Hallo Chris,
kennen wäre der falsche Ausdruck. Ich habe ihn in der HP gesehen und wenn ich mich nicht täusche, gab es ihn auch schon in einem Tagebuch (?).
Es spielt aber in Bezug auf den Stein selbst keine große Rolle. Dass beide Firmen verschiedene Namen habe ist die eine Sache, aber beide stellen einen porosierten Ziegelstein her. Das ist dann wiederum genau das gleiche. Es wurde ja hier nichts neu erfunden. Zudem gibt es ja noch mehrere Hersteller von solcher Art Stein und nicht nur die beiden genannten.
Der Vorteil bei Poroton liegt bei der Herstellung und in der Verbindung mit der Perlite-Dämmfüllung. Das bietet eben Bricosol nicht an. Vielleicht kommen sie aber auch noch auf diese Idee und machen es den Deutschen nach.
Bei Proton wird hauptsächlich (zumindest bei uns in Deutschland) und ausschließlich noch das Plansteinmauerwerk verwendet. Dies ist, im Gegensatz zum Bricosolstein oder auch dem Proton-Blockstein, in der Setz- und Lagerfuge geschliffen und somit planeben. Dadurch wird dieses Mauerwerk auch mit einem Dünnbettkleber verarbeitet und nicht mit einer mehr- oder minder dicken, schönen oder unschönen Mörtelfuge.
Bei den Plansteinen sitzen die Steine optisch auf den anderen. Die Fuge liegt im Bereich von einem Millimeter bis Null. Damit minimieren sich auch evtl. Wärmebrücken die, im Gegensatz zum Backsteinmauerwerk + Dämmung, sich beim Einschalenmauerwerk durchaus negativer verhalten können.
Weiterhin liefert Proton, weil auf unserem Markt so gefordert, ein wohl größeres Sortiment an Formaten und Formsteinen (zumindest weist Bricosol auf der HP keine anderen Steine bzw. Formate aus).
Aber was noch viel wichtiger ist, das habe ich ja im vorherigen Beitrag schon zu erklären versucht, ist die erste Steinreihe beim aufgehenden Mauerwerk. Hier haben alle Steine mit "NUR HOHLKAMMERN" einen klaren Nachteil! Dies gibt Bircosol natrülich so nicht an. Wäre ja auch blöd und bei uns machen es die, welche das gleiche Problem haben, natürlich auch nicht.
Das ist dann die Aufgabe des Fachmannes (z.B. des Architekten) dies für den Bauherrn herauszufiltern und ihm die passenden Daten, hier meine ich natürlich die besten Varianten, vorzuschlagen. Notfalls ihm dies auch plausibel zu erklären damit er die Zusammenhänge auch restlos versteht.
Die Damen und Herren von Bricosol werben auf ihrer HP mit " Schwundfreies Mauerwerk" oder auch "Schnell austrocknend (oder so ähnlich...)"..
Hier müsste man dann direkt nachfragen was sie genau darunter verstehen und ob und ggf. wie sie dies garantieren? Auf diese Antwort wäre ich dann sehr gespannt.
Wie schnell ist das gesamte, verarbeitete Mauerwerk, mit Innen- und Außenputz (also in der für Bauherren interessanten Zeitspanne!) tatsächlich und restlos trocken, im Sinne einer entsprechenden Feuchtemessung? Ob der Stein ansich schnell abtrocknet, oder ob der Putz darauf schnell trocknet, ist eigentlich egal. Es ist für Euch Bauherren ja die eigentliche Baufeuchte maßgebend. Aber davon liest man nichts.
Schwundfrei ist der Stein. Aber das mit Bricosol hergestellte Mauerwerk, mit den bei euch üblichen Mörtelfugen, das schwindet sehr wohl! Wo Wasser im Spiel ist, das bei Trocknung verschwindet, hinterlässt es einen Schwund.... das ist Fakt! Dagegen git es bei den Plansteinen (Poroton oder andere) diesen Schwund in den Mörtelfugen eben NICHT!
Das wären aus meiner Sicht hier die Unterschiede zwischen beiden Herstellern. Das Steinmaterial von seinen Grundstoffen her, ist mit Sicherheit gleich und damit nicht groß zu unterscheiden. Aber der Rest, der ist eben doch verschieden.
Wobei ich aber natürlich nicht weiß, zu welchen Preisen in der Schweiz Porotonsteine vermarktet werden? Bei uns zählen sie durchaus zu den preiswerten Produkten (auch weil es viele Hersteller gibt- oder man muss genauer sagen, einmal gab).
Dies kann Dir aber Dein Architekt leicht ermitteln. Wenn er die Massen für die Ausschreibungen erstellt hat, dann kann er ja alternativ auch das Mauerwerk mit Porotonsteinen anbieten lassen. Dann siehst Du wie der Preisunterschied liegt und kannst immer noch entscheiden was Du letztendlich nimmst.
Gruß vom Pfälzer