Sichtschutzhecke: Lorbeer / Photinie oder mix?

tequilla

Mitglied
10. Feb. 2008
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Wir möchten unserem Haus entlang hohen Sichtschutz erstellen (auf 2 Seiten - da ein Fussweg vorbeiführt und vor dem Haus ein Spielplatz geplant ist). Zur Zeit liegt eine Offerte für Kirschlorbeer caucasica vor. Können uns auch Photinien vorstellen. Muss immergrün und hochwachsend sein. Pflanzen möglichst auf einer Linie gepflanzt. Innerhalb der Hecke werden wir später - sobald wir im Haus leben uns sehen, wie es auch aussieht - wohl weitere Sträucher pflanzen. Stellen uns auch einen Grillplatz vor, mit Natursteinen als Sitzmauer.

Wer kann uns zu einer "einpflanzigen" Hecke raten? Warum? Wer ratet uns zu einer "gemixte - mehrpflanzige" Hecke (2-4 Sorten)?

Danke für eure Tipps.

tequila

 
Hi tequila

Kirschloorbeer sieht zwar schön aus und macht auch schnell dicht, ist aber seeeehr dunkel und wirkt auch schnell ziemlich massiv. Wir haben Nachbarn mit einer Hecke rundrum, die haben nun über die Hälfte wieder rausgerissen, weil sie Platzangst im eigenen Garten bekommen haben. Eine gemischte Strauchhecke bringt etwas Leben in den Garten, wenn auch mal was blüht. Auch Sträucher, die nicht immergrün sind, können dazwischen sein - selbst die geben einen optischen Schutz im Winter.

Für mehr Tipps einfach nachfragen.

Grüssli

filthylittlethief

 
Leider macht Kirschlorbeer nicht nur sehr schnell "dicht", sondern wächst auch nachher mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, nicht nur in die Höhe, er macht sich auch unbemerkt immer breiter. Eine solche Hecke muss deshalb häufig zurückgeschnitten werden. Wartet man zu lange damit, kommen beim Schneiden nur noch hässliche, verholzte Stellen zum Vorschein.

Der Garten unserer provisorischen Bleibe hat eine Hecke aus Kirschlorbeer, die wurde im Frühling vom Gärtner zurückgeschnitten. Jetzt muss sie schon wieder gestutzt werden, sie ist in der Zwischenzeit mehr als einen halben Meter höher geworden /emoticons/default_eek.png.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Ausserdem macht unser Kirschlorbeer eine RIESEN SAUEREI! Die "Kirschen" fallen in den Rasen, auf den Vorplatz und wohin sonst noch...

 
Eine flächen- und arbeitssparende Variante ist eine Mauer (auch aus Fertigelementen) oder ein Zaun aus galvanisiertem Drahtgeflecht, die oder den man mit Wildem Wein oder Efeu be- oder durchwachsen lässt. Da braucht man nur 25 cm statt 1 m Breite, spart ziemlich viel Schnittarbeit samt Entsorgung, und bei Baulandpreisen von 400.- pro m2 müsste man eigentlich 300.- pro Laufmeter als Flächengewinn bei den Erstellungskosten gegenrechnen. Zudem ist die Schutzwirkung bei der Mauer viel besser.

 
... und Pflanzen sind Pflanzen.

Klar ist bei einer Mauer schön platzsparend alles dicht, aber auch schön 'tot', selbst mit Bewachsung. Zu Bedenken ist auch die Schattensituation rund um die Mauer: utner Umständen kommt da an bestimmten Stellen nie Sonne hin, was bei Pflanzen doch schon eher mal drin liegt.

Lasst die Mauern im Haus und die Pflanzen im Garten.

Gruss

flt

 
Unter einer dichten Thuja-, Eiben- oder Kirschlorbeerhecke wächst überhaupt nichts mehr, und Sonne kommt da auch nie mehr hin. Im Dauerschatten einer Mauer lässt sich hingegen noch einiges anpflanzen, z.B. Farne.

Niemand ist verpflichtet, eine Mauer zu erstellen, wenn er Hecken besser mag. Aber man sollte es vor der Anpflanzung einer stark verdämmenden Hecke, und das ist Kirschlorbeer & Co. nun mal, in Erwägung ziehen.

 
Hi emil

gebe dir vollkommen recht, Thuja tötet echt echt alles ab (ist mir unverständlich, warum der 'Lebensbaum' heisst, der bewegt sich ja nicht mal im Wind!)...

Eine schöne, nicht allzu monumentale Sichtschutzlösung ist auch das hier: Firma Weidenprofi. Ist Natur, lässt Licht und Luft durch, und macht doch 'dicht'.

