2.Hypothek zurückbezahlen?

fabiana27

Mitglied
30. Mai 2007
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Hi

Kann mir jemand sagen ob das Sinn macht? Wir haben die Möglichkeit einen Grossen Teil bzw. fast die ganze 2. Hypothek auf einmal zurückzubezahlen. Wir sind erst gerade in unser neues Haus gezogen.

Frage: Macht das Sinn? Oder bezahle ich das Geld besser in die Säule 3a,da wir ja indirekt Amortisieren??

Danke für die immer wertvollen Antworten hier:)

 
Ja nicht zurückzahlen, sonst fährst Du bei den Steuern echt schlecht.

Jedenfalls nicht bei günstigen Zinsen.

Besser ist es Du investierst in ein tolles neues Auto oder in Möbel, dann tust Du der Wirtschaft gutes und es werden Dir alle danken.

Aber in der Schweiz investieren, denn Du verdienst ja Dein Geld auch hier oder doch nicht?

 
danke ich arbeite ganz normal in der CH. hmm das dachte ich mir schon, dass das keinen Sinn macht. Wiso ist es dann bei den Steuern so schlecht? Bezahlt man dann mehr?

 
@franzmoni: Ich stimme nicht ganz zu, dass aus steuerlicher Sicht die Rückzahlung bei tiefen Zinsen keinen Sinn macht. Da die Zinsen tief sind ist der entsprechende Abzug bei der Steuer und somit die Steuerersparnis auch entsprechend tief. Auf der anderen Seite: Hohe Zinsen = Hoher Steuerabzug = Höhere Steuerersparnis.

Ob man die 2. Hypothek amortisieren soll ist eine Glaubensfrage, über die man unendlich diskutieren könnte. Ich tendiere eher dafür.

 
Hallo

Wir haben soeben bewirkt, dass der Umbaumehrwert angerechnet wird und wir somit nicht mehr amortisieren müssen. Ich würde dir auch raten, die 2. Hypothek abzuzahlen und dann musst du nicht mehr amortisieren, das ist dann einiges pro Monat. Das Geld, dass du sparst kannst du dann immer noch in 3a einbezahlen oder eben auch mal etwas anderes damit machen. Jedenfalls fühle ich mich etwas freier.

Gruss - Daniel

 
Wir werden auch nur die 1. Hypothek aufnehmen. Vorteil: Ich kann selber wählen was ich wann zurück zahlen will - also keine Verpflichtung und die monatliche Belastung ist tiefer... Unser Schweizer Investmentguru Marc Faber empfiehlt - bei Möglichkeit - am besten gleich alles abzuzahlen und gar keine Schulden aufzunehmen... (Steuer"vorteil" hin oder her). Unter dem Strich fährst Du nach seiner Theorie ohne Schulden besser... Wie Mike schon sagt, das ist bestimmt eine Glaubensfrage...

 
Dachte früher auch dass eine höhere Belastung besser sei. Leider vergisst man jedoch neben der Steuer Ersparniss dass man dafür der Bank mehr Zinsen bezahlt.

Mein Fazit ist: nicht armortisieren lohnt sich nur wenn man das Geld zu einen besseren Zinsertrag inverstertieren kann.

 
Ja gut, vieles ist eine Glaubensfrage, was die Amortisation betrifft.

Wie schon gesagt, ich würde vorläufig darauf verzichten, jedenfalls solange wie die Bank dies nicht fordert, zudem kommt es sicher immer auf die persönliche Situation an und auf die Höhe der zu amortisierenden Betrags.

@ serge

"Wirtschaftsguru Faber" hin oder her, der hat auch schon bös daneben gelegen.

Zudem ist die Gefahr einer Inflation bei diesen niederen Zinsen und der weltweiten Verknappung des Geldes enorm hoch.

Wirtschaftsexperten gehen in den nächsten 5 Jahren von einer Inflation von 10-16% aus. Ist ja auch irgendwie logisch-wie sollen denn all dese weltweite Verschuldung weniger werden!!!

Wer sichs leisten kann, ist mit Schulden machen (natürlich in einem Normalmass-nicht so wie unsere grossen USA-Vorbilder) auch nicht schlecht bedient.

 
Theoretisch sollten die Schuldzinsen gleich hoch sein wie der Eigenmietwert. So würde man steuerlich am Besten fahren, da die Schuldzinsen den fiktiven Eigenmietwert "runterfahren". Das Vermögen wird heute zum Glück teilweise sehr moderat besteuert, so dass hohe Schulden kein wirkliches Argument mehr darstellen.

Ich persönlich tendiere auch eher zur Amortisation der Hypothek, denn die Steuern, die ich dadurch zwar mehr zahle, kommen mir irgendwie auch wieder zu gute. Bei Zinszahlungen an die Bank.....

