Balkon ohne Gefälle mit Wasserpfützen

Geplant wurde der Sitzplatz-Unterbau mit Gefälle (Glas-Dämmstoff in Gefälle geschnitten), da wir einen Holzboden verlegen wollen und stehendes Wasser nicht gerade optimal ist dafür.

http://www.haus-forum.ch/picture.php?albumid=212&pictureid=3532&thumb=1

Leider wurde dies bei der Ausführung nicht gemacht, da der Unternehmer den Nutzen nicht für nötig gehalten hat

Unternehmer und Bauleitung finden unsere Ansichten übertrieben.

Mobbel
Wenn ich mir den Schnitt so ansehe, ohne dies nun genau massstäblich vor mir zu haben, dann war dies so schon knapp an einer Wärmebrücke vorbei.. aber wenn die Dämmung nun nur noch die Stärke hat, welche vorne am Balkonende ersichtlich ist, dann hast Du zudem einen schönen Baumangel, wegen Wärmebrücken an der Deckenstirnseite!

Das sollte man vor Ort prüfen und dann ggf. entspr. handeln. Sprich... Mängelrüge per Einschreiben/Rückschein mit Aufforderung zur Beseitigung.

Zusammen mit dem nicht ausgeführten Gefälle, sollte dies dann auch klar auf die Kappe von Architekt/Bauleiter und Ausführendem gehen (nehme an es war Dein Spengler?)!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wie bereits von pfälzer erwähnt, wurde die sia-norm nicht berücksichtigt. diese ist anscheinend seit ende 2007 auch keine empfehlung mehr, sondern pflicht...

konfrontier das planungs-und/oder das ausführungsteam mit dieser tatsache und sie werden rasch in erklärungsnotstand kommen...

oder zeig ihnen dieses PDF, und sie sollen raten (zu mehr taugen sie wohl nicht...), welche variante die richtige ist...

um es vorweg zu nehmen, b ist richtig /emoticons/default_additional/118.gif

gruss

Gefällsrichtung.pdf

 

Anhänge

Aber was ist sie denn nun überhaupt? Bauführerin oder Bauleiterin? Beides hast Du erwähnt.. bzw. sie als solche beschrieben/bezeichnet! Dazwischen liegt allerdings ein grosser Unterschied.../emoticons/default_ohmy.png
Sorry für die Begriffsverwirrung. Wir hatten mit der Firma einen Architekturvertrag mit Bauleitung. Sie hat die Firma vertreten in allen Belangen was auf der Baustelle geschah und zu entscheiden war. Mit ihr haben wir nun auch die Garantieabwicklung gemacht.

Wir sind grundsätzlich total happy mit ihr und wollen auch keinen Streit, also bitte zurückhaltend bei den Verurteilungen, wenn wir noch nicht wissen wo wirklich der Fehler passiert, man weiss nie wer hier alles mitliest. Danke trotzdem für die Meinungen.

..zu wenig Dicke... für was? Was hat sie denn vorgeschlagen? Hoffentlich war dies nicht wieder so eine unqualifizierte Aussage wie: "da gibt es Farbe mit Sandkörnern drin".... da geht mir doch der Hut hoch.. wenn ich einen tragen würde. /emoticons/default_biggrin.png und vermutlich hat sie auch noch ein "eidg. Diplom..."
ups..erwischt...ja sowas hat sie genau erwähnt...
Flat E. hatte meine Aussage/Befürchtung bestätigt, dass es bei nicht fachgerecher Ausführung... nicht lange halten würde. Nicht grundsätzlich gesagt, das geht nicht... es sei denn, es handle sich um die erwähnte "Ausspachtelung"..einfach so.. irgendwie die Delle gefüllt. Es gibt genügend Betonersatzstoffe, welche die gleiche Wirkung wie der ursprüngliche Beton aufweisen. Dies/oder solche, sollte der Baumeister eigentlich kennen wenn er mit Beton arbeitet. Wenn nicht, darf er mich gerne buchen. /emoticons/default_wink.png
kannst du mir ein Stichwort nennen, das ich ihm an den Kopf werfen könnte? Ich vermute halt, dass er sich nur darum dumm stellen will, weil es ihn was kosten wird.
Das kannst Du natürlich korrigieren, wenn Du letztlich einen Belag aufbringst. Dabei hast Du die Chance, das "Vergessene" nachzuholen. Dann bitte, je nach Ausführung, in der erforderlichen Qualität.
und das wäre z.B. mit so einem flüssigkunststoff möglich?Was für Nachteile hab ich denn nun, wenn er nicht abgedichtet ist?

