Photovoltaikanlage für Neubau nachträglich oder beim Bau?

memberx

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06. Juni 2020
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Hallo, unser 5.5 Zimmer Haus hat demnächst Baubeginn und soll Ende 2021 fertiggestellt werden, Dachflächen des Flachdachs sollte geschätzt ca. 80-90 qm sein, nahezu quadratisch. Front des Hauses Richtung Nordosten.

Ich würde gern eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung installieren, macht es einen Unterschied ob es direkt bei der Hausplanung oder im Nachhinein installiert wird?

Worauf genau sollte man achten? Bin auch sonst für jegliche Art von Empfehlungen offen. Speicher würde ich auch gern nutzen, denke aber hier würde ich noch warten, da die Preise sicher noch weiter sinken, hat hier jemand aktuelle Preise womit man rechnen muss?

Tesla Powerwall 2 Richtpreis 14.000 CHF hab ich gemeint bekommen.

Danke im Voraus.

 
Re-Hallo Memberx

Photovoltaikanlage war bei uns auch anfänglich ein Thema. Wir haben uns dann allerdings entschieden es vorerst nicht zu realisieren. Die Strompreise sind zurzeit so tief, dass es sich finanziell überhaupt nicht lohnt, selbst Solarstrom zu produzieren. Diese Situation kann sich in einigen Jahren ändern, darum werden wir momentan einzig ein Steigrohr vom Keller aufs Dachs einplanen, damit wir in Zukunft alle Optionen offen haben.

[SIZE=1.4rem]Bezü[/SIZE][SIZE=1.4rem]glich Stromspeicher würde ich aus Gründen des Feuerschutzes eher zu einer Salzwasserbatterie tendieren (z.B. Gree[/SIZE][SIZE=1.4rem]nrock), braucht aber definitiv mehr Platz. [/SIZE]Auch[SIZE=1.4rem] weiss ich nicht, wie diese Variante preislich a[/SIZE]ussieht...

Da Ihr ein Flachdach plant, können die Solarpanels jetzt oder später eh im besten Winkel angeordnet werden.

 
Danke für Dein Feedback. Werden evtl. auch erstmal warten, da ja soweit ich weiss kein deutlicher Mehrpreis entsteht wenn man eine Anlage nachträglich einbaut.

 
Einfach das Steigrohr nicht vergessen ✌️
ok also falls niche direkt was mit gebaut wird Steigrohr und dann hab ich später keine Sorgen mehr für eine nachträgliche PV Anlage? Oder sonst noch irgendwas

beachten, was die Stromleitungen, Sicherungskasten oder sonst irgendwas angeht bei einem Neubau? Oder ist das was jetzt verbaut wird so oder so geeignet?

 
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Genug Platz neben dem HAK ( Hausanschlusskasten) lassen für den Wechselrichter und dort auch genug Platz für den Akku lassen. 

 
Genug Platz neben dem HAK ( Hausanschlusskasten) lassen für den Wechselrichter und dort auch genug Platz für den Akku lassen. 
danke für die Tipps, was heisst genau Platz ca.? Mit Akku meinst einen Solarspeicher, wie die Powerwall usw. richtig?

Kann sowas eigentlich auch in den gleichen Raum wie Waschmaschine und Tumbler, oder zu hohe Luftfeuchtigkeit dort?

 
Wir haben uns nach überlegen für den Einbau während der Bauphase entschieden und haben damit das Geld für das Gerüst und den Kran gespart. Je nach Dachgrösse und Form macht das aber bestimmt nicht sehr viel aus.

Und wir haben die Dachbegrünung weggelassen (grünzeug soll nicht die Sonneverdecken).

 
Kann sowas eigentlich auch in den gleichen Raum wie Waschmaschine und Tumbler, oder zu hohe Luftfeuchtigkeit dort?
Bei uns ist der Wechselrichter im gleichen Raum wie die Waschmaschine. Die Batterie kommt bei uns wegen der Leitungsführung nah an den HAK, aus Platzgründen im Flur.

