Baukran des Nachbars auf unser Grundstück

Über das Ortsbild kann man tatsächlich streiten, aber heute scheint man nur noch eine Bauform zu kennen. Rechteckig mit Flachdach. Zudem liegt der Trend ganz klar bei der Ausschöpfung der Ausnutzungsziffer. Da wird wohl manch ein Auge zugedrückt, wenn es darum geht ob was passt oder nicht. Wir waren letztes Jahr vermutlich die einzigen unserer 15000 Seelen Gemeinde die noch ein EFH mit Satteldach gebaut haben. Wenn das in diesem Stil und diesem Tempo weitergeht, werden vermutlich wir es sein, die in ein paar Jahren nicht mehr ins Ortsbild passen.

Nun, wir haben uns wohl oder übel damit abgefunden und haben uns statt einem Rechtsstreit einen 10 jährigen Nussbaum gegönnt, welchen wir selbstverständlich mit dem reglementarischen Abstand von 5 Metern zur Grenze gepflanzt haben. In ein paar Jahren werden wir von diesem Bau nicht mehr viel zu sehen bekommen.

 
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Als vor 3 Jahren bei uns gegenüber ein Pflegeheim gebaut wurde da war auch kein Platz für einen Baukran gewesen.

Und was wurde gemacht: der Baukran wurde da aufgestellt wo der Aufzugsschacht hinkam und dieser einfach um das Krangerüst herum gebaut.

Und wie oft sah ich das in anderen Neubauten, der Baukran stand in der Tiefgarage und nach Abbau von diesen wurde dann die Decke verschlossen.

Aber hier in diesem Beispiel scheint man sich das wieder so einfach wie möglich zu machen und auch auf hinhalten des Nachbarn viel Geld zu sparen.

 
Wenn der Nachbar pingelig genug ist - und genau dazu raten wir ihm nun schon auf drei Seiten - dann ist ein Kran in einem fremden Garten eben nicht unbedingt die günstigste Variante. Nun sollten wir das Thema aber nicht mit Anekdoten von hundert anderen Baustellen zumüllen sondern einfach mal abwarten, wie die Geschichte weitergeht. Ich bin echt gespannt, was nun weiter passieren wird und hoffe auf entsprechende Berichterstattung.

 
Es geht weder um Pingeligkeit noch um Zumüllen mit Baustellenanekdoten.

Es geht darum, ob und welche Eingriffe man in sein wohlerworbenes Eigentum dulden muss, damit der andere Geld oder Zeit spart.

Eine Einsprache ist ein jedem Betroffenen zustehendes Recht, um auf Dinge aufmerksam zu machen, welche die Behörden nicht oder nicht unbedingt selber beachten können. Damit ist es ein Teil der direkten Mitbestimmung, die wiederum Fundament unseres Staates ist. Die oft gehörte Forderung nach Beschleunigung der Verfahren zur Vermeidung "unproduktiver" Kosten für die Bauherrschaft, zuletzt gehört bei der abgeschmetterten Milchkuh-Initiative, wäre eine Entmündigung des Bürgers.

Wenn ich nicht bereit bin, wegen einem Renditebau in der Nachbarschaft meinen Garten ruinieren zu lassen, bin vielleicht nicht ich der Querulant, sondern derjenige, der rücksichtslos bauen will. Es geht eben nicht nur darum, was gebaut wird, sondern auch wie man das tut. Und hier erwarte ich zwingend, dass derjenige, welcher seinen Nachbarn etwas zumuten will, von selbst das Gespräch sucht und nicht fordert, was ihm nicht zusteht.

Meint emil17, der soeben seinem bauenden Nachbarn erlaubt hat, entschädigungslos den Aushub auf meinem Land deponieren zu lassen, weil mir dadurch kein Schaden entsteht und weil der andere nett ist.

Hätte der einfach rübergebaggert, hätte ich sooo einen Hals bekommen ...

 
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Update, was seit Freitag gesehen ist: Nichts! Vielleicht liegt's am aktuellen "Huddelwetter" oder vielleicht sucht man noch nach Lösungen. Das einzige was ich von der Baustelle zurzeit wahrnehme, ist das Getöse von Geröll, welches durch den starken Regen von der ungedeckten Böschung auf den sauber abgezogenen Baugrund herunterdonnert. Wenn die Bauunternehmung mit derselben Gewissenhaftigkeit den Baukran aufstellt wie sie die Baugrube schützt, dann wird es mir wohl schon bald bei jedem Luftstoss kalt den Rücken runterlaufen...

