Baufinanzierung, Hypothek

Die Hypothekenstrategie haben wir aber vorher mit einem unabhängigen Berater definiert. Dieser kannte auch die Marktzinsen. Zudem hat er uns noch auf Fallstricke im Kleingedruckten bei Hypothekarverträgen hingewiesen. Das hat uns zwar ein paar Hunderter extra gekostet, aber es hat sich gelohnt. Vor allem hat mich erstaunt wie verhandlungsbereit die Banken waren. 


Hallo fipsli. Danke für deinen Erfahrungsbericht. Möchtest du uns noch auf die "Fallstricke" hinweisen? Was gibts besonderes zu beachten?

Liebe Grüsse

lka

 
Hallo Ika

Nein das möcht ich nicht. 

Dies ist ja Teil der gemeinsam in der Beratung erarbeteten Strategie. Was für den einen stimmt, passt für den anderen gar nicht. 

Zudem war unsere Beratung wie gesagt vor drei Jahren. In der Zwischenzeit hat sich auch für Banken einiges geändert.

 
Schade fipsli, dass du nicht bereit bist die Fallstricke offen zu legen welche du so ganz zufällige nebenbei erwähnt hast. So viel hat sich in der Zischenzeit bei den Hypothekarverträgen nicht geändert. Dann sag doch gleich du möchtest nicht dass jemand von einer Leistung für welche du bezahlt hast unentgeltlich provitiert. Dann hättest du den Hinweis mit den Fallstricken aber auch gleich sein lassen können.

 
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Ganz offensichtlich habe ich mit dem Wort Fallstricke falsche Hoffnungen geweckt.

Um es klar und deutlich zu sagen: Ich habe keine Liste von Vertragspunkten die man einfach nur vermeiden muss und alles wird gut. Wäre das so einfach wären wir ja alle bei der gleichen Bank und hätten alle dieselbe Hypothek.

Die Idee  der Beratung ist eine Hypothekarstrategie zu entwickeln, die den persönlichen Verhältnissen und Erwartungen entspricht, und diese möglichst umzusetzten. Natürlich haben auch die Banken ihre Interessen. In den Verhandlungen geht es darum einen gemeinsamen Nenner zu finden ohne dabei die eigene Strategie zu torpedieren. 

Das meinte ich mit dem Wort Fallstrick.

@isitom

Die Vertragskonditionen bei den unterschiedlichen Hypothekarmodellen hat sich mit dem Negativzins schon verändert. So sind Liborhypotheken gemessen am allgemeinen Zinsniveau teurer geworden, Festhypotheken etwas günstiger. Oder die geänderten Eigenkapitalvorschriften haben ebenfalls Einfluss.

Solche Nuancen machen am Schluss den Unterschied. Die persönliche Strategie ist dabei der Kompass um seine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Deshalb bin ich so Fan davon und halte wenig von Einzeltipps.

 
Ein herzliches Hallo an die "Häusle-Bauer" Community!

Wir (2 Eltern + 2 kleine Kinder) haben vor 2 Monaten ein Grundstück gefunden und wollen nun bauen, deshalb habe ich mich im Forum angemeldet.

Gebaut wird mit einem lokalen GU der mehrere Grundstücke komplett projektiert hat, d.h. wir kaufen schlüsselfertig Haus und Grundstück. Das Gesamtkonzept ist stimmig und entspricht unseren Vorstellungen. Bei den aktuellen Planungen könne wir noch viele eigene Ideen und Wünsche mit einbringen, von daher läuft es bis jetzt ganz gut. So allmählich geht es in die definitive Vorbereitungsphase (Ausarbeitung Werkvertragsentwürfe, etc.)

Damit kommt jetzt auch das Thema Hypothek ins Spiel:

Zuerst habe ich natürlich meine Hausbank angefragt, eine Finanzierungsbestätigung habe allerdings ich von einem anderen Kreditinstitut erhalten - zusätzlich habe ich über finanzmonitor.com einen unabhängigen Finanzdienstleister angefragt. Dieser möchte jetzt die Verhandlungen mit den Banken führen und kann gemäss eigenen Aussagen viel bessere Zinskonditionen aushandeln. Er verdient sein Geld mit den Provisionen die er von den Banken erhält, soll für uns also kostenlos bleiben.

Hat von euch jemand (gute) Erfahrungen mit den Finanzdienstleistern von finanzmonitor.com oder SparHypo.ch gemacht?

Oft werden zur Zeit Libor-Hypotheken anstelle von langjährigen Festhypotheken empfohlen, welche sind eure Favoriten?