 
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Ich würde gern eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung installieren, macht es einen Unterschied ob es direkt bei der Hausplanung oder im Nachhinein installiert wird?
Wenn ihr Aufdach-Panels plant, spielt es keine Rolle. Indach-Panels ersetzen aber die Ziegel o.ä., das würde ich mir schon überlegen.

 
hat hier jemand aktuelle Preise womit man rechnen muss?
Unsere Offerten:
- Salzwasserbatterie, Kapazität 9.4 kWh (8 kWh nutzbar), Lebensdauer 4500 Zyklen, CHF 17000
- Siemens, Kapazität 19.8 kWh, Lithium-Ionen, Lebensdauer 10 Jahre, CHF 21000
- Siemens, Kapazität 13.2 kWh, Lithium-Ionen, Lebensdauer 10 Jahre, CHF 12000
"Gekauft" ist:

- sonnen Batterie eco 8.0, Lithium-Eisenphosphat, Kapazität 15kWh, 10.000 Ladezyklen bzw. 20 J., 10 J. Garantie, CHF 16000 (Masse übrigens 186/67/23)

 
Wenn ihr Aufdach-Panels plant, spielt es keine Rolle. Indach-Panels ersetzen aber die Ziegel o.ä., das würde ich mir schon überlegen.
Ist ja ein Flachdach, da gibts keine Ziegeln
 

danke für die Preisinfos der Speicher, was habt Ihr für eine PV Anlage, also Größe?

 
Ist ja ein Flachdach, da gibts keine Ziegeln
Stimmt, sorry, das hab ich übersehen. Hab gehört, dass man bei Flachdächern mit PV auf die Traglast achten sollte. Hab dazu aber keine eigenen Erfahrungen, nur Hörensagen von Bekannten.
 

danke für die Preisinfos der Speicher, was habt Ihr für eine PV Anlage, also Größe?
Solarworld 9 kWp, Fläche 61 m2, Produktion rund 12000kWh
 

 
Ich würde unbedingt alles mit dem Neubau machen. Ich nerve mich selber, dass ich bei unserem Umbau die PV Anlage nicht auch gleich realisiert habe.

Viele Fixkosten kannst Du Dir so sparen. Tlw. Elektrikerarbeiten, Gerüst, event. Kran, tlw. Planung. Das sind schnell ein paar Tausend Franken Einsparnis. Und das Dach würklich komplett belegen und nicht theoretische Auslegung auf deinen Jahresenergiebedarf. Die Grenzkosten sinken mit jedem zusätzlichen Panel.

Speicher würde ich zuwarten... In 2,3 Jahren stellst Du Dir ein E-Auto in die Garage, bei dem das Auto als Hausakku dient (d.h. der Akku im Auto gibt dann Strom ab), es gibt bereits einzelne wenige Modelle die das unterstützen. So kriegst Du den Speicher "fast gratis".

 
Ich würde unbedingt alles mit dem Neubau machen. Ich nerve mich selber, dass ich bei unserem Umbau die PV Anlage nicht auch gleich realisiert habe.

Viele Fixkosten kannst Du Dir so sparen. Tlw. Elektrikerarbeiten, Gerüst, event. Kran, tlw. Planung. Das sind schnell ein paar Tausend Franken Einsparnis. Und das Dach würklich komplett belegen und nicht theoretische Auslegung auf deinen Jahresenergiebedarf. Die Grenzkosten sinken mit jedem zusätzlichen Panel.

Speicher würde ich zuwarten... In 2,3 Jahren stellst Du Dir ein E-Auto in die Garage, bei dem das Auto als Hausakku dient (d.h. der Akku im Auto gibt dann Strom ab), es gibt bereits einzelne wenige Modelle die das unterstützen. So kriegst Du den Speicher "fast gratis".
Wie beschrieben würde ich den ersten 2 Punkten auch zustimmen. Aber das Auto als Batterie ist nicht unbedingt realistisch je nach dem Nutzungsgrad des Autos, da man ja meistens den Tag durch, wenn Strom erzeugt wird, weg ist mit dem Auto. Wenn man das Auto nicht für den Arbeitsweg braucht ist es was anderes.

 
Hallo memberx

unbedingt auch Offerten aus DE einholen.

Unsere PV Anlage (schwarze Module, 10kWh, WR) hat inkl. Lieferung, Verzollung, Montage 17k CHF gekostet.

