Anbieter von Photovoltaik

K

klöti

Guest
Hallo

Warum werben Anbieter von Photovoltaikanlagen mit schnelleren Amortisationszeiten durch KEV ?

Durch Lobbying auf Bundesebene ist KEV im Bereich Photovoltaik nicht das was mal als Ziel vorgegeben wurde.

Warum ist der freie Strommarkt mit freier Lieferantenwahl noch nicht Realität ?

Solange solche Steine auf dem Weg zu erneuerbaren Energien nicht beseitigt werden, redet die Politik weit an der Realität vorbei.

Deutschland hat durch entsprechendes Lobbying für erneuerbare Energien die Schweiz mit installierten Photovoltaikanlagen schon lange überholt.

klöti

 
Die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) sollte eigentlich dafür da sein, die saubere Stromproduktion zu fördern und zu beschleunigen. Sie tut dies nicht, und zwar hautpsächlich aus folgenden Gründen.

Es gibt vier Punkte, welche bei der KEV komplett verkehrt sind:

  • Die KEV Gelder gehen nur zu 10% (bis 2011 nur 5%) in die Kasse der Photovoltaik. Das Geld für Photovoltaik ist somit sehr rar. Doch warum ist das so? Ganz einfach - weil bei der Photovoltaik tausende von Privatpersonen ein Bisschen vom Kuchen essen könnten und das will die wirtschaftsgesteuerte Politik gar nicht. Bei grossen Wind-, Biomasse- und Wasserkraftwerken stecken fast immer Firmen dahinter, die dann die Profite einstreichen können.
  • Anlagen, welche sofort realisiert werden, rutschen in der Warteliste nicht nach vorne. Ein fataler Fehler, denn welcher Haushalt kauft die Katze im Sack? Der geldorientierte Schweizer realisiert seine Anlage nicht nur aus ökologischen Gründen - nein, er will auch sicher sein, dass er kein Minusgeschäft macht. So wartet fast jeder ab, bis er vom KEV profitiert. So kann es ja nicht vorwärts gehen.
  • Die Dauer der KEV Entschädigung dauert 25 Jahre. Doch diese 25 Jahre gelten ab Baujahr, und nicht ab dem Jahr, wo die KEV Gelder fliessen. Baut man also 2011 eine Analge und erhält erst 2018 positiven Entscheid, erhält man "nur" 18 Jahre lang eine Entschädigung. Warum sollte man also schon heute bauen?
  • Die Warteliste wächst viel rasanter als die Aussicht auf Entschädigung. Ich kenne persönlich viele Hausbesitzer, die erst gar kein Gesuch stellen, da sie keine Chance sehen, dass überhaupt einmal eine Entschädigung bezahlt werden kann.
In Deutschland gibt es seit Jahren eine Einspeisevergütung, welche funktioniert. So war es möglich, dass das Bundesland Bayern im Jahr 2010 1,5 Mal so viel Strom produziert hat wie das Kernkraftwerk Mühleberg, tendenz massiv steigen. Wir in der doch so fortschrittlichen Schweiz knausern jedoch mit dem Geld. Es werden 0.45 Rappen pro Kilowatt von der Stromrechnung abgezogen und das stört uns schon massiv. Dass aber die Kernkraft jahrelang mit Forschungsgeldern in Milliardenhöhe und Steuervergünstigungen subventioniert wurde, das stört niemanden. Und warum nicht? Weil es so gut als möglich unter Verschluss gehalten wird.

Seit den Anfängen der Kernkraft genoss in Deutschland die Kernkraft laut einer Studie von Greenpeace mit mehr als 200 Milliarden Euro (200'000'000'000.-- Euro) Subventionen und Steuererleichterungen. Kernkraft ist bis zum heutigen Tage steuererleichtert, die Endlagerung von Atommüll übernimmt zum Teil der Staat. (Bericht "Die gierigen Stromkonzerne" im WDR vom März 2011).

 
Hallo saymen

Danke für die aufschlussreichen Ausführungen.

Du wärst nicht zufällig an einer guten Stelle um im Bereich - freier Strommarkt CH - mehr Druck auf die nationale Politk auszuüben.

