünscht, etwa zur Hangbefestigung oder bei Bodendeckern, die unerwünschte Beikräuter unterdrücken sollen. Für flachwurzelnde Gehölze kann aber ein allzu vitaler Unterwuchs gefährlich sein. Und auch im Staudenbeet gilt es auf Partner zu achten, die sich von der wuchernden Konkurrenz nicht bedrängen lassen. Bei der Entscheidung für oder gegen ausbreitungsfreudige Stauden spielten auch die Grösse des Gartens und der ästhetische Anspruch der Besitzer eine Rolle.[/COLOR]
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Spornblume
Dem Ärger vorbeugen[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ob sich eine Pflanze im eigenen Garten übermässig verbreiten wird oder nicht, lässt sich nicht mit Bestimmtheit voraussagen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Standort. Zudem kann der Ausbreitungsdrang einer Staude über Jahre verborgen bleiben. Und wenn man das Desaster endlich entdeckt, hat sich die Pflanze meist schon so etabliert, dass alle Versuche, sie wieder loszuwerden, zur Sisyphusarbeit verkommen. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ein Beispiel: In einem Garten musste mit dem Eindämmen von Rodgersia und Sanguisorba begonnen werden. Aber wer gräbt schon gern metertief in den Boden (Rodgersia) oder jätet gern Dutzende Sämlinge mit Pfahlwurzeln (Sanguisorba)? Deshalb ist eine Liste von potenziell wuchernden Stauden für jeden Pflanzenfreund hilfreich. Wer ihre Ausbreitungsstrategien kennt, kann rechtzeitig reagieren und einem Überhandnehmen vorbeugen. Damit vermeidet man nicht zuletzt auch Ärger mit dem Nachbarn.[/COLOR]
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Storchschnabel
Unterirdische Ausläufer[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Viele Stauden verbreiten sich unterirdisch über Ausläufer oder Rhizome (Tabelle ). Typische Beispiele dafür sind Maiglöckchen (Convallaria) und Lampionpflanzen (Physalis). Beide sind als Jungpflanzen meist schwierig anzusiedeln. Sind sie aber einmal angewachsen, dann treiben sie zahlreiche Ausläufer. Am besten grenzt man daher den Platz von Stauden, die unterirdisch wuchern, gleich bei der Pflanzung ein. Dies kann mit einem Baumschul-Grosscontainer, dessen Boden man herausschneidet, oder mit einer grossen Betonröhre geschehen. Für gestalterisch freie Formen empfehlen sich Rhizomsperren.[/COLOR]
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Leinkraut
Für alle Fälle[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt die für Bambus entwickelte HDPE-Folie mit Metallverschluss. Meist genügt auch ein Wurzelvlies oder eine Dachfolie. Für die aufgeführten Stauden ist eine Einbautiefe von 60 bis 70 cm in der Regel ausreichend, wobei die Begrenzung etwa 5 cm aus dem Boden ragen sollte, damit man die daran emporrankenden Ausläufer abschneiden kann, bevor sie ausserhalb der Sperre Fuss fassen. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Zudem ist es von Vorteil, die Pflanze innerhalb der Begrenzung gut zu ernähren und von Zeit zu Zeit auszudünnen. Wem solche baulichen Massnahmen für Blütenstauden zu mühsam sind, kann es mit häufigem Abstechen oder regelmässigem Teilen und Neupflanzen versuchen. Hierbei ist aber eiserne Disziplin gefragt![/COLOR]
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Lampionblume
