Alternative zur Wasserenthärtung mit Salz

Milla

Mitglied
09. Apr. 2012
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Hallo liebe Forumsgemeinde

Wir sind nun mitten im Bau unseres EFH.

Nun stellt sich die Frage einer Wasserenthärtungsanlage. Die Wasserhärte ist 37 (französische Härtegrade), laut Erfahrungsberichten wäre eine Enthärtung sinnvoll.

Grundsätzlich ist mir aber eine Enthärtung mittels Salz unsympathisch. Wir trinken praktisch ausschliesslich Hahnenwasser und ich finde, dass sich der Geschmack des Wassers dadurch negativ verändert. 

Habt ihr Erfahrungen oder sogar Empfehlungen für alternative Enthärtungssysteme? Irgendwie tönt das ganze etwas suspekt... 

Ich weiss, dass es schon einen ganzen Thread gibt, da ging es aber beim "Überlesen" eher um Enthärtung mittels Salz.

Herzlichen Dank für eure Rückmeldungen

Milla

 
Es gibt bei der Härte keine Alternative zum Ionentauscher.

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Hallo

Doch es gibt schon Alternativen, nur leider sind diese technisch viel aufwendiger und kostenintensiver. Ich denke da an Umkehrosmose oder auch das Behandeln mit CO2:

Kalkschutz durch Kohlensäuredosierung:
CalcFree

Die Kohlensäure hält den Kalk im Wasser gelöst und verhindert somit Ablagerungen. Die Gesamthärte des Wassers bleibt unverändert, Calcium und Magnesium bleiben weiterhin vorhanden. Der Kalkschutz dieses Verfahrens beschränkt sich auf die unter Druck stehenden Anlageteile, nach der Wasserentnahme gast das hinzugefügte CO2 wieder aus und verliert seine Wirkung. Der Kohlensäureverbrauch liegt bei ca. 10kg/Jahr für ein 4-5 Personenhaushalt.

Also quasi Sprudel aus dem Wasserhahn.

Wir haben auch eine Ionentauscheranlage und ich würde wetten, dass Du bei einem Blindversuch keinen Unterschied merken würdest ;-)

 
Einfach eine zweite Kaltwasserleitung VOR Enthärtung in die Küche legen. So haben wir das auch gelöst.

mfg

 
hi ho

also falls du keine lust auf Salz hat, kann ich dir eine gute Alternative empfehlen, Mikrobiologische Filter.

Ich habe mir das vor kurzem einbauen lassen und bin damit echt zufrieden. Das Wasser schmeckt und sauber ist es nun auch, das war mir sehr wichtig.

ein bissel Geld kostet das schon, aber es rechnet sich wenn man soviel Wasser trinkt wie wir.

falls interesse besteht kannst du gerne hier vorbei schauen.

hoffe das hilft weiter

gruß moe

 
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Hmm, also wenn ich das richtig verstehe sind diese "Ecowater" Dingens schlussendlich auch nur Ionentauscher (plus Bio-Filter wenn erwünscht). D.h. die funktionieren für die Wasserenthärtung mit Salz-Regeneration, genau so wie alle anderen konventionellen ("Salz") Wasserenthärter:

So funktionieren die ERM-Kombianlagen von Ecowater

Ecowater-Wasserenthärter wirken durch Ionenaustausch.

...

Durch den proportionalen Einsatz von Salz wird bei jeder Regeneration immer nur so viel Salz und Wasser verbraucht, wie unbedingt notwendig...
Hoffe, moe23 weiss wirklich, was er da gekauft hat ...

 
Es gibt Kalkschutzgeräte, welche in allen gespülten Bereichen wie Boiler, WC-Spülkästen und Rohren einen zuverlässigen Schutz bieten, sogar einen besseren als Ionentauscher(Salzanlagen) wenn diese ohne Phosphatzudosierung eingebaut werden, da dann das Wasser wegen der überschüssigen Kohlensäure (Metall)aggressiv wirkt. Kaffeemaschinen usw vetragen dies schlecht.