Finde es erstaunlich wie jede zuständige Stelle den Ball bei unbequemen Fragen an die nächste Stelle weiterschiebt.

Weiterhin werden diese Beamten von unseren Steuergeldern bezahlt !

Werden in der Politik am Beispiel dieses Themas Wirtschaftsinteressen höher gewertet als Steuerzahler-Interessen ?

Könnte die These aufstellen - im Bereich Energiepolitk können "diese" sog. Wirtschaftsinteressen für den Steuerzahler - in der Folge - sich als schädlich erweisen.

d.h. wir sind wieder bei den Politikern die zur Zeit eine Kräfteverschiebung erfahren haben und sollten diese Option in eine erneuerbare Energiezukunft für das nächste halbe Jahr nutzen.

In Kölliken wäre eine Veranstaltung angesagt.

klöti

 
Die Photovoltaik ist eine langfristige Technik und wir sollten in der CH die Fehler, die in DE gemacht wurden, nicht auch noch machen, sondern saubere Grundlagen schaffen.

Die Situation in DE: Hohe Einspeisevergütungen führen dazu, dass Landwirte Gebäude (eigentlich nur Dächer) bauen, um PV-Anlage zu installieren. Asiatische Konzerne bauen mit asiatischem Material in DE PV-Anlagen mit tausenden von m2. Rendite über 10%! Garantiert auf Jahrzehnte. Dies zulasten der Stromkonsumenten. In DE gibts an schönen Sommertagen, wenn der Wind noch ideal weht, Regelprobleme, weil sich Dampfkraftwerke nicht sehr schnell regulieren lassen.

Das Modell, zur gleichen Zeit teuren Strom einzuspeisen und biligen Strom zu kaufen ist ein Auslaufmodell.

Solarstrom muss vom Sommer in den Winter gelagert werden, diese Kosten werden z.Z. von allen Konsumenten getragen.

Für eine funktionierende Versorgung mit Solarstrom muss das Netz umgebaut werden. Die Stromzähler müssen gescheit werden und das ganze Netz. Die bedeutet, dass sich der Strompreis dauernd ändern wird, wohl auch, dass Strom am Tag billiger ist als in der Nacht. Bei schönem Wetter billiger als bei Regen.

Anzupassen, zu automatisieren ist also auch der Verbrauch. Beschränkung der Spitzenlast auch in Wohnhäusern, Steuerung der grossen Verbraucher wie Wärmepumpen, Waschmaschinen, etc. nach dem Angebot und Preis.

Und vor allem, Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms mit Ausgleich ins und vom Netz.

Jetzt den Deckel vom Subventionstopf zu nehmen und damit ein schechtes Modell für 20 Jahre zu betonieren, wäre ein Fehler.

Was jetzt ohne Risko gebaut werden kann, sind thermische Solaranlagen. Ihre Vorteile liegen im viel höheren Ertrag, ohne Dauersubvention.

Gruss, Fred

PS: Noch etwas zum Freistaat Bayern, der oben erwähnt wird. Bayern hat den Bau von PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Produktionsflächen verboten. Der Pachtzins pro Hektare, abgegeben für PV-Anlagen, ist höher als wenn der Bauer Lebensmittel produziert.

 
Der grösste Fehler, den wir machen können, ist abzuwarten. Und genau das machen wir im Moment.

Ich persönlich bin definitiv auch der Meinung, dass die Einspeisevergütungen "etwas zu hoch" sind. Tut mir jetzt leid das zu sagen, aber es ist so. Dies aber nur, wenn man auch die 25 Jahre lang und das von Anfang an KEV Gelder bekommt.

Na und, sollen doch die Asiaten mit China Anlagen hier Strom produzieren und auch Kohle dafür erhalten. Von mir könnten die auch 50 % Rendite damit machen.....Und 10% garantierte Rendite.....glaubst du das AKW in Mühleberg hat nur 10% Rendite? Die würden lachen über läppische 10% Rendite.

In der Schweiz könnte man überschüssigen Strom tiptop zum pumpen brauchen. Das Problem mit "zu viel Strom" hätten wir hier bestimmt nicht. Zudem sind wir bei PV und Wind noch weeeeeit entfernt von grossen Kapazitäten.