Was haltet ihr von Online-Hypotheken?

Bin gespannt auf eure Beiträge und eine spannende Diskussion! :cool:

Gruss, Miesch

 
Bei dem aktuellem Zinsniveau sehe ich im Libor keinen Vorteil.

Libor als auch regulärer Zins sind auf niedrigst Niveau. Festhypo kann ich mir dieses niedrige Niveau auf 10 Jahre sichern. Beim Libor weiss ich nicht ob der in zwei Jahren in die Höhe schnellt.

 
Im Gegenteil, Libor ist derzeit eine sehr schlechte Wahl!

Libor schliesst du normalerweise auf 5 Jahre ab. Die Marge der Bank beträgt 0.85 - 1.1 %. Der Basissatz des Libors ist derzeit negativ, die Bank setzt die Untergrenze jedoch auf 0.

Sprich: der minimale von dir zu zahlende Zinssatz beträgt die Marge der Bank. Tiefer kann es nicht gehen, sondern nur Höher.

Eine Festhypothek für 5 Jahre kostet ebenfalls 0.85 - 1.1 %

Der von dir zu zahlende Zinssatz ist fest.

Du kannst also auswählen zwischen 5 Jahre 1% auf sicher oder 5 Jahre 1%, aber nur wenn der Libor tief bleibt.

Für mich war die Wahl relativ einfach, als ich das begriffen habe :-)

 
Der Libor Referenzzinssatz ist im Moment aber so tief dass man eine Marge von 0.5% -0.6% raushandeln kann.

Das ist dann eben doch nur noch deutlich unter dem was man an Festhypotheken kriegt und bevor der Libor ansteigt muss er erst mal von -0.8 auf Null hoch.

Für 1% würde ich aber auch keine Libor abschliessen wenn man für den gleichen Preis etwas mehr Sicherheit haben kann.

 
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Hallo und danke für die guten Argumente!

@ Ika: Es gibt aber doch noch die Spanne zw. 0.85 - 1.1%, das macht schon einen Unterschied.

Unser unabhängiger Berater scheint eher an Libor-Zinssätze von 0.75% zu denken, aber noch haben wir ja nichts verhandelt...

Dann gibt es grosse Differenzen zwischen 0.75% Libor oder 1.1% fest auf 5 Jahre. Es heisst bevor der Libor um 0.2 % ansteigt muss die SNB den Leitzins um mind. 1% erhöhen, aber klar man hat keine Garantie wie bei Festhypos dass der Zins so tief bleibt.

Hat keiner Erfahrung mit Beratern von Finanzmonitor?

 
Hallo und danke für die guten Argumente!

@ Ika: Es gibt aber doch noch die Spanne zw. 0.85 - 1.1%, das macht schon einen Unterschied.

Unser unabhängiger Berater scheint eher an Libor-Zinssätze von 0.75% zu denken, aber noch haben wir ja nichts verhandelt...

Dann gibt es grosse Differenzen zwischen 0.75% Libor oder 1.1% fest auf 5 Jahre. Es heisst bevor der Libor um 0.2 % ansteigt muss die SNB den Leitzins um mind. 1% erhöhen, aber klar man hat keine Garantie wie bei Festhypos dass der Zins so tief bleibt.

Hat keiner Erfahrung mit Beratern von Finanzmonitor?


Ja, der Unterschied machts aus... Wobei in den lertzten wochen die Festhypos eher nochmals gesunken sind und möglicherweise sogar tiefer liegen als libor

Ich habe vor 4 Wochen abgeschlossen... ZKB wollte nicht unter 1% Marge gehen (obschon sie vom Konkurrenzangebot wussten) SGKB hat mir 0.85% Libor oder 0.85 für 5j Fest angeboten. Beide Kantonalbanken publizieren eine offizielle Libor-Marge von 1.1 oder 1.2%

0.75% Marge ist ein relativ gutes Angebot, wenn du das so kriegst...

 
Finanzmonitor kann ich empfehlen, haben durch sie damals gute Konditionen bei einer CS-Filiale erhalten. Diese ist zwar alles andere als "regional", hat uns aber überhaupt nicht gestört. Wir hatten entsprechend auch nie persönlichen Kontakt (wäre wahrscheinlich schon möglich gewesen, telefonisch hat uns aber absolut gereicht).

Sowohl der Vermittler, als auch der Typ von der Bank war sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Der Vermittler hinter Finanzmonitor ist übrigens IFS International Financial Services aus Bern (nicht zu verwechseln mit einer gleichnamigen (ex?) Firma, die auf der Finma-Blacklist ist).