Kalkschutzanlagen die mit dem Watercryst-Granulat arbeiten (bei uns Biocat) schaffen den Wirkungsnachweis beim DVGW (W510/512) souverän mit über 95% Kalkverhinderung im Boiler. Stiftung Warentest hat vergleichbare Systeme gasammthaft mit befriedigend beurteilt, wobei die Wirkung im Boiler als "gut" und im WC-Spülkasten sogar als "sehr gut" bewertet wurde. Dort wo das Wasser trocknet bleibt natürlich ein sichtbarer Kalkfleck, der sich aber besser reinigen lässt. Wasserflecken entstehen aber auch bei enthärtetem Wasser, da ja dort der Kalk eins zu eins durch Natrium ersetzt wird, welches man in der Trockensubstanz genau so gut sieht. Diese Flecken lassen sich jedoch noch leichter abspülen, während bei Kalkschutzanlagen regelmässiges abwischen (ohne Putzmittel) oder anspritzen  nötig ist. Wer die Dusche nicht regelmässig abreiben mag, kann ca. einmal im Monat  mit Zitronensäure (ca. 3-5 Esslöffel pro Liter) mit einem Pumpspeichersprühgerät (Birchmeier mit Viton-Dichtungen) die Dusche einsprühen, kurz einwirken lassen, abspülen - fertig. Für die Wasserhahnen gibt es ja wie bei Duschbrausen mittlerweile Perlatoren aus Silikon, die sich durch simples kurzes abrubbeln mit dem Finger reinigen lassen.

Diesen denkbar geringen Reinigungsaufwand aufzubringen hat folgende Vorteile: 

  • Wirklich gesundes gutes Trinkwasser
  • 5 mal geringere Unterhaltskosten
  • Umweltschonung
  • Wahrung des Silbers für medizinische Zwecke (siehe Umweltbilanz Entkalkungsanlage)
  • absolut einwandfreie Hygiene ohne Wartung
  • auch Orchideen, Kaffeemaschinen und Tiere mögen das Wasser
  • unzugängliche Bereiche sind zuverlässig geschützt...
Da bei höheren Härtegraden auch mehr Kristallisationszentren gebildet werden (siehe Watercryst Wirkungsweise), funktionieren solche Anlagen sogar erst ab ca. 16 °dH richtig gut.

Das sind die Erfahrungen, die ich mit der bei uns eingebauten Kalkschutzanlage gemacht habe. Mein Angagement gilt übrigens ausschliesslich unserer Umwelt. Ausser einem gewissen Gefühl der Genugtuung verdiene ich hierbei nichts ;-)

 
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  Kalkschutzanlagen die mit dem Watercryst-Granulat arbeiten (bei uns Biocat) schaffen den Wirkungsnachweis beim DVGW (W510/512) souverän mit über 95% Kalkverhinderung im Boiler. Stiftung Warentest hat vergleichbare Systeme gasammthaft mit befriedigend beurteilt, wobei die Wirkung im Boiler als "gut" und im WC-Spülkasten sogar als "sehr gut" bewertet wurde. Dort wo das Wasser trocknet bleibt natürlich ein sichtbarer Kalkfleck, der sich aber besser reinigen lässt. Wasserflecken entstehen aber auch bei enthärtetem Wasser, da ja dort der Kalk eins zu eins durch Natrium ersetzt wird, welches man in der Trockensubstanz genau so gut sieht. Diese Flecken lassen sich jedoch noch leichter abspülen, während bei Kalkschutzanlagen regelmässiges abwischen (ohne Putzmittel) oder anspritzen  nötig ist. Wer die Dusche nicht regelmässig abreiben mag, kann ca. einmal im Monat  mit Zitronensäure (ca. 3-5 Esslöffel pro Liter) mit einem Pumpspeichersprühgerät (Birchmeier mit Viton-Dichtungen) die Dusche einsprühen, kurz einwirken lassen, abspülen - fertig. Für die Wasserhahnen gibt es ja wie bei Duschbrausen mittlerweile Perlatoren aus Silikon, die sich durch simples kurzes abrubbeln mit dem Finger reinigen lassen.

Das klingt ja interessant. Wieviel kostet denn so eine Anlage und wieviel die jährliche Wartung?

Grüsse

 
Entkalkung ist auch bei mir immer wieder ein Thema, und ich weis noch nicht was es sein soll.

Schön wäre eine solche Anlage welche physikalisch die kristalline Struktur verändert, die vielen Nachteile des Ionentauschers wären damit kein Thema mehr.

Nur wirkt diese Art wirklich? Gemäss vielen Berichten kommt es stark auf die Wasserzusammensetzung an.

Man müsste also eine Firma finden die das Gerät mit einem 1 jährigen Rückgaberecht verkauft, nur so kann man es prüfen.

Wie ich gesehen habe hat GF auch ein solches Gerät im Angebot. Es nennt sich JRG Coral Force.

