wurzelfester Dachbelag Garage

raven73

Mitglied
01. Juli 2007
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Hallo zusammen

Wir müssen unser Projekt ändern und werden nun auf eine halbversenkte Garage wechseln müssen, die +/- ca. 1 Meter aus der Erde herausschauen wird.

Wir benötigen nun natürlich einen anderen Dachbelag und zwar einen sog. wurzelfesten Dachbelag (für leichte Begrünung).

Hat jemand Erfahrung, was sowas bei 606 cm * 650 cm ungefähr kosten könnte und wer solche Arbeiten erledigt (vermutlich jeder Dachdeckerbetrieb)?

Wir neigen dazu, diese Arbeit nicht dem GU zu überlassen (Zusatzgebühren) oder zumindest zu wissen, ab welchem Preis er einen "über den Tisch" zieht.

Ab Werk würden wir ca. CHF 1900 dafür bezahlen, wovon der Garagenbauer aber selber schon abgeraten hat. Vermutlich schon deshalb, weil die Garage in 2 Elementen kommt und es besser wäre, einen durchgängig verarbeiteten Belag zu haben.

Für Hinweise wäre ich dankbar.

Grüsse

Kai

 
Wir haben daselbe Problem gehabt, wir haben über der Garage ein Flachdach, dieses wurde gespenglert und bekam dann einen Bitumenschicht, eine Wurzelsperre und ein spezielles Granulat für extensive Begrünung.

Die Kosten für die einzelnen Schritte muss ich zuhause in den Werkverträgen heraussuchen.

Hinten an der Wand liegt die Folie

P1040208.JPG


 
Hallo Kai,

wenn ich Deine Aussage richtig interpretiere, bekommst Du wohl 2 Fertiggaragen (aus Beton?)?

Hier würde dann im Regelfall die Attika /Dachränder der beiden Garagen, in der Mitte, nach oben stehen und werkseitig nur die innere, tiefliegende Dachfläche in wurzelfester Ausfertigung abgedichtet.

Sind dies dann 2 Einzelgaragen, oder haben sie eine Mittelwandaussparung (also als Doppelgarage nutzbar)?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer, richtig,

es sind 2 Einzelgaragen (Beton-Fertiggaragen von Uninorm Schweiz, wie Zapf Deutschland) nebeneinander mit Mittelwandaussparung und damit als Doppelgarage nutzbar. Logischerweise mit 2 (Sektional)toren.

Grüsse

Kai

 
Hallo Kai,

vorab angemerkt, Zapf hat bei uns eine gute Qualität sowie ein gutes Preisleistungsverhältnis.

Da dem nun so ist, stellt sich die Frage, wie hoch die Substratanfüllung für die Extensivbegrünung werden soll. Wie Du ja weißt, hat die (jede) Garage eine Aufkantung, die wohl zwischen 8-10 cm höher als die eigentliche Dachfläche, über diese hervorsteht.

Die Extensivbegrünungen haben (bei uns) meist eine Aufbauhöhe von 5-8 cm, inkl. Substrat bzw. Wasser-Speichermatten (wenn diese vorgesehen sind).

Wenn Du also nicht den gesamten "Hohlraum" auffüllen willst, würden bei den beiden Fertiggaragen automatisch 2 Einzelflächen entstehen! Weshalb Du eben nicht, die wurzelfeste Abdichtung unbedingt von einem örtlichen Dachdecker ausführen lassen müsstest! Sie könnte also durchaus in der "Gesamtverantwortung" des Herstellers verbleiben, wenn dieser eine solche Ausführung anbietet.

Die Abdichtung (Regen/Schnee) zwischen den beiden Einzelgaragen (meist eine Kunststoffabdeckung) führt der Hersteller nach Montage sowieso aus.

Wenn Du bei dieser Variante eine lückenlose Dachbegrünung (also über beide Garage durchgezogen) ausführen möchtest, so müsste diese ja auch über die "Randerhöhung" zwischen den Einzelgagen, geführt werden! Es würde also quasi in der Mitte ein "Hügel" entstehen! Sowas habe ich noch nie gesehen!

