Bauchschmerzen Offerte

Greenhorn88

New member
13. Aug. 2014
8
0
0
Hallo Zusammen

Wir haben bei 2 Küchenhersteller Offerten eingeholt, eigentlich etwas ganz normales...

Das erste Küchengeschäft kam zu uns vor Ort und hat alles ausgemessen und uns dann eine Offerte erstellt.

Das zweite musste ca. 3 Mal kommen, ich hatte ja noch verständniss, weil Sie neu war und die Planung/Zeichnen gerade am Lernen war.

Sie konstruierte zuerst eine L-Form in der Küche. Dann habe ich auf den Plänen gemerkt, dass zwischen Backofen und Freistehenden Kühlschrank ca. 45cm Platz war. Dann habe ich Sie gebeten, doch wie das andere Küchengeschäft eine U-Form zu konstruierenund mir eine Offerte von zwei verschiedenen Marken der Apparate zu erstellen.

Diese Offerten kamen und nun haben wir uns doch gegen diese Firma entschieden, da wir der Meinung waren, das erste Geschäft wirkt für uns professioneller.

Nun kam die Rechnung für die Erstellung der Offerte.  Sie habe übermässigen Aufwand gehabt und müsse uns den Anfahrtsweg berechnen.

Arbeitsaufwand für Pläne            62h        30.-/h     

Sie berechnet nur soviele Stunden weil eigentlich hat Sie 186h daran gearbeitet und müsste 105.- die Stunde verrechnen. ( Unsere Raummasse für Küche 2.2m x 1.9m )

Aber da Sie uns entgegenkommen will macht Sie 1000.- Pauschal.

Muss ich diese Bezahlen? Sie hat nie irgendetwas erwähnt, dass eine Offerte kosten würde... weder Schriftlich noch mündlich.

Im Letzten Satz auf der Rechnung schreibt Sie:

Für weitere Fragen stehe ich oder § 612 Abs. 1 BGB sowie das OR gerne zur Verfügung.

Was meint Ihr dazu, bin dankbar für jede schnelle Antwort.

Gruss Greenhorn

 
Ich habe noch nie für eine Offerte etwas bezahlen müssen.

Auch habe ich noch nie einem meiner Kunden etwas für eine Offerte berechnet. Anders sieht es aus wenn ein Devi für eine Ausschreibung verlangt wird. Da werden die Kosten aber schon vor dem Erstellen definiert.

Hat die Firma dir nicht klar angeggeben dass das Angebot etwas kostet bin ich der Meinung dass diese Rechnung unhaltbar ist.

 
Liebes Greenhorn

Da war kürzlich eine passende Frage dazu in einer Zeitung: Muss ich für eine Offerte bezahlen?

http://www.20min.ch/community/dossier/geldratgeber/story/Muss-ich-fuer-eine-Offerte-bezahlen--29450715

Wichtigster Auszug davon:

Doch auch wenn nie darüber gesprochen wurde, können Kosten anfallen. Nämlich dann, wenn eine Vergütungspflicht stillschweigend vereinbart wurde (etwa dann, wenn beide Parteien stillschweigend von einer Kostenpflicht ausgingen) oder ein Entgelt üblich ist. Ist eine Kostenpflicht üblich, so ist eine ausdrückliche Vereinbarung nicht erforderlich. Entscheidend ist lediglich, dass in der Branche eine entsprechende Gepflogenheit besteht.

Ich wäre erstaunt, wenn das bei den Küchenanbietern üblich wäre...

Gruss

Haba

 
  • Like
Reaktionen: Ze Roberto
186h?!? Wow, das sind ja über vier Wochen! Für eine Küche? Habt ihr noch ein Modell der Küche gekriegt?

 
Arbeitsaufwand für Pläne            62h        30.-/h     

Sie berechnet nur soviele Stunden weil eigentlich hat Sie 186h daran gearbeitet und müsste 105.- die Stunde verrechnen. ( Unsere Raummasse für Küche 2.2m x 1.9m )
Unsere Küche mit Insel etc. ist wesentlich grösser und zweizeilig. Wir haben uns mehrere Offerten erstellen lassen, auch in D, diese wurden meist inkl. 3D Zeichnungen am Tisch gemacht, das dauerte inkl. Beratung nie mehr als 2 Stunden.

Wenn man Euch ein 1:50 Modell angefertigt hat mag der Preis gerechtfertigt sein, da aber im Vorfeld nichts vereinbart wurde und normalerweise solche Offerten kostenlos sind würde ich keinen Rappen bezahlen. Wenn Sie Dich betreibt frage bei 2-3 Küchenstudios in der Region an, was die Erstellung einer Offerte kostet. Mit diesen Antworten in der Hand gehts dann zum Richter und es gibt nichts zu bezahlen.

