Dämmen oder nicht dämmen?

Man findet sicherlich auch noch Leute die erklären dass die Erde eine Scheibe und im Mittelpunkt des Universums ist.

Gruss gulx

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Das mit dem Dämmen ist nachvollziehbar und beobachtbar.

Die Aussage bezüglich CO2 und Sonne aber aus der Steinzeit.

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Wir haben ein Ende der 1950er Jahre erbautes Haus ohne Dämmung komplettsaniert. Haus auf zwei Etagen, keine Unterkellerung, EG zu ca. 50% Wohnfläche, Heizung mit Gas. Wir haben trotz der hohen Kosten entschieden, das gesamte Haus (Wände aussen, 20cm), Estrichdach, EG von innen (Spezialdämmplatten, ca. 4 cm). Nach 9 Monaten regulärem Heizbetrieb sind wird noch bei ca. 45% Energiekosten, obschon die Heizung im Vorjahr 2012 (während der Umbauphase) von Anfang April bis Mitte Oktober komplett unbeheizt war.

Ich schätze, dass die Mehrkosten in ca. 20 Jahren amortisiert sind, basierend auf heutigen Energiepreisen. Trotzdem würde ich wieder dämmen, u.a. auch wegen des höheren Komforts (keine kalten Wände, Fenster).

 
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Reaktionen: john_w64
Hoi zusammen

Neben den Minergiefans gibt es auch noch die Technikfans und ganz im besonderen die Energielobby, alle voran die Fossilen Energieträgervertreter! Ich denke diese nicht Isolationsfans haben noch nie in einem Passivhaus  (Minergie-P) mit Komfortlüftung gelebt und den Vorteil von "Ritzenfreiem- und hoher Oberflächentemperatur Wohnkomfort" gehört.

Natürlich kostet die Sanierung 200'000 -300'000.- Franken für einen Altbau, nur eben hätte man ja auch jedes Jahr was auf die Seite tun sollen (ca. 1% vom Verkaufswert). Somit müsste das bei einem 50 jährigen Haus kein Finanzierungsproblem mehr sein. Wohnt man in einem Kanton mit Fördergelder, dann hat man für die Bank schon die Eigenmittel zusammen.

Es ist spannend, dass immer die ökologischen Investitionen in Häuser rentieren müssen. Bei den Autos macht man diese Überlegungen nicht, sonst wären wir alles Fussgänger...

Ich habe vor 10 Jahren ein Passivhaus gebaut aus Holz. Da schimmelt nichts! Wir brauchen noch Strom für ca. Fr. 300.- /Jahr. Mit unserer PV auf dem Dach produzieren wir dann mehr Strom als das ganze Haus braucht (Licht, Kochen, Heizen etc.). Die meisten Märchen die über gedämmte Häuser erzählt werden, haben mit der Bauphysik zu tun oder mit architektonischen Designzwängen! Die Bauphysik gilt auch für die