Oder hierzu müsst ansonsten der komplette Hohlraum, zuerst bis auf die Höhe der umlaufenden Attika und dann noch, um die Eigenstärke des Aufbaues (Substrat), erhöht werden. Wodurch Du am nun nicht mehr vorhandenen "Rand", nochmals eine Aufkantung (Holzrahmen, Metallblende..) wegen der Ab-und Ausspülungen des Substrates machen müsstest!

Wenn Dir das bewusst ist (?), Du dies möchtest, dann ist es auch den Aufwand (Mehrkosten) natürlich wert!

Hier solltest Du ggf. aber zur Vorsicht nochmals beim Hersteller nachfragen, ob dieses Gesamtgewicht zzgl. der bei euch üblichen Schneelast, bei der Standarddecke ausreicht? Ggf. müsst auch hier, wie bei den angefüllten Seitenwänden, eine stärkere Bewehrung bzw. Betondicke vorgesehen werden!

Im Normalfall bedeutet die Ausführung einer Extensivbegrünung, dass es kommt wie es kommt. Regnet es, blüht das Dach, regnet es nicht, dann eben erst später wieder. Man macht sich also keine Arbeit damit, das Dach im Sommer ständig zu sprengen, damit alles schön wächst.

Zumeist wird hier eh nur Moose bzw. Sedumsprossen (oder auch Jungpflanzen) aufgebracht.

Daher würde ich mir die Frage stellen, ob dies den ganzen Aufwand rechtfertigt, oder es nicht genügen würde 2 "Einzelflächen" zu haben.

Wenn Dir die Kunststoffabdeckung zwischen den Garagen nicht gefällt (weil man sie ja sehen kann), so kannst Du hierüber auch ein paar Gesteinsplatten / Kiesel / kleine Findlinge legen und diese mit der "Dachlandschaft" gestalten oder in diese einbinden.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Zusammen,

eine begrünung dieser dachfläche(en) inkl. den mnötigen dichtungsbelägig 2-lagig wurzelfest und den nötigen dachrandausbildungen ist unter chf 7000.- kaum machbar.

gruss

(speziell an pfälzer der wie immer einen absoluten sachverstand hat!)

 
Hallo Profi,

Du hast vollkommen Recht. Obwohl ich so einen Auftrag auch einem "Dachdecker" gerne gönnen würde!!

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo pfälzer,

haben immer wieder solche anfragen und natürlich entsprechende aufträge.

es ist einfach auch eine relativ aufwändige sache.

-voranstrich

-bitumenbahnen 2-lagig egv 3 + ep 4 wf

-aufbordungen inkl. elastomerkeile

-dw ablauf und dachrand mit blech.

-wie du bemekst eine eventuelle ausgleichdämmung um

den sonst entstehenden "kamelbuckel" in der mitte auszugleichen.

-Bei fertigaragen ist eine drainage von 25-30 mm unerlässlich da kein gefälle vorhanden. das substrat bzw. die pflanzen würden ersäuffen.

-entlang dem dachrand einen kiesstreifen von ca. 40 cm.

-und endlich das substrat 70-80 mm das mit big bag angeliefert wird und entsprechend kostet.

 
Hallo Profi,

ja, ich kenne den Aufwand, daher ist es auch gut, dass Du mit aktuellen Zahlen aufwarten kannst, denn ich bin mir nicht sicher, ob Kai sich dessen bewusst ist!

Zumal auch noch die Klärung der Dachauflastung ggf. noch Mehrkosten bringen würde?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo pfälzer,

die dachlast ist eigentlich für eine extensiv begrünung keine mehrlast. Der sättigungsgrad der begrünung ist -+ gleich wie wenn es bekiest würde. als ca. 100kg/m2.

wie du richtig erwähnst...den meisten bauherren sind die kosten kaum bewusst.

allerdings muss ich sagen, dass wir schon viele bauherren "überredet" haben die begrünung selbst zu erledigen, da dies wirklich keine hexerei ist.

natürlich muss der bauherr vorher genau aufgeklärt werden wie er das zu machen hat.

gruss

 
Hallo - sorry, bin nicht den ganzen Tag online im Forum.

vielen Dank für Eure zahlreichen Hinweise. Die Zapfgaragen kenne ich übrigens bestens. Die Produktion in Nordbayern ist nur 3 km von meinem Herkunftsort entfernt ;-)

Ich habe die Anfrage grundsätzlich gestellt, um vor der endgültigen Planung am Samstag nicht blind ins Abenteuer einer versenkten Garage zu laufen.