Genau jetzt müssten man den Deckel vom Topf nehmen, sonst geht es einfach nicht vorwärts. Und die Atomlobby kann in 5 Jahren sagen: "Seht ihr, es geht ja nicht ohne die Kernkraft.".

Aus meiner Sicht braucht es sowohl thermische Solaranlagen wie auch die Photovoltaik - Aber auch Wind, Biomasse und natürlich die Wasserkraft.

Es wäre möglich, in 20 Jahren Atomstrom-frei zu sein. Wir müssten es nur wollen.

 
Hallo Fred

Wie lautet deine Empfehlung zu Windanlagen ?

Die Argumente für die anderen erneuerbaren Energieformen hab ich bereits an anderer Stelle schon gehört.

Meinst du bei solarthermischen Anlagen Kleinanlagen für's EFH oder Grossanlagen zur Stromproduktion ?

klöti

 
Ich meinte die kleinen Anlagen zur Produktion von warmem Wasser für Heizung und Brauchwarmwasser. Allenfalls Prozesswärme.

Ich finde es wäre keine Lösung, mit einer PV-Anlage hochwertigen Strom zu machen und diesen wieder für warmes Wasser zu verbraten. Die Rechnung mit der WP geht n diesem Fall nur auf, wenn man eigenen Strom teuer verkauft und billigen für die WP einkauft.

Das kann nicht die Lösung sein für eine ins Gewicht fallende Stromversorgung mittels PV-Anlagen. Es werden Relikte aus der Pionierzeit sein.

Smart Grid und smart meters mit einer intelligente Haustechnik werden die Lösung sein. In Resteuropa (ausg. CH) längst im Aufbau.

Bei den Windgeneratoren sehe ich in unserer Gegend (es sind nicht viele) einfach, dass sie oft stehen. Ich wohne aber nicht an einem sehr windigen Ort :)

Gruss, Fred

 
Hallo Fred

http://www.wirtschaftsforum-gr.ch/data_cms/downloads/Lionsclub%20Lenzerheide_PP_07122010.pdf

Aus der im Link enthaltenen Informationen können folgende Fakten abgeleitet werden:

In grossen Teilen Europas ist der Strommarkt liberalisiert.

Nur in der Schweiz hat der Kleinkunde noch keine freie Lieferantenwahl.

Der Strompreis (inkl. Grund-, Energie- und Netznutzungskosten) je kWh liegt abgängig vom Lieferanten zwischen 10 - 20 Rappen/kWh für Kleinkunden (NT/HT).

Diese Preise sind stabil, werden vom Stromlieferanten mitgeteilt und verrechnet.

Spitzenlasten für Industrie und Gewerbe unterliegen Schwankungen (Seite 10) durch Zusatzeinkäufe.

Zu den Aussagen:

Jeder Entscheid zur einen oder anderen Ressource ist ein langfristiger Entscheid.

Die Bisherigen sind "einfach so" gewachsen.

Das Stromnetz die langfristigste Investition besteht !!

Wenn du durch die Pfalz fährst wirst du feststellen das ganze Felder mit Photovoltaik bestückt wurden.

Ob hier wohl clevere Landwirte ein höheres Einkommen erwirtschaften als mit der Landwirtschaft ?

Die Rendite auf PV-Anlagen entsteht aufgrund der Einspeisevergütungen und günstiger PV-Module.

Denke bei den PV-Modulen ist der Fertigungsstandart und -qualität weltweit identisch.

Warum sollen günstigere PV-Module nicht dazu verhelfen die Gestehungskosten für die kWh-Solar zu senken ?

Wenns nicht der Einfamilienhausbesitzer macht - die Grosskonzerne machen es mit ihren Solarparks in Spanien sicher.

Dampfkraftwerke haben wirklich das Problem dass sich nicht schnell herunter gefahren werden können - dies gilt aber wohl nicht für die Schweiz mit den Pumpspeicherwerken.

Es wäre an der Zeit Alternativen zu Dampfkraftwerken zu finden.

Teuren Strom einzuspeisen und billigen zu kaufen ergibt die abgebildete Mischrechnung bei den Gestehungskosten.

Bei 1-5% Anteil an Solar- und Windenergien in der Schweiz kann dies keine Argument sein.

