Liguster-Hecke "zickt"

Chriigel

Member
23. Sep. 2015
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Hallo zusammen,

Ich hätte wieder mal eine "Pflanzen-Frage" an unsere Gartenexperten :)  

Und zwar haben wir an der Grenze zu unserem Nachbar im Herbst 2018 eine ca. 12m lange Ligusterhecke gepflanzt. Diese ist auch sehr gut angewachsen und hat in den letzten zwei Jahren auch stark gewachsen und ich habe Sie auch demensprechend zurück geschnitten und die Verzweigung zu fördern -> Mein Ziel wäre es es 2m hohe dichte Hecke zu haben als Blickschutz.

Nun: Seit diesem Jahr(also im 3. Sommer)  "zickt" der Liguster etwas. Ca. 1/4 der Pflanzen sind diese Jahr sehr gut gewachsen und sind richtig buschig und blickdicht. 1/4 sind solala blickdicht und 1/2 der Hecke ist etwas kümmerlich geworden und hat sich seit Frühlingsbeginnt kaum entwickelt.-> haben nur einzelne Blätter dran, diese sind zum Teil etwas schwarz gefärbt oder sehen aus als hätte irgend ein Tier daran geknabbert (was ich eher weniger glaube)

Hat jemand eine Idee was der Liguster haben könnte oder wieso einzelne Abschnitte sehr schlecht wachsen? Evtl. zu Nass? -> Wobei der Frühling war ja eigentlich gut aber schon im Frühjahr wollte einige Teile der Hecke sich nicht gut entwickeln. Der Winter war zwar lange, aber nicht sehr streng bezüglich Minustemperaturen. Gedüngt habe ich den Liguster im Frühjahr "Freestyle" mit einem Gemisch aus "Labdünger" und Blaukorn. Der Boden ist nach ca. 30cm ziemlich lehmig. Ein Kugelbaum welcher ca. 2.5m hinter der Hecke steht mussten wir wegen Staunässe und anschliessendem Borkenkäfer-Befall ersetzen. Ich hoffe der Liguster hat keine Staunässe 😐 (Bei der Pflanzung habe ich ziemlich grosszügig gegraben und das Loch mit Pflanzenerde gefüllt)

Hat vielleicht hat jemand eine Idee? 

Besten Dank.

Chriigel

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Möchte das Thema nochmals hervorkramen, vielleicht hat ja Jemand eine Idee was das Problem sein könnte :)

Ich habe mich noch etwas informiert und ich denke, es könnte die "Krankheit" Blattfleckenpilz sein. Kennt sich ja jemand aus?

Danke und Gruss

Chriigel

 
Hoi Chriigel 

Dieses Jahr ist alles anders als sonst, da zickt sogar der Liguster... Es sieht so aus, als hätte er wohl so ziemlich alles abgekriegt ;)  

Da es sich um mehrere Pflanzen in bestimmten, aber nur einzelnen Abschnitten handelt, könnte der Boden in diesen Bereichen für die Pflanzen zu nass sein, das bedeutet im Extremfall Wurzelfäule. Da bleibt dir nur, die einzelnen Pflanzen zu ersetzen und dem Boden mehr Drainage zu geben.

Der Frass am Rand der Blätter sieht nach Dickmalurüssler aus, der befällt alle Immergrünen. Damit muss man leben oder im Frühjahr Nematoden ausbringen. Insektizide helfen NICHT. Auch Milben, die möglicherweise für die Löcher verantwortlich sind, mögen das nasse Wetter. Aber das sind alles vorübergehende Erscheinungen, die töten eine Pflanz nicht. 

Die Schwarzverfärbung ist mit ziemlicher Sicherheit ein Pilz, welcher ist eigentlich unerheblich. In diesem Jahr haben fast alle Immergrüne Pilze - kein Wunder, sie haben sich an trockene Sommer gewöhnt und jetzt ertrinken sie beinahe... Pilze im Nachhinein behandeln macht keinen Sinn, die Blätter sind nicht mehr zu retten. Wenn du etwas tun willst, dann schneid die kaputten  Bereiche weg.

Bei dem einen Bild kann ich aber auch Frostschäden entdecken - aber dein Wetter war offenbar anders als meins ;)  Es war erst ein trockener Winter, stimmt, dann aber sehr spät im Austrieb noch ein sehr kalter Frühling! Die erfrorenen Hortensienblätter und -blütenansätze in allen Gärten sind Beweis dafür. Der spätere nasse Frühling und auch Sommer waren nicht besonders hilfreich, denn geschwächte Pflanzen sind anfällig für Pilze.

"Handgelenkmalpidüngen" ist keine gute Idee. Man sieht an den Wasserschossen, dass es wohl zuviel des Guten war... Viel Düngen macht den Liguster anfällig. Gib im Frühjahr Kompost, das reicht normalerweise. Wenn es sehr viel regnet, wäscht sich manchmal der Boden aus; ich hab an einigen Gewächsen Chlorose deswegen, zudem ist der Blattwuchs kümmerlich. Dann hilft ein Flüssigdünger ein bis zwei Mal im Monat, von März bis August. Danach nicht mehr, dann ist Pause angesagt.

Wenn ich du wäre, würde ich erst mal gar nichts tun. Anfang September kannst du ein wenig Kalimagnesia geben, das stärkt die Pflanze und hilft ihr vor allem, besser durch den Winter zu kommen. Du kannst dann im Oktober oder auch erst im nächsten Frühjahr möglichst alles Kaputte wegschneiden, auch ins alte Holz. Sollten einzelne Pflanzen den nächsten Winter nicht überstehen, würde ich sie ersetzen. Liguster ist nicht wirklich wertvoll, "aufpäppeln" lohnt sich da eher nicht. Pflanzen leben und einige sind halt schwächer als andere, für die waren es einfach zu heftige Wetterausschläge in diesem Jahr...

LG, Susann

 
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