Einen Aufzug, wie auch eine Einstellhalle, wo man gemäss "Strippe" einen Baukran aufstellen könnte, gibt es nicht. Aus Kostengründen, wie uns der Bauherr gesagt hat. Für die 7 Wohnungen gibt's nur 5 Autounterstellplätze. Den Autounterstand hätte man gerne bis zur Grenze vom Haus meiner Mutter an der Ostseite weitergezogen. Das wollte ich ihr aber nicht zumuten und habe das Vorhaben als Eigentümer nicht gestattet, mit der Begründung, dass ein Mehrfamilienhaus in dieser Grössenordnung eine Einstellhalle braucht. Schluss und Punkt. Und wenn man sich das nicht leisten kann, dann sollte man von solchen Projekten besser die Finger lassen (letzteres habe ich natürlich nicht gesagt, obwohl es mir ganz weit vorne auf der Zunge lag).

Wie auch immer diese Geschichte weitergeht, eines sage ich euch schon heute; sollte dieser Baukran auf eines unseren beiden Häuser umfallen, dann kenne ich noch eine ganz andere Definitionen von "Hammerschlagsrecht". Aber dann wortwörtlich...

 
Was sagt euer Baureglement bezüglich Parkplatz Regelung?

Kann mir nicht vorstellen, dass 5 Plätze auf 7 Wohnungen genügen.

Normal ist doch sowas wie 1.5 Parkplätze pro Wohnung das wären bei euch dann 11. 

 
Diese Regelung gibt's auch bei uns. Pro Wohnung müssen zwischen einem halben und zwei Parkplätze zur Verfügung stehen. Das heisst bei 7 Wohnungen sind es mindestens 3,5 und maximal 14 Parklätze. Vor allem das mit dem halben Parkplatz ist interessant. Mir soll es egal sein ob er seinen Mietern einen Parkplatz anbieten kann oder nicht, solange der Besuch dann nicht unsere Parkplätze zustellt.

 
... was dann wohl passieren wird, wenn dann schon kein Platz für die Fahrzeuge der Mieter vorhanden sind.

 
Hab es auf Baustellen oft erleben müssen, das ein Baukran da gar nicht lange dort steht.

Da ist das Richtfest vorbei, der Rohbau steht Dach ist drauf und schon wird ruck-zuck der Kran wieder abgebaut. Manches mal passiert es aber auch schon eher wenn die Baufirma nur den Rohbau erstellt und mit der Aufrichte nichts zu tun hat.

Jeder Tag wo ein Kran auf der Baustelle nutzlos herumsteht kostet Geld so die Baufirmen und oft wird der schon auf der nächsten Baustelle wieder gebraucht.

Ich habe, wenn ich diesen Tread so lese; so den Eindruck das da die "Geiz ist Geil" Mentalität vorherrschen wird und vielleicht wird der Baukran genauso schnell wieder verschwunden sein wie der aufgestellt wurde, nur um Baukosten zu sparen.

 
Der Baukran steht noch immer nicht. Man hat den Baubeginn nun auf Mitte August festgelegt. Vermutlich weil jetzt alle in den Ferien sind. Der Bauführer hat meine Mutter nochmals wegen der Gartenbenutzung angefragt. Sie hat ihm aber nur meine Nummer gegeben, mit dem Hinweis, dass kaum Chancen bestünden. Er konnte es nachvollziehen. Gemeldet hat er sich noch nicht.  Stattdessen wurde nun ein neuer Standort eingezeichnet. Am selben Ort, aber jetzt unmittelbar vor der Grenze und einen knappen Meter von der Baugrube entfernt. Zudem soll der Kran noch teilweise auf dem Weg zu stehen kommen, was wohl eine Bewilligung von der Gemeinde voraussetzt. Bin ja schon gespannt wie sie dann den Untergrund zur Baugrube herrichten werden.

@Strippe: Ich weiss nicht ob es Geiz ist, ich würde eher sagen, man baut am Limit der finanziellen Möglichkeiten.

