Bodenbelag Kellergeschoss

Wir wollen in der Garage den Boden streichen und Keller und Waschküche mit einem günstigen Restpostenplättli fliesen. Was ich mich nun frage: Muss auf den "nackten" Betonboden vor dem Fliesen noch irgend ein "Unterboden" drauf oder kann ich da direkt mit dem Fliesenkleber ran? Als "Erst-Flieser" wäre ich für Tipps und Tricks jeglicher Art dankbar.

 
Uns haben alle davon abgeraten den Garagenboden zu streichen, die Gefahr von Blasen und Abblätterungen sei viel zu gross und dann sehe es scheusslich aus, wir behalten den unbehandelten Zement.

Wir werden einen wasserundurchlässigen und nicht beheizten Keller haben. Kann ich da Laminat verlegen?
Ich würd's nicht machen, da unbeheizt könnte es Kondenswasser geben welches dann die Unterschicht des Laminats aufquellen lassen könnte.
 
Wir wollen in der Garage den Boden streichen und Keller und Waschküche mit einem günstigen Restpostenplättli fliesen. Was ich mich nun frage: Muss auf den "nackten" Betonboden vor dem Fliesen noch irgend ein "Unterboden" drauf oder kann ich da direkt mit dem Fliesenkleber ran? Als "Erst-Flieser" wäre ich für Tipps und Tricks jeglicher Art dankbar.
Hallo Mbaum,

wie sieht's aus, hast Du den Boden nur abtaloschieren lassen, oder ist da ein Überzug drauf?

Grundsätzlich ist es bei beiden Bodenarten kein Problem, direkt draufzuplätteln, jedoch musst Du bei der Variante ohne Überzug besonders auf die Ebenheit achten, sonst können die Platten unter Last kaputtgehen oder Du kriegst nie einen geraden Boden hin. Ev. vorher mit Fliessspachtel ausgleichen (ist aber relativ heikel).

Ich habe bei uns im Keller Steinzeug in fast allen Räumen auf Unterlagsboden verlegt (bin aktuell noch am Plätteln...), war auch ein Beginner, habe mich aber mittels Migros-Clubschule auf diese Arbeit vorbereitet (Kosten 120.- und 4x2h Aufwand). Muss sagen, es macht Spass und den Ansprüchen für Kellerräume ist das Ergebnis allemal gewachsen, jedenfalls werden es bis am Schluss fast 70m2 sein.

Ach übrigens: wir haben im Kurs jeweils mit dem Plättlikleber zuerst mit der glatten Seite der Zahnkelle eine dünne Schicht als Trägerschicht aufgebracht, kurz antrocknen lassen und dann erst den Kleber mit der Zahnkelle aufgetragen. Der Kursleiter meinte, dass dies wie eine Haftbrücke funktionieren solle.

Gruss, Klopfenmoser

 
Bei uns wurde direkt auf den Betonboden geplättlet, kein Unterboden oder so. In der Regel sind die Böden ja schon recht gerade und das reicht auch aus. Bei uns gab es keine Probleme.

Ein Jahr später merkt man natürlich an einzelnen Stellen das Senken des Bodens, aber das hast Du sowieso im ganzen Haus und das ist auch normal und auch nicht tragisch.

 
@klopfenmoser

Vielen Dank für die ausführlich Antwort. Eine Frage hätt ich noch: Wo drauf mit der Trägerschicht? auf's Plättli oder den Boden *dummfrag*.

 
@klopfenmoser

Vielen Dank für die ausführlich Antwort. Eine Frage hätt ich noch: Wo drauf mit der Trägerschicht? auf's Plättli oder den Boden *dummfrag*.
Auf den Boden, immer ca. 1-2 Reihen, je nachdem wie schnell Du plättelst:D

Falls Du eine kleine Einführung brauchst, sags einfach.

Gruss, Klopfenmoser

 
Für die letzten Antworten bin ich jetzt auch extrem dankbar, da wir auch vorhaben, den gesamten Keller in Eigenregie zu plätteln. Am Anfang will uns noch ein Kollege helfen kommen (der schon sein ganzes Haus geplättelt hat) und dann solls selber weiter gehen.

Was denkt Ihr, ab welchem Zeitpunkt (Bau) kann mit dieser Arbeit begonnen werden?