Davon ist die Förderung und Steuereinsparung (Kanton BE) abgegangen. Kosten somit ca. 9k CHF für uns.

Die Anlage mit gleichen Komponennten wurde mir von einem CH Spezi für knapp 30k CHF offeriert :-(

Gruss moudi

 
Zum Einkauf in DE sag ich mal nichts...

Wenn es finanziell drin liegt, dann unbedingt direkt beim Bau die PV-Anlage installieren. Das Gerüst steht sowiso, der Kran ist auch bereits da, die Handwerker (Elektriker etc.) sind auch auf Platz etc. Günstiger als direkt beim Bau wird es garantiert nicht.

Weiter musst du bei einem Flachdach eine Dachsicherung für die Handwerker installieren. Also so, dass sich ein Handwerker sichern kann, wenn er Arbeiten auf dem Dach erledigen muss. Diese kannst du dir bei einer PV-Anlage sparen.

Die Förderung für PV-Anlagen wird von Jahr zu Jahr weniger. Also installieren und profitieren, solange es noch Geld gibt.

Unsere 9kW-Anlage hat knapp 18k gekostet (Schweizer Firma, nichts DE). Davon kannst du die Förderung und ggf. das Einsparen der Dachsicherung abziehen.

Akku lohnt sich finanziell nicht, das ist dann eher für das gute Gefühl ;-)

 
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Lieber Memberx

Wenn Du Dein Flachdach auf einem "Minergiehaus" planst, musst Du heute bereits eine (minimale, ca. 3 KWp) Solaranlage planen und einbauen lassen. Es stellt sich aber heraus, dass es wirtschaftlicher ist, dann gerade die ganze mögliche Dachfläche (in unserem aktuellen Fall, je ca. 60 m2) zu belegen. Da das Haus eingerüstet ist, ist dies sicher einfacher beim Bau des Hauses.

  • Ob Du allenfalls bei einer Nachrüstung allein mit den Absturzsicherungen arbeiten darfst oder doch ein Gerüst stellen musst, solltest Du auf alle Fälle abklären. Das Gerüst kostet nämlich sicher noch einmal halb soviel, wie die Anlage selber.
  • Damit die vorschriftsgemäss heute verlangten Absturzsicherungen nicht mit der künftigen PV-Anlage kollidieren und zu späteren Mehrkosten führen, würde ich die Anlage auf alle Fälle schon heute einmal professionell planen lassen.
  • Die Dachbegrünung welche ebenfalls etwas kostet, lässt Du sinnvollerweise dann weg. Möglicherweise akzeptiert dies die Gemeinde jedoch nicht!
Wir bauen derzeit in Hinwil ZH zwei 8,375 kWp Anlagen auf ein Doppeleinfamilienhaus mit je ca. 60 m2 belegbare Fläche. Diese kosten ca. CHF 16'600. Nach Abzug der heutigen Subventionen netto noch ca. CHF 12'800. Wir rechnen mit einem Ertrag von ca 7'400 kWh/a. Wie Du richtig schreibst, sind Batterien heute noch zu teuer. Mit den heutigen Parametern und ohne Anpassungen gehen wir davon aus, dass die beiden Anlagen nach 18 Jahren amortisiert sind und ab dann für mindestens zusätzlich 12 Jahre bares Geld einbringen.

Falls Du später installieren willst, auf alle Fälle nicht das von @Moudi angesprochene leere Steigrohr nicht vergessen.

Viel Erfolg

Urs Tischhauser

 
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Unsere 9kW-Anlage hat knapp 18k gekostet (Schweizer Firma, nichts DE). Davon kannst du die Förderung und ggf. das Einsparen der Dachsicherung abziehen.

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Hallo Experte

hast du auch monokristaline, schwarze Qualitätsmodule und WR von Fronius oder SMC miteinander verglichen 

oder blaue, no-Name, poly-Module verglichen ?

Wenn mono-Module, dann wäre es ein sehr guter Preis, wobei es bei mir auch schon wieder 4 Jahre her ist :)

Gruss moudi

 
@ Moudi: habe Fronius auf dem Dach und im Keller.

Frage am Rande: woher kommt eigentlich mein "Experte"-Status? ?