Diese Fa. ist in Deutschland ? § 612 Abs. 1 BGB ist Deutsches Recht, nur das OR gilt bei uns.

 
19'530 Planungskosten das geht ja gar nicht für 4.2m^2 Küche, dieser Firma würde ich nicht vertrauen, oder es ist ein Schreibfehler und es sollte heissen 195.30. In 2-3h am Pc waren wir bei unserem Küchenlieferant jedenfalls schon weit mit der Planung. Ich möchte den Endpreis der Küche dieser Firma gar nicht wissen. Wir hatten 3 Offerten CH und D und für keine etwas bezahlt.

 
Vielen Dank für die Antworten. Wie sieht es rechtlich aus?

Wir haben von Ihnen 3 offerten mit plan und 3D bekommen. Die Firma ist in der Schweiz, aber warum kommt Sie mit dem Paragraphen von Deutschland?

Und der Pauschal Betrag für die Küche hätte 19500.- gekostet.

Lg Greenhorn

 
Wer weiss. Vielleicht verkaufen die gar keine Küchen. Nur wochenlange, missratene Planung! Wehe dem, der eine Küche bestellt /emoticons/default_smile.png

 
Hallo

Also:

Will ein Handwerker oder ein Unternehmer den Aufwand für eine Offerte in Rechnung stellen, so muss dies der Kunde vorher wissen und damit einverstanden sein. In der Praxis sind Kostenvoranschläge kostenpflichtig, wenn sie mit einem grösseren Aufwand verbunden sind. Wenn Ausmessungen nötig sind oder aufwendige Berechnungen angestellt werden müssen. In jedem Fall muss ein Kunde aber darauf hingewiesen werden, dass die Offerte etwas kosten wird.

Der angegebene grösser Aufwand ist hier aber sicher durch den Offertsteller selbst verursacht. Normalerweise dauert so eine Planung inkl. 3D Animationen etc. selten mehr als 2-4 Stunden. Dies wirst Du in jedem Küchenstudio erfahren.

Was mich etwas stutzig macht ist ist der Festpreis den Du nennst. Wieso kennt der Planer bereits den Endpreis obwohl er noch gar nicht fertig geplant hat. Normalerweise erstellt der Planer einen ersten Entwurf zum Preis X, dann kommen die Änderungen/Wünsche des Kunden und Du kriegst den Preis Y.

​Ich würde aber dabei bleiben und nichts bezahlen. Dies mit der Begründung, dass Du nicht auf die Kostenpflicht aufmerksam gemacht worden bist (Du hast doch nichts unterschrieben?) und solche Planungen normalerweise kostenlos sind und und er Regel kaum mehr als 2-4 Stunden dauern.

 
Das ist absolut nicht üblich. Würde der Rechnung widersprechen und nicht zahlen.

Wir haben damals sehr viele Küchenofferten eingeholt. Ein Planer hat uns sogar mehrere Varianten durchgerechnet und auch in 3D zur Verfügung gestellt. Gekostet hat es selbstverständlich nichts. Bei keinem Planer.

Wenn der Planer euch jedoch vorab über die Kosten informiert hat sieht es anders aus.

Gruss,

Thomas

 
Auch nicht üblich sollte sein, dass mehrere Firmen für eine Küchenplanung „beübt“ werden! Es ist sogar dumm, wenn bei jeder Beratung wieder von vorne angefangen werden muss, vorausgesetzt natürlich, dass die erste Beratung mit einem guten Gefühl abgeschlossen wurde! Beide Seiten verlieren so viel Zeit. Der einen Seite kostet diese Zeit einfach viel mehr in Form von Cash!

So eine Planung kostet das Unternehmen tatsächlich viel Geld, und es macht Sinn, wenn eine Planung mit einem Unternehmen gemacht wird, und dann mit diesem Plan zwei drei weitere Offerten eingeholt werden.

Ganz fair ist, wenn das planende Unternehmen darüber informiert wird, dass mit ihren Plänen weiter Offerten eingeholt werden, und bei einem möglichen Abschlag Sie für diese Planung‘s und Beratungstätigkeit eine Pauschale Entschädigung von 4-500 Franken erhalten. Dieser Betrag wird dann bei der Firma die zum Zuge kommt wieder abgezogen, weil Sie die Planung ja nicht machen mussten!

Ich weiss, dass diese Art zu planen leider nicht üblich ist, aber ich mag diese "leider übliche Art der Küchenplanung", wie auch die Menschen, die sich beim Einzelhandelspezialist über einen Fotoapparat oder Fernseher beraten lassen, und dann schnurstracks zum Mediamarkt rennen um dort ein paar Franken zu sparen einfach nicht!

liebs Grüessli, jomazi

 
@Greenhorn88 hat das etwas mit Küche am Meter o.ä. zu tun, dass die den Endpreis schon wissen.