Momentan berücksichtigt ist eine Dachverstärkung von

1'000 kg/m2.

Da wir diese Variante erst neu planen, sind wir auch noch nicht soweit, wie das ganze am Ende wirklich aussieht. Diese Details kommen dann auch noch zur Sprache, wenn wir mit Uninorm nochmals zusammensitzen. Das waren nur Vorabklärungen, um eben das neue Projekt finanziell besser einschätzen zu können.

Ich kann mir schlussendlich gut vorstellen mit 2 "Wannen" zu leben. Im Prinzip kann ich das Dach auch für eine Aussenmodellbahn mitnutzen ;-) Dann relativieren sich die ein oder anderen Designfragen, weil ich dann andere Aufbauten erstellen könnte.

Worum es mir heute geht ist die grundsätzliche Dachabdeckung mit Wurzelschutz, die vermutlich recht bald nach Erstellung drauf sollte.

Wenn z.B. Wurzelschutz und Substrat etc. integrierte Komponente dieser grundsätzlichen Dachabdeckung sind, ich also an alles auf einmal denken muss, dann bin ich von falschen Voraussetzungen ausgegangen.

Wenn ich aber die grundsätzliche Dachabdichtung gleich machen lassen kann und den Aufwand für die richtige Dachbegrünung inklusive Substrat/Speichermatten etc. später nachholen kann, dann schrecken mich auch

CHF 7'000 nicht. Ich möchte diese vollen Kosten nur nicht in der Anlagekostenberechnung für die Bank gkeich mit ausweisen müssen, sondern dies zeitlich strecken (zumal wir vermutlich im Herbst einziehen würden und über den ersten Winter keine Begrünung sein muss).

Vielen Dank Euch allen - ich werde mich noch weiter im Detail kundig machen.

@profi - darf ich mit Detailfragen wieder auf Dich zukommen?

Grüsse

Kai

 
@profi - darf ich mit Detailfragen wieder auf Dich zukommen?

Hallo kai,

selbstverständlich...

gruss

 
Wenn ich es nun richtig verstanden habe, dann braucht die Garage grundsätzlich mal einen Schutzanstrich bzw. eine klassische Dachabdichtung. Das können Schutzanstriche sein oder die verschweissten Dachbahnen.

Was erscheint hier am sinnvollsten bzw. möglichst langlebig?

Anschliessend bringt man wohl ein System auf wie z.B. das ZinCo „Dachgärtner-System”. Das ist zumindest das einzige +/- Komplettsystem, was ich ohne grossen Aufwand gefunden habe.

Hier wird explizit darauf hingewiesen, dass man immer noch die klassische Dachabdichtung benötigt und in die Folien an den originalen Garagendachabflüssen entsprechende Aussparungen zu schneiden sind... eine Schwachstelle?

Ist dieses System der Weg zum Ziel? Oder gibt es sinnvollere Systeme?

Was dieses System kosten soll habe ich noch gar nicht gefunden, zumal unsere Garagen 50cm länger sind als es die Ausgangslage bei diesem Komplettsystem will.

Grüsse

Kai

 
Wenn ich denke was die Spenglerarbeit für unser Sitzplatzdach kostet würde ich raten die beiden Garagen damit zu überziehen und darauf dieses Grünzeug zu pflanzen.

 
@raycecile

so ist es. mag sein dass wir auf dem bau grosszügig geschenke verteilen, aber irgendwie müssen auch wir rentabel arbeiten.

gruss

 
Hallo Kai,

wenn Du die "Begrünung" nicht sofort ausführen möchtest, reicht natürlich die Original-Dachabdichtung des Herstellers völlig aus. Du kannst sie also so belassen, wie sie angeboten wurde. Falls Du die Wahl, zwischen Anstrich und Dachbahn hast, dann solltest Du Dich evtl. für die Dachbahn entscheiden.

Falls der weitere Aufbau dann innerhalb eines Jahres, oder des nächsten Jahres erfolgen soll, kannst Du m.E. die Aufbringung von Kies sparen (Nachlaß). Die Bahn hält es auch ohne Kies 1-2 Jahre aus, zumal dann ja ein neues System darüber käme.