@Hennessy: Das befürchte ich leider auch, zumal am Haus meiner Mutter noch ein Laden angebaut ist, welcher auf einer Länge von rund 20 Metern Parkiermöglichkeiten hat. Diese Plätze sind nicht öffentlich, sondern gehören den Kunden und den Mietern. Die nächsten öffentlichen Plätze sind rund 200m entfernt. Da der Laden am Abend geschlossen ist, herrscht manchmal die Meinung, dass man da sicher parkieren darf. Bisher hatte ich nichts dagegen, da es in einem vertretbaren Mass geschah. Aber ich hätte definitiv ein Problem damit, wenn auf Grund der Parkplatzsituation dieses Baus unser Platz von den Besuchern benutzt würde. Hat jemand eine Idee wie man dagegen vorgehen könnte ohne überall Verbotschild aufzustellen? Ich habe mir schon überlegt, ob ich den Bauherr bitten soll, im Mietvertrag darauf hinzuweisen.

 
... am Haus meiner Mutter noch ein Laden angebaut ist, welcher auf einer Länge von rund 20 Metern Parkiermöglichkeiten hat. Diese Plätze sind nicht öffentlich, sondern gehören den Kunden und den Mietern. Die nächsten öffentlichen Plätze sind rund 200m entfernt. Da der Laden am Abend geschlossen ist, herrscht manchmal die Meinung, dass man da sicher parkieren darf. Bisher hatte ich nichts dagegen, da es in einem vertretbaren Mass geschah. Aber ich hätte definitiv ein Problem damit, wenn auf Grund der Parkplatzsituation dieses Baus unser Platz von den Besuchern benutzt würde. Hat jemand eine Idee wie man dagegen vorgehen könnte ohne überall Verbotschild aufzustellen? Ich habe mir schon überlegt, ob ich den Bauherr bitten soll, im Mietvertrag darauf hinzuweisen.
Das geht nur, indem ein Schild dort steht, wo auf das Parkverbot ausserhalb der Öffnungszeiten und "nur für Kunden" steht.

Und dann muss man jeden einzeln auf seine Kosten abschleppen lassen, anzeigen (Beweis, Zeuge ...) und bekommt dann das Geld für die Abschlepperei wieder zurück. Mühsam. Nach dem dritten oder fünften Mal spricht es sich herum, dann wird es weniger.

Oder man erlässt ein richterliches Verbot und schildert dieses aus, dann kann die Polizei direkt Bussen aussprechen. Das könnte aber die Kunden vergraulen.

Bessere Methode: Kette oder kippbare Poller.

Das Grundproblem an der Parkiererei ist, dass man beweisen muss, dass der Falschparkierer Gast eines Bewohners der Immobile ist und dass eigentlich dieser seine Gäste darauf hinweisen müsste - aber wenn einer sich nicht kümmert und viel Besuch hat, wird es immer wieder passieren. rechtlich gibt es keine Möglichkeit, den Besitzer einer Wohnung oder eines Hauses zu zwingen, Dritte zu verpflichten, das Eigentum anderer zu respektieren. Wenn Mieter A auf dem Eigentum von B parkt, geht das den Vermieter von A nichts an.

 
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Der Vermieter/Bauherr wird kaum etwas in seine Mietverträge aufnehmen, denn scheinbar sind die Fronten bereits verhärtet. Oder wieso schickt er den Bauführer auf eure Mutter los anstatt direkt mit euch zu verhandeln? Weil er genau weiss, dass ihr ihm wegen dem Brennholzunterstand kaum wohlgesinnt sein dürft. Und selbst wenn etwas im Mietvertrag stünde, die Besucher der Mieter wissen das dann meistens nicht bzw. ist ja nur für 5 Minuten ... ich habe dies schon privat als auch geschäftlich erlebt: ohne mechanische Mittel, wie von emil17 vorgeschlagen, wird es nicht funktionieren.

 
@emil17: Danke für den Rat. Ketten und Poller sind leider keine Option, da die Mieter und Gäste vom Haus meiner Mutter den Platz jederzeit benutzen dürfen. Ich werde mir wohl oder übel die Sache mit dem "nur für Kunden" Schild durch den Kopf gehen lassen und mich bei der Bauverwaltung über allfällige Vorgaben informieren.

 

@Hennessy: Ich kann dir nicht sagen, warum uns der Bauherr bisher nicht selbst kontaktiert hat. Vielleicht hat er die Problemlösung einfach delegiert. Ober vielleicht ist er sich der Probleme gar nicht richtig bewusst. Manchmal versprechen Bauunternehmungen viel, wenn's darum geht, ob was machbar ist oder nicht.

