Bauhaus ...und dann?

[lakeside]

@roeka

Tut mir leid falls ich Dich mit meiner Aussage persönlich getroffen habe  /emoticons/default_additional/148.gif

Mit dem Haus als solches habe ich ja kein Problem, aber wenn jemand für so etwas einem Architekten eine Stange Geld in die Hand für sowas drückt da frage ich mich halt schon wobei dies jedem selbst überlassen ist. 

Auch täsuchst Du Dich wenn Du das Haus auf iregndwelche Kompensationen zurückführst. Du kannst mir auch glauben solch ein Haus muss gar nicht mehr kosten als eines wie die Nr. 18. 

 

[emil17]

Was mich am Würfelstil genauso wie an fast allen anderen Neubauten stört:

Diese Häuser tun alle so, als wären sie allein auf der Welt bzw. als hörte die Welt an der Parzellengrenze auf.

Deshalb wäre es für mich unmöglich, hierzulande im mediterranen Stil zu bauen, genauso wie ein Chalet auf Mallorca ein ästhetischer Murks ist.

Wenn in einem der typischen Neubauquartiere ein Würfel neben dem Tessiner Haus neben dem Walliser Chalet neben der Renditeimmobilie neben sieben identischen Kopien des Schlüsselfertigen GU-Hauses Typ 31 stehen, dann hebt sich das alles gegenseitig auf. Wenn ein Koch allerlei erstklassige Zutaten in den selben Topf wirft, ohne sich vorher zu überlegen, ob er eine Schwarzwälder Torte oder eine Pizza backen will, dann wird es eben danach - das scheint mir bei der modernen Wohnarchitektur auch der Fall zu sein. Die Objekte einzeln betrachtet sind oft hochwertig und schön - aber sie passen hoffnungslos nicht zueinander. Wohltuende Ausnahmen gibt es am ehesten noch im genossenscahftlichen Wohnungsbau.

Es kommt als gemeinsamer Nenner deutlich die Betonung des individuellen in der heutigen Gesellschaft zum Ausdruck: Wichtig ist Mobilität (grosse Garage mit prominenter Einfahrt), Abgrenzung (bis hin zur Einmauerung mit mannshohen Thujahecken) und ein Haus in irgend einem Stil, Hauptsache anders als der Nachbar. Denn die ganzen Überlegungen, die der Bauherr in sein Projekt gesteckt hat, sehe ich als aussenstehender Betrachter ja nicht.

Schade ist, dass praktisch überall der Gestaltung des Aussenbereiches keine dem Landwert angemessene Aufmerksamkeit geschenkt wird. Eine glückliche Gartengestaltung könnte die sehr harten Stilbrüche benachbarter Gebäude deutlich abmildern und erst noch den Bewohnern mehr Lebensqualität verschaffen.

Ich mag traditionelle Bauweise mit Häusern, die so aussehen, als seien sie immer schon dagewesen, und habe mich deshalb konsequenterweise auch für einen Altbau entschieden.