Hallo Pippen,
die CM Messung ist eine von mehreren Messmethoden. Das Gerät hierzu sieht meist aus wie eine Edelstahl-Thermokanne.
Hierzu wird aus dem Unterlagsboden eine Probe entnommen (Hammer und Meisel) und diese in einem Mörser zerkleinert. Je nach Gerätehersteller wird dann diese Probe, bei uns meist ca. 20g, in den Behälter gegeben und eine fertig konfektionierte Carbit-Ampulle zugeführt. Unter Druck, nach einer gewissen Wartezeit, zeigt Dir dann ein Mannometer die Restfeuchte in % an. Das CM steht also für Carbit Messung.
Den Grenzwert bestimmen Vorgaben (hat der Fliesenleger sicherlich) des Herstellers vom Unterlagsboden (-material) oder bei Zementestrich (also bei euch Zementunterlagsboden) der hierfür (bei uns) angesetzte Wert von 2,5 % Restfeuchte.
Diese Messung wird natürlich auch an verschiedenen Ecken des Hauses gemacht, da die Trockung des Unterlagbodens nicht immer gleichmäßig ist/verläuft. Ggf. wird dies, je nach Ergebnis, mehrmals gemacht.
Die entstandene Hohlstelle wird später vor dem Fliesenverlegen einfach geschlossen.
...durchläuft..
Hiermit ist gemeint, dass nach dem Aufheizprogramm (mit entspr. Protokoll) der FBH, zumal bei der derzeitigen Jahreszeit, die FBH weiterhin in Betrieb bleibt und somit das Haus aufwärmt. Viele Fliesenleger äußern aber Bedenken, wenn der Unterlagsboden, beim verkleben der Fliesen sehr warm ist. Hier sehen sie die Gefahr, dass der Kleber "zu schnell" abbindet.
Um dies zu vermeiden, die FBH aber trotzdem laufen zu lassen (was ja für die Trocknung insgesamt dienlich ist), empfehle ich daher diese soweit herunter zu fahren, dass die Bodentemperatur zwischen 18 u. 20° nur liegt.
Schaltet man sie für die Zeit der Fliesenverlegung ganz aus, nimmt der Unterlagsboden sehr schnell die Umgebungstemperatur an, was zu Zeit ja nicht sehr viel wäre.
Wenn sie also "durchläuft" dient sie somit der weiteren Trocknung des Hauses und fördert natürlich auch die Lust (Arbeiter) und Möglichkeit der weiteren Arbeiten beim Ausbau.
Alle Baustoffe, also auch der Unterlagsboden, werden niemals ganz trocken sein, da sie immer, zumindest die umgebende Raumluftfeuchte als Baufeuchte besitzen.
Wenn Du mit dem Schlusssatz gemeint hast, ob der Unterlagsboden trotz verlegtem "Fliesenboden" weiter trocknen kann? Ja, kann er! Wenn auch vermindert (darum sollte ja die Restfeuchte gering sein) durch die Fugen und den Randbereich (wenn dieser nicht mit einer Silikonfuge gleich geschlossen ist).
Nachtrag:
Abgesehen von der Restfeuchte benötigt der Unterlagsboden naütrlich auch Zeit zur Aushärtung, was ja auch mit einem gewissen "Material-Schwund" verbunden ist. Geht man zu früh mit dem Belag drauf, führt dieser Schwund oft auch zu Rissen. Um dieses wiederum zu vermeiden, kann man die schon oben erwähnte Entkopplungsbahn vorsehen.
Gleiches Problem tritt natürlich auch bei Ausdehnung des Unterlagbodens ein, wenn hier ggf. noch Risse entstehen sollten, können diese nach Abschluss und vor der Fliesenverlegung, wenn vorhanden, fachgerecht geschlossen werden.
Auch deshalb MUSS die Aufheizung der FBH vorher durchlaufen sein.
Gruß vom Pfälzer