Oberirdische Ausläufer[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Stauden, die ihre Ausläufer über die Erdoberfläche treiben, sind in Tabelle 2 aufgeführt. Die meisten besitzen lange Triebe, die bei Bodenkontakt schnell bewurzeln und Jungpflanzen bilden. So besiedeln sie rasch grosse Flächen. Wer dies verhindern will, der sollte stets auf der Hut sein und diese Ausläufer rechtzeitig zurückschneiden. Mit einer Sperre ist hier nicht viel auszurichten. Man kann Fragaria vesca und Co. jedoch mit Wegplatten oder grossen Steinen platzbegrenzend einsperren und dann die rüberwachsenden Ausläufer bequem abschneiden, was während der Vegetationszeit allerdings mehrmals nötig ist.[/COLOR]
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Schaublatt
Samenverbreitung[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Besondere Aufmerksamkeit erfordern Stauden, die sich durch Selbstaussaat stark vermehren (Tabelle 3). Viele davon sind kurzlebig und deshalb für den Erhalt der Art auf eine grosse Anzahl von Nachkommen angewiesen. Die Kunst des Gärtnerns besteht darin, nur so viele Samenträger wie nötig stehen zu lassen. Den Rest entfernt man vor der Samenreife. Nur wer dies früh genug macht, kann das Schnittgut auf dem Kompost entsorgen. [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wird zum Beispiel bei Iris sibirica der richtige Zeitpunkt verpasst und das Schnittgut kompostiert, erscheinen an allen Stellen, wo der mit Saatgut bestückte Kompost ausgebracht wurde, fortwährend neue Sämlinge. Viele Stauden tragen übrigens keimfähige Samen, lange bevor alle Blumen verblüht sind. Deshalb gilt es, im Zweifel lieber zu früh als zu spät zurückschneiden. Schliesslich gibt es noch eine Reihe übereifriger Stauden, die sich sowohl mit Samen als auch über Ausläufer verbreiten. Sie sind in Tabelle 4 aufgelistet.[/COLOR]
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Weidenröschen
Sicher entsorgen[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wie oben erwähnt, ist es wichtig, dass lebensfähige Teile (Rhizomstücke, Ausläufer, Samenstände) von zum Wuchern neigenden Stauden weder auf dem Kompost noch im Grünabfall entsorgt werden. Nur durch verantwortungsvolles Handeln jedes Einzelnen kann die Verbreitung von Exoten in der freien Natur verhindert und Gartenbesitzern, die Kompost von öffentlichen Anlagen holen, grosser Ärger erspart werden.[/COLOR]
TABELLE 1: VERBREITUNG DURCH UNTERIRDISCHE AUSLÄUFER
Botanischer Name
Deutscher Name
Acanthus hungaricus u. spinosus
Bärenklau
Anemone-hupehensis-Sorten, -Hybriden u. A.
Herbst-Anemone
Anemone sylvestris
Grosses Windröschen
Armoracia rusticana
Meerrettich
Artemisia dracunculus, ludoviciana ‘Silver Queen’
Beifuss, Eberraute
Aster-ageratoides-Sorten u. A. divaricatus
Aster
Bistorta officinalis
Wiesen-Knöterich
Centaurea montana
Berg-Flockenblume
Ceratostigma plumbaginoides
Bleiwurz
Convallaria majalis
Maiglöckchen
Coreopsis verticillata
Mädchenauge
Epimedium alpinum, x perrralchicum, pinnatum,
Elfenblume
Euphorbia amygdaloides var. robbiae, cyparissias
Wolfsmilch
Hemerocallis fulva
Taglilie
Lysimachia ciliata, clethroides, nummularia, vulgaris
Felberich
Macleaya cordata
Federmohn
Mentha-Arten
Minze
Physalis alkekengi var. franchetii
Lampionblume
Rodgersia-Arten
Schaublatt
Saponaria officinalis
Seifenkraut
Symphytum grandiflorum u. azureum
Beinwell
Teucrium chamaedrys
Gamander
TABELLE 2: VERBREITUNG DURCH OBERIRDISCHE AUSLÄUFER
Botanischer Name
Deutscher Name
Acaena buchananii u. microphylla
Stachelnüsschen
Ajuga reptans
Kriechender Günsel
Cerastium biebersteinii u.
