Zimmerpflanzen umtopfen

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ab Februar ist für viele Zimmerpflanzen die Ruhephase vorbei. Damit sie gut durchstarten, wachsen und blühen können, benötigen sie vor allem unverbrauchte Erde. Dies besonders dann, wenn Wurzeln an der Erdoberfläche sichtbar sind oder bereits unten aus dem Abzugsloch wachsen. Ein weiterer Faktor für eine Umtopfaktion ist der Zustand des Pflanzensubstrats. Ist dieses mit einer weissen Kruste bedeckt, so kann das auf zu hartes Giesswasser oder aber eine Versalzung durch Überdüngung hinweisen. Im Extremfall ist beides zusätzlich an krustigen Ablagerungen an der Topfaussenwand ersichtlich.[/COLOR]

Die richtige Topfgrösse

Ob in einen grösseren Topf umgetopft werden muss, hängt vom Zustand des Wurzelballens ab. Hatte dieser im soeben ausgetopften Topf noch genügend Platz, so werden nur eventuell abgestorbene Wurzeln entfernt und so viel altes Substrat wie möglich gegen neue Erde ausgetauscht.
Zeigen sich am Ballenrand jedoch zahlreiche, junge Wurzelspitzen, wird in ein grösseres Gefäss umgetopft. Dasselbe gilt auch bei stark verfilzten Wurzelballen, eventuell mit am Topfboden drehender, dicker Wurzelspirale. Der neue Topf sollte nur etwa 1 bis 2 Fingerbreit grösser sein als der alte, denn nur so wird sich die Pflanze vermehrt auf die Trieb- und Blütenbildung konzentrieren. Bei einem zu grossen Topf hingegen würde die Wurzelbildung Vorrang haben.


 



 



 



 



 



Das richtige Austopfen


Damit das Blattwerk keinen Schaden nimmt, legt man dazu bei kleinen und mittleren Pflanzen am besten die eine Hand mit der Handfläche nach unten auf die Erdoberfläche, wobei ein dicker Stängel oder gar die gesamte Blattgrundrosette umschlossen werden sollte. Anschliessend dreht man die Pflanze um und entfernt den Topf mit der anderen Hand. Doch Vorsicht: einige Pflanzen wie Kakteen haben Stacheln. Hier trägt man besser Handschuhe.Löst sich der Ballen nicht, hilft ein leichtes Schlagen des Topfrandes auf die Kante des Arbeitstisches. Lässt sich der Topf dennoch nicht entfernen, löst man den Ballen z.B. mit einem langen, scharfen Messer, das man satt an der Topfinnenseite entlang führt und zieht in dann heraus.
Lassen sich grosse Erdballen nicht durch einfaches Herausziehen aus dem Topf lösen, so legt man diesen etwas zur Seite schlägt mit einem Stück Holz leicht auf den Topfrand. Löst sich der Ballen immer noch nicht, greift man auch hier zum Messer. Bringen diese Massnahmen in beiden Fällen keinen Erfolg, so bleibt nichts anderes übrig, als den Topf zu zerschlagen. Plastiktöpfe lassen sich übrigens gut mit einer Blechschere aufschneiden.

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Der richtige Topf


Im Handelt findet man ein reiches Angebot an unterschiedlichen Töpfen in den verschiedensten Materialien. Poröse Gefässe aus Ton oder Kunststein nehmen einen Teil des Giesswassers auf und geben dieses an die Raumluft ab, was das Raumklima in unmittelbarer Umgebung der Pflanze positiv beeinflusst. Zudem ist die Gefahr von Staunässe im Gegensatz zu glasierten oder Plastiktöpfen wesentlich niedriger. Ein Nachteil hingegen ist die Bildung von unansehnlichen Kalk- und Mineralienausblutungen an den Topfaussenwänden. Diese können jedoch durch Reinigen mit einer Bürste und verdünntem Essigwasser einfach entfernt werden.

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Da Tontöpfe im Vergleich zu Plastiktöpfen relativ schwer sind, gewähren sie den Pflanzen eine gute Standfestigkeit, grosse Gefässe lassen sich jedoch oft nur mühsam oder mit Hilfe transportieren.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Kunststofftöpfe sind zwar leicht und sehen immer schön aus, können jedoch mit der Zeit spröde werden. Dies besonders bei ständiger, starker Sonneneinstrahlung, was zudem den Erdballen erwärmen und somit zu Wurzelschädigungen führen kann. Auch sollte man sehr grosse Kunststofftöpfe zum Transport nicht am Rand halten, da dieser sonst Schaden nehmen kann. Glasierte Tontöpfe sind zwar ebenfalls standfest und es bilden sich im Gegensatz zu Tontöpfen keine unansehnlichen Ablagerungen, es fehlt hier jedoch oft ein Abzugsloch im Topfboden. Dies erhöht die Gefahr von Staunässe, da überschüssiges Wasser nicht ablaufen kann. Abhilfe schafft eine etwa fünf Zentimeter dicke Drainageschicht aus Blähton, die man zum Schutz vor Vermischung vor dem Einfüllen des Erdsubstrates mit einem Vlies abdeckt. Ob Kunststoff, Keramik oder Ton, vor der Wiederverwendung werden gebrauchte Töpfe grundsätzlich mit einer Bürste und heissem Wasser gut gereinigt.[/COLOR]

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Das Vorbereiten des Wurzelballens


Bevor es ans Eintopfen geht, wird mit einer scharfen Schere oder scharfem Messer so gut wie möglich altes Erdreich sowie abgestorbene Wurzelteile entfernt. Gesundes Wurzelwerk hingegen darf nicht abgeschnitten werden, da sonst das Wurzel-Kraut-Verhältnis nicht mehr stimmt, und die Pflanze leiden würde.


Die richtige Erde


Damit die Pflanzen auch optimal gedeihen können, benötigt es die richtige Erde. Zimmerpflanzenerde ohne Torf mit einem pH-Wert um 6.8 eignet sich mit wenigen Ausnahmen von Spezialkulturen wie beispielsweise Orchideen oder Kakteen für alle üblichen Zimmerpflanzen. 

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Als erstes wird in Töpfe ohne Abzugsloch die Drainage eingebracht. Bei solchen mit Loch wird dieses zum Schutz vor Verstopfung mit einer Tonscherbe oder einem Stein abgedeckt.Nun wird so viel Erde eingefüllt, dass die Ballenoberfläche und die Triebe etwa zwei Zentimeter unter dem Topfrand liegen. Anschliessend den Erdballen in die Mitte des Topfes stellen und den Spalt ringsum sorgfältig mit neuer Erde füllen. Damit sich keine Luftlöcher bilden, die Erde mit einem Holzstab gut verteilen. Zum Schluss noch die Ballenoberfläche mit einer dünnen Erdschicht abdecken, das Erdreich gut angiessen und gleichmässig feucht halten, jedoch Staunässe vermeiden. Wenn zwei bis drei Wochen nach dem Umtopfen das Düngerdepot aufgebrauch ist, sollte die Pflanze regelmässig mit Flüssigdüngern aus dem Fachhandel gemäss Gebrauchsanweisung nachgedüngt werden[/COLOR]

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