Ich würde mal sagen, das Verhältnis ist nicht verhärtet, sondern eher etwas vorbelastet, da die Nachbarschaft nun schon seit 80 Jahren besteht. Zuerst die Grossväter, dann die Väter und jetzt die Söhne. In dieser Zeitspanne kamen natürlich paar Geschichten zusammen. Der Umgang war aber nie wirklich bösartig, sondern eher freundlich und distanziert. Natürlich ist jede Partei auf die Wahrung der eigenen Interessen bedacht. So wie das mit dem Brennholzunterstand. Der Bauherr wollte sich mit dem Unterstand nichts "verbauen" lassen, da noch unklar war, wie der Umschwung gestaltet werden soll. Stattdessen hätte er gerne zusammen mit uns die Abgrenzung geplant (vermutlich wegen der Kostenbeteiligung) und unseren Garten in das Umgebungsbild integriert (schliesslich gibt es auf seiner Seite bald nicht mehr viel zum Gestalten). Letzteres war meiner Frau dann aber zu viel. Hätte er für sich selbst ein Ein- oder Zweifamilienhaus gebaut, dann hätten wir diesbezüglich sicher mit uns reden lassen. Aber nicht mit diesen Perspektiven.

 
Guten Morgen zusammen... wir haben etwas ähnliches durch. Auf unserem Nachbargrundstück wurden 2 Doppelhäuser hingequetscht. Mit minimalen Grenzabständen. Der Gärtner stand eines Tages vor der Tür, er müsste jetzt das Loch für die Einstellhalle ausheben und dafür auf unser Land hinüber graben. Darüber wurden wir auch von niemandem informiert vorher. Wir haben uns mit ihm geeinigt, dass er den Aushub bei uns deponieren darf, und unser Land dann tiptop in Ordnung bringt hinterher. Und weil er das durfte, hat er uns die Steine im Eingang neu gelegt weil die teils kaputt waren. 

Der Bau hat sich gezogen und gezogen, durch Einsprachen. Jetzt sind nur noch die Umgebungsarbeiten ausstehend und nun soll das Land "sanfter" angepasst werden... Dabei muss die Böschungskante die Grenze bilden. Jetzt im Moment bildet der Böschungsfuss die Grenze. Wir wollen doch keine 26 Meter lange Böschung pflegen... Die haben allerdings 2 Meter an die Grenze hingebaut, also die Böschung dann direkt vor der Nase beim Wohnzimmerfenster. Ich finde, das kann nicht unser Problem sein. Und das Haus ist 10 cm zu nahe an der Grenze. Bei uns hat sich auch nie jemand gemeldet, weder Architekt, noch Bauführer, keiner... und wir mussten denen alles aus der Nase ziehen. Geparkt wurde auch dauernd bei uns, wir konnten teilweise nicht mal mehr zur Arbeit und mussten die erst weg fahren lassen. Trotz Einstellhalle auf dem Nachbargrundstück parken die neuen Bewohner ihre Autos auf der Strasse. Denn die Halle wäre für 8 Autos gewesen, also pro Haushälfte 2. Jetzt sinds plötzlich nur noch 6 Plätze und Aussenplätze hat es auch noch 1 pro Haus. Und das reicht scheinbar nicht aus. Vor allem sind erst 2 Haushälften bewohnt. 

Also informiere dich frühzeitig, was du gegen Parken auf deinen Plätzen tun kannst. Bei uns ist es der 3. Bau neben uns... und wir hatten mit jeder Baustelle Ärger weil was schief lief. Leider scheint das heutzutage oft der Fall zu sein. Wir haben uns in 2 Fällen an den Baupräsidenten gewendet, der hat dann dem Architekten Beine gemacht, weil sonst nix ging. Vielleicht erkundigst du dich auch bei ihm, gerade wegen den fehlenden Parkplätzen, ob das überhaupt rechtlich möglich ist? Und wie du siehst, gibt es auch totz schriftlicher Absprachen bei der Widerherstellung unseres Grundstücks Probleme. Bei uns haben die den Kran auf die Gemeindestrasse gestellt und die Strasse gesperrt... wir können in 2 Richtungen fahren. Nur blöd, dass in die andere Richtung dann auch noch ein Bau begonnen wurde. Jeden Morgen Lotterie, ob wir weg können oder nicht. Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Nerven.  Und informiere dich überall wo du kannst. Da waren wir teils nicht schnell genug und haben immer erst hinterher retten müssen, was zu retten war...

 
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