Grüssli

flt

 
Hallo Zusammen

Auch wir müssen uns jetzt langsam um unsere Gartengestaltung kümmer. Da wir unser Grundstück einzäunen, damit unser Hund nicht das weite suchen kann, möchte ich eine Hecke, damit ich nicht den Zaun anschauen muss. /emoticons/default_smile.png

Nun war für mich eigentlich immer klar, dass es Kirschlorbeer sein wird. Nun hab ich erfahren, was ihr ja sicherlich schon lange wisst, dass dieser giftig (enthält Blausäure) ist. Und überhaupt ist alles was gefällt giftig. /emoticons/default_mad.png

Daher habe ich nun ein wenig Respekt. Wir haben einen Hund, einen Labrador, und wer diese Rasse kennt, weiss das die alles und immer Fressen können. Nun habe ich bedenken, wegen den giftigen Beeren.

Ich möchte eine dichte Hecke haben (keine Steinmauer, sondern was natürliches), da neben unserem Grundstück gleich ein Gehweg ist und ich möchte ungestört in meinem Garten sein. Die Hecke muss allerdings gar nicht so hoch werden, da unser Grundstück sowieso erhöht ist.

Vielleicht habt Ihr mir noch einen Tipp.

Grüsse Claudia

 
Also eigentlich sind Tiere* normalerweise durch ihren Instinkt davor geschütz das falsche zu fressen. Früher(!) liess man Hunde einfach im Wald rumrennen (der Jäger hatte keine Freude..) da hat es massenweise Pilze, Blätter und Kräuter die giftig sind und dem Hund passierte nie was.

Bei Kindern ist es was anderen da dem Menschen ja der Instinkt fehlt.

Insofern würde ich wegen Tieren nicht auf schöne (giftige) Pflanzen verzichten.

*Tiere=zumindest Hunde und Katzen - Meerschweinchen z.B. fressen so lange man Futter gibt und irgendwann platzen die einfach.

 
Hallo

Ja das mag ja für gewisse Hunde stimmen aber meiner könnte auch 24 h fressen, erbrechen und wieder fressen. /emoticons/default_smile.png Er frisst alles ob geniessbar oder ungeniessbar. Ich werde mal den Gärtner fragen, was er davon hält. Natürlich würde ich ungern auf diese Hecke verzichte.

Vielen Dank für deinen Input.

Grüsse Claudia

 
@ClaudiaC

Du könntest aber auch den Hund entsprechend dressieren oder so abrichten, dass er nicht das falsche Gewächs frisst. Hunde machen alles - mit der richtigen Dressur...

 
Hallo Tequilla

Wie wäre es mit einer Liguster-Hecke? Winterfest, nicht laubabwerfend und etwas feinere Blätter als Kirschlorbeer. Liguster muss auch einmal im Jahr geschnitten werden kann aber im Gegenteil zur Kirschlorbeerhecke mit der Heckenschere geformt werden, es geht also schneller.

Wir hatten in unserem alten Haus eine Kirschlorbeerhecke. Wir liessen Sie jeden Herbst vom Gärtner schneiden, damit sie schön dicht blieb und nicht zu hoch und breit wurde. Ein fachmännischer Schnitt lohnt sich, da es sonst Löcher in der Hecke geben kann. Sie ist je nach Jahresverlauf jeweils fast einen Meter in die Höhe gewachsen.

 
Hier noch ein Bild unserer frisch gepflanzten Hecke. Sie wird unten ebenso dicht wie Kirschlorbeer und kann nach Lust und Laune geschnitten werden.

tn_IMG_3718.jpg

 
@ClaudiaC

Du könntest aber auch den Hund entsprechend dressieren oder so abrichten, dass er nicht das falsche Gewächs frisst. Hunde machen alles - mit der richtigen Dressur...
...sagen wir mal... fast alles /emoticons/default_wink.png. Speziell für Dackel gelten da etwas andere Gesetze, die machen häufig was sie wollen und nicht immer was sie sollen /emoticons/default_biggrin.png.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
na ja entweder lernt der Hund was er fressen soll oder er beweist die Theorien von Charles Darwin. Überall kannst du den Hund ja doch nicht beaufsichtigen.

 
Wie wärs mit Bastardzypressen?

Wir werden Bastardzypressen pflanzen:

- enorm schnittfähig

- Triebe wachsen waagerecht - werden extrem dicht

- sind immergrün

- verkahlt auch nach Jahren nicht

- kann sehr schmal gehalten werden (ideal für kleinere Gärten)

- günstig in der Beschaffung auch bei bereits hoch gewachsene Exemplaren

Beste Grüsse

Rena

 
Hallo Rena

Besten Dnak für den Tipp mit den Bastardzypressen. Habe mal im Internet nachgeschaut. In Deutschland gibt es Lieferanten, die Pflanzen von ca. 1.80 m höhe relativ günstig in die Schweiz liefern. Woher beziehst Du die Pflanzen? Lässt Du pflanzen oder machst Du es selber? Was bezahlst Du für welche grösse? Nur das ich mal so einen Anhaltspunkt habe. /emoticons/default_smile.png

Grüsse Claudia