Zinsloses Familiendarlehen

simiso

Mitglied
22. Mai 2012
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Hallo allerseits,

Kann mir jemand sagen ob ein zinsloses Familiendarlehen von der Bank zu 100% angerechnet wird, oder fliesst das in die Tragbarkeitsrechnung ein?

 
Hallo simiso

Deiner Fragestellung nach entnehme ich, dass du wahrscheinlich die zwei verschiedene Kriterien der Bank, also Tragbarkeit und Eigenkapital vermischt!

Die Bank wird wissen müssen woher das Geld kommt. So gesehen wirst du ihr nicht verheimlichen können (was du ja gar nicht möchtest), dass es ein Darlehen ist. Und weil es eben ein Darlehen ist, wird die Bank auch zu deiner Sicherheit die ganze Hypothek, also Inklusive dem Darlehen zur möglichen Tragbarkeit mit ihrem vorgegebenen Zinssatz, also den heute üblichen 4,5% aufrechnen. Denn irgendwann wird dieser Vertrag auslaufen, der Geldgeber selber Bedürfnis dazu haben etc... ...und du musst dann anderes Geld aufnehmen!

Da dieses Geld nicht dir gehört, wird es dir also weder beim Eigenkapital, noch bei der Tragbarkeit helfen.

Anders würde es aussehen falls deine Eltern dir dieses Geld leihen und es absehbar ist, dass du es einmal erben würdest. In diesem Falle wäre aber einen Erbvorzug für beide die bessere Variante.

liebs Grüessli, jomazi

 
Hallo simiso

Da kann ich im Gegensatz zu jomazi eingen gegenteiligen Bericht abgeben. Zur Finanzierung des Baulandes haben meine Eltern auf ihrer eigenen Liegenschaft eine Hypothek aufgenommen und mir dieses 1:1 als Darlehen weitergegeben (inkl. Zinsverpflichtung gegenüber meinen Eltern).

Die Bank hat für die Finanzierung das Darlehen gegenüber meinen Eltern einerseits als Eigenkapital akzeptiert und andererseits nicht mit 4.5 % in die Tragbarkeitsrechnung genommen sondern bloss zum Zinssatz, welcher vereinbart wurde. Insofern ist das ja korrekt, da das Darlehen nicht grundpfandgesichert ist und bei einer allfälligen Zahlungsunfähigkeit auch das Risiko der Bank nicht erhöht...

Die Bank weis über das ganze Vorgehen Bescheid, da es dieselbe Bank ist, welche mich und meine Eltern finanziert.

So gesehen ist es immer am Besten, wenn man direkt den eigenen Finanzierungsberater der finanzierenden Bank anfragt.

Gruss

Tom

 
[SIZE=10.5pt]Tom, das freut mich kurzsichtig gesehen wirklich für dich, hat sich da ein Banker gegen alle Regelnd der Bank durchsetzen können. Doch bedenke; diese Kredite sind dann sogenannte faule Kredite! Quasi gehört ja das ganze Haus der Bank, bei einem allfälligen Zahlungsaufall deinerseits hat die Bank keinerlei Sicherheiten, ausser natürlich dem Haus, dass sie aber bestimmt nicht möchte. Und noch viel schlimmer ist, dass du deine Eltern in diesem Falle allenfalls mit in den Schlammassel ziehen würdest! [/SIZE]

[SIZE=10.5pt]Natürlich ist das ein bischen überspitzt formuliert, und ich gehe davon aus, dass du trotzdem ein paar tausender aus deinem Sack beigesteuert hast. Ganz so amerikanische Denkweise und Verhältnisse traue ich unseren Bankern dann doch nicht zu... [/SIZE]

[SIZE=10.5pt]liebs Grüessli, jomazi[/SIZE]

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass das ganze Haus der Bank gehört stimmt so natürlich nicht. Mein EK Anteil beträgt rund 20 % (exklusive dem Darlehen der Eltern).

Du siehst, selbstverständlich habe ich auch einiges beigesteuert. Ich bin zahlenmässig erfahren und kann durchaus korrekte Berechnungen anstellen. /emoticons/default_additional/142.gif

Ein beträchtlicher Anteil Säule 3a konnte nicht für den Kauf des Landes bezogen werden, da das Projekt noch nicht abgeschlossen ist.

Und, keine Angst, meine Eltern geraten auch bei meiner allfälligen Zahlungsunfähigkeit nicht in Not...

Fazit: Mit dem Banker sprechen und alle Karten auf den Tisch legen. Wenn es vertretbar ist, bekommst du die Hypothek auch von einem seriösen Banker...