Warum heissen Pumpspeicherseen so - jetzt schon wird billiger Strom mit dieser Methode vergoldet.

Neben Norwegen ist wohl nur die Schweiz noch in dieser konfortablen Lage.

Die gescheiten Stromzähler braucht es so oder so - an der Technik wird es nicht liegen - eher an der Aus-/Nachrüstung.

Bezogen auf neue Photovoltaikanlagen ist dies jedoch kein Argument - wir reden von Betriebslaufzeiten 25 und mehr Jahre - dies wird kein Grund bei der Anlageninvestition sein - druch clevere Zähler muss der Netzbetreiber schlussendlich den Zähler nicht vor Ort ablesen !!

Das sich der Strompreis dauernd ändert kann und wird nicht sein - ähnliche Rahmenbedingungen bestehen jetzt schon.

Beschränkung der Spitzenlast bei Wohnhäusern halte ich für reine PR.

Welches sind die Grosskunden von Stromlieferanten ?

Welche Kunden verursachen die grössten Schwankungen ??

Faktisch geht es hier um Stromproduktionsschwankungen und auslaufenden Abnahmeverträge.

In welchem Zusammenhang steht die Aussage "Und vor allem, Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms mit Ausgleich ins und vom Netz.

Soll hier das Investitionsrisiko vom Einfamilienhausbesitzer noch schlecht für die Netzbewirtschaftung gemacht werden.

Mit thermischen Solaranlagen kann nur der Kollektorproduzent und -installateur einmalig Geld verdienen - somit nicht zwingend interessant für Grosskonzerne.

Die Anmerkung zum Freistaat Bayern ist wohl auch wieder ein falsch dargestelltes Argument im Subventionswirrwar.

Androhungen von Schlimmeren sind Argumente von Versicherungsvertretern.

Zur Zeit entscheiden die Stromkonzerne wie ihr Strommix aussieht - geschützt durch die Blockade zum freien Strommarkt.

Grosskunden können jetzt schon den Lieferanten frei wählen - wo liegt der Unterschied.

Sollen Kleinkunden zur Zeit noch das Risiko und Angst in neue Technologien kompensieren.

Welches sind die grossen Strombezüger in der Schweiz.

Wie hoch sind die Neztverluste durch weite Distanzen die durch Solarparks im Süden noch grösser werden sollen.

Warum setze der Bund seine Vorgabe von dezentraler Energieversorgung mit Klein- und Kleinstkraftwerken nicht um durch den freien Strommarkt ?

klöti

 
Hallo

Die neuesten Zahlen aus Graubünden:

http://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/dfg/ds/ueberuns/departementsvorsteher/Documents/Die%20Bedeutung%20der%20Elektrizit%C3%A4tswirtschaft%20f%C3%BCr%20Graub%C3%BCnden.pdf

Die Dampturbinen werden zu ihrem Beitrag an die Energiedeckung nicht mehr so hoch bewertet gegenüber der Darstellung von 2010.

Warum klammern sich andere Anbieter immer noch an diese Technologie.

Kann nur vermuten das die Grossabnehmer ein grösseres Stück vom Kuchen ausmachen.

Doch diese können ihren Strom ja aus Frankreich beziehen - dem billigsten Anbietern je kWh !!

Woran liegts ?

klöti

 
Hallo Fred

Danke für deine schriftliche Grundlage !

Was wir mit unserem Käse können (Milchverwertung, Subventionspolitik) - ist dies eine gutes Beispiel für politische Einflussnahme und die Korrekturmassnahme der Korrektur aus Deutschland !!

Der Beitrag mit dem header:

"Anbieter von Photovoltaik - die mit der KEV werben"

Hat sich zwischenzeitlich eine interresante Weiterformulierung erhalten:

"Die Photovoltaik ist eine langfristige Technik und wir sollten in der CH die Fehler, die in DE gemacht wurden, nicht auch noch machen, sondern saubere Grundlagen schaffen."

Möchte mit diesem Beitrag keine "Grabenkriege" anheizen.

Wäre einfach dankbar für gleichlange Spiesse bei allen Energieformen die zu umweltgerechter Energiepolitik beitragen.

