BE Gebäudeversicherung bezahlt nicht

Till

Donator
06. Juli 2006
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Guten Tag

'dank' dem vielen Wasser von oben hatte ich am schwarzen Donnerstag, 21. Juni 07 im Geschäft einen Wassereinbruch mit Gebäudeschaden. Der Experte der obligatorischen Gebäudeversicherung des Kantons Bern besichtigte die Sache und lehnte dankend ab, Infiltration sei von den versicherten Leistungen ausgeschlossen! Da wird man obligatorisch zu einer Versicherung gezwungen um ein Risiko abzudecken, welches gar nie versicherbar sein wird.

Wenn ich mir dies so auf der Zunge zergehen lasse, ist das eine versteckte Steuer und keine Versicherungsprämie. Wie findet ihr sowas?

Gruss

Till

 
ein kollege hatte letzthin ein ähnliches problem. keller vollgelaufen durch lüftungsrohr welches undicht war. da es ein baufehler war, müsste der architekt haften, da das Gebäude aber 6jährig ist besteht keine Garantie mehr. Folglich Fr. 12'000 alleine zu tragen. Das war aber im Kanton Solothurn..

 
Guten Tag

'dank' dem vielen Wasser von oben hatte ich am schwarzen Donnerstag, 21. Juni 07 im Geschäft einen Wassereinbruch mit Gebäudeschaden. Der Experte der obligatorischen Gebäudeversicherung des Kantons Bern besichtigte die Sache und lehnte dankend ab, Infiltration sei von den versicherten Leistungen ausgeschlossen! Da wird man obligatorisch zu einer Versicherung gezwungen um ein Risiko abzudecken, welches gar nie versicherbar sein wird.

Wenn ich mir dies so auf der Zunge zergehen lasse, ist das eine versteckte Steuer und keine Versicherungsprämie. Wie findet ihr sowas?

Gruss

Till
Eine Frage: Hast Du bei Deiner GB den Zusatz "Wasser" explizit mitversichert?

Gruss, Klopfenmoser

 
Sehr geehrter Herr ?Till?

Wir bedauern sehr, dass Sie bezüglich der Ablehnungsgründe nicht ausreichend informiert worden sind.

Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf, damit wir die Sachlage gemeinsam prüfen können.

Ihre Ansprechperson ist:

Marl?ne Schumacher-Lysser

Leiterin Kundencenter

Telefon +41 (0)31 925 14 49

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Freundliche Grüsse

Gebäudeversicherung Bern GVB

 
Das nenn ich mal Kundenfreundlichkeit - die Versicherung liest mit und antwortet sogar - Bravo !

 
Guten Abend

Das nenn ich mal Kundenfreundlichkeit - die Versicherung liest mit und antwortet sogar - Bravo !
also, ob das Kundenfreundlich ist, wird sich erst noch herausstellen. Ich werde mich mit Frau Schumacher in Verbindung setzen.

Eine Frage: Hast Du bei Deiner GB den Zusatz "Wasser" explizit mitversichert?
ja klar, ich habe die Gebäude PLUS, was aber leider nichts an den Bedingungen ändert. Nachdem der Schadenexperte mir diesen negativen Bescheid eröffnet hat, wollte ich es wissen und tatsächlich, in den Versicherungsbedingungen steht, dass Infiltration ausgeschlossen wird.

Die Erklärung des Experten war die: wenn das Gebäude neu ist, darf es keinen Wassereinbruch geben, da es sonst ein Baumangel wäre, ist das Gebäude älter, kann es sowas zwar geben, ist aber wie bekannt dann halt ausgeschlossen. Ich habe und bezahle eine Versicherung, welche nie zur Anwendung kommen kann, da das Geschäftsgebäude nunmal halt nicht neu ist. Hoffentlich hat Petrus ein einsehen und schickt nie mehr solch ein Unwetter.

Ich werde hier berichten, was dann schlussendlich mit der Gebäudeversicherung herausgekommen ist.

Gruss

Till

 
wahrscheinlich werden sie deinen schaden zu lasten des marketing-budgets bezahlen :-)

gruss

tosci

 
wahrscheinlich werden sie deinen schaden zu lasten des marketing-budgets bezahlen :-)

gruss

tosci
Das hoffe ich doch sehr, sonst fange auch ich an über Sinn und Zweck einer solchen Versicherung zu zweifeln. Till, ich wünsch Dir viel Verhandlungsgeschick!

Da wird man ohne Verschulden durch eine Naturgewalt geschädigt und soll dann bei diesen hohen Prämien auch noch den Kopf dafür hinhalten?!?

Ich bin gespannt auf Deinen Bericht.

Gruss, ein sehr nachdenklicher Klopfenmoser

 
Naja, ich kenne hier den konkreten Sachverhalt nicht, verstehe aber durchaus auch den Standpunkt der Versicherung. Als Versicherte sollte es durchaus auch in unserem Interesse sein, dass nicht einfach jeder Schaden bezahlt wird. Ich habe bspw. wenig Interesse, noch höhere Prämien zu bezahlen um marode Bauten oder Baufehler anderer mitzutragen. Oder, was das angeht, die Kosten von all jenen, die in einer "Sieg-über-die-Natur-Euphorie" oder absoluter Unkenntnis oder Ignoranz der Natur an absolut idiotischen Lagen bspw. in Überschwemmungsgebieten von Flüssen ein Häuschen hinstellen und sich dann wundern, wenn ihnen alljährlich der Keller absäuft...