Kann damit auch das notwendige Gefälle auf 1.5% erstellt werden damit alles sauber abfliesst?

Was schätzt du etwa an Kosten für die Arbeiten (ohne dass ich dich natürlich darauf behaften würde), kannst auch eine PM machen.

Gruss und Danke

Lukas

 
Hallo zusammen

@Pfälzer:

Besten Dank für Deinen fachlichen Beitrag.

Ich werde dies nun noch einmal mit unserem Spengler besprechen. Die Bauleitung ist ganz klar auf der Seite des Spenglers und stützt ihm anstatt uns den Rücken.

@Corre

Besten Dank für den Hinweis. Ich werde die Personen damit konfrontieren.

Melde mich und informiere über den Stand der Dinge.

Beste Grüsse

Mobbel

 
Salü Pfälzer (und die anderen)

Ein Kollege (Architekt) meinte, dass evt. ein Kunstharzbelag, z.b. der Firma Walo eine Lösung sein könnte. Bauleiterin meinte dazu, dazu sei zuwenig Höhe möglich, damit das halten würde.

Nun, es ist so, dass die bodenebenen Fensterbretter etwa 1-4cm über der Betondecke angebracht sind, somit kann man da schon nicht mehr sehr viel auftragen.

Weiss jemand, wieviel es da braucht, damit das hält? Und hälts dann auch 10 Jahre oder nur 2? Kunstharz oder eher Flüssigkunststoff?

Umliegend am Balkon ist noch das Geländer und eine Chromstahlrinne angebracht.

 
Hallo zusammen

Auch hierzu ein kleiner Update.

Wir hatten nun die lang ersehnte Besprechung mit dem Unternehmer und unserer Bauleitung.

Ich habe den Unternehmer auf die geltende SIA 271 angesprochen, welche ein Gefälle von 1.5% in der letzten Schicht vorschreibt.

Seine Aussage dazu war folgende: "Hätte ich bei Ihrem Bau immer die SIA Normen eingehalten, hätten Sie dieses Haus nie bezahlen können!"

Wie bitte soll ich dies verstehen?

Da die Ausführung nicht in Ordnung und eine "wirtschaftliche" Verbesserung nicht möglich ist, habe ich eine Kostenreduktion verlangt.

Unter anderem auch, da nun beim Holzboden-Aufbau mit zusätzlichen Niveau-Füssen gearbeitet werden muss, damit die Konstruktion nicht im Wasser steht.

Was natürlich Mehrkosten mit sich bringt.

Eine Kostenreduktion findet der Unternehmer aber nicht angebracht, da seine Ausführung absolut genüge.

Die Bauleitung war von Anfang an auf der Seite des Unternehmers und ist mir während des Gesprächs immer wieder in den Rücken gefallen.

Kurz gesagt, das Ganze hat uns keinen Erfolg gebracht.

Der Unternehmer findet es daneben, dass ich ihn mehrmals wegen solcher "Banalien" auf die Baustelle zitiere und beharrt auf seine Restzahlung.

Der Bauleiter hat mich vor dem Unternehmer beschimpft und ist davongelaufen...

Keine Ahnung wie ich mich nun weiter verhalten soll. Dem Bauleiter wird auf jeden Fall das Projekt entzogen. Zum Glück sind wir in der Abschluss-Phase.

