Pilz am Pflaumenbaum

Horst

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18. Mai 2016
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Ich habe an unserem Pflaumenbaum Pilze entdeckt. Bilder habe ich beigefügt. Um welchen Pilz handelt es sich und können diese Pilze den Baum schädigen? Sollte man den Pilz entfernen (durch welche Massnahmen?) oder ggf. die betreffenden Äste nach der Pflaumenernte absägen? Kann man das Obst bedenkenlos essen oder hat der Pilz ggf. auch Einfluss auf das Obst?  

Pilz.jpg

Pilze.jpg

 
DANKE für den Link. Ich habe mir die Infos angesehen. Schlauer bin ich aber nicht geworden. Wenn ich mein Bild mit den Bildern auf der Seite vergleiche, kann ich keine Übereinstimmung feststellen. Auch die Empfehlung bei fast allen aufgeführten Pilzen "der Baum soll begutachtet werden" ist nicht besonders hilfreich.



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Den Namen des Pilzes kann ich dir nicht nennen, es gibt unzählige. Da es ein Pflaumenbaum ist, könnte es zum Beispiel ein Feuerschwamm sein. 

Grundsätzlich: Der Befall von echten Pilzen an Bäumen ist ein Anzeichen von Schwäche. Das heisst noch nicht viel, es gibt Bäume mit Pilzen, die noch jahrelang weiterleben und auch weiterhin Früchte tragen. Auf diese hat der Pilz übrigens keinen Einfluss, echte Pilze entwickeln sich nur übers Holz weiter. Die Pilzsporen dringen über Baumverletzungen ein und breiten sich dann über den ganzen Baum aus. Wenn sich wie bei dir Pilzkörper an der Rinde bilden, dann ist der Baum unter der Rinde schon mit dem Mycel - den Pilzfäden - besiedelt, das Abnehmen der Pilzkörper hilft also nichts, höchstens ästhetisch... Bei einem dichten Befall schwächt der Pilz den Baum wie ein Parasit und kann längerfristig die Braun- oder Weissfäule auslösen, das wäre dann wahrscheinlich das definitive Ende.

Meines Wissens gibt es kein Mittel dagegen, aber da müsstest du wirklich eine Fachperson befragen.

Obstbauern fällen befallene Bäume in der Regel, das Risiko der Übertragung ist in Obstanlagen einfach zu gross und ein sterbender Baum bringt immer weniger Ertrag.

Wir Hausgärtner können damit auch noch zuwarten und schauen, wie sich der Baum entwickelt - wie gesagt, es kann Jahre dauern. Und: Ein absterbender Baum ist ja auch Natur und bietet Lebensraum für viel Getier. (Du kannst natürlich auch schon mal eine Kletterrose daneben pflanzen, die mögen solche Stützen ;)  )

 
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.....dann soll die Natur entscheiden.

Wahrscheinlich wird der Baum ja noch einige Jahre durchhalten.

Pflaumenbäume bilden halt sehr viele Wassertriebe. Wenn ich diese alle entferne, gibt es wieder viele Verletzungen am Baum und die Pilze haben demnach leichtes Spiel. Alle Schnittstellen zu verschließen ist ja fast unmöglich. Sollte man Pflaumenbäume daher nicht schneiden um Verletzungen zu vermeiden?


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Doch, Pflaumenbäume brauchen sogar einen guten Schnitt, weil drei-, vierjährige Äste kaum mehr Früchte tragen - sagt meine Gärtner ;)  Wir haben vor einem Jahr einen neuen Zwetschgenbaum pflanzen lassen, da liess ich mich diesbezüglich informieren. 

An jungen Seitenästen ist die Pilzgefahr wohl weniger grosse, meist trifft es den Stamm oder dicke Leitäste, die ja nicht mehr verjüngt werden können. Muss an diesen Stellen ein Trieb entfernt werden, sollte man die Schnittstellen verschliessen. Das geht nicht immer, wie du schon sagst, deshalb kann man offenbar auch einen Zapfen stehen lassen, weil da die Pilzsporen nicht so gut eindringen können. Die Zapfen kann man dann ein, zwei Jahre später ganz entfernen. 

Ich würde auch einfach zuwarten - und die Pilzgeschwüre dennoch entfernen, einfach nur, weil sie so eklig sind ?

 
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Horst, Versuchs mal mit einer selber hergestellten Paste, aus Kuhdung, Holzasche und etwas Kalk, das mit Wasser vermischen und grosszügig einstreichen, die Rinde und den Pilz selber.... 

Nicht gerade wenns regnet, sonst halt mehrmals, es muss einwirken können....

 
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Hallo Andreas, das ist ja ein sehr ungewöhnlicher Tipp! Wie kommt man denn auf so eine Idee? Hast Du dies mal selbst ausprobiert? Auf jeden Fall werde ich die Paste mal testen. ?


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Moin zusammen, wir haben im Kleingarten das gleiche Problem und werden dein Tip, lieber Andreas, ausprobieren. Der Pflaumenbaum ist der schönste Baum bei uns im Garten, da wir diesen seit 1 1/2 Jahren neu, also mit nix drauf ( außer einem Pflaumenbaum und einen Birnenbaum ) haben. Deswegen ist uns dieser Baum sehr wichtig.  

Würde auch Pferdedung gehen??

Schöne Grüße und Danke!!

Carsten 

 
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Hallo an alle, ich habe auch einen Pflaumenbaum im Garten, der von einem Baumpilz befallen ist und das seit vielen Jahren,  besser gesagt seit Jahrzehnten!! Die Bilder,  die hier gezeigt wurden,  kommen dem sehr nahe,  was bei uns zu sehen ist,  nur dass die Fruchtkörper bei uns kleiner sind. Der Pilz hängt wahrscheinlich damit zusammen,  dass ich den Pflaumenbaum besonders hart zurückschneide, ohne die Wunden immer gleich zu behandeln.  Wir haben noch andere Bäume im Garten,  ohne dass der Pilz bei einem anderen Bäum aufgetaucht wäre. Und unser Garten ist jetzt bald 50 Jahre alt!

Wovor mir jetzt zunehmend bange wird,  das ist,  in den Baum zu klettern,  um ihn abzuernten. Die Fruchtkörper werden so langsam zahlreicher,  und ich frage mich,  wie lange er noch mein Gewicht tragen kann!?

Grüße aus dem Harz,  Hans 

 
Wovor mir jetzt zunehmend bange wird,  das ist,  in den Baum zu klettern,  um ihn abzuernten. Die Fruchtkörper werden so langsam zahlreicher,  und ich frage mich,  wie lange er noch mein Gewicht tragen kann!?


Da wäre ich tatsächlich vorsichtig, vom Baum fallen ist ja nun keine keine Bagatelle, ich kenne einen Obstbauern im Rollstuhl...

Ich steige jedenfalls nicht mehr in den toten Aprikosenbaum, um die Rose zu schneiden, die kann da oben tun und lassen was sie will 😉

Vielleicht wäre es an der Zeit, sich eine Leiter mit Stützen zuzulegen? Es gibt zum Beispiel diese Dreibeiner... Was du damit nicht erreichst, musst du halt grosszügig der Wildnis überlassen 😄