 
Lassen wir doch die Kirche im Dorf, Till wird mit der Versicherung besprechen was sie machen können.

Bei einem muss ich recht geben, in bekannten Überschwemmungsgebieten sollte man nicht bauen und dann meinen die Versicherung zahlt.

 
Bei einem muss ich recht geben, in bekannten Überschwemmungsgebieten sollte man nicht bauen und dann meinen die Versicherung zahlt.
Oder ev. von Anfang an ein Hausboot:D

Nein, Spass beiseite, ich bin auch gespannt auf den Sachverhalt und den Ausgang. Ich bin tendenziell auch ein Versicherungsskeptiker, da ich leider schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe (nicht mit der GBV) und dann fängt man halt schon gerne mal an, das ganze Wesen in Frage zu stellen. Aber soweit sind wir mitunter auch durch unser Eigenverschulden; Versicherungsbetrug sei ja der Volkssport Nr.1 in der CH!

Harren wir der Dinge, die da kommen!

Gruss, Klopfenmoser

 
Hallo

so, (k)einen Schritt weiter. Ich hatte zwischenzeitlich mit Frau Schumacher telefonischen Kontakt, die zwar sehr komunikativ, nett und kundenorientiert nach einer Möglichkeit suchte, gebracht hat es schlussendlich in entscheidender Sache nichts.

Ich bekam heute schriftlich die (erwartete) Ablehnung des gemeldeten Schadens, mit eingangs bereits erwähnter Begründung. Den Hinweis, ich solle dieses Ereignis doch der 'privaten' Wasserschadenversicherung anmelden, habe ich heute befolgt. Das Dumme ist nur, dass sich diese auf den Standpunkt stellt, dass solcherlei Wassereintreten bei Unwetter Sache der staatlichen Gebäudeversicherung sei, sie hätten nicht einmal ein Produkt im Angebot, solches freiwillig zu versichern, da dafür die gesetzlich vorgeschriebene kantonale Versicherung zuständig sei.

Was lese ich daraus: Ich habe zwei Versicherungen, eine obligatorische Versicherung, wo das Ereignis ausgeschlossen ist, die zweite 'private' Versicherung deckt nur Leitungsbrüche und Rückstau aus Kanalisationen - etwas anderes darf sie gar nicht versichern. Uebrigens, nach Aussage der Trocknungsfirma (im Kanton LU ansässig) werden dort solche Unwetterschäden anstandslos von der kantonalen Gebäudeversicherung bezahlt.

Mein Geschäftsgebäude liegt zwei Kilometer neben der Kantonsgrenze zu LU, schade. Nun schicke ich die Rechnung dem Petrus - oder aber, gehe halt arbeiten dafür, ich bin mirs ja gewohnt./emoticons/default_mad.png

Gruss

Till

 
Hallo Till,

habe Deinen "Fall" mitverfolgt... sowas macht echt nachdenklich, mein Beistand hast Du!/emoticons/default_sad.png

Dies wäre doch ein Interessanter Fall für den Kassensturz oder Beobachter - schliesslich betrifft es wohl noch einige andere, die erst im Schadenfall merken, dass sie eigentlich "nicht versichert sind"! Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Versicherungen dann ev. einrenken würden... oder Du damit "was in's rollen bringst"!

Kopf hoch und Grüssle!

 
Hallo Till,

echt erschreckend, Dein Bericht! Auch ich möchte Dich ermutigen, dies an die genannten Stellen zu übergeben, die Gründe haben wir hier im Thread ja schon eingehend diskutiert.

Gruss, Klopfenmoser

 
Ich würde den Schritt, wie von meinen Vorrednern erwähnt noch etwas in den Hintergrund stellen und die Gebäudeversicherung mal mit der Aussage der Privatversicherung konfrontieren, dass eine Privatdeckung ausgeschlossen sei, da eine Pflichtversicherung vorliegt. Vielleicht auch mal mit dem Anwalt "drohen". Und wenn alles nix nützt ist die Öffentlichkeit immer ein nettes Druckmittel.

 
...ist die Öffentlichkeit immer ein nettes Druckmittel.
Die Konfrontation mit der anderen Versicherung ist sicherlich eine 1. Massnahme. Schliesslich nehmen die Versicherungen (in anderen Fällen) auch gegenseitig "Regress"...
Jedoch "drohen" mit Kassensturz & Co. erachte ich als kein gutes Druckmittel (und erhärtet i.d.R. die Fronten nur unnötig) - ich würde sie einfach so kontaktieren, ohne vorher der Versicherung damit zu drohen...

Grüssle

 
Die Drohung mit "Kassensturz" und anderen Sachen ist nicht wirklich empfehlenswert. Wenn man sich an solche Medien wendet, dann macht man das still und heimlich.

 
OT:

@Maureen: Ätsch, ich war schneller.../emoticons/default_biggrin.png

Grüssle

 
Geht mir nicht um schneller oder nicht, wollte es nur auch erwähnen, da eine solche Drohung Konsequenzen haben kann... aber egal

 

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