Beste Grüsse

 
Salü

Uns gehts ziemlich genauso, einfach (noch) nicht so krass. Unsere Bauleitung stellt sich sogar auf den Standpunkt, dass die SIA-Norm 271 gar nicht obligatorisch sei, da es nicht um Gefahren gehe. Nur Gefahrenrelevante SIA-Normen seien obligatorisch.

Der Unternehmer misst nun mal Gefälle und die Unebenheiten....glaube zwar nicht, dass dabei was wirklich relevantes rauskommt was wir nicht schon wissen.

Nebenbei habe ich nun auch noch festgestellt, dass gemäss Plan unser Carport-Dach (Flachdach, Holzkonstruktion mit Dachfolie und Kies) ebenfalls nur 1% Gefälle aufweist, was ja auch zuwenig wäre....

Die Frage ist nun

- Wie kann man der Bauleitung beweisen, dass SIA 271 obligatorisch einzuhalten ist

- Was ist zu tun, wenn sich die Bauleitung nicht daran gehalten hat und nichts davon wissen will, ohne gleich zum Gericht gehen zu müssen?

Gruss Lukas

 
Sali Lukas

Willkommen im Club :-)

Auf Deine Fragen habe ich leider keine Antwort. Stehe ja vor den selben Problemen.

Und an die SIA Normen kommt ja ein Bauherr nicht so einfach ran, ohne ein Vermögen liegen zu lassen.

Vielleicht hilft dieses Dokument weiter http://www.strohmeier-ag.ch/images/firma/HEV11-Flachdach.pdf

Deine Bauleitung weiss immerhin, dass es diese Norm gibt. Unsere Bauleitung hat angeblich noch nie was davon gehört.

Viel Glück und Durchhaltevermögen

Gruss

Mobbel

 
Salü

Auf den Link bin ich auch schon gestossen, danke trotzdem. Ich hab noch 2 -3 andere ähnliche im Web gefunden gestern. SIA bietet für nicht-Mitglieder jeweils am Mittwoch Nachmittag eine Rechtsberatung an. Ab 5. Minute Fr. 4.-- / Minute. Ruf dort allenfalls morgen mal an. Vielleicht erfahr ich mehr. Vom Bauleiter hör ich bis nächste Woche eh nichts mehr.

Vielleicht wäre es eine Dienstleistung des Haus-Forum.ch, die SIA-Normen irgendwie zugänglich zu machen, allenfalls auch kostenpflichtig, dass man z.B. Fr. 1.-- pro Artikel bezahlt oder sowas ähnliches.....

Gruss Lukas

 
Unsere Bauleitung hat angeblich noch nie was davon gehört.
ähm, diese aussage ist sehr bedenklich!!! diese person ist nicht vom fach und hat nichts im umkreis von 50km auf/mit deiner baustelle zu suchen...

so eine dumme aussage!!! /emoticons/default_additional/199.gif

viel glück

 
...diese person ist nicht vom fach und hat nichts im umkreis von 50km auf/mit deiner baustelle zu suchen...

viel glück
Joo, der war gut /emoticons/default_smile.png

Die Norm gilt seit Sept. 2007. Damit ist sie einzuhalten, Punkt. Es gibt nicht .."kenne ich nicht"... dann sollte er schleunigst den Beruf wechseln... ggf. unter Tage arbeiten... oder sich halt die Norm besorgen, damit er auf dem Stand der Technik arbeiten kann.

Egal wie gut und umfangreich. .. oder aktuell die SIA-Normen sind, da sie den Stand der Technik.. oder die aktuellen Regeln der Baukunst wiederspiegeln.... oder zumindest fast.. in manchem wohl auch nicht.. sind sie eben die Messlatte für die Ausführung in der Schweiz. Besonders dann, wenn es Probleme gäbe oder gar gibt.

