Zwei verbundene Schlammsammler

Altes_Haus

New member
09. Juni 2014
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Hallo zusammen,

Wir haben ein altes Haus gekauft, dieses wurde in den 30er Jahren gebaut, wobei das Haus bis immer wieder verändert und erweitert wurde. Der alte Eigentümer erzählte etwas von einer alten, vergessenen Quelle. In einem Schacht (von dem der Vorgänger nichts wusste) hatte sich einiges an Wasser angesammelt. Der RohrMax hat das angeschaut und meinte das könnte sehr wohl eine Quelle sein, da das Wasser so sauber ausschaue. Nun haben wir diesen mal mit einer Gartenpumpe ausgepumpt und haben eine Art Schlammsammler vorgefunden. Dieser ist quadratisch, aus Beton gegossen (Höhe ca. 1.90). Zur Seite hangabwärts (!), hat er ein Auslass mit einem "Schnabel" nach unten (angeblich typisch für Schlammsammler). Dieser ist mit einer Wurzel zugewachsen. Auf der Seite hangaufwärts befindet sich ein Rohr. Ein Wasserfluss konnte nicht beobachtet werden.
Ich wollte herausfinden, wo das Rohr hangaufwärts hinführt, und habe deshalb ein bisschen gegraben. Dann ist ein weitere Schachtdeckel, ca. 1 - 2m, aufgetaucht. Dieser war trocken und ebenfalls mit Beton ausgegossen. Er hat nun drei Rohre: Eines mit einem Schnabel hangabwärts (ich gehe davon aus, es ist die Verbindung zum ersten Schlammsammler). Auf gleicher Höhe, aber zur Hausseite, kommt ein Beton-Rohr (ohne Schnabel), welches ziemlich sauber aussieht. (Ausleuchten zeigte, dass es ziemlich weit Richtung Haus geht. Dort befindet sich der Kanalisationsschacht, in welchem allerdings nur die "richtige" Abwasserröhre durchfliesst).
Viel tiefer als die anderen beiden Rohre, geht ein Rohr quer hangabwärts (auch mit einer Wurzel verwachsen).

Ich weiss leider nicht welche Funktion diese Schächte haben, ich konnte nicht ausfindig machen, wohin die Leitungen gehen. Zum "aktuellen" Abwasserkanal fliessen sie jedenfalls nicht.

Kennt sich jemand in diesem Forum in diesem Gebiet aus oder hat bereits eine Erfahrung diesbezüglich und hat vielleicht eine Ahnung, wieso man vor so vielen Jahre zwei Schächte aus Beton baut und diese verbindet?
Was für einen Fachmann suche ich hier als Privatperson am Besten auf?
Hat jemand eine Idee, wie ich herausfinden kann, wohin die Leitungen gehen? (Ohne alle auszugraben, diese liegen ca. 3 Meter unter dem Boden).

Falls sich jemand auskennt und ihm Pläne bzw. Fotos weiterhelfen, kann ich diese gerne nachliefern.

Besten Dank,
AltesHaus

 
Liebes altes Haus (von Rocky Tocky?)

Ohne Skizze ist das schwierig.

Zu einer Quelle gehört in der Regel eine Quell-Bohrung in den Hang hinein. Bringt Wasser führt aber nirgends hin. Die "Brunnenstube" wo das Wasser erst mal gesammelt wird. Evtl. gibt es mehr als eine Quell-Leitung (-oder Bohrung)

Dann gibt es manchmal ein "kleines Reservoir", zur weiteren Verteilung. Öfters sind mehrere Brunnstuben an einem "Reservoir" zusammengehängt. Das Reservoir sollte einen Überlauf (nach unten gebogenes Rohr) aufweisen, in der Regel so geschützt, dass kein Schmutz/Mäuse/... von aussen hinein können.

Je nach Hanglage gibt es weitere Schächte zur Druckreduzierung oder aber mit einem Widder, um einen Teil des Wassers zu einem höher gelegenen Brunnen zu Pumpen.

Ja. Alle Brunnenstuben, Reservoirs u.ä. sind für kleine Zwecke wie ein SS ausgebildet, mit festem Boden.

--

So. Dann kommt die Frage, was Du damit tun willst. Hast Du noch Quellrecht mitgekauft und möchtest die Quelle wieder nutzen? Andernfalls reicht es ja, wenn Dir das Quellwasser nicht einfach den Keller füllt. (was z.Zt erfüllt wäre.)