Kennt das jemand??

Wenn es von GF kommt sollte es doch was sein? Was denkt Ihr?

 
..., die vielen Nachteile des Ionentauschers wären damit kein Thema mehr.
Grundsatzdiskussionen zu diesem Thema gibt es schon genug, die müssen wir nicht nochmals aufwärmen. Aber diese Aussage von vakuum möchte ich dennoch nicht einfach so stehen lassen. Für uns (vier Personen) gibt es keine Nachteile mit unserem Ionenaustauscher. Zwei mal im Jahr füllen wir Salz nach - das war's. Mehr gibt es damit nicht zu tun. Allerdings werden unsere WC mit Regenwasser gespült, da können wir etwas einsparen. Dennoch sehe ich keine Nachteile. Die zwei Säcke Salz pro Jahr tun niemandem weh. Ein Streufahrzeug im Winterdienst lässt diese Menge in wenigen Sekunden raus! Und es fahren im Winter ein paar tausend Streufahrzeuge herum - tagelang, und nicht jeder Winter ist so mild wie der gerade vergangene.

 
Wir trinken praktisch ausschliesslich Hahnenwasser und ich finde, dass sich der Geschmack des Wassers dadurch negativ verändert.
Da findest du definitiv falsch. Wir trinken so gut wie nur Leitungswasser. Den Unterschied würdest du geschmacklich nie herausfinden, wetten? (Das Salz bleibt ja nicht im Wasser.)

 
Da findest du definitiv falsch. Wir trinken so gut wie nur Leitungswasser. Den Unterschied würdest du geschmacklich nie herausfinden, wetten? (Das Salz bleibt ja nicht im Wasser.)
wir haben's ausprobiert. der nachbar hatte es installiert und der unterschied ist bemerkbar. allerdings weiss ich nicht, ob ich es ohne direkten vergleich bemerkt hätte. aber es schmeckt anders..  einen minimen nachgeschmack bleibt, so hatten wir jedenfalls den eindruck.

 
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@postit

es ging mir um die allgemeinen Nachteile des Ionentauschers und nicht darum wie störend diese sind. z.B.:

- Salzverbrauch

- relativ grosse Gefahr von Wasserverschmutzung bei unsachgemässer Wartung

- um obiges zu vermeiden relativ hohe Service Kosten

- Entzug des eigentlich gesunden Kalzium im Trinkwasser und Ersatz durch das weniger gesunde Natrium

Wie schlimm oder weniger schlimm diese Nachteile sind ist Ansichtssache und wohl nicht wirklich bewiesen. Ich bin absolut kein Gegner des Ionentauschers und werde voraussichtlich auch einen solchen anschaffen. (Mit separatem Anschluss fürs Trinkwasser vor diesem!)

Wenn alle anderen Varianten das eigentliche Ziel nicht erfüllen dann lebt man halt mit obigen Nachteile welche durchaus tragbar sind, gibt dann ja nichts anderes.

Wenn es aber eine Alternative gib welche das Kalkproblem ähnlich lösen aber diese Nachteile nicht hat, dann will ich genau das...... 

Aber das wäre dann wohl die bekannte eierlegende Wollmilchsau.....

 
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Ich habe dich schon richtig verstanden; du wägst ab, welche Technik bezüglich Vor- und Nachteilen die beste ist. Das haben alle Bauherren gemacht, die in Gebieten mit hartem Wasser gebaut haben. Deshalb kannst du (und viele andere) nun hier von diesen Erfahrungen profitieren. Ich fasse nochmals zusammen:

Bei den Vorteilen geht es vor allem um die tatsächliche, nachweisbare Funktion. Die ist beim Ionentauscher gegeben. Alle anderen Techniken, die dies ebenfalls erfüllen, sind deutlich aufwändiger und deshalb für EFH nicht praxistauglich.

Bei den Nachteilen musst du aufpassen, du machst teilweise noch eine Überbewertung. Der Salzverbrauch ist ein absolut vernachlässigbarer Nachteil. Natürlich muss du Salz kaufen und nachfüllen, aber der Aufwand ist klein (2-3 mal jährlich) und die Kosten sind verschwindend. Scharfe Reinigungsmittel wären deutlich teurer. Die Gefahr durch Verschmutzung kannst du ebenfalls vergessen. Auf dem Salzbehälter ist ein Deckel drauf, da fällt nichts rein. Auch der Aufwand für den Unterhalt wird total überbewertet. Natürlich lohnen sich diese Serviceabos hinten und vorne nicht. Die Wasserhärte kannst du locker selbst kontrollieren und einstellen. Die Wasserhygiene lasse ich alle fünf Jahre im Labor überprüfen (ist nicht teuer). Und den Fachmann hole ich dann nur bei Bedarf, der muss sicher nicht jährlich auf einen Kaffee vorbei kommen. Für die Kalziumversorgung trinke ich jeweils morgens zusammen mit meinen Kindern eine Milch.