 
Hätte noch eine Frage betreffend dieses Themas ... Gefälle hin oder her ...der Beton Balkon ist ja nicht Wasserdicht .. muss da noch eine spezielle Abdichtung drauf ?

Ich hab bis jetzt noch nie einen Balkon gesehen welcher eine Flüssigkunstoff Schicht hatte, alle waren jeweils Beton ...fertig :-)

 
Salü zusammen

Ich möchte das Thema nochmals rasch hervorholen. Fakt ist, das Gefälle kann nicht mehr erreicht werden bei uns. Jetzt liegen 2 Offerten auf dem Tisch.

1. Variante mit Anschneiden, schleifen, ausgleichen mit Sika-floor 81 EpoCem.

Nachteil: nur nach Regie, keine Garantie dass es nachher besser ist, optisch ein Unterschied auf der Fläche sichtbar ("Flick"), weiterhin kein genügendes Gefälle erreichbar

Vorteil: günstig

Kosten (Regie): ca. 1400.--

2. Variante: Flüssigkunststoff (anschleifen, grundieren Alsan RS 276/222, ausgleichen RS 242/234, abdichten RS 230, beschichten RS 233/288.

Nachteil: teuer, weiterhin kein genügendes Gefälle erreichbar

Vorteil: gleichmässig, optisch ebenbürdig, Wasser wird nicht mehr aufgesogen durch Beton, dauerhaft (mind. 10 Jahre)

Kosten: ca. 8'000.--

Die geplanten und ausgeführten ca. 0.8% Gefälle sind Faktum. Wir haben nichts unterschrieben dass wir das so wollen. SIA 271 schreibt 1.5% mindestens vor. Somit ist der Mangel unbestreitbar.

Jetzt die Frage:

Was können wir realistisch fordern von Architekt und/oder vom Baumeister? Sicherlich ist Variante 2 das Ziel und für uns die einzige mögliche Lösung. Das ist ein Mehrwert, das stimmt, aber eigentlich hätten wir ja gerne das Gefälle, was wir auch bei Variante 2 nicht bekommen. Müssen wir somit da wirklich auch finanziell was beileisten? Genügt es nicht, dass wir das Risiko auf uns nehmen, dass nachher das Wasser immer noch (und evt. ja sogar mehr als heute) liegen bleibt und im Gegenwert erhalten wir einen höherwertigen Bodenbelag?

Hat jemand von euch schon mal so einen Fall durchgespielt in der Praxis? Wir wollen sicher nicht vor Gericht, aber einfach so die Zeche zahlen wollen wir ja auch nicht.

Danke für eure Hilfe.

Lukas

 
Ich hole diesen thread aus der Versenkung hervor....wie ging es bei Dir weiter, Lukas?
Ich stehe vor möglichen ähnlichen Problemen bei meinem Balkon..
Was kann ich tun, wenn effektiv die SIA-Norm nicht eingehalten wird?

 
Salü

Nun, wir haben damals einen Kompromiss gefunden, so dass wir einen [SIZE=medium]Flüssigkunststoff legen liessen mit so Chips drin, damit er nicht rutschig wird. Die Kosten haben wir dann auf Architekt, Baumeister und uns aufgeteilt. Das Wasser läuft jetzt sicher besser ab und es lässt sich besser putzen, trotzdem bleibt aber immer noch Wasser und Dreck liegen und trotz Aussage des Ausführers, dass man mit Hochdruckreiniger putzen kann, sehe ich doch bereits heute einen gewissen Verschleiss. So wirklich perfekt ists es nicht, geht wohl auch nicht, wenn kein Gefälle da ist. Denke auch bei Platten würde es Ablagerungen geben die später nicht mehr weggehen.[/SIZE]

[SIZE=medium]Mal schauen was die Zukunft bringt, wir nutzen den Balkon momentan noch fast nicht, vielleicht später mal.[/SIZE]

[SIZE=medium]Gruss Lukas[/SIZE]

 

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