Ohne jetzt genaue Berechnungen angestellt zu haben, behaupte ich, dass ohne Amortisation die Schuldzinszahlungen tendenziell höher sind als die Differenz, um welche die Steuern aufgrund der Amortisation höher sein werden.

Grüsse Chris

 
Hallo

Zu bedenken gibt es ja auch dass die Zinsen in einigen Jahren wohl nur wieder höher sein können als heute und im worst case gar massiv steigen können. Dann ist jeder Franken weniger Schuld bares Geld wert. So eine Zinsexplosion fand zum Beispiel in Australien statt.

Und ehrlich gesagt sein Geld besser und sicherer anlegen als in seiner eigenen Imobillie kann man kaum heutzutage, bei den mickrigen Zinsen die man auf der Bank kriegt.

 
Ja gut, vieles ist eine Glaubensfrage, was die Amortisation betrifft.....
Hallo,das Amortisieren der Hypothek hat nichts mit Glaubensfragen zu tun. Das kann man ganz einfach nachrechnen.

Viele argumentieren, dass sie die Hypothek nicht abzahlen, um den zu versteuernden Eigenmietwert durch Schuldzinsen auszugleichen.

Der Eigenmietwert hat damit aber nichts zu tun. Den muss jeder versteuern, der ein Haus besitzt. Der ist immer eine Einkommensposition in der Steuererklärung.

Die eigentliche Frage ist, was soll mit freien Mitteln geschehen?

Hypothek amortsieren oder das Geld anderweitig anlegen?

Nehmen wir mal an, wir entscheiden uns für die Anlage der freien Mittel:

Wenn risikoarme Anlagen gewählt werden (Obligationen, Pfandbriefe usw.) sind die Erträge steuerpflichtig, diese werden dann genau wie die Schuldzinsen aufs Einkommen aufgerechnet.

Mit risikoarmen Papieren sind in der Regel keine Erträge zu erwirtschaften, die höher sind als der zu zahlende Hypozins. D.h man erhält auf die freien Mittel einen geringeren Zins als die zu zahlenden Hypozinsen, man zahlt also drauf. Das ist also eindeutig eine schlechte Variante und nutzt nur der Bank, die sowohl den Kredit als auch Anlageprodukte verkaufen kann.

Damit sich das "Nicht Amortisieren" rechnet muss also eine Anlageform gewählt werden, die deulich höhere Renditen abwirft als der zu zahlende Hypozins, z.B. Aktien, Obligation angeschlagener Unternehmen usw. In dem Fall macht es Sinn, die Schulden nicht zu amortisieren.

Zusammenfassend:

Nicht amortisieren sollten alle jene:

- die eine sehr hohe Risikobereitschaft besitzen und bereit sind ihre freien Mittel risikoreich anzulegen

- die das Geld bald für etwas anderes brauchen

- die den derzeit angeschlagenen Banken etwas Gutes tun wollen.

Alle anderen fahren besser, wenn sie so schnell und so viel wie möglich amortisieren, am besten vollständig.

Angenehmer Nebeneffekt:

- Geringerer Zeitaufwand mit der Vermögensanlage

- Keine Kosten der Vermögensananlage

- geringeres Gesamtrisiko (kleinere Hypothek, kleinere Anlagesummen)

- einfachere Steuererklärung (weniger lästiges Heraussuchen von Bankbelegen beim Ausfüllen)

Gruss.

 
Viele argumentieren, dass sie die Hypothek nicht abzahlen, um den zu versteuernden Eigenmietwert durch Schuldzinsen auszugleichen.

Der Eigenmietwert hat damit aber nichts zu tun.
Warum nicht?

Nehmen wir mal an, wir entscheiden uns für die Anlage der freien Mittel:

Wenn risikoarme Anlagen gewählt werden (Obligationen, Pfandbriefe usw.) sind die Erträge steuerpflichtig, diese werden dann genau wie die Schuldzinsen aufs Einkommen aufgerechnet.
Falsch: Schuldzinsen werden vom Einkommen abgezogen.

Zudem verweise ich auf meinen vorgehenden Beitrag /emoticons/default_smile.png

Grüsse Chris

 
weil man keine Einfluss darauf hat.Hast Du schnmal ne Steuereklärung eines Hausbesitzers gesehen, in der die Position Eigenmietwert "0" war?

Durch Amortisieren oder nicht amortisieren ändert sich an dieser Postion ÜBERHAUPT NICHTS.

Jeder Eigenheimbesitzer versteuert den Eigenmietwert.

Falsch: Schuldzinsen werden vom Einkommen abgezogen.

