Förderung Ersatz dezentrale Elektroheizung nach Annahme Klimagesetz?

pulsedriver

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03. Juli 2009
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Das Klimagesetz wurde ja nun angenommen. Vor der Abstimmung hat unser Bundesrat Rösti noch betont, dass Elektroheizungen ein besonderes Ziel der Förderung sind.
Leider lässt sich noch nicht viel zu den effektiven Förderbeiträgen finden. Im Fall von einer dezentralen Elektroheizung sind die Kosten sehr hoch. Die Förderbeiträge, die es im Kt AG für den Ersatz einer fossilen oder Elektroheizung durch eine WP gibt, machen bei bereits vorhandener Zentralheizung zwar Sinn, ohne eine solche sind sie aber ein Tropfen auf den heissen Stein.
Weiss jemand schon, was es in Zukunft an Förderung für diesen besonders teuren Fall geben wird?

Hintergrund: Ich bin am Überlegen, in einer Wohnung in einer Stockwerkeigentümerschaft diesen Ersatz in den nächsten 3 bis 5 Jahren zu machen. Ohne hohe Förderung kann ich mir aber nur die Günstigvarainte vorstellen. Die wäre: Luft WP aussen (im Sonderrecht am Garten aufgestellt, ist eine Gartenwohnung), ein Gerät das bis 70 Grad Vorlauf kann, damit Radiotoren reichen. Ein Strang Warmwasserleitung in den etwas grösseren Sockelleisten in der Wohnung. Damit kann ich Wohnzimmer, Elternzimmer und ein Kinderzimmer erreichen., ca. 80% der Fläche. Die Bäder und das zweite Kinderzimmer hingegen nicht, die würden erstmal bleiben.
Mit genug Förderung könnte man vermutlich die ganze Eigentümerschaft überzeugen, auf eine WP mit Erdbohrung umzusteigen, möglich wäre es an der Stelle, das ist abgeklärt. Kosten wären aber rund 40 bis 50k pro Wohneinheit. Folglich wurde das angesichts der recht geringen Förderbeträge Stand Anfang 2023 an der Versammlung auch abgelehnt. Mit massiv höheren Förderbeiträgen könnte es aber kippen, so viel hätte auch dieses Mal nicht gefehlt bei der Abstimmung. So eine Lösung wäre mir natürlich viel lieber als die eigenständige "Billiglösung" wie oben beschrieben.
 
Es ist richtig, dass das neu angenommene Klimagesetz das Ziel hat, die Dekarbonisierung von Gebäuden zu fördern, was auch den Einsatz von erneuerbaren Energien und energieeffizienten Technologien, wie dezentrale Elektroheizungen, miteinschließt. Wie Sie jedoch richtig erwähnt haben, sind die genauen Details zur Höhe und Verfügbarkeit von Fördermitteln noch nicht bekannt.

Generell ist eine dezentrale Elektroheizung, insbesondere eine Wärmepumpe, eine teure Investition - vor allem wenn es darum geht, ohne bereits existierende zentrale Heizungsinfrastruktur auszukommen. Der potenzielle finanzielle Vorteil einer derartigen Investition hängt stark von der Verfügbarkeit von Fördermitteln ab, die die Initialkosten unterstützen.

Die Situation für Eigentümergemeinschaften ist besonders komplex, da sie das Potenzial haben, von erhöhten Effizienzgewinnen bei größeren Systemen zu profitieren, aber auch eine größere Herausforderung darstellen, da die Kosten und die Entscheidungsfindung auf mehrere Parteien verteilt sind.

Zu Ihrer konkreten Frage kann derzeit leider keine definitive Antwort gegeben werden, da es davon abhängt, wie das neue Klimagesetz in den kommenden Monaten konkret ausgelegt und umgesetzt wird. Es ist jedoch sinnvoll, die Entwicklungen genau zu beobachten und möglicherweise Experten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien oder Finanzierungsprogramme zu konsultieren, um sicherzustellen, dass Sie umfassend informiert sind, wenn neue Informationen zur Verfügung stehen.

Aufgrund der hohen Kosten, wie Sie sie beschrieben haben, und der nach wie vor geringen Förderbeiträge, könnte es sich lohnen, Alternativen zu prüfen. Möglicherweise könnten weniger kostspielige Energieeffizienzmaßnahmen - wie verbesserte Dämmung, modernisierte Fenster oder die Installation einer effizienteren konventionellen Heizung - eine wirtschaftlichere Option darstellen.

Abschließend ist es wichtig, zu bedenken, dass, obwohl eine umfassende Modernisierung Ihrer Heizsysteme eine vorteilhafte langfristige Lösung sein kann, die finanzielle Machbarkeit und die Auswirkungen auf Ihre Lebensqualität wichtige Faktoren sind, die in Ihre Entscheidung einfließen sollten.
 
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Hallo

Auch wenn jetzt alle gegen Elektro Heizungen hetzen.
Die Elektro Heizungslösung kann unter Umständen auch langfristig einiges günstiger sein, als die vielbeschworene Wärmepumpe.
Vergleiche doch deine Lösung mit den verschiedenen Varianten.

Jetzt noch die mögliche Solarenergie auf dem Dach mit den Kosten gegenrechnen.
Die Lebensdauer der Heizungslösungen gegenüber stellen.
Im Kt. Zürich muss der Anteil an erneuerbarer Energie einen % Satz übersteigen. Weiss nicht mehr wie viele %.
Dann sind die bestehenden Elektroheizungen weiterhin bewilligt.
Das wird vermutlich auch in anderen Kantonen so sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das weniger aus dem Aspekt der reinen Heizkosten. Dezentrale Speicheröfen reduzieren den Wert einer Liegenschaft deutlich, zumindest aus Sicht der Banken. Mit einer hochwertigen Lösung wie eben einer WP mit Bohrung für die ganze Liegenschaft steigt der Wert der einzelnen Einheiten beträchtlich. Das Haus ist zwar aus den 80er Jahren, der Einbau der elektrischen Heizung hat aber damals schon zu Auflagen geführt. 8cm Isolation zwischen den beiden Mauerwerksschalen, 3-fach Verglasung. Mit einer WP wird das eine ziemlich energieeffizente Liegenschaft, auch ohne weitere Investitionen in Dämmung oder Bodenheizung wir der Verbrauch schon ziemlich tief sein. Jetzt mit den Speicheröfen ist er bei ca. 70 kWh pro Jahr und m2.
 
Dezentrale Speicheröfen reduzieren den Wert einer Liegenschaft deutlich, zumindest aus Sicht der Banken.
Diese Überlegung trifft bestimmt zu.
Habe sie mir bei meinem elektrisch mit Infrarot beheizten EFH auch gemacht.
Mich aber gegen den Heizungsumstieg und für die PV Anlage entschieden.
Dank PV Anlage fast keine Heizkosten und Stromkosten. Eine Heizung welche keine Unterhaltskosten generiert und nicht schon nach 15-20 Jahren ersetzt werden muss,
Ist halt immer auch eine Frage der Restlebensdauer der Heizungslösung.

Das wäre für dich der richtige Ansprechpartner.