Bauaustrocknung: wie wirds optimal gemacht? Eure Erfahrung?

ingwer

Mitglied
10. Feb. 2009
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Hallo Zusammen,

ich interessiere mich, wie bei Eurem Bau die Bauaustrocknung durchgeführt wurde:

- wie lange (bitte gebt an ob Sommer oder Winter)

- mit oder ohne Luftentfeuchter

- falls mit Luftentfeuchter: wieviele Geräte (z.B. eines pro Stockwerk)

- was hat Euch die Bauaustrocknung gekostet (mit / ohne Strom)

- was würdet Ihr im Nachhinein anders machen?

Herzlichen Dank im Voraus an alle, welche Ihre Erfahrungen mitteilen!

Ingwer

 
Hallo

Das kommt auf verschieden Faktoren an, das grosse Problem ist vor allem das Austrocknen des Unterlagsboden für den Bodenbelag.

Hier kommen meine Fragen, was für ein Unterlagsboden hast Du und was für ein Bodenbelag muss drauf.

Grundsätzlich ist es so, dass man im Winter besser austrocknen kann, wenn es aussen trocken ist.

Wie lange es dauert ist verschieden früher hat man gesagt pro cm einbaustärke 1 Woche, aber das gilt als Faustregel und stimmt leider nicht immer.

Im Sommer kammt man fast nicht an Trocknungsgeräten vorbei, im Winter geht das meistens. Wenn Trocknungsgeräte, dann würde ich 2-3 pro Stock einbauen, aber dass dann nur etwa 3 Wochen (am Schluss) weil am schlimmsten ist es die Restfeuchtigkeit rauszubringen.

Zudem kommt die Frage, mit was geheizt wird, hat man einWP zur Verfügung oder eine Heizung oder wird alles rein elektrisch erzeugt. Das bringt extreme Kostenunterschiede mit sich.

 
Hallo Ingwer

grundsätzlich ist das schon sehr unterschiedlich, wenn Du ein Holzhaus.. ggf. noch ohne Keller baust.. im Vergleich zum Backstein/Beton Projekt, ggf. mit schön nassem Betonkeller u.s.w. Was Du hier baust.. oder vorhast zu bauen, hast Du ja nicht erwähnt.

Wenn Du generell ein trockenes Haus beziehen möchtest, dann plane einen passenden Budgetbetrag direkt ein und lasse ein Fachunternehmen, begleitend, die Bautrocknung ausführen. Damit habe ich bislang die besten Erfahrungen gemacht!

Die Geräteanzahl ist dann nicht so wichtig.. denn dies hängt letztlich von der Qualität und Grösse der Geräte selbst ab. Abraten kann man in aller Regel von den Kleingeräten für den üblichen privaten Gebrauch. Zumindest wenn ein ganzes Haus zu trocknen wäre. Die Profigeräte verfügen zudem alle über einen direkten Schlauchanschluss für das anfallende und abzuführende Kondensat. Sie können somit rund um die Uhr laufen und bringen den grössten Erfolg.

Für ein Haus, mit den passenden Geräten, reichen dann auch meist 10-14 Tage Laufzeit aus.

 
Hallo sitr und Pfälzer,

vielen Dank für Eure Antworten. Ihr habt natürlich recht, meine Angaben waren nicht vollständig: wir bauen ein Backstein-Haus (EG und ein OG) mit Betonkeller. Die Decken sind betoniert. Geheizt wird mit Sole-WP (also keine Bauaustrocknung damit).

Der Unterlagsboden ist ein Zementunterlagsboden, 8 cm. Darauf geplant ist Parkett, Laminat und Bodenplatten (Keramik).

Die Bauaustrocknung werden wir durch ein Fachunternehmen durchführen lassen. Für die Ausschreibung (machen wir selbst) benötige ich erst mal gute Informationen, damit diese auch möglichst realistisch wird.

Gruss

Ingwer

 
Ich denke es braucht Entfeuchungsgeräte um die Jahreszeit.

