Asbest im Bad

rainer_d

Mitglied
16. Feb. 2010
82
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Hallo,

interessiere mich (mehr oder weniger) für ein Haus aus den späten 60ern.

Das Bad ist noch Original, so wie es aussieht.

Bad und WC sind getrennt, müsste man wohl komplett umbauen, ist eh' alles einen Tick zu eng.

Woran sieht man eigentlich, dass die Plättli mit Kleber befestigt wurden, der Asbest enthält?

Wobei "sehen" ja wahrscheinlich das falsche Wort ist.

Lässt man da ein Gutachten machen?

 
Ja, das musst du von einer Fachfirma prüfen lassen. Selbst kannst du das nicht bestimmen.

 
Lass vor dem Abbruch eine Probe machen (irgendwo ein Stück Plättli entfernen). Wir haben bei: http://aatest.ch/de/ getestet. Es gibt aber auch andere Firmen, die das machen. Am besten suchst Du auf der Suva-Seite, dort hat es nach meiner Meinung nach irgendwo eine Liste mit Adressen drauf, die solche Tests machen. Es geht schnell und kostet nicht die Welt, glaube so um die 84 CHF. Der Abbau sollte aber durch einen Fachbetrieb gemacht werden. Die bauen so ab, dass sich keine Asbestrückstände im Haus verteilen können, machen Türschleusen dran, arbeiten mit Ventilatoren, welche die Luft nach aussen saugen. 
Wir hatten auch Asbest im Kleber, aber leider war es bei uns so, dass der Plättlileger dies zwar schon gewusst hat, aber den Auftrag wollte und vermutlich auch nichts sagte. Wir hatten vor dem Abbruch keine Ahnung und haben blauäugig alles geglaubt. Fachmann ist leider nicht Fachmann und es gibt solche, die verharmlosen das mit dem Asbest ziemlich (so quasi nie gehört, dass es Asbest im Kleber hätte und das haben solche gesagt, die von sich behaupten, dass sie schon 20 Jahre auf der Branche sind). Schlussendlich geht es denen dann nur um den Preis und ob sie den Auftrag erhalten...

 
Lass vor dem Abbruch eine Probe machen (irgendwo ein Stück Plättli entfernen). Wir haben bei: http://aatest.ch/de/ getestet. Es gibt aber auch andere Firmen, die das machen. Am besten suchst Du auf der Suva-Seite, dort hat es nach meiner Meinung nach irgendwo eine Liste mit Adressen drauf, die solche Tests machen. Es geht schnell und kostet nicht die Welt, glaube so um die 84 CHF. Der Abbau sollte aber durch einen Fachbetrieb gemacht werden. Die bauen so ab, dass sich keine Asbestrückstände im Haus verteilen können, machen Türschleusen dran, arbeiten mit Ventilatoren, welche die Luft nach aussen saugen. 
Wir hatten auch Asbest im Kleber, aber leider war es bei uns so, dass der Plättlileger dies zwar schon gewusst hat, aber den Auftrag wollte und vermutlich auch nichts sagte. Wir hatten vor dem Abbruch keine Ahnung und haben blauäugig alles geglaubt. Fachmann ist leider nicht Fachmann und es gibt solche, die verharmlosen das mit dem Asbest ziemlich (so quasi nie gehört, dass es Asbest im Kleber hätte und das haben solche gesagt, die von sich behaupten, dass sie schon 20 Jahre auf der Branche sind). Schlussendlich geht es denen dann nur um den Preis und ob sie den Auftrag erhalten...


Merci.

Bzgl. Eurem "Fachmann" - ich glaube, da wäre ich "ausgetickt".

Denke, da hätte man klagen können.

Andererseits, bei dem Mann war wahrscheinlich eh' nichts zu holen.

Insofern wäre da am Ende ausser Spesen wahrscheinlich nichts gewesen.

Traurig sowas.