 
 Die Gefahr durch Verschmutzung kannst du ebenfalls vergessen. Auf dem Salzbehälter ist ein Deckel drauf, da fällt nichts rein. Auch der Aufwand für den Unterhalt wird total überbewertet. Natürlich lohnen sich diese Serviceabos hinten und vorne nicht.
Es geht mehr um die Gefahr der bakteriologischen Kontamination, nicht um die Kellerspinne die reinfallen könnte. Hast Du schon einmal an einem Waschlappen, der eine Woche feucht war, gerochen?

Der Ionenaustauscher ist 365 Tage im Jahr / 24h pro Tag feucht. Je nach dem steht das Wasser stundenlang und Bakterien können sich vermehren. Ich bin ganz und gar nicht heikel, aber wirklich lecker ist das nicht. Zur Desinfektion enthalten deshalb Ionenaustauscher Silber, welches beim Service ausgetauscht wird (nebst der Reinigung).

Ich arbeite auch beruflich mit aufbereitetem Wasser. Da reinigen wir unsere Ionenaustauscher mindestens 1 mal monatlich mit eine speziellen Programm und Chlor!

 
Zum Waschlappen kommt vor allem Luft, das ist ein entscheidender Unterschied.

Der Ionenaustauscher ist nicht feucht, sondern er steht komplettt im Wasser. Ich plane beruflich Anlagen zur Wasserversorgung. Kannst du dir vorstellen, wo das Wasser von der Quelle / Grundwasserpumpe über Leitungen, Reservoir, Pumpen bis hin zum Boiler überall rum steht? So lange dies unter Druck und ohne Luft geschieht, ist das kein Problem. Unser Schweizer Wasser ist ja nicht steril, sondern nur frei von unerwünschten Organismen, das richt auch völlig aus. Ich trinke es jeden Tag. Wir verfügen in der Schweiz über hervorragendes Wasser!

Richtig ist natürlich auch, dass das Harz einen guten Nährboden für Bakterien bildet. Das enthaltene Silber verhindert aber eine Besiedelung. Und das Silber ist sicher nicht nach jeweils einem Jahr "verbraucht".

Was du ansprichst, ist vermutlich eine Wasseraufbereitung für industrielle Zwecke, da gelten sicher höhere Anforderungen.

Meine Anforderungen im privaten Bericht sind realistisch: Hätten wir öfterns Durchfall in der Familie (was ja einmalig auch nicht schlimm wäre), dann würde ich der Sache umgehend nachgehen. Die Realität sieht aber anders aus: Meine Kinder spielen im Sandkasten, auswärts benutzen wir alle auch mal ein öffentliches WC, alleine schon auf einer Tastatur oder auf einem Smartphone finden sich Millionen von Erregern. Und wenn jemand seinen Finger in den Mund nimmt, dann könnte er auch unbehandeltes Rohwasser aus einem schweizer See trinken.

99% der Weltbevölkerung wäre froh, sie könnten Wasser aus meinem Haus beziehen.

 
Etwa 3x pro Jahr verwende ich Resin Clean (Phosphorsäure) zur Reinigung des Harzes. Und alle 3 Jahre wird das "Wasserzählrädchen" im Ventil bzw. in der Uhr ersetzt.

 
Hallo Freidenker

Machte Du die Reinigung selber ? Im Internet habe ich gelesen, dass dies meist mit Perchlorsäure gemacht wird - wie kommst Du auf Phosphorsäure ?

Aber eigentlich ja kein problem - Salzlake raus, Säure rein, Regeneration drucken und dann kräftig mit Wasser nachspülen. Beim Ausgang immer schön pH messen, damits neutral rauskommt.

 
Ja, mache ich selber. Das Resin Clean ist speziell für Enthärter und enthält Phosphorsäure. Salz kann drin bleiben, mache manuelle Regeneration und gebe Phosphorsäure direkt in den Schlauch.

 

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