Zudem verweise ich auf meinen vorgehenden Beitrag /emoticons/default_smile.png

Grüsse Chris
Naja, das hängt davon ab, ob man mit Vorzeichen rechnen kann.Für mich haben Schulden ein negatives Vorzeichen, und die Schuldzinsen sind ebenfalls negativ. Dann kann man die positiven und die negativen Erträge einfach zum Einkommen addieren.

mathematisch gilt nunmal: x-y=x+(-y)

Allgemein und umgangssprachlich hast Du aber vermutlich recht, es wird klarer, wenn man hier von abziehen redet.

Gruss.

 
1. Herausfinden was man mit dem Geld macht wenn man nicht amorisiert. Vor allem wie viel Zins man hat.

2. Steuererklärungsprogramm starten und mit den Varienten durchrechnen

3. Entscheiden

 
Warum nicht?

Falsch: Schuldzinsen werden vom Einkommen abgezogen.

Zudem verweise ich auf meinen vorgehenden Beitrag /emoticons/default_smile.png

Grüsse Chris
Hallo chris

Glaube auf Bundesebene ist ein Vorstoss hängig das unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung, die Hypothekar- und Schuldzinsen bei der Steuererklärung nicht mehr abgezogen werden können.

Die letzte Falle zum Thema Steuern war der sog. Eigenmietwert.

In keinem anderen Land wird das Einkommen rechnerisch angehoben - mit der Begründung der Gleichberechtigung gegenüber den Mietern.

Die Altersvorsorge (sprich das Haus) wird so automatisch wieder besteuert, auch wenn die Hypothek (trotz dem dass das aus steuerlichen Überlegungen nicht ideal ist) ganz abbezahlt ist.

Andy

 
Glaube auf Bundesebene ist ein Vorstoss hängig
es geht bei diesem Vorstoss aber nur darum dass man im Rentenalter einmalig umstellen kann - kein Eigenmietwert mehr auf dem Einkommen und dafür verliert man auch das Recht den Hypothekerzins abzuziehen. Dies soll vor allem Rentner mit kleinem Einkommen und abbezahltem Haus steuerlich entlasten da bei diesen der Eigenmietwert einen überdimensionalen Anteil des Einkommens ausmacht.
 
Hallo werner

Bist du an der Quelle ?

Die Umstellung für Senioren ist das eine, eine komplette Abschaffung der Schuldzinsabzüge das andere.

Zum Zeitpunkt als dies an den Bund überwiesen wurde, hat die Steuerbehörde des Kantons Baselland die Gegenwartsbesteuerung eingeführt und gleichzeitig den Pauschalabzug abgeschaft.

Ergebnis in einem Jahr 20% höhere Steuern.

Die Entscheide zum Wegfall der Schuldzinsabzüge stehen noch aus.

Andy

 
Nein ich weiss nicht mehr als was mal in der Presse stand. Habe das aus der Erinnerung geschrieben - somit muss es nicht stimmen.

 
Hallo chris

Glaube auf Bundesebene ist ein Vorstoss hängig das unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung, die Hypothekar- und Schuldzinsen bei der Steuererklärung nicht mehr abgezogen werden können.

Die letzte Falle zum Thema Steuern war der sog. Eigenmietwert.

In keinem anderen Land wird das Einkommen rechnerisch angehoben - mit der Begründung der Gleichberechtigung gegenüber den Mietern.

Die Altersvorsorge (sprich das Haus) wird so automatisch wieder besteuert, auch wenn die Hypothek (trotz dem dass das aus steuerlichen Überlegungen nicht ideal ist) ganz abbezahlt ist.

Andy
Hallo,

bin selbst nicht ursprünglich aus der Schweiz und hab die Versteuerung des Eigenmietwerts noch nie verstanden.

Für ein Haus muss der Eigenmietwert versteuert werden, weil das angeblich gerechter sein soll gegenüber den Mietern.

Warum nicht auch für ein Auto? Auch hier gibt es Automieter. Muss da keine Gerechtigkeit hergestellt werden?

Und auch für Fernseher, die werden ja inzwischen auch regelmässig gemietet.

Wieso soll es denn gerecht sein, wenn man auf einen Teil des Eigentums einen fiktiven Mietwert versteuern soll, und auf einen anderen nicht?

Gibts hierzu vernünftige Erklärungen?

Ich wäre dafür, den Eigenmietwert abzuschaffen und gleichzeitig auch die Abzugsfähigekit der Schuldzinsen.

grüsse.

 
Gibts hierzu vernünftige Erklärungen
es gibt wohl nicht so viele vernünftige erklärungen, wieso ein eigenmietwert berechnet wird.

und es gibt auch nicht viele erklärungen wieso in der schweiz die (hoffentlich) glücklichen hausbesitzer ihre schulden (oder jedenfalls zinsen) bei den steuern abziehen können.

daher bin ich derselben meinung wie Mime7: kein eigenmietwert und kein abzug der zinsen für die steuerberechnung!

rollwett

 

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