 
Ja, das sind wir auch. Aber im Nachhinein lässt sich nichts mehr ändern. Wir haben damals noch beim Abbau mit Eigenleistung mitgeholfen. Als wir von Dritten erfahren haben, dass es unter Umständen Asbest im Kleber drin hat, hatten wir den Handwerker darauf angesprochen. Der wusste von nichts, so quasi nie davon was gehört. Daraufhin habe ich bei Plattenlegerverband angerufen und dieser hat mir bestätigt, dass alle Mitglieder des Verbandes schriftlich darüber informiert worden sind. Wir haben dann herausgefunden, dass unser "Fachmann" nicht im Verband ist. Lange Gespräche haben mir mit ihm darüber geführt und im Nachhinein lässt sich leider nichts mehr dran machen. Er meinte dann, dass er inskünftig genauer hinschauen würde und eine entsprechende Firma beiziehen würde, die den Abbau macht. Lustig ist aber, dass der Mann seiner Nachbarin auch ein neues Badezimmer gemacht hat und dort kam keine Entsorgungsfirma... es gibt solche und solche, aber es war uns eine Lehre. Nicht jede Offerte ist gleich gut. Günstig muss nicht unbedingt gut sein. Wenn wir gewusst hätten, wie der genaue Ablauf gewesen wäre bei einer Asbestbaustelle, hätten wir das eine sich darauf spezialisierte Firma kommen lassen für den Abbau. Hohes Lehrgeld bezahlt dafür. 

Hinter vorgehaltener Hand hat uns ein Bekannter gesagt, dass man den Kunden oft nicht sagt, dass eine Spezialfirma kommen muss sofern Asbest nachgewiesen wurde. Der eine offerierts, der andere nicht. Logischerweise nehmen die Kunden oftmals das billigere Angebot. Ueber dieses Thema habe ich mit dem Plattenlegerverband lange diskutiert und man weiss, dass es schwarze Schafe diesbezüglich in der Branche gibt.

 
Lieber Rainer

Ist ist so, dass oftmals Asbest in den Klebern nachzuweisen ist. Der fachgerechte Abbruch kostet für "Dein Prunkbad" daher in der Grössenordnung um die CHF 5'000.  Natürlich kommt man heute nicht darum herum dies zu überprüfen....

Schönen Abend, Urs

 
Hallo,

interessiere mich (mehr oder weniger) für ein Haus aus den späten 60ern.
Hallo Rainer

Entsprechend dieser Aussage, gehört Dir das Objekt "noch" nicht, womit sich eine Analyse derzeit nicht ermöglichen würde....  erst nach dem Kauf. Oder, du machst es so wie ich bei einem Kaufobjekt (altes Bauernhaus das später aber total entkernt und neu ausgebaut werden sollte) und vereinbarst mit dem Verkäufer, dass man vorab (hilft dann ja auch anderen Käuferschaften, falls es nicht von Dir gekauft werden würde) einige Proben entnehmen dürfte, bzw. Sondieröffnungen ausführen dürfte. Nachdem dem Verkäufer fachlich erläuterte wurde warum.... stimmte er dieser Lösung zu.

Damit können solche, oder eben auch ganz andere Problemchen vorab ermittelt und bewertet werden.

 
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Ja Pfälzer, ist so. Ich würd' aber ungern die Katze im Sack kaufen wollen. Deswegen würde ich nur kaufen wollen, wenn ich wüsste, was auf mich zukommt.

Wie Mitglied froegli aber bereits erwähnt hat, scheren sich die Handwerker meistens einen feuchten Kehricht darum und ignorieren das Problem.

Ich selber habe das auch erst realisiert, weil bei der letzten Besichtigung (anderes Objekt) zufällig noch jemand da war, der dem Makler genau die Frage nach dem Asbest gestellt hat.

Angesichts der Kosten wird da wahrscheinlich oft auf beiden Seiten das Prinzip "Augen zu und durch" vorherrschen...

 
Ja Pfälzer, ist so. Ich würd' aber ungern die Katze im Sack kaufen wollen. Deswegen würde ich nur kaufen wollen, wenn ich wüsste, was auf mich zukommt.
Ja, das ist klar....darum wollte ich Dir auch diese (meine damalige) Version vorschlagen...bzw. Tipp dazu geben. Dort hatte es geklappt...wir haben alles vor Kauf prüfen und testen können (womit wir dann auch intern unsere Kosten kannten) und die Bauherrschaft hat das Objekt anschliessend erworben. Danach ging es dann mit der Sanierung direkt los.

 

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