 
Wir haben im 2012 gebaut und uns wegen der damalig bereits sehr tiefen Zinsen dazu entschieden, gleich die ganze Hypothek festzusetzen, ohne vorgängigen Baukredit. Jeden den wir angefragt hatten (Hausbank, Konkurrenzbanken, Hypothekarberater) hat "prophezeit", dass die Zinsen in Kürze wieder steigen.

Da wir nicht sehr risikofreudig sind, entschlossen wir uns also, den ganzen Kreditbedarf in vier Hypothekartranchen zu splitten (1 Tranche mit 5 Jahren (20%), 1 Tranche mit 7 Jahren (20%), 1 Tranche mit 8 Jahren (20%) und 1 Tranche mit 10 Jahren Laufzeit (40%). Der Vorteil mit diesem Konstrukt liegt darin, das Zinsrisiko besser zu verteilen. Der Nachteil, dass man - bei stetiger non-coterminus Verlängerung immer an die gleiche Bank gebunden ist und man sich alle paar Jahre wieder um die Verlängerung kümmern muss.

Erkenntnis aus der Geschichte: Das Zinsrisiko haben wir tatsächlich verteilt. Die Zinsen sind aber nicht wie erwartet gestiegen und wir wären mit einem Konstrukt 2/3 Festhypothek auf 10 Jahre und 1/3 Libor 3-Monate wesentlich günstiger gefahren. Heute würden wir auf letzteres Szenario setzen, da das Zinsrisiko vs Flexibiltiät nach 10 Jahren die Bank zu wechseln optimal für uns wäre. Denn, nach 10 Jahren hat die Bank "mehr Druck" uns wieder anständige Konditionen zu bieten, da wir ja sonst Bank wechseln können.

 
Wir stehen auch kurz vor dem Abschluss mot der SZKB und wir haben ein Angebot für 5 Jahre mit 0.82% (inkl Forward).

Das Thema Libor war somit schnell erledigt

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Finanzmonitor kann ich empfehlen, haben durch sie damals gute Konditionen bei einer CS-Filiale erhalten. Diese ist zwar alles andere als "regional", hat uns aber überhaupt nicht gestört. Wir hatten entsprechend auch nie persönlichen Kontakt (wäre wahrscheinlich schon möglich gewesen, telefonisch hat uns aber absolut gereicht).

Sowohl der Vermittler, als auch der Typ von der Bank war sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Der Vermittler hinter Finanzmonitor ist übrigens IFS International Financial Services aus Bern (nicht zu verwechseln mit einer gleichnamigen (ex?) Firma, die auf der Finma-Blacklist ist).
Danke für den guten Erfahrungsbericht betreffend IFS - bei uns sieht es genau so aus. Mit der CS war ich allerdings schon vorher selbst in Kontakt und kenne die Berater vor Ort!

Wie wir die Tranchen aufteilen weiss ich heute noch nicht, wahrscheinlich ein Teil Libor und den anderen Teil fest verzinst. 0.82% für 5 Jahre sind natürlich auch super!

 
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Die Zinsen sind tatsächlich nochmals weiter gesunken, wer hätte das im letzten Dezember gedacht.

Homegate ohnline Hypothek bietet aktuell auf eine 10-jährige Festhypothek einen Zins von 1.18% -  Wahnsinn...!

 
Da wir nicht sehr risikofreudig sind, entschlossen wir uns also, den ganzen Kreditbedarf in vier Hypothekartranchen zu splitten (1 Tranche mit 5 Jahren (20%), 1 Tranche mit 7 Jahren (20%), 1 Tranche mit 8 Jahren (20%) und 1 Tranche mit 10 Jahren Laufzeit (40%). Der Vorteil mit diesem Konstrukt liegt darin, das Zinsrisiko besser zu verteilen. Der Nachteil, dass man - bei stetiger non-coterminus Verlängerung immer an die gleiche Bank gebunden ist und man sich alle paar Jahre wieder um die Verlängerung kümmern muss.


Im momentanen Umfeld eigentlich keine gute Wahl. Damit ist man viel zu stark eingeschränkt. Einfach 100% 5 Jahre ist viel günstiger und das Risiko ist genau gleich. Wenn dann nach 5 Jahren der Zins plötzlich hoch ist, nimmst Du einfach eine 2-Jährige. Es ist garantiert günstiger, ausser die Zinsen sind explodiert, aber dann ist die Hypo wohl das kleinste Problem. Ich verstehe immer noch nicht, wieso immer wieder Leute auf diese Masche der Banken reinfallen. 

 

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