Um Parkett zu legen darf der UB eine Restfeuchte von 1.5 % haben, das gilt es zu erreichen (wenn eine Bodenheizung eingebaut ist was ich bei einer WP annehme)

Meine Erfahung sagt dass die Bodenheizung eingeschaltet werden muss (in dem Fall leider rein Elektrisch) und dann der UB aufgeheizt werden muss bis zur maximalen Vorlauftemperatur, diese Temperatur muss dann 10 Tage gehalten werden und dann wieder runterfahren.

 
Hallo sitr und Pfälzer,

Geheizt wird mit Sole-WP (also keine Bauaustrocknung damit).

Der Unterlagsboden ist ein Zementunterlagsboden, 8 cm. Darauf geplant ist Parkett, Laminat und Bodenplatten (Keramik).

Die Bauaustrocknung werden wir durch ein Fachunternehmen durchführen lassen. Für die Ausschreibung (machen wir selbst) benötige ich erst mal gute Informationen, damit diese auch möglichst realistisch wird.

Gruss

Ingwer
Hallo Ingwer

Bei der Sole WP hoffe ich dann aber, dass die WP einen elektrischen Heizeinsatz hat? Wenn nicht, unbedingt nachfordern sonst wir das nichts! Wie sitr schon geschrieben hat, MUSS der Estrich (früher UB) inkl. einem Auheizprotokoll, hochgeheizt werden. Erst wenn dies erfolgte, kann der Verleger die Restfeuchte nochmals messen (sollte er immer machen) und einen Belag verlegen. Im Zusammenhang mit der Bauentfeuchtung wird dies aber sicher kein Problem darstellen.

Nur, mit der Sole-WP alleine kann man die Fussbodenheizung nicht auf Maximum fahren und über die erforderliche Zeit halten... hier besteht die grosse Gefahr, dass Dir die Sohle vereist.. und dann wäre schluss mit lustig.. denn der nächsten Winter kämen dann sehr schnell und die benötigte Energie wäre nicht vorhanden. Der Estrich muss aber die Maximale Aufheizung erfahren, damit ggf. Risse durch Ausdehnungen jetzt sofort.. und nicht später mit Belag entstehen würden!

Wenn Du einige Unternehmen ansprichtst, können sie Dir auch sicher anhand der Pläne schon eine Offerte erstellen. Die Geräte haben entsprechende Leistungen für Flächen als Vorgabe.. was über deren Anzahl entscheidet.. und Profigeräte entnehmen der Luft eben viel mehr Wasser pro Stunde, als dies die Haushaltsgeräte schaffen..

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ein interessantes Thema. Bertrifft uns derzeit auch.

Einzug wäre der 1.7.2010, doch der UB ist noch zu feucht, d.h. bei 2.5% und sollte eigentlich runter kommen auf 1.5%. Derzeit heisst es, dass wir noch 3 - 4 Wochen zuwarten müssen, dass es bis dahin wahrscheinlich trocken ist. Wir hoffen auf 3 Wochen.

Derzeit steht ein einzelnes Entfeuchtungsgerät in der Wohnung. Leider läuft es tagsüber nicht, jedoch abends und in der Nacht.

Wir sind uns noch am überlegen, eine Firma für die Bauaustrocknung hinzuzuziehen. Meint ihr, dass das Sinn macht?

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht betr. Bauaustrocknung und Zeitraum? Unser UB wurde am 25. April fertig gestellt.

Gruss

NJ

 
Läuft die Bodenheizung? Was ist es für eine Heizung? Wie hoch ist die Vorlauftemperatur

Ohne jetzt Hellseher spielen zu wollen würde ich sagen, dass es nicht reicht. Momentan ist die Luftfeuchtigkeit aussen sehr hoch und aus Erfahrung kann ich sagen, dass der letzt Prozent immer am längsten geht.

