Dünnschicht vs Trockenbau vs Nass/normale Fussbodenheizung

paulch

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13. Apr. 2020
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Hallo zusammen, bei mir ist die Aufbauhöhe für die Fussbodenheizung knapp - max 248cm Raumhöhe, sportliche Türrahmen von 196.5 (1970er Sanierung).

Es gibt mehrere Systeme die in Frage kommen:

- Dünnschicht FBH - Kermi/Prolux 12mm Rohre oder Uponor Minitec 9.9mm Rohre mit Spezialestrichen - 2 cm über Rohre, macht insgesamt ca 3.5-4 cm, sind relativ teuer, ca. 200CHF/m2

- Trockenbau Systeme - z.B. Quicktec mit XPS Modulen, Alu-kaschiert, relativ kostengünstig benötigt eher 5cm mit Fliesen oder Comfortfloor, 4 cm mit Fliesen, liegt auch im Bereich von 200CHF/m2

- Normale 16mm Rohre getackert auf PIR oder Noppenmatten verlegt - das kostet am wenigsten, liegt mit Turbolight Estrichen (2cm) dann auch bei ca 5 cm. Kostenpunkt 120-150 CHF/m2

Hat jemand die Dünnschicht-Systeme im Betrieb? Mir machen die dünnen 10 oder 12mm Rohre etwas Sorgen. Hersteller sagen - kein Problem, dichter verlegen, kleinere Kreise (75m).

Hat jemand Fliesen auf Trockenbau-FBH verlegt? Hier macht mir das Ausnivellieren Sorgen. Es gibt welche mit Matten oder mit Lastausgleich durch Compactfloor oder Fermacell oben drauf vor den Fliesen.

Die Turbolight Estrichsystem klingen sehr vielversprechend - schnelle Trocknungszeit, 2 cm ist ein Traum, wenn der Platz knapp ist. Laut Herstellerangaben sind solche Estriche mit 4-5 KN/m2 belastbar, ich wäre an Erfahrungen interessiert.

Die Hersteller empfehlen sogar Keramikfliesen mit Turbolight Estrichen, da man für Vinyl mehr ausnivellieren muss.

Auf Grund der knappen Raumhöhe wären die Alternativen Wandheizung, eben so exotisch, man müsste die Zuleitungen im Boden ziehen oder der Radiatorentausch auf NT.
Der Boden wird aber eher zum Dämmen aufgemacht, es wäre schade die Gelegenheit zu verpassen.

 
Ist einfräsen in den bestehenden Estrich ein Variante? dort sind die Kosten tiefer 75CHF/m2

 
Danke, hatte ich auch schon überlegt, es gäbe aber keinen Platz für die Dämmung. Estrich/Unterlagsboden ist weg, im UG giesen wir zwischen Fundamentstreifen Beton und haben dann ca 13 cm, für 5 cm Dämmung + FBH sollte es reichen.

Hat jemand Robit vs. normale Bitumenschweisbahnen als Dampfsperre im UG/Keller verglichen? Braucht man Robit wenn man kein Radon hat?

Gibt es Vorbehalte gegenüber CaZ Flüssigestrich, ich weiss dass der nicht nass werden darf, sollte aber unter normalen Umständen nicht.
Nimmt man die schnelltrockende Variante für etwas Aufpreis oder lieber warten?

Im EG war es leider auch nicht möglich in Estrich einzufräsen, dort sind die Fliesen nass verlegt worden oder mussten wegen Asbest entfernt werden.

Die darunterliegende Betonplatte ist leider alles andere als eben/gerade. Wie bekommt man die glatt, mit Betonfräse?

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In unserer Gegend wird bei umbauten oft das Fermacell Trockenaufbau System verwendet. In Appenzeller Häusern ist auch oft das Problem von geringer Höhe vorhanden. Dieses funktioniert Grundsätzlich sehr gut, gab noch nie Probleme.

wenn es wie bei dir auf Beton kommt, müsste darunter eine Schüttung zum ausnivellieren rein.

 
Danke Roberto. Bei Fermacell Therm 25 kommt noch eine Lastausgleichsplatte oben drauf, da wäre man bei mindestens 40mm + Fliesen + Ausgleichsmörtel/Schüttung ist man locker bei > 80mm.

In meinem 1970er Haus ist der selbstnivellierende CaZ Nassestrich hoffentlich vom Vorteil. Die Appenzeller Häuser haben wahrscheinlich keine Betonplatten, dort ist Trockenbau, bzw. Fermacell besser.

 
Die FBH-Reise nimmt kein Ende. Der Heizlast wird berechnet aber ich ahne nichts gutes, d.h. man müsste auch im EG unter Unterlagsboden dämmen, da die Wärme ansonsten in die Rohdecke wandert. Die Trocken-FBH Variante ist wieder aktuell, die ist mit > 200 CHF/m2 sehr teur. Wegen der Ausgleichsschüttung der Betondecke - hat jemand Erfahrung mit der gebundenen Styro/Polystyrol Ausgleichsschüttung? Der Unterlagsboden-Experte will unbedingt eine nasse Ausgleichsschüttung giessen, das ist mir zu umständlich und dämmt null.