Bevor Du Dich in Arbeit/Kosten stürzt, solltest Du Dich fragen, was Du denn mit der Quelle möchtest.

Grüsse

Haba

 
Liebes altes Haus (von Rocky Tocky?)

Ohne Skizze ist das schwierig.

Zu einer Quelle gehört in der Regel eine Quell-Bohrung in den Hang hinein. Bringt Wasser führt aber nirgends hin. Die "Brunnenstube" wo das Wasser erst mal gesammelt wird. Evtl. gibt es mehr als eine Quell-Leitung (-oder Bohrung)

Dann gibt es manchmal ein "kleines Reservoir", zur weiteren Verteilung. Öfters sind mehrere Brunnstuben an einem "Reservoir" zusammengehängt. Das Reservoir sollte einen Überlauf (nach unten gebogenes Rohr) aufweisen, in der Regel so geschützt, dass kein Schmutz/Mäuse/... von aussen hinein können.

Je nach Hanglage gibt es weitere Schächte zur Druckreduzierung oder aber mit einem Widder, um einen Teil des Wassers zu einem höher gelegenen Brunnen zu Pumpen.

Ja. Alle Brunnenstuben, Reservoirs u.ä. sind für kleine Zwecke wie ein SS ausgebildet, mit festem Boden.

--

So. Dann kommt die Frage, was Du damit tun willst. Hast Du noch Quellrecht mitgekauft und möchtest die Quelle wieder nutzen? Andernfalls reicht es ja, wenn Dir das Quellwasser nicht einfach den Keller füllt. (was z.Zt erfüllt wäre.)

Bevor Du Dich in Arbeit/Kosten stürzt, solltest Du Dich fragen, was Du denn mit der Quelle möchtest.

Grüsse

Haba
Hallo Haba

Besten Dank für die Antwort. Ich habe eine kleine Skizze angefertigt, ich hoffe die hilft beim Verständnis.

Wie sieht denn eine "Quell-Bohrung" aus, bzw. woran kann man diese erkennen? Ich konnte keine Leitung hangaufwärts beobachten, ein Wasserfluss ist ebenfalls nicht vorhanden. Nur im Schacht 1 war zu Beginn (laut RohrMax "sauberes") Wasser. Dieses haben wir ausgepumpt.

Mir sieht das ganze noch nicht nach einer Quelle aus. Du sprichst hier bereits aber schon von einer Quelle. Hast du dafür einige Anhaltspunkte oder hast du mich evtl. falsch verstanden?

Würden wir tatsächlich auf Quellwasser stossen, hätte ich bereits einige Ideen das Wasser zu nutzen: Bewässerung für Gemüsegarten, evlt. Brunnen und/oder Wasser-/Wasser-Wärmepumpe, falls dies möglich ist. Die Schächte sind nirgendwo eingetragen (Katasterplan etc.), somit ist auch nicht bekannt, um was es sich handelt und es besteht auch kein Quellrecht.

Leider sieht es momentan nicht nach einer funktionierenden Quelle aus. Vielleicht ist sie versiegt? Oder es handelt sich wirklich nur um einen Schlammsammler. Doch für welchen Zweck? Zu Bauzeiten gab es keine umliegenden Häuser (bis auf eines, weit oben am Hang).

Zudem hat es um Schacht 1 zwei kleine Fundamente mit Metallrohransatz. (Das linke Rohr ein bisschen kleiner, das Rechte ein bisschen grösser, ca. 3cm)

Ich hoffe du kannst mehr aus der Skizze schliessen, ich habe noch Fotos der Rohre aus Schacht 2 beigefügt.

Besten Dank

AltesHaus (von Rocky Tocky /emoticons/default_smile.png)

Zeichnung.png

1.JPG

2.JPG

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebes Altes Haus

Nein, ich habe nur von einer Quelle gesprochen, weil Du das so angesprochen hast.

Aber. wenn ich mir die Fotos anschaue, sieht es zwar mega-dreckig aus, aber wäre es ein Schlammsammler, wäre da wohl mehr (viel mehr!) Schlamm, ausser der Rohrmax hätte den ausgeräumt.

