Guten Morgen miteinander
Das Grundproblem sind doch das Vertauen und der fehlende Massstab für diese Art der Dienstleistung.
Das Vertrauen ist das Wichtigste in der Auftragssituation Planer-Bauherr. Wenn die Chemie stimmt und das Vertrauen beiderseits gewährt ist, ist der grösste Nagel eingeschlagen. Vertrauensbildende Massnahme Nummer 1 ist aus meiner Sicht als Planer gegenüber meinem Auftraggeber die Transparenz: Transparenz in Themen Kosten, Termine/Zeiten und Baufortschritt, bzw. Bauproblematiken; denn: Jedes Haus ist ein Prototyp! Sogar ein Typenhaus in der Ausführung wird wiederum von neuer Menschenhand erbaut und dabei wird kein Stein gleich auf den anderen kommen wie beim voran erzeugten Erstlingswerk.Das Haus wird letzten Endes vom Eigentümer erprobt. Es existiert nicht wie in der Automobilbranche die Möglichkeit, das Fahrzeug ab Band auf Herz und Nieren zu testen, den Stecker einzustecken und Fehler auszulesen - nachzubessern und es dann zu veräussern, sondern der Nutzer testet.
gibt es hier eine empfehlung der SIA ?
Zu den 10% Faustformel: Dieser Faktor wird nicht zuletzt jedem Architekturstudenten an der Fachhochschule/Uni/ETH eingetrichtert. Natürlich verhält es sich in der Praxis so, dass eine strategische Ausrichtung des Büros erfolgt (Wie die meisten von Euch es auch schon taten); Stichwort Bürokalkulation. Ich plaudere an dieser Stelle die unsere nicht aus /emoticons/default_wink.png
..., hat er uns doch auch den Faktor 1.1 aufgebrummt...
@Cider: Die Antworten auf Deine Fragen habe ich aus der Norm SIA 102 für die herausgescannt. Leider habe ich das Rezept, wie ich die pdf`s hochladen kann noch nicht erblickt. Hoffe, dass mir ein Moderator dabei einen Tip geben kann /emoticons/default_smile.pngSoviel mal vorneweg: Dein Haus wird mit dem Faktor n zwischen 0.8 - 0.9, sofern Du nicht was ganz komplexes vor hast.
Allgemein: Natürlich stehen diese 10% in direktem Zusammenhang mit der Bauherrschaft. Ist diese sehr kompliziert, hat hundert Sonderwünsche in der Ausschreibungsphase (Bsp. Lassen Sie mir bitte Parkett, Steinboden, Fugenloser Bodenbelag und Teppich für den Raum x rechnen - und hier habe ich noch ein Bild aus einer Zeitschrift: Können Sie sich mal schlau machen, wie das materialisiert wurde und was das kostet? etc.). Das Ganze wirkt sich natürlich auch schon bei der Planung aus; Teppich rechnet man mit 0.7cm Stärke, einen Steinboden mit mindestens 2cm, womit ständig Schwellendetails neu gezeichnet werden müssen....usw.
Es liegt daher sehr im Ermessen des Planers, nach dem ersten Gespräch die Bauherrschaft richtig einzuschätzen und dann das richtige Angebot zu machen.
En Gruess
ad-arch