Der vorzeitige Fruchtabfall nennt sich "Verrieseln". Man kennt das Rieseln auch bei Trauben (Riesling...).
Eine Krankheit ist das nicht, sondern eine Art Mechanismus einiger Obst- und Beerensorten, überschüssige Früchte abzustossen, um die Pflanze selber zu erhalten bzw. nicht zu überfordern. Es werden nur so viele Beeren behalten, wie auch sicher ausreifen können. Das machen vor allem alte Sorten natürlicherweise, neuere Züchtungen rieseln weniger als alte.
Oft liegt es nur an einer mangelnden Befruchtung, meist wegen Kälte oder Nässe. Die Befruchtung fällt generell besser aus, wenn zwei oder mehr gleichzeitig blühende Pflanzen beieinander stehen, auch wenn es sich um Selbstbefruchter handelt.
Gestresst kann auch die ganze Pflanze sein, vor allem starke Schwankungen kalt/heiss oder nass/trocken mögen Johannisbeeren nicht so gerne.
Und wie bei allen Flachwurzlern sind vor allem die Wurzeln empfindlich auf Frost, Nässe und Trockenheit. Ist es schon im Frühjahr sehr trocken, sollte man sie extra wässern. Auch Mulchen hilft, den Boden feucht zu halten und schützt zudem im Winter vor Frost.
Im Frühjahr hilft ein wenig Beerendünger, Austrieb, Blütenbildung und Fruchtentwicklung zu unterstützen, im Herbst kann Garten-Kali die ganze Pflanze stabilisieren, sie kommt dann besser durch frostige und insbesondere trockene Winter.
Sorgen musst du dir also keine machen, aber vielleicht wird sich die Anzahl Johannsibeergelee oder -kuchen dieses Jahr etwas reduzieren
Mehr dazu auch noch
hier und
hier.