Zuschlagen oder nicht - das ist unsere Frage

Delinquent

Mitglied
05. Dez. 2010
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Hallo zusammen

Seit einiger Zeit sind wir auf der Suche nach dem passenden Eigenheim. Eine Wohnung soll es sein - Wohnen auf einer Ebene, oder zumindest mit Lift erschlossen.

Nun haben wir schon diverses angeschaut und wieder verworfen. Bis wir vor einigen Tagen was gesehen haben. Nun, langer Rede kurzer Sinn, wir wissen nicht ob wir uns übernehmen oder nicht... Ich schildere am besten unsere Situation und bin dankbar über Eure Kommentare.

Also, die Wohnung kostet inkl. unserer Wünsche gut 1 Mio. Franken. Die Wohnung ist ne 4.5 Zimmer, WZ 72m2 die restlichen Zimmer zwischen 13 und 17 m2. WK und Keller je knapp 30m2 ein Geschoss tiefer (mit Lift). Doppelgarage mit Vorplatz für insgesammt 4 Autos (Besucher). Dazu eine grosse Terrasse 80m2 teils begrünt teils mit Pergola gedeckt. Weiter ein Sitzplatz neben dem Haus (Zugang von 2 Zimmern) der etwa 20m2 gross ist. Ein Landstreifen neben dem Hause ca. 70m2 gehören auch noch zur Wohnung. So kann der Sitzplatz über eigenes Land auch von aussen erreicht werden. Geheizt wir mit Wärmepumpe welche sich 3 Parteien teilen - wie auch den Lift.

So, soviel mal zur grobbeschreibung. Das Wohnung liegt Stadtnah und dennoch ländlich an einem Südhang mit unverbaubarer Sicht auf die Alpen und ins Tal.

Wir können aus eigenen Mitteln folgendes stemmen:

- 155K Flüssige Mittel

- 85K PK

- 100K Darlehen der Eltern (1% verzinst)

D.h. wir würden noch gut 700K Hypo benötigen. Unser Einkommen liegt Brutto bei etwa 195K. Wir hätten geplant, eine kleine 5j Hypo abzuschliessen und den Rest in eine 10j zu stecken. Die kleine sollte dann nach Ablauf gleich abbezahlt werden.

Insgesammt sollte es uns möglich sein nach 10j die Schuld um 200K zu reduzieren.

Was meint ihr so vom "Schiff" aus, zuviel des Guten oder geht das auf?

Gruss

Del

 
Ja, so vom "Schiff" /emoticons/default_biggrin.png aus würde ich sagen sollte das gehen. Allerdings; sind die 195k Gehalt von zwei Personen? Wenn ja, sind Kinder vorhanden oder geplant? Bis wann müssen Darlehen und PK zurückbezahlt werden? Last but not least, ist die Wohnung den Kaufpreis wert? Fragen über Fragen /emoticons/default_confused.png

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, das Gehalt ist für 2 Personen 70/30 aufgeteilt. Kinder wissen wir noch nicht, aber eher nicht. Darlehen wäre unbegrenzt, PK wird nicht zurückbezahlt - habe noch 30 Jahre zeit weiteres Kapital einzuzahlen. Tja, weiss auch nicht ob es die Wohnung wert ist. Die Lage ist sicher optimal, der Ausbaustandard ist sehr hoch. Vom Platz her wie ein EFH auf einer Ebene mit Keller und etwas Umschwung. Über der Wohnung ist noch eine weitere gleich grosse Wohnung aber ohne Umschwung und Terrasse.

 
... geh' mal davon aus, dass bei euch in den nächsten paar Jahren mind. 1 Kind evt. auch ein zweites kommen; das Gehalt Deiner Frau dann also ausfällt.

Wenn das finanziell aufgeht und die WHG dafür geeignet ist: Ja, ansonsten würde ich mir das noch genau überlegen. Ihr scheint noch im Alter für Kinder zu sein; und ich hab' das in meinem Umfeld ein paar Mal beobachtet... Erst heisst es Kinder: eher Nein.. und dann kommen sie doch /emoticons/default_wink.png

 
Naja, so einfach geht das bei uns nicht - krankheitsbedingt müsste das sehr genau geplant sein - also wenn dann nur geplant anders wäre unmöglich. Von daher kann ich Entwarnung geben ;-)

 
also ich finde, das müsste auch bei nur 70% des Einkommens locker möglich sein.

Mich erstaunt, dass Du planst in 10 Jahren "nur" 200k zurückzuzahlen. Bei 195k

Einkommen müsste doch einiges mehr drinliegen, oder nicht?

 
Ja, ich denke auch, da müsste einiges mehr drinliegen als 200k. Das kleinere Gehalt kann man da locker zur Seite tun und lebt immer noch top dabei...

 
Die 200K sind auch sehr konservativ gerechnet. Neben diesen zahlen beide das Maximum in die Säule 3a ein - dies aber schon lange, also nicht als Amortisation brauchbar, da bei einer Versicherung. Kommt hinzu, dass ich ein doch sehr teures Hobby habe (Single Malt Whisky) und wir auch gerne und oft in die Ferien fahren. Ich rechne also lieber mit dem was fast sicher machbar ist als mit dem was möglich wäre ;-)

 
Beachtet bitte folgendes: Eine StWE mit drei Parteien kann schwierig sein, weil es da immer zwei gegen eins steht. D.h. wenn die beiden Restparteien eigentlich nur eine sind, dann dürft ihr jeden Mist bezahlen und werdet immer überstimmt; sind sie verfeindet wird es schwer, unparteiisch zu bleiben.

Eine Frage, die mich interessiert, die Du aber nicht beantworten musst: Wenn ihr zu Zweit bleiben wollt und gern in die Ferien fahrt, warum braucht ihr dann eine solche Wohnung?

 
Das Problem hat man ja leider immer bei StWE, bei vielen Parteien kommt dann dafür nie was zu stande, jede Situation hat Vor- und Nachteile. Bleibt nur zu hoffen, dass jemand einzieht der einem passt...

Klar darfst du fragen. Was spricht denn dagegen in die Ferien zu fahren und eine schöne Wohnung zu haben? Wir fahren vielleicht 3 Wochen am Stück weg, dann noch verlängerte Wochenenden 2-3x. Somit sind wir dann noch immer rund 47 Wochen zu hause :)

Da

 
Hallo Delinquent,

1. du hast eine PN.

2. Was ich erkennen kann:

Die Finanzierung sollte auch mit kalkulatorischen Zinsen und nur einem (deinem) Einkommen langfristig kein Problem darstellen (mit dem aktuellen effektiven Zinsniveau sowieso nicht). Dies umso mehr, als dass ja deine Fremdkapitalschuld durch laufende Amortisation abnehmen wird. Man sagt ja, dass die Belastung 1/3 des Bruttolohnes nicht übersteigen sollte. Bei einer Worstcase-Betrachtung (sofern du dein Job-/Lohnniveau halten kannst) stehst du kalkulatorisch mit nur einem (deinem) Bruttoeinkommen (136'500 = 70%) bei einer Belastung von ca. 37%, was zwar leicht über dem Grenzwert von 1/3 wäre.

Alle anderen Aspekte zum Kauf einer Wohnung, wie zB Einfluss Nachbarssituation, etc. könnte ich nur als Mieter beurteilen /emoticons/default_sad.png, was nicht sehr hilfreich für dich wäre.

Was ich mich noch gefragt habe:

was spricht gegen den Kauf/Bau eines freistehenden Hauses?

Gruss & viel Erfolg

repi

 
Das Einkommen kann eigentlich maximal um 20K sinken - der Rest ist fix. EFH käme in frage wenn Leben auf einem Boden möglich wäre - Gehbehinderung.

 
Hatte heute nochmals ein Telefonat mit dem Verkäufer. Da die Fenster "nur" 2-Fach verglast sind, hat mich das stutzig gemacht und habe nach den U-Werten gefragt. Die Fenster haben 1.0 und die Aussenwand 0.17 - ich als Laie find zwar in Google heraus, dass die Werte gut sind, aber mehr auch nicht. Was meint ihr? 3-Fach Verglasung würde rund 5'500.-- kosten +/- 10%. Würde ihr die machen oder bei 2-Fach belassen? Die Mehrkosten müssten sich ja dann auch bei der Heizung bemerkbar machen.

 
Kommt hinzu, dass ich ein doch sehr teures Hobby habe (Single Malt Whisky
Sauf nicht so viel;)/emoticons/default_wink.png So teuer kann dieses Hobby ja nicht sein, dass Du tausende Franken pro Jahr ausgiebst. Ausser Du kaufst die allerteuersten Sorten.

Hatte heute nochmals ein Telefonat mit dem Verkäufer. Da die Fenster "nur" 2-Fach verglast sind, hat mich das stutzig gemacht und habe nach den U-Werten gefragt. Die Fenster haben 1.0 und die Aussenwand 0.17 - ich als Laie find zwar in Google heraus, dass die Werte gut sind, aber mehr auch nicht. Was meint ihr? 3-Fach Verglasung würde rund 5'500.-- kosten +/- 10%. Würde ihr die machen oder bei 2-Fach belassen? Die Mehrkosten müssten sich ja dann auch bei der Heizung bemerkbar machen.
Also ich würde unbedingt 3-fach-Verglasung wählen. Wir hatten keine 10% Mehrkosten. Es sind ja nicht nur die Heizkosten, sondern auch ein angenehmeres Wohnklima.

Gruss

Ritchie

 
Sauf nicht so viel So teuer kann dieses Hobby ja nicht sein, dass Du tausende Franken pro Jahr ausgiebst. Ausser Du kaufst die allerteuersten Sorten.
Eben genau die Sammel und trink ich... da gehen viele Tausender in Flüssigkeit auf :)
Also ich würde unbedingt 3-fach-Verglasung wählen. Wir hatten keine 10% Mehrkosten. Es sind ja nicht nur die Heizkosten, sondern auch ein angenehmeres Wohnklima.
Hat das nur Vorteile, oder gibts auch Nachteile? So wegen Feuchtigkeit? Das Haus resp. die Wohnung ist ja nicht aktiv belüftet.

 
Also ich würde mal behaupten das sind Vorteile. Bei einer 3-fach-Verglasung gibt es weniger Kondensat auf den Fenstern. Lüften muss man bei beiden Varianten, da die Lufthülle dicht ist. (nehme ich mal an). Ein Profi in dieser Richtung kann da sicher mehr dazu sagen.

Und für eine Million darf man schon eine 3-fach-Verglasung erwarten. (meine Meinung)

Gruss

Ritchie

 
Also ich würde Dir auch zu 3 fach Verglasung raten. Bezüglich Feuchtigkeit hat dies keinen Einfluss. Denn das gesamte Haus muss luftdicht

sein.

Bezüglich Lüftung: Ich würde unbedingt schauen, dass da eine kontrollierte Lüftung eingebaut wird. Ich würde nie soviel für eine Wohnung

bezahlen ohne dass eine Lüftung eingebaut ist. Denn ohne Lüftung müsstest Du täglich min. 5 x 10min querlüften (d. h. alle Fenster gleichzeitig

öffnen damit ein Durchzug entsteht). Machst Du dies nicht, wird sich immer mehr Feuchtigkeit und CO2 in der Wohnung aufstauen.

Unbedingt darauf bestehen, dass eine KWL eingebaut wird.

 
Gibt es eigentlich eine Faustregel wieviel Heizkosten man sparen kann bei besserer Verglasung? Kommt natürlich auf die Fensterfläche an, schon klar, aber so ganz grob?

Aktive Lüftung möche ich keine - wir lüften selber und oft genug. Mir geht es etwas gegen den Strich, so gut zu isolieren dass man Heizkosten resp. Strom spart um dann im Gegenzug wieder welchen für die Lüftung zu verbrauchen... Zudem müssten die Pläne dadurch massiv abgeändert werden, was schlicht nicht mehr ohne massive Mehrkosten möglich ist.

 
Aktive Lüftung möche ich keine - wir lüften selber und oft genug. Mir geht es etwas gegen den Strich, so gut zu isolieren dass man Heizkosten resp. Strom spart um dann im Gegenzug wieder welchen für die Lüftung zu verbrauchen...
Das verstehe ich jetzt nicht. Die Lüftung hat ja eine Wärmerückgewinnung. Das heisst, Du sparst mit einer KWL mehr Strom/Energie, als sie selber benötigt. Alles andere wäre ja ein Witz.
Ausserdem gibt es selten extreme Anpassungen an den Plänen.

Du musst es natürlich selber wissen. Wenn ich aber mit Bauherren spreche, welche erst kürzlich gebaut haben,

erzählen mir viele, dass sie doch besser auch eine KWL eingebaut hätten.

 

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