Säulenobst/ Beeren in Randstreifen

kernm23

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16. Aug. 2015
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Ich werde auf einer Gartenseite einen Stabmattenzaun (ca. 1,2 m hoch) als Sichtschutz zum Nachbarn hin errichten (vgl. Foto).  Angrenzend an den Zaun kommt auf der jetzigen Rasenfläche dann ein Streifen mit Rindenmulch angrenzend eine Reihe Rasenkantenpfaster, dann Rasen. Auf der schon vorhandenen Rindenmulchfläche kommt eine Hochbeet und Schildkrötengehege hin. 

Den Streifen mit Rindenmulch würde ich gerne mit Säulenobst und/oder Beeren bepflanzen. 

Der Streifen ist ca. 12m lang, und vom späten vormittag bis abends in der Sonne.

Bin mir hier in einigen Punkten unsicher:

Welche folgender Pflanzen wären geeignet: Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und welches Säulenobst? Gibt’s Beeren auch in Säulenform? 

Es sollte möglichst wenig Pflege (Schnitt) erforderlich sein und die Pflanzen sollten möglichst unempfindlich sein. 

Wie breit muss der Streifen mind. sein? Ich möchte ihn möglichst schmal. 

Ist unter dem Rindenmulch Unkrautvlies möglich ? Reichen Kreuzeinschnitte für die Pflanzen?

Wäre super wenn mir jemand behilflich sein könnte. 

Danke im Voraus. 

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Ein wenig diskutiert haben wir ja schon darüber, gell @kernm23
Kurz zusammengefasst:

Die meisten Beerensträucher brauchen humusreichen und lockeren Boden. Sie sind meist Flachwurzler und z.B. Johannisbeeren schieben die neuen Triebe von unten her nach. Kreuzschlitze würden eher nicht ausreichen...
Mindest-Beetbreite wäre  +/- 1m, je nach Beere und Sorte, wegen Hitzestau nicht zu nah an den Zaun. 
Wurzelnackte Sträucher pflanzt man im Herbst, im Container eigentlich immer, wenn frost- oder hitzefrei. 
Sehr robust und sonnenverträglich sind Johannisbeeren. 
Stachelbeeren verbrennen gerne an der Sonne, Halbschatten ist besser.
Himbeeren brauchen durchlässigen Boden, das ist mit Vlies schwierig. 
Bei Reben auf eine Sorte achten, die gut hitzeverträglich ist (Mehltau). Für guten Ertrag richtig leiten (am Zaun).

Heidelbeeren brauchen sauren Boden und gut feucht, das passt da eher nicht.
Brombeeren gut schneiden und leiten, wegen Verwildern.
Denkbar wäre wegen des Vlieses auch Spalierobst oder Säulenobst. 
 

Mit Bodenabdeckung wie Mulch oder Häcksel - auch ohne Vlies - unbedingt vorher mit Hornspänen o.ä. düngen, Beeren und Obst brauchen genügend Nährstoffe! Besser wäre gut abgetrockneter Rasenschnitt zum Abdecken.

Hat hier schon jemand Beerensträucher, Spalierobst oder Säulenobst in Vlies gepflanzt?

 
Hallo,

mittlerweile habe ich folgende Beeren eingepflanzt:

Johannisbeere rot Hochstamm Tets

Johannisbeere schwarz Hochstamm Titantia

2x Brombeere Lochness

Taybeere Buckingham

Das Unkrautvlies habe ich sicherheitshalber entfernt.

Un die Brombeeren/Taybeeren habe ich eine Beetumrandung als Wurzelsperre angelegt. 

Das Pflanzloch habe ich mit Mischung aus vorhandener Erde und Pflanzerde gefüllt. 

Kann ich die Erde direkt um die Pflanzen mit Rindenmulch bedecken oder schadet dies den Pflanzen?

In welchen Abständen sind die neuen Pflanzen zu gießen?

Wann wäre der richtige Zeitpunkt zum Düngen (welcher Dünger)?

Ist an den neuen Pflanzen bereits ein Schnitt erforderlich bzw. wann zum ersten Mal?

Danke im Voraus. 

 
Wäre es evtl. sinnvoller in  die Beetumrandung um die Brombeeren Lavamulch zu füllen (habe ich noch von Gräserpflanzung Reste übrig). Optisch gefiele mir einheitlich Rindenmulch besser?

Wäre es bei den Johannisbeerstämmchen auch sinnvoll eine Beetumrandung anzubringen, damit die Erde nicht in den Rindenmulch gespült wird? 

 
Das Unkrautvlies habe ich sicherheitshalber entfernt.
Das ist schon mal sehr gut :)  

Kann ich die Erde direkt um die Pflanzen mit Rindenmulch bedecken oder schadet dies den Pflanzen?
Im ersten Jahr würde ich noch keinen Mulch ausbringen, später kann es dann ruhig Rindenmulch sein - dann aber nicht vergessen, vorher noch eine Handvoll Hornspäne auszubringen, denn Rindenmulch entzieht dem Boden Nährstoffe! 

In welchen Abständen sind die neuen Pflanzen zu gießen?
Im Moment muss man darauf achten, dass die Erde immer schön feucht bleibt, also muss man öfter giessen; wieviel hängt von Sonne und Wind ab, aber zweimal wöchentlich sollte es schon sein, wenn es nicht regnet. Ab Oktober kann man dann das Giessen reduzieren, weil die Nächte länger und feuchter sind. Aber im ersten Herbst sollte man sie noch im Auge behalten, sie dürfen nicht eintrockenen, solange sie einwurzeln!

Wann wäre der richtige Zeitpunkt zum Düngen (welcher Dünger)?
Wenn die Pflanzerde Dünger enthält, dürfte das ausreichen. Sonst kannst du noch etwas Gartenkompost hinzugeben. Im Frühjahr würde ich dann beim Austrieb mit Beerendünger starten, das kann man nach der Ernte wiederholen.
 

Ist an den neuen Pflanzen bereits ein Schnitt erforderlich bzw. wann zum ersten Mal?
Die Schnittmassnahmen sind bei allen Beeren etwas unterschiedlich, deshalb verlinke ich dir die Pflegenanleitungen, die ich gut finde: 

- bei Johannisbeeren als Stämmchen muss man bei der Pflanzung meist nur die wilden Triebe am Stamm entfernen, später muss man die abgetragenen Triebe einkürzen

- bei den Taybeeren muss man jetzt nichts machen, später werden die abgetragenen Ruten entfernt

- bei den Brombeeren werden die Ruten jetzt nicht geschnitten, sondern an den Spalier gebunden, später werden die alten Ruten geschnitten und die Seitentriebe entfernt

 

 
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Wäre es bei den Johannisbeerstämmchen auch sinnvoll eine Beetumrandung anzubringen, damit die Erde nicht in den Rindenmulch gespült wird? 
Wenn du die Johannisbeeren ab nächstem Jahr eh mulchen willst, dann ist das eher zuviel Aufwand, zudem sind Johannisbeeren Flachwurzler und mögen eigentlich nichts auf den Füssen... Rindenmulch zersetzt sich mit der Zeit und wird auch zu Erde, eine Vermischung entsteht also so oder so. Deshalb muss man den Mulch auch immer wieder erneuern.