 
Hallo

Wir haben auch alles selber geplättet. Der Plättlileger stand uns jederzeit zur Seite. Konnten von Ihm auch alle Materialien und Maschinen haben. Wenn du nämlich im Baumarkt alles kaufen musst wird es sicher teurer. Der Plättlileger kauft en gros ein!

In der Waschküche haben wir angefangen zu plätteln, war unser Übungsraum. Uns wurde geraten den Boden aufzurauen, denn wir hatten ihn auch abtalochiert, oder wie das heisst. So konnten wir auch gleich die Unebenheiten rausschleifen. War sehr mühsam und laut. Wir sind aber sehr zufrieden, mit unserem Werk. Kuckst Du auf website!

zur Frage von Noa: Wir haben nach dem Rohbau gleich mit dem Untergeschoss angefangen. Wir wollten die Räume noch streichen, bevor alle Rohre und Leitungen an die Wände und Decken kamen. Nach dem Streichen haben wir mit dem Plätteln begonnen. Bevor überhaupt etwas anders reingemacht wurde.

Gruss

Dani

 
Ich hätte da noch eine weitere Frage zum Thema "Plätteln auf Betonboden": Wir haben einen schön ebenen Betonboden. Von daher dürfte das Plätteln kein Problem sein. Wobei ich mir nicht sicher bin, ist ob ein sog. "Tiefengrund" notwendig ist. Habt Ihr bei Euch irgend eine Form von Grundierung gemacht oder direkt auf den nackten Beton geplättelt?

 
Hallo,

wir stehen zurzeit vor erselben frage.

Ich kann dir nur soweit sagen, dass unser plattenleger eine grundierung als unerlässlich betrachtet.

gruss

 
Da bin ich ja mal froh, dass wir diesen Tiefengrund draufgestrichen haben. Nächstes Wochenende geht's dann mit "Plättlilegen" los...

 
Viel Spass dabei, ist eine coole Arbeit!

Gruss, Klopfenmoser
Wenn man's kann... /emoticons/default_rolleyes.gif Ich würde mir so eine Arbeit nie zutrauen. Meine handwerklichen Fähigkeiten reichen leider nur grad knapp zum Kellerwände streichen /emoticons/default_sad.png

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Wenn man's kann... /emoticons/default_rolleyes.gif Ich würde mir so eine Arbeit nie zutrauen. Meine handwerklichen Fähigkeiten reichen leider nur grad knapp zum Kellerwände streichen /emoticons/default_sad.png

Mirella /emoticons/default_smile.png
Ob Du's glaubst, oder nicht: das Plätteln ist bei gut vorbereitetem Untergrund genau so einfach, sonst würde die Migros wohl keine Kurse darin anbieten.../emoticons/default_wink.png

Gruss, Klopfenmoser

 
So, wir sind mittlerweile kräftig am "plätteln". Als nächstes steht dann das Verfugen auf dem Programm. Ich frage mich da nun, wie man das geschickterweise macht. Einfach Fugenmasse auskippen, mit dem Gummischaber schön verteilen und dann nach dem Antrocknen putzen? Oder lieber kleinflächig verteilen und fortlaufend putzen? Habe da noch nicht so den Durchblick und bin für alle Tipps dankbar.

 
Hallo Leute

Wir haben zur Zeit das gleiche Problem, wir haben im neuen Haus einen "nackten" Betonkeller. Wir haben uns gedacht, dass wir zumindest den Kellerboden streichen werden, es gibt ja extra Farbe für Kellerböden. Diese nackte Betonboden ist einfach zu hässlich-kalt. Habe also unseren Maler gefragt, ob er uns Farbe liefern würde (uns wurde gesagt, man soll nicht billige Do-it-yourself-Farbe kaufen). Der Maler meinte, dass man dazu zwei Farben mischen müsse und dass man das nur selber machen soll, wenn man ein wenig Erfahrung hätte. Er schickt mir jetzt eine Offerte fürs Streichen unserers Kellers.

Aber irgendwie denke ich trotz allem darüber nach, in einen Do-it zu fahren, Farbe zu kaufen, und einfach mal "drauf los zu pinseln" . . . . bin aber handwerklich ebenfalls nicht wirklich talentiert (bin sogar am TripTrap meines Sohnes gescheitert, den ich "verschönern" wollte . . . ha ha). Was würdet ihr mir raten? Malen scheint mir die günstigste Variante zu sein. Plätteln kommt sicher teurer . . . oder?