"Dass aber die Kernkraft jahrelang mit Forschungsgeldern in Milliardenhöhe und Steuervergünstigungen subventioniert wurde, das stört niemanden".

Wir haben nur diese Umwelt - dies wir unter der Maxime Gewinnoptiemierung vielfach vergessen.

klöti

 
Hallo

Nachtrag aus SF-Tagesschau von heute:

31% Haushalte

32% Industrie

25% Dienstleistungssektor

17% Transporte

Wenn ich alles richtig mitgekriegt habe ??

Der Strombedarf aus den Haushalten ist Bandenergie

Der Strombedarf für die Industrie verursacht die grössten Schwankungen und ist verantwortlich für die teuren Spitzeneinkäufe !

Genau diese Strombezüger können aber ihren Strom beim billigsten Anbieter einkaufen und erhalten von den lokalen Stromlieferanten aufgrund ihrer Bezugsmengen die tiefsten Preise.

Die SBB der grösste Strombezüger der Schweiz hat sich klar zu einem Strommix bekannt, der nicht von Dampfturbinen herrührt.

Die SBB rechnet dadurch mit einer Erhöhung der Ausgabenseite Strom von 20%.

Durch Einsparungen von 10% soll dies zu einem grossen Teil wieder wett gemacht werden.

Wie schaffen es die Verantwortlichen der SBB einen Umstieg in saubere Energie als Gewinn für ihr Unternehmen darzustellen.

Dem gegenüber namhafte Grossindustriebetriebe stimmen ein in ein Jammern über verschlechterte Produktionsbedingungen aufgrund eines Ausstiegs in 22 Jahren!!

Ist dass wieder eine der Geschichten - nur wenn du genug jammerst wird dir auch gegeben.

klöti

 
Hallo

Nachtrag aus SF-Tagesschau von heute:

31% Haushalte

32% Industrie

25% Dienstleistungssektor

17% Transporte

Die SBB der grösste Strombezüger der Schweiz hat sich klar zu einem Strommix bekannt, der nicht von Dampfturbinen herrührt.

Die SBB rechnet dadurch mit einer Erhöhung der Ausgabenseite Strom von 20%.

Durch Einsparungen von 10% soll dies zu einem grossen Teil wieder wett gemacht werden.

Wie schaffen es die Verantwortlichen der SBB einen Umstieg in saubere Energie als Gewinn für ihr Unternehmen darzustellen.

Dem gegenüber namhafte Grossindustriebetriebe stimmen ein in ein Jammern über verschlechterte Produktionsbedingungen aufgrund eines Ausstiegs in 22 Jahren!!

Ist dass wieder eine der Geschichten - nur wenn du genug jammerst wird dir auch gegeben.

klöti
Hallo

Nachtrag aus den laufenden Medienmitteilungen:

Ein Positionspapier von führenden Industrievertretern wurde an 150 Parlamentarier verteilt - mit der Bitte alle Bemühungen in Alternativenergien zu blockieren.

Die selben Lobbyisten blockieren seit Jahren den freien Strommart wie er in Deutschland bereits Tatsache ist - ohne die unüberwindlichen Probleme bei der Umsetzung.

Aufruf von führenden Industrievertretern (heute im Blick) unter Androhung aller möglichen Folgen - die Umsetzung des beabsichtigten Atomausstiegs zu verhindern.

Die selben Industrievertreter erhalten von unseren Stromlieferanten die besten Tarife und können ihren Stromlieferanten frei wählen.

Es geht folglich um "Geschenke" die wenige auf dem Buckel der zahlenden Mehrheit austragen.

Ist die Angst so gross - durch einen freien Strommarkt und die freie Willensäusserung der Endkunden - auf den falschen Strommix gesetzt zu haben ??

Privilegierte Lobbyisten vollführen hier einen "bezahlten Budenzauber" - den unsere Parlamentarier in weiser Voraussicht in die richtige Richtung lenken werden !

Warum lassen sich immer wieder Mitglieder von namhaften Parteien vor den Karren dieser auf ihren Vorteil bedachten Industrievertreter spannen ??

mausi

 
Hallo

Ich würde zuerst einmal die Preise im freien "D" und "CH" vergleichen. Der freie Wettbewerb wird für die kleinen Kunden zu massiven Preiserhöhungen führen, darum wurde die Marktöffung auch von der Linken bekämpft.