Hornkraut
Fragaria vesca und ’Pink Panda’
Erdbeere
Galium odoratum
Waldmeister
Lamium galeobdolon ’Florentinum’
Echte Goldnessel
Vinca balcanica
Immergrün
TABELLE 3: VERBREITUNG DURCH SAMEN
Botanischer Name
Deutscher Name
Alchemilla-Arten
Frauenmantel
Aquilegia vulgaris
Akelei
Artemisia absinthium
Echter Wermut
Aruncus dioicus
Wald-Geissbart
Calamintha-nepeta-Sorten
Bergminze
Centranthus ruber
Spornblume
Claytonia sibirica
Tellerkraut
Digitalis purpurea
Fingerhut
Erigeron karvinskianus
Elfenbein-Mannstreu
Eupatorium cannabinum u.
Wasserdost
Euphorbia amygdaloides
Purpur-Wolfsmilch
Geranium endressi, pratense
Storchschnabel
Geum rivale
Bach-Nelkenwurz
Helleborus-orientalis-Hybriden
Lenzrose
Hesperis matronalis
Nachtviole
Hypericum perforatum
Johanniskraut
Iris pseudacorus
Sumpf-Schwertlilie
Lobelia siphilitica
Lobelie
Lunaria rediviva
Silberblatt
Lupinus polyphyllus
Lupine
Lythrum salicaria
Weiderich
Meconopsis cambrica
Wald-Scheinmohn
Polemonium caeruleum
Jakobsleiter
Lobelia siphilitica
Lobelie
Pseudofumaria lutea
Lerchensporn
Rudbeckia fulgida ‘Goldsturm‘, R.-laciniata- u. R.-nitida-Sorten
Sonnenhut
Salvia verticillata
Quirlblütiger Salbei
Silene coronaria, flos-cuculi
Lichtnelke
Tanacetum-Arten
Mutterkraut
Telekia speciosa
Telekie
Valeriana-Arten
Baldrian
Viola cucullata u. sororia
Veilchen
TABELLE 4: VERBREITUNG DURCH AUSLÄUFER UND SAMEN
Botanischer Namen
Deutscher Name
Aster novi-belgii
Glattblatt-Aster
Brunnera macrophylla
Kaukasus-Vergissmeinnicht
Campanula alliariifolia, cochleariifolia, poscharskyana u.w.
Glockenblume
Epilobium angustifolium
Weidenröschen
Filipendula ulmaria
Mädesüss
Geranium nodosum, phaeum, sanguineum u. x
Storchschnabel
Hieracium aurantiacum, pilosella
Habichtskraut
Linaria purpurea, vulgaris
Leinkraut
Lysimachia punctata
Felberich
Phlomis russeliana
Brandkraut
Polygonatum-Arten, vor allem verticillatum
Salomonssiegel
Sanguisorba-Arten
Wiesenknopf
GRÄSER
Botanischer Name
Deutscher Name
Ausbreitungsart
Carex elata, flacca, muskingumensis, pendula u. sylvatica
Segge
Ausläufer
Carex morrowii ssp. foliosissima ‘Ice Dance‘ u.a.
Japan Segge
Ausläufer
Deschampsia cespitosa
Rasen Schmiele
Samen
Leymus arenarius
Strandroggen
Ausläufer
Luzula sylvatica
Wald-Hainsimse
Ausläufer/Samen
Molinia arundinacea u. caerulea
Pfeiffengras
Samen
Pennisetum alopecuroides
Lampenputzer-Gras
Samen
Phalaris arundinacea
Rohr-Glanzgras
Ausläufer
Miscanthus-Arten, vor allem frühblühende Sorten
Chinaschilf
Ausläufer/Samen
FARNE
Botanischer Name
Deutscher Name
Ausbreitungsart
Athyrium filix-femina
Wald-Frauenfarn
Samen
Dryopteris filix-mas
Gemeiner Wurmfarn
Samen
Matteuccia struthiopteris
Straussenfarn
Ausläufer
Pteridium aquilinum
Adlerfarn
Ausläufer
Thelypteris palustris
Sumpffarn
Ausläufer
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Quelle: Schweizer Garten[/COLOR]
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