Sonst kann man sicherlich noch 1-2 Wochen zuwarten, noch eine gute Messung (CM-Messung) gemacht wird und dann auf Grund dieser Messung entschieden wird.

Dann kann immer noch eine Entfechtungsfirma beigezogen werden, wird allerdings Eng mit dem Einzug, oder es kann dann mit Hilfe eines Sperrgrundes und eines Speziellen Klebers der Parkett auch bei etwas feuchtern Böden eingebaut werden (Achtung relativ teuer).

 
Die Bodenheizung läuft. Vorlauftemperatur ist derzeit auf 20° eingestellt. Es wurde mal ein Festwert von 30° bestimmt oder eingestellt. Sorry, bin nicht vom Fach. :)

Es ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Einen Epoxid-Anstrich wollen wir keinesfalls. Das würde uns nochmals CHF 4000.-- kosten und das geben wir lieber anders aus. Ausserdem verzichten wir gerne auf die

zusätzlichen Lösungsmittel. ;-)

Nächste Messung erfolgt Ende nächster Woche. Mal sehen, was die erbringt.

Problematisch ist wohl, dass der Entfeuchter nur nachts läuft. Die Handwerker stellen das Ding leider tagsüber ab. :-/

 
Hi,

wenn die Türen und Fenster am Tag offen sind, wenn die Handwerker rein- und rausrennen,

nützt auch der Entfeuchter nichts. Alle Fenster und Türen müssen zu sein.

 
Eben, weil ihn die Handwerker ausstellen und zudem sind vielmals Türen und Fenster offen. Wobei von Türen kann man noch nicht reden - eher Abdeckfolie in den Hausflur.

 
Hast du einen Zement-UB oder ein Fliessestrich? Warum fährst du nicht mit der Heizung höher?

 
Denke es ist ein Zement-UB. Das mit der Heizung klären wir morgen. Es handelt sich dabei um eine Eigentumswohnung. Da kann ich nicht einfach die Heizung selber hochfahren.

Sehe zudem gerade, dass der UB Ende März fertig gestellt wurde. Sind jetzt schon gegen 12 Wochen...

Versuche gleich noch ein Foto davon hoch zu laden.

 
Der "muss" schon lange trocken sein.... komisch!

Wer und mit was wurde die Feuchtigkeit gemessen?

 
Hier das Foto.

Unterlagsboden.jpg

 
Ja, das ist ein Zement-UB!

Faustregel auch hier wäre, pro cm Dicke eine Woche Austrocknung.

Das heisst bei dir ca. 8 Wochen. Wobei das heizen die Sache etwas

vorantreibt.

Dein Boden "MUSS" trocken sein.

 
Der Boden wurde durch ein Profi von einer Firma Namens W... (leider mag ich mich nicht mehr erinnern) am 4.6. gemessen.

Eine oberflächliche Messung durch den GU hat einen Wert von 2.8% ergeben und der vom Profi (mit Bohrung in den UB) einen Wert von 2.5%.

 
Hallo zusammen

Ich könnte unseren GU an die Wand klatschen. Ich glaubs, das ist noch milde ausgedrückt.

Am 23.6. hatten wir einen Messert von 2.4% und heute, sprich eine Woche später, 2.1%.

Wir sind jetzt in der 14. Woche, seit der UB verlegt wurde.

Der GU ist der Meinung, dass alles entsprechend verlaufen sei und er könne ja keinen Polizisten anstellen,

der schaut, dass die Heizung und die Entlüfter entsprechend laufen.

Wir haben uns nun für einen Spezialanstrich entschieden, welcher uns Fr. 4000.-- kostet, damit wir nun

den Parkett verlegen können. Die Zeit drängt langsam.

Und wer das ganze zu bezahlen hat, ist ja auch klar... nicht?

Vielleicht hätten wir den Typ einfach einbetonieren sollen... *gröll*

Frustrierte Grüsse

NJ

 
Komisch, mit heizen habe ich jetzt aktuell meinen Boden innert 4 Wochen auf 1.5% gebracht!!

 

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