 
Hallo Leute

Wir haben zur Zeit das gleiche Problem, wir haben im neuen Haus einen "nackten" Betonkeller. Wir haben uns gedacht, dass wir zumindest den Kellerboden streichen werden, es gibt ja extra Farbe für Kellerböden. Diese nackte Betonboden ist einfach zu hässlich-kalt. Habe also unseren Maler gefragt, ob er uns Farbe liefern würde (uns wurde gesagt, man soll nicht billige Do-it-yourself-Farbe kaufen). Der Maler meinte, dass man dazu zwei Farben mischen müsse und dass man das nur selber machen soll, wenn man ein wenig Erfahrung hätte. Er schickt mir jetzt eine Offerte fürs Streichen unserers Kellers.

Aber irgendwie denke ich trotz allem darüber nach, in einen Do-it zu fahren, Farbe zu kaufen, und einfach mal "drauf los zu pinseln" . . . . bin aber handwerklich ebenfalls nicht wirklich talentiert (bin sogar am TripTrap meines Sohnes gescheitert, den ich "verschönern" wollte . . . ha ha). Was würdet ihr mir raten? Malen scheint mir die günstigste Variante zu sein. Plätteln kommt sicher teurer . . . oder?
Hi Baby Jane,

Malen kann günstiger kommen, muss aber nicht. Wenn Du den Rat Deines Malers befolgst, kaufst Du eben nicht die Farbe vom Hobbymarkt, sondern besorgst Dir beim Maler oder Farblieferanten eine, wie Du beschrieben hast, Zwei-Komponenten Farbe. Diese kannst Du gut selber verarbeiten (mit einem Roller und einem breiten Pinsel) und hast dann eine dauerhafte und robuste Schutzschicht auf dem Boden. Nicht erschrecken, diese ist sehr teuer!

Auf der anderen Seite das Plätteln. Wir haben im Keller Plättli für ca 7.-/m2 verlegt, sind zwar billig, aber gem. Empfehlung meines Kursleiters für die Ansprüche eines Kellers längstens geeignet. Dazu kommt der Kleber und die Fugenmasse (haben wir auch nicht das High-Tech Modell gewählt), ev. noch einen Tiefengrund und natürlich die ja nicht zu unterschätzende Arbeit, welche wirklich zu Buche schlägt (vor Allem, wenn man dies nicht tagtäglich macht).

Mit Malen wärst Du sicher schneller, ich wollte das Plätteln halt einfach mal probieren und bereue den Entscheid eigentlich nicht (nur dass ich nicht so schnell vorankomme, wie ich mir gedacht habe :-))

Gruss und viel Spass, Klopfenmoser

 
Hallo Baby Jane,

vielleicht noch eine Anmerkung von mir, hinsichtlich der Beläge.

Bei einer "Farbe" muss evtl. auch eine Grundierung aufgebracht werden. Je nachdem, wie der Boden mittlerweile aussieht oder beschaffen ist? Auf ggf. losen, absandenden oder rauhen Oberflächen des Unterlagsbodens haftet die Farbe nun mal schlecht. Oder es gibt ein unschönes Gesamtbild hinsichtlich der Farboberfläche!

Bei 2-Komponentenfarben, je nach Beschaffenheit, entstehen beim Trocknungsprozess auch Spannungen, die bei unzureichender Haftung zum Unterboden, zu Blasen und Abplatzungen neigen. Viele solcher Bodenfarben/-beschichtungen sind auch relativ dampfdicht! Wenn sie eingesetzt werden, sollte der Unterlagsboden definitiv ausgetrocknet sein, da sonst aufsteigende Restfeuchtigkeit in Form von Wasserdampf ebenfalls zur Blasenbildung führt.

Zudem sind die Farb-oder Beschichtungssysteme, je nach Qualität und Auftragsstärke, an der Oberfläche mehr oder minder, leicht zu beschädigen (Kratzer, Risse im Unterlagsboden....)!

Meist gestaltet sich auch die Sockelausführung als etwas aufwändiger und schwieriger, im Vergleich zu Fliesen.