 
Wenn ab 2014 der Strommarkt für Privatkunden liberalisiert werden soll, geschieht folgendes.

Wenn ich in Chur wohne und den Strom in Basel kaufe wird der Basler Lieferant einen Draht nach Chur bauen müssen um den Strom zu liefern.

Wohl eher nicht. Der Strom wird weiterhin vom lokalen Anbieter geliefert.

Der Lieferant aus Basel wird den Stromzähler ablesen kommen um eine Rechnung schicken zu können. Der lokale Anbieter wird den Zähler auch ablesen, weil er dem Basler Lieferanten den Strom eigentlich geliefert hat.

Das ist wohl so nicht möglich. Es wird erstmal ein anderer Zähler nötig sein, der fernausgelesen werden kann. Dann verrechnet der Basler den Strom und der lokale Anbieter die Netznutzungskosten und die Zählermiete. Dazu muss der Basler Anbieter dem lokalen den Strom bezahlen oder Ersatz liefern.

Die Einsparung bei den Stromkosten wird mindestens durch die Kosten für die 2. Rechnung, inkl. auslesen, Erstellung, Verbuchung und Versand gemindert.

Man sollte sich als Kleinkunde nicht zuviel erhoffen. Die Zustände betr. Kosten in den strommarktliberalisierten Ländern sind keineswegs paradisisch.

Neu auf dem Markt auftretendende Anbieter weden nur Zwischenhändler sein, also vom Strommarkt abhängig, die Preisänderungen auf dem freien Markt nicht mit eigener Produktion ausgleichen und verflachen können.

Wir kennen das ganze bereits vom Markt der Anbieter auf dem Telefonfestnetz, die nur Verrechnungsstelle sind. Sie kommen und gehen.

Gruss, Fred

 
Hallo Fred

Schon klar das Netz ist für alle das selbe.

Der Strom und die Rechnung kommt vom örtlichen Lieferanten.

Die Rechnung stellt nach der Liberalisierung der Lieferant unserer Wünsche.

Der Punkt ist das aktuelle System ohne umgesetzte Lieberalisierung:

Wenn du Solarstrom oder Windstrom vorziehst, erhälst du zwei Rechnungen:

Die erste Rechnung aus der "Grundversorgung" vom örtlichen Lieferanten.

Die zweite Rechnung über den Mehrwert an Solar- oder Windstrom.

Du kannst nicht den Produzenten mit den Strommix der sich mit deiner Überzeugung deckt durch entsprechende Bestellung und daraus resultierende Rechnungstellung bevorzugen.

Bis jetzt wurde dies erfolgreich verhindert.

Der Endkunde kann bis jetzt nicht durch seinen Auftrag an entsprechende Produzenten seinen Wunsch direkt zum Ausdruck bringen und seine Gesinnung zum Strommix darlegen !!

So gesehen ist dies durch das aktuelle System eine Bevormundung aller Kleinkunden.

31 % des gesamten Stromkuchens der Schweiz werden bevormundet - eine Frechheit.

Die 32 % des Stromkuchens der Industrie werden bevorzugt, gehätschelt, dürfen ihren

Lieferanten seit geraumer Zeit frei wählen.

Diese 32% verursachen die grössten Schwankungen und sind verantwortlich für teure Zukäufe --> die über die teureren Tarife der Kleinkunden schöngerechnet werden !!

Es ist etwas faul im Staate - oberfaul.

mausi

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Gestern in der Rundschau:

Unter der Androhung zum Verlust von Arbeitsplätzen malen diese Vertreter der Industrie ein düsteres Bild unserer Energiezukunft.

In Deutschland wird bereits mit höheren Strompreisen als in der Schweiz produziert und die Wirtschaft läuft noch immer.

Energieintensive Betriebe gibt es ein X-faches mehr in Deutschland und sie produzieren noch immer.

Ist es diese Mentalität zuerst jammern, dann die schlechten Geschäftsbereiche aufzeigen um die "dringend nötigen" Entlassungen zu rechtfertigen um dann weiterhin von den tiefsten Energiepreisen zu profitieren.

leo

 

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