 
Hallo Zusammen

Vielen Dank. Nein Wir waren mal bei Ihnen im Geschäft und haben z.B. die Griffe oder Farbe mal definiert und so konnten Sie uns einen Betrag nennen.

Ich habe weder unterschrieben noch mündlich irgendetwas abgemacht oder es wurde auch nie erwähnt, dass so etwas kosten würde.

Jomazi dein Kommentar verstehe ich nicht ganz oder hat keinen Bezug zu meiner Frage. Weil 2 Offerten von Küchenhersteller in der Umgebung einzuholen, ist meines erachtens nicht zu viel.

Gruss Greenhorn

 
Für eine Investition von knapp 20'000 ist es sicherlich legitim sich von verschiedenen Seiten beraten zu lassen. Ich sehe da kein Problem, obwohl es mir bewusst ist, dass ich das schlussendlich mitbezahle.

 
19'530 Planungskosten das geht ja gar nicht für 4.2m^2 Küche, dieser Firma würde ich nicht vertrauen, oder es ist ein Schreibfehler und es sollte heissen 195.30. In 2-3h am Pc waren wir bei unserem Küchenlieferant jedenfalls schon weit mit der Planung. Ich möchte den Endpreis der Küche dieser Firma gar nicht wissen. Wir hatten 3 Offerten CH und D und für keine etwas bezahlt.
Da ich auch in einer Branche bin wo Offerten erstellt werden möchte ich dich hier korrigieren: du hast sie bezahlt, und zwar alle 3. Es wurde einfach nicht separat ausgewiesen aber die Kosten für deine Offerten sind im Kaufpreis der Küche drin.

Aber zurück zum Thema: 186h wurde dran gearbeitet. Klar,ja... für einen Küchenplan? Und dann verzichten sie grosszügerweise auf 95% der kosten und stellen pauschal 1000 CHF in Rechnung? Da würde ich mir nicht mal ein Backblech kaufen wenn die solche Dinger versuchen.

 
Hallo zusammen

Also die Stundenanzahl ist ja wohl total aus der Luft gegriffen. Vielleicht hat sie tatsächlich so lange gebraucht, dann ist sie aber total unqualifiziert, oder sie gibt das an um 1'000.- Honorar zu rechtfertigen.

Ich als Architektin arbeite nach SIA 102, wenn ich für eine Arbeit viel länger brauche ist das schlussendlich mein Problem.

Für eine Küchenofferte mit Plänen und 3D hat man höchstens 4 Stunden.

Ich nehem jetzt einfach mal an, dass es sich nicht um eine Schreinerküche handelt, sondern eine von einem Küchenhersteller.

Dann hat man deren Programme, da kann man die Möbelkomponenten neben einander platzieren, und das Programm spuckt Pläne und 3D gleich aus, bei manchen Programmen sogar eine Liste mit den benötigten Möbelkomponenten und Preise, danach muss man noch die Geräte herraussuchen und die Offerte vervollständigen. Also keine Hexerei.

Da es eine Bauaufgabe mit hoher Routinetätigkeit ist, würde ich den Faktor für den Stundenansatz auf 0.7 ansetzen, ist ja keine komplizierte Küche (Achtung Annahme).

Also 105.- Fr./h x 0.7 x 4h = 295.- für die erste Variante, danach entsprechend etwas weniger, da Farben, Material, Wünsche bereits bekannt sind.

Aber sie hätte euch sowieso vorher darüber informieren müssen, dass die Offerte was kostet. Erstberatungen sind in der Branche üblicherweise sowieso kostenlos.

Meine Meinung und Gruss
 

 
Liebe Gemeinde

Wenn ein Küchenbauer für eine Offerte Geld verlangen will, dann ist das bei ganz "begnadetetn Küchenkünstlern" teilweise üblich. Nur, dies ist im Vornherein bekannt zu geben. Ansonsten ist das, weiss Gott etwas für den Aktenvernichter. Bei einem Bulthaup Händler in Zürich Seefeld* zahlte einmal vor 15 Jahren eine meiner Bauherrschaften ohne zu Murren CHF 1500 für die Offerterstellung. Dieser Betrag war soweit ich mich erinnere, anrechenbar am Kaufpreis der Küche.

Aber in den letzten 15 Jahren haben alle unserer Küchenbauer Offerten ohne Kostenfolge erstellt. Auch einige andere Bulthaup Händler......

Herzlicher Gruss

Urs Tischhauser

* Vom seinem Selbstverständnis her, glaubt er vermutlich bis heute, dass wir ohne ihn noch auf dem Lagerfeuer kochen würden....

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Statistik des Forums

Themen
27.540
Beiträge
257.926
Mitglieder
31.818
Neuestes Mitglied
Praveen_123