Ich denke dass sowohl bei Euch, wie auch bei uns, der Unterlagsboen mit einem Randstreifen zur Wand eingebracht wird, dessen Dicke/Stärke ja auch überdeckt werden muss? Falls dies bei Dir so zutrifft!

Als langfristige Lösung würde ich mich da schon >klopfenmoser< anschließen. Solch preiswerten Fliesen sind für die Kellerräume sicherlich ausreichend. Es muss ja nicht schlechte Qualität sein, oft gibt es ja auch günstige "Restposten" zu kaufen. Das verlegen ist, da es ja kein "Showroom" werden muss, durchaus leicht! Zudem kann man es ja auf einen gewissen Zeitraum, arbeitsmäßig, verteilen! Ist der Raum leer, der Unterlagsboden eben, sollten auch Ungeübte einen Raum je Wochenende fertigstellen können. Danach habt Ihr dann Ruhe.

Bei Fliesenbelägen kann auch noch Restfeuchte aus dem Unterboden, wenn auch gemindert, entweichen. Der Randbereich ist mit Sockelfliesen auch sauber zu gestalten. Noch eine Silikonfuge rein und man kann auch mal ordentlich "naß" aufwischen.

Tipp, wenn`s Fliesen werden sollen (?): Bei den günstigen Fliesen, gleich ob vom Baumarkt oder als Restposten vom Händler, kauft Euch zur Vorsicht ruhig ein paar Quadratmeter mehr! Wenn in Jahren eine zu tauschen wäre, könnte es sonst Probleme mit dem Nachkauf geben.

Gruß vom Pfälzer

 
Noch ein Tipp zum Thema Fliesen: fragt unbedingt nach der Härte resp. kauft mal nur einen Karton zum Probeschneiden. Vor allem bei glasierten Fliesen gibt es welche, die mit normalen Fliesenschneidern kaum sauber zu schneiden sind. Hab für die Kellertreppe die günstigste rutschfeste im Bauhaus gekauft und prompt so eine erwischt.

Auch der Profi-Fliesenleger hatte seine liebe Mühe damit, als er mal versucht hat, mir ein paar zu schneiden. Er verdächtigte den Bauherren des Masochismus, sich solch eine Fliese zu kaufen. /emoticons/default_biggrin.png Und das ausgerechnet bei den Treppen, wo kaum eine Fliese ungeschnitten bleibt. Musste schliesslich mit der Papageienzange ran und hab rund zwei Tage gebraucht, nur um die Fliesen für die knapp 30 Treppentritte zu schneiden (Garage-Keller, Keller-EG) /emoticons/default_additional/61.gif.

 
Hallo mbaum,

für Dich leider zu spät, aber für solch "harte" Fälle gibt es leihweise auch einen "Naßschneider".

Ähnlich einer Tischkreissäge, jedoch mit Diamantblatt bestückt, kann man hierauf jegliche, harte Fliesen oder Natursteine, gerade oder schräg, einfach und sauber schneiden. Die meisten haben auch eine Winkelskala, sofern man dies benötigt (wie z.B. bei diagonaler Verlegung!).

Da das Schneidblatt, sowie auch das Schneidgut (Fliese) ständig durch Wasser gekühlt wird, kann man nach vorheriger Anzeichnung der benötigten "Schrägen", munter darauf losschneiden und somit in kurzer Zeit viele Fliesen sauber und gerade schneiden! Dies hätte Dir sicher einige Stunden erspart!

Im Notfall, bevor man mit der Zange herumknipst, kann man solche Fliesenexemplare auch mit einem Winkelschleifer durchtrennen. Geht sauberer als mit der Zange, zumindest für die sichtbaren Kanten, wenn es auch zugegeben, ziemlich "staubig" wird!

Wobei aber generell auch entscheidend ist, welche Qualität der Fliesenschneider besitzt! Hier gibt es sehr große Unterschiede zwischen einem preiswerten und einem Profigerät (was aber auch nicht die Welt kostet), womit dann auch ggf. ein Profi nicht besser schneiden kann als ein Anfänger.

Hier ist die Qualität und Härte des Schneidrades oft entscheidend und bei vielen Baumarktschneidern sind die (oftmals) vorgegebenen "Bruchpunkte" nicht wirklich hilfreich, da ungenau. Da hat man dann mit harten Fliesen ordentliche Probleme diese sauber zu brechen.

Gruß vom Pfälzer

 

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