ZinCo- ist ein fertig durchdachtes Aufbausystem. Im Prinzip kann aber auch der Dachdecker, evtl. mit Gärtner, aus Einzelkomponenten ein ebenfalls funktionierendes System erstellen. Hier sollte dann ggf. der Endpreis (Material und Lohn) mit entscheidend sein. Zumal ZinCo auch nur über Dachdecker oder Gartenbauer vertrieben und hergestellt wird. Der "Einschnitt" des Systems zum Originaldachablauf ist kein Schwachpunkt, denn die Abdichtung darunter ist ja vorhanden.

Falls Du die Abdichtung nicht vom Hersteller machen lässt, owohl dies ja meist schon im Werk ausgeführt wird, dann müsstest Du Dich direkt mit einem örltichen Dachdecker in Verbindung setzten, der Dir eine Abdichtung, gleich für den weiteren Aufbau ausgelegt, nach Aufstellung der Garagen, aufbringt. Einen Garantieanspruch auf Dichtheit des Daches, wird dann vom Hersteller natürlich abgelehnt.

Profi hat ja schon die von ihm ausgeführten Aufbauten beschrieben. Bei uns gibt es als Alternative zur 2-lagigen Bitumenbahnabdichtung auch eine Einzelbahn, die grundlegend wurzelfest ist und somit für alle weiteren Aufbauarten zu nutzen ist. Zudem besitzt diese Bahn eine Reißdehnung von 300%!

Wenn ich Deine Angaben über den frühesten Ausführungstermin richtig verstanden habe, wirst Du erst Herbst 2008 einziehen und evtl. 2009 die Begrünung ausführen wollen? Dann hättest Du ja nocht etwas Zeit, die endgültige Variante zu überdenken oder zur besseren Entscheidung Dir entsprechende Angebote einzuholen.

Gruß vom Pfälzer

 
Besten Dank @ Pfälzer - richtig, die Begrünung selber kommt nicht vor 2009 - nur vernünftig abgedichtet sein sollte die Garage schon von Anfang an...

Das ist richtig, dass wir mit der Entscheidung noch Zeit haben und ich schweige zum Thema jetzt auch erst einmal eine Weile wieder ;-) da ich hinreichend mit Infos versorgt bin.

Hintergrund meiner vielen Fragen ist, dass wir am Samstag wieder einen Termin beim GU haben. Das war die Geschichte mit der zu steilen Garageneinfahrt...

Nun war/ist für mich interessant, wieviel Merhrkosten ich unter dem Strich mit der neuen Variante unter Umständen generiere.

Diese will ich versuchen - wegen der ersten Fehlplanung des GUs - von ihm in irgendeiner Form als Entgegenkommen wieder herauszuhandeln (auch wenn er eigentlich nicht mit sich handeln lässt).

Lassen wir uns mal überraschen - bis jetzt haben wir von ihm noch keine neue Projektzeichnung gesehen, was ein konstruktives Gespräch am Samstag wieder ein bisschen schwieriger macht...

Grüsse und besten Dank in die Runde

Kai

 
Unsere 55m? grosse Dachfläche hat mit Anlieferung Kies + Spezialsubstrat Fr.2500.- gekostet. Dazu wurde eine vorproduzierte Contec-Folie mit Auslegeraster aufs Dach gelegt. Diese haben wir in Eigenleistung nach dem Auslegeschema aufgeklappt und den Rand sauber mit Bitumen und Primer an den Dachrandabschluss (bei uns eine 3-Kantleiste) verklebt. Der Spengler machte noch das Abschlussblech, dann liessen wir den Kies + Substrat anliefern und verteilten das Zeugs schön.

Arbeitsaufwand Flachdachfolie verlegen + verkleben: 2 Personen je 5 Std., Kies + Substrat verteilen 2 Personen je ca.3 Stunden.

 
hallo raven,Meine beiden dreissigjährigen Uninormgaragen bekommen eine neue Dachhaut. Die Bitumen- und Spenglerarbeit ist fertig. Wenn du willst, kannst du sie gern anschauen kommen. Vielleicht kann ich dir noch den einen oder anderen Tipp geben. Region Olten. Gruss bitumen

 

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