Gruss

Tom

 
Hallo zusammen

Ihr könnt mich altmodisch nennen, aber Schenkung und Erbvorbezug ist ok, Darlehen für ein Haus (mit Rückzahlung) innerhalb der Familie würde ich NIE machen.

Habe erst neulich eine Anfrage abgelehnt !

Es ist für mich selbstverständlich einem Familienmitglied in Not zu helfen, auch finanziell ! Eine Immobilie ist keine Notsituation.

@tom: Eine Hypo aufs eigene Haus damit der Sohn ein Haus bauen kann ???........Mutig.

            Würden meine Eltern nie machen und ich würde nie danach fragen.....aber schön für dich /emoticons/default_smile.png

Gruss

moudi

 
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Es klingt dramatischer als es ist. Meine Eltern sind noch sehr jung und möchten einfach das Vermögen (noch) nicht an die Kinder verteilen. Ist nun mal so. Zu einem späteren Zeitpunkt kann das Darlehen im Rahmen eines Erbvorbezuges erlassen werden...

Ein weiterer Grund für das Darlehen ist, dass ich so den Schuldbrief nicht erhöhen muss... Kostentechnisch optieren... :-)

Insofern funktioniert die Finanzierung locker mit den vorausgesetzten EK von 20 % und die Tragbarkeit liegt ebenfalls in der Norm (übrigens auch mit dem Darlehen der Eltern).

Gruss

Tom

 
Meine Eltern sind noch sehr jung und möchten einfach das Vermögen (noch) nicht an die Kinder verteilen. Ist nun mal so. Zu einem späteren Zeitpunkt kann das Darlehen im Rahmen eines Erbvorbezuges erlassen werden...
Das ist eigentlich genau der falsche Weg! Je früher Geld vorverbmässig vergeben wird, desto mehr Geld bleibt bei einem allfälligen Umzug ins Altersheim dann auch bei den ehemals begünstigten...

Tritt dieser Fall (Eltern werden Pflegebedürftig) ein, schaut bei uns im Kt. Bern der Geldvogt rund 30 Jahre zurück, könnte von Gesetzes wegen noch viel länger und holt dieses vorvererbte Geld indirekt zurück. Das heisst, dass der ehemalige begünstigte sämtliche Auslagen für Heim und andere Kosten ihrer Eltern bezahlen, bis das gesamte von den Eltern vorerbschaftlich erhaltenen Vermögen auf 0.-- ist. Und erst dann beginnt der Staat für Altersheim und andere Kosten aufkommen!

Aber dies ist eine andere und persönliche Angelegenheit, und ich werde mich hüten, Empfehlungen abzugeben!

Weitsichtige Eltern wissen aber von dieser Praxis und finden einen Weg, Geld zu vergeben und trotzdem Sicherheit zu behalten... /emoticons/default_smile.png 

Zurück zum Thema von simiso: Rufe einfach deinen Banker an und frage ihn. Natürlich interessiert es uns, wie die Antwort ausfällt...

liebs Grüessli, jomazi

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen

Ihr könnt mich altmodisch nennen, aber Schenkung und Erbvorbezug ist ok, Darlehen für ein Haus (mit Rückzahlung) innerhalb der Familie würde ich NIE machen.

Habe erst neulich eine Anfrage abgelehnt !

Es ist für mich selbstverständlich einem Familienmitglied in Not zu helfen, auch finanziell ! Eine Immobilie ist keine Notsituation.

@tom: Eine Hypo aufs eigene Haus damit der Sohn ein Haus bauen kann ???........Mutig.

            Würden meine Eltern nie machen und ich würde nie danach fragen.....aber schön für dich /emoticons/default_smile.png

Gruss

moudi
Ich kann einen Teil des benötigten Betrages Entweder von der Bank oder von den Eltern als Hypothek bekommen. Ich bezahl lieber den Eltern Zinsen als der Bank, bekomme einen besseren Zins wie bei der Bank und die Eltern ebenso.

 
@ jomazi

Die Sache bezüglich Altersheim usw. habe ich mal ganz vorsichtig erwähnt, wurde aber von den Eltern abgeblockt. Meine Mutter ist erst 55 Jahre alt und daher gewissermassen verständlich, dass man sich in dem Alter nicht mit dem Altersheim befassen will.

Rein aus logischen Gründen wäre natürlich ein früher Erbvorbezug sicherlich der beste Weg, da eine junge Familie eher das Bedürfnis nach einem Eigenheim hat als ein älteres Ehepaar mit erwachsenen Kindern...

Gruss Tom

 
Ich war nun bei der Bank vorbei und das Geld des zinslosen Familiendarlehens zu 100% als Eigenmittel akzeptiert.

 

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