Quellbohrung:

+/- horizontale Bohrung, mit Rohr, gelochte Röhren, damit das Wasser herein kann. Und eben, das nirgendwo hinführt ausser in die wasserführende Schicht.

Wichtiger als die Ein-/Auslaufhöhen der Rohre wären deren Koten. Damit erkennt man in welcher Richtung Wasser laufen kann. Wobei ein Tauchbogen meist bei einem Überlauf angebracht wird.(Um aufschwimmenden Schlamm nicht im Rohr drin zu haben.)

Quellen:

Die meisten Kantone haben heutzutage in ihren Onlinekarten bei den Wasserkarten (Hochwasser, Gewässerschutzgebiet) meist auch die Möglichkeit Quellen anzuzeigen. Da werden nicht mehr genutzte Quellen mit angezeigt, evtl. gibt Dir das einen Hinweis.

Grundsätzlich.Wasser fliesst nach unten.

Es kann sich auch um eine simple Drainage handeln, die Wasser aus dem Boden entfernt um diesen nicht versumpfen zu lassen. Rohre wären dann gelocht.

Es kann sich um einen alten Brunnenablauf handeln, welcher das überfliessende Wasser eines Brunnens (in der Regel beim Hof/Gebäude) zur nächsten Vorflut (Fachausdruck, gemeint ist  Bach) leitet.

Es könnte aber auch sein, dass bei Schacht 2 ein Widder angebracht war, welcher das Wasser zum Haus hochgepumpt hat. Dann fehlt aber die Dottierleitung und Brunnenstube, da Schacht 1 ja eher tiefer als Schacht 2 liegt. Macht nach Deiner Skizze wenig sinn.

Bild 1: die Tiefere Leitung ist die wichtige und geht abwärts. Die hat häufiger Wasser als weiter oben liegende. Dorthin ist das Wasser geflossen. Es ist sicher keine Abwasserleitung, diese würde entweder direkt an der Sohle angebracht, oder aber mit Tauchbogen geführt. Wahrscheinlich findest Du in dieser Richtung entweder eine weitere Brunnenstube oder ein alter Anschlusspunkt für eine Kuhbadewanne/Brunnen.

Der gelbe Rand gerade auf Niveau der Leitung zeigt an, wo das Wasser gestanden hat. Offensihctlich leitet dort immer noch Wasser ab, trotz Wurzel.

Der obere Einlauf "Richtung Haus" dürfte ein Einlauf sein, es scheint kein 90° Bogen zu sein, darum tippe ich eher auf Einlauf.

Bild 2:

90° Tauchbogen werden bei SS oder als Überlauf angeordnet. Hier dürfte es sich um einen Überlauf / Ablauf (Tauchbogen!) handeln. Der max. Wasserspiegel siehst Du ebenfalls an der Färbung/Ablagerung. Offensichtlich hat das hier irgendwannmal funktioniert.

Interpretation:

Annahme: Rohrmax hat KEINEN Schlamm entsorgt.

Wasser dürfte sauber (wahrscheinlich ungleich Trinkwasser) sein. Hinweis auf Quellwasser.

Annahme: Quellwasser wird beim Gebäude benutzt.

Alle Rohre die tiefer liegen als das Gebäude sind entweder Ableitungen oder hatten einmal eine Druckleitung/Schlauch eingezogen. Typisch für alte Pumpen wäre ein Widder im Schacht. Dann wäre am Boden von Schacht 2 typischerweise irgendwelche Bohrungen vorhanden zur Montage. Bzw. ein Sockel etwas höher als Ablaufleitung ("30cm"). Gegen Widder an dieser Stelle spricht das Vorhandensein vom Überlauf, wäre aber möglich.

Ich glaube nicht, dass Du die Quelle bereits gefunden hast, sondern nur ein Teilsystem. Schacht 1 (nach Skizze tief gelegen) könnte eine Zisterne sein, von wo bei Trockenheit Wasser entnommen wurde.

Falls Dein Haus wirklich auf einem Plateau liegt, dürfte die Quelle irgendwo tiefer liegen. (Eine Karte hilft Dir weiter zum erkennen, wo Wasser fliessen dürfte) Dann gäbe es einen Widderschacht (nochmals tiefer.)

Anhand (alter) Grundstückskarten siehst Du evtl. welche Parzellen früher mal dazugehört hatten. Das würde den Suchradius nach der Quelle eingrenzen.

Hope that helps

Haba

 
Liebes Altes Haus

Nein, ich habe nur von einer Quelle gesprochen, weil Du das so angesprochen hast.

Aber. wenn ich mir die Fotos anschaue, sieht es zwar mega-dreckig aus, aber wäre es ein Schlammsammler, wäre da wohl mehr (viel mehr!) Schlamm, ausser der Rohrmax hätte den ausgeräumt.

Quellbohrung:

+/- horizontale Bohrung, mit Rohr, gelochte Röhren, damit das Wasser herein kann. Und eben, das nirgendwo hinführt ausser in die wasserführende Schicht.

Wichtiger als die Ein-/Auslaufhöhen der Rohre wären deren Koten. Damit erkennt man in welcher Richtung Wasser laufen kann. Wobei ein Tauchbogen meist bei einem Überlauf angebracht wird.(Um aufschwimmenden Schlamm nicht im Rohr drin zu haben.)

Quellen:

Die meisten Kantone haben heutzutage in ihren Onlinekarten bei den Wasserkarten (Hochwasser, Gewässerschutzgebiet) meist auch die Möglichkeit Quellen anzuzeigen. Da werden nicht mehr genutzte Quellen mit angezeigt, evtl. gibt Dir das einen Hinweis.

Grundsätzlich.Wasser fliesst nach unten.

Es kann sich auch um eine simple Drainage handeln, die Wasser aus dem Boden entfernt um diesen nicht versumpfen zu lassen. Rohre wären dann gelocht.

Es kann sich um einen alten Brunnenablauf handeln, welcher das überfliessende Wasser eines Brunnens (in der Regel beim Hof/Gebäude) zur nächsten Vorflut (Fachausdruck, gemeint ist  Bach) leitet.

Es könnte aber auch sein, dass bei Schacht 2 ein Widder angebracht war, welcher das Wasser zum Haus hochgepumpt hat. Dann fehlt aber die Dottierleitung und Brunnenstube, da Schacht 1 ja eher tiefer als Schacht 2 liegt. Macht nach Deiner Skizze wenig sinn.

Bild 1: die Tiefere Leitung ist die wichtige und geht abwärts. Die hat häufiger Wasser als weiter oben liegende. Dorthin ist das Wasser geflossen. Es ist sicher keine Abwasserleitung, diese würde entweder direkt an der Sohle angebracht, oder aber mit Tauchbogen geführt. Wahrscheinlich findest Du in dieser Richtung entweder eine weitere Brunnenstube oder ein alter Anschlusspunkt für eine Kuhbadewanne/Brunnen.

Der gelbe Rand gerade auf Niveau der Leitung zeigt an, wo das Wasser gestanden hat. Offensihctlich leitet dort immer noch Wasser ab, trotz Wurzel.

Der obere Einlauf "Richtung Haus" dürfte ein Einlauf sein, es scheint kein 90° Bogen zu sein, darum tippe ich eher auf Einlauf.

Bild 2:

90° Tauchbogen werden bei SS oder als Überlauf angeordnet. Hier dürfte es sich um einen Überlauf / Ablauf (Tauchbogen!) handeln. Der max. Wasserspiegel siehst Du ebenfalls an der Färbung/Ablagerung. Offensichtlich hat das hier irgendwannmal funktioniert.

Interpretation:

Annahme: Rohrmax hat KEINEN Schlamm entsorgt.

Wasser dürfte sauber (wahrscheinlich ungleich Trinkwasser) sein. Hinweis auf Quellwasser.

Annahme: Quellwasser wird beim Gebäude benutzt.

Alle Rohre die tiefer liegen als das Gebäude sind entweder Ableitungen oder hatten einmal eine Druckleitung/Schlauch eingezogen. Typisch für alte Pumpen wäre ein Widder im Schacht. Dann wäre am Boden von Schacht 2 typischerweise irgendwelche Bohrungen vorhanden zur Montage. Bzw. ein Sockel etwas höher als Ablaufleitung ("30cm"). Gegen Widder an dieser Stelle spricht das Vorhandensein vom Überlauf, wäre aber möglich.

Ich glaube nicht, dass Du die Quelle bereits gefunden hast, sondern nur ein Teilsystem. Schacht 1 (nach Skizze tief gelegen) könnte eine Zisterne sein, von wo bei Trockenheit Wasser entnommen wurde.

Falls Dein Haus wirklich auf einem Plateau liegt, dürfte die Quelle irgendwo tiefer liegen. (Eine Karte hilft Dir weiter zum erkennen, wo Wasser fliessen dürfte) Dann gäbe es einen Widderschacht (nochmals tiefer.)

Anhand (alter) Grundstückskarten siehst Du evtl. welche Parzellen früher mal dazugehört hatten. Das würde den Suchradius nach der Quelle eingrenzen.

Hope that helps

Haba
Hallo Haba

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

RohrMax hat sicherlich während den letzten 30 Jahren nichts gemacht. Der Vorgänger wusste von Schacht 1 überhaupt nichts (obwohl er freiliegend war) und Schacht 2 war mit 20 - 30 cm Erde bedeckt und hat auch nichts dergleichen "machen lassen".

Ein Widder (ich habe den hydraulischen Widder gefunden, http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a6/HydraulischerWidder.jpg) ist nicht in den beiden Schächten sichtbar. Der Boden in Schacht 1 war schlammig (Da Wasser vorhanden, abgepumpt) und der Boden in Schacht 2 mit einer Art "Flies" und Erde mind. 10 cm überzogen (Bild beigefügt). Könnte es sein, dass es unterhalb noch etwas zu "entdecken" gibt? Sollte ich dort mal graben? Ebenfalls erstaunlich ist: Die kaputte Beton-Röhre, welche auf dem Bild ersichtlich ist, lag dort (einzig) auf dem Boden. Was hat die dort verloren?

Die Leitung Richtung Haus ist tatsächlich sehr gerade (horizontal). Ich habe diese testeshalber mit Leitungswasser aufgefüllt, das Wasser hat sich allerdings angestaut und ist nicht (schnell) abgeflossen. Vielleicht müsste ich nochmals einen Blick darauf werfen. "Knoten" habe ich nicht erkannt. Sind das Rillen oder Übergänge oder wie erkenne ich diese?

Ich weiss, dass die Parzelle unter uns eine Quelle abfassen und an eine Parzelle weiter unten weiterleiten musste (Quellrecht). Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass diese (sind mind. ca. 50m Höhenunterschied) eine Verbindung mit unseren beiden Schächten hat. Was meinen Sie dazu?

Entschudige bitte, ich habe mich völlig falsch ausgedrückt. Das Haus liegt keinesfalls auf einem "Plateau". Es ist an Hanglage, auf einer Art "Terassenstufe". Hangabwärts geht es sehr steil hinunter, hangaufwärts sehr steil nach oben. -> Ich denke "Terasse" wäre der richtige Ausdruck!

Nun, gibt es einen "Trick" oder hast du einen Tipp die Leitung hangabwärts "aufzuspüren". Wasser reinzuschütten hat nichts gebracht, bzw. es ist abgeflossen. Evtl. müssten wir mal länger und mehr Wasser reinlassen. Den ganzen Hang aufgraben kann ich vergessen, der Boden ist sehr hart und steinig zu graben (und die Leitung liegt ja über 3 Meter in der Tiefe)...

Zu den Karten: Wohnhaft bin ich im Kanton Aargau, Karten habe ich bereits auf Agis und maps.geo.admin durchsucht. Allerdings nicht vergleichbares gefunden...

Nachtrag wegen dem Widder und Dotierleitung: Schacht 1 und Schacht 2 liegen auf derselben Höhe (m.Ü.M). Diese sind fast "angrenzend" und haben ca. einen Abstand von 2m der Schachdeckelmittelpunkte.

Besten Dank für die Antworten!!

AltesHaus

3_1.JPG

Zeichnung.png

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebes Altes HAus

Also. Ich gehe davon aus, dass Du hier eher unterhalb von Deinem Haus bist, daher dürfte es sich hier eher um "Zisternen" handeln, welche das überschusswasser vom Haus weiter speichern/nutzen um z.B. eine Kühtränke zu betreiben.

Koten. Schreiben sich ohne n. Höhenkoten: Gemeint ist, die absolute (oder von mir aus auch eine relative) Höhe, damit man erkennt, welches Wasser wohin fliessen könnte. Aber item.

Wenn Du die Quelle suchst, müsste sie eher oberhalb von Deinem Grundstück zu finden sein. Terrassen können auf Hangwasseraustritte hinweisen, evtl. aber auch unter Terrain.

agis:

Da gibt es die Grundwasserkarte. Quellen sind mit einem blauen Quadrat eingezeichnet. Bsp. Koordinate 640500 / 238680. Da gibt es neben den richtigen Einzugsgebieten (blau schattiert) auch einfache Quellen "irgendwo" im Acker.

Sohle.

Falls da keine Zementsohle ist oder dergleichen:

Entweder: Rückversickerung von Wasser (gegen die Trockenheit, wäre eher im Juragebiet des Aargaus zu erwarten)

Oder: Fassung von aufstossendem Grundwasser. Dann wäre wahrscheinlich ein Bach in der Nähe. Wundert mich aber, dass es jetzt furztrocken wäre. --> kaum

Eine Brunnenstube hätte eher eine Zementsohle oder würde auf festem Fels aufliegen. Damit kein Wasser versickert.

Was Du hier hast, dürfte eher Ablagerungen aus dem Wasser sein. Bin aber nicht sicher.

Zusammenfassend: Ich würde hier nicht zuviel Zeit verwenden.

Leitung aufspüren. Grundsätzlich gibt es kanalfernsehen. Die können plus-minus auch die Richtung feststellen. Notfalls könnte man den Videokopf auch mit einem Funksender ausstatten, den man von oben her peilen kann (Binde notfalls ein LVS drauf, dann kannst Du mit dem zweiten Orten). LeitungsTV dürfte schwierig sein, wenn Leitung richtig zugewachsen.

50m Höhenunterschied sind für einen Widder machbar. vgl. www.wasserpumpe-widder.ch

Ich schätze, dass wenn der Hang oberhalb der Terrasse auch nur eine Spur von Wasser hat, früher dieses verwendet worden wäre. Widder werden nur installiert, wenn es nicht anders (mit Gefälle) geht.

Im übrigen glaube ich nicht, dass eine richtig alte Leitung 3m unter Terrain wäre, ausser es später aufgeschüttet worden wäre. Einfachso betonieren tut man erst seit ca. den 30 oder 40er Jahren. Das Alter kann ich nicht einschätzen. Für eine 3m tiefe Leitung benötigt man einen Bagger. Das würde man (auch heute noch, erst recht früher) nur für etwas wirklich wichtiges tun. Nur Rückversickerung, Kuhtränke, usw müssten 80cm reichen, falls man Ackern (in sehr steilem Gelände?) wollte auch 1.50m.

Wenn die Leitung echt 3m tief ist, würde ich eher auf eine Wasserweiterleitung zuhanden eines untenliegenden Nachbarn tippen. Aber auch da wäre die Quelle höher.

Das Rohrstück macht so keinen Sinn. Evtl. abgebrochenes Stück von der unteren Leitung, die früher mal etwas hereingeschaut hat?

Falls Du wirklich mal eine eigene Quelle erschliesst: Lad mich dann zu einem Glas «Château Lavabo», frisch gezapft, ein...

Haba

 
Hallo Haba,

Besten Dank für die ausführliche Antworten. Wir werden das ganze mal weiter untersuchen, evtl mal schauen was bei Regen passiert. Vielleicht bieten wir mal RohrMax auf um ein Auge darauf zu werfen. Falls wir tatsächlich eine Quelle finden, laden wir dich gerne zu einem «Château Lavabo» ein /emoticons/default_smile.png

Lg,

AltesHaus

 
Nachtrag: In einem alten Kaufvertrag ist ein "bestehendes Reservoir" erwähnt. Ich vermute: Quelle wurde in Reservoir eingeleitet, Druckleitung (unteres Betonrohr) leitet es zum Nachbaren (Quellrecht), Überlauf geht in Zisterne um "überschüssiges Wasser" zu speichern und nutzen...

Lg,

AltesHaus

 
Liebes altes Haus

Deine beiden Schächte dürften so ein Reservoir sein. Bin mit Dir einig.

Zweifel habe ich dass es sich bei dem Zementrohr um die Druckleitung handelt. (Lage, Durchmesser sprechen dafür, Materialisierung eher dagegen.) Aber da keine weiteren Leitungen vorhanden sind, würd ich das auch so annehmen.

Unklar ist aber (und das würde Dich ja interessieren) die Speisung / Quelle.

Denke, im Moment zwei Szenarien:

1) Die Leitung zum Haus hin ist die Quellleitung und entwässert eine ganze Bodenschicht; Schichtwasser wird gezielt gesammelt und gelangt schlussendlich zu Schacht 2

2) Die Quelle liegt irgendwo beim oder oberhalb vom Haus.

Zu 1) überprüfbar: Vegetation: gibt es zwischen Schacht 2 und dem Haus anzeichen von Durchnässung? Sumpfgras?

Haba

 
Lieber habaUgeot

Durchnässung kann ich nicht feststellen, im Moment ist es sehr heiss und die Oberfläche scheint trocken zu sein. Die Luftlinie vom Schacht 2 zum Haus ist ungefähr genau die Grenze vom Rasen, (welchen ich nicht unbedingt mehr als Rasen bezeichnen würde, völlig Verwachsen mit Unkraut /emoticons/default_wink.png). Das ganze umliegende Land weist an sich sehr sehr hohe Vegetation auf. Unterhalb des Rasens, richtung Hangabwärts aber immer noch auf Terassenterrain gibt es sehr viele Pflanzen (vom Vorgänger). Dann geht es sehr steil den Hang runter in den Urwald /emoticons/default_smile.png -> Völlig "verwildert", Bäume und Sträucher, man kann nicht mehr durchgehen. Sind dabei diesen aufzuräumen, braucht allerdings seine Zeit... Aber auch der obere Hang weist sehr hohe Vegetation auf und ist verwachsen. Der Vorgänger hat halt nichts mehr gemacht, das ganze Grundstück ist ein "grüner Fleck". Auf den ersten Blick habe ich Schilf oder Schilf-ähnliches Gewächs an zwei Orten feststellen können...

Gestern Abend haben wir Schacht 1 nochmals geöffnet und den Wasserpegel gemessen. Mir schien es, dass dieser um einige Zentimeter gestiegen ist, kann ich aber nicht klar sagen. Schacht 2 ist kein Wasser zu sehen.

Wir werden wahrscheilich bei der lokalen Bauverwaltung anfragen, wobei ich dort kaum Ergebnisse erwarte, da nichts eingezeichnet ist (auch nicht auf Werkleitungsplan). Vielleicht mieten wir auch mal einen Metalldetektor für ein zwei Tage und durchsuchen das Grundstück auf "Schachdeckel"...

Lg,

AltesHaus

 
Nachtrag: Habe das abgeklärt, ist kein Schilf sondern lediglich "Ziergras" /emoticons/default_smile.png

lg,

AltesHaus

 
Nun haben wir auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses, auf ungefähr der Höhe des Schacht 2 (das horizontale Rohr könnte genau in diese Richtung zeigen), ein ungefähr 1m² grosser, quadratischer Schachdeckel geöffnet/gefunden.

Dieser hat wiederum zwei Tauchrohre. Eines kommt von Richtung Hang, das andere geht Richtung hangabwärts. Der Deckel ist sehr sehr schwer und die Griffe sind brüchig/rostig. Deshalb konnten wir ihn nur um einige Zentimeter aufstemmen/anheben. Auf dem Boden ist eine Art "queres Betonrohr" das hinaufsticht zu erkennen.

Etwas anderes am Boden könnte ein Stein sein, oder ein zweites Rohr (unwahrscheinlich) (Siehe Fotos). Von der Seite kommt ein Rohr von ganz kleinem Abwassersammler (Siehe Foto). In diesem Raum wurde wahrscheinlich früher mal gewaschen, da eine alte Fassung für einen Wäschetrog vorhanden ist (Unklar ab wann oder bis wann). Der Raum wurde zum Bastelraum umfunktioniert. Dem Wasserstand nach scheint das ganze funktioniert zu haben.

Nun bin ich endgültig Ratlos und weiss nicht ob dieser ebenfalls etwas mit dem Reservoir/Quelle zu tun hat oder was das ist.

Also ich fasse noch kurz zusammen:

1x Tauchrohr 90° hangseite

1x Tauchrohr 90° hangabwärts (scheint tiefer eingetaucht gewesen zu sein)

1x Einlass von Boden Bastelraum oder Lüftung (unwahrscheinlich)

1x Betonrohr quer von Boden her (oder Stein)

1x "unerkennbares" / Stein / Abfall

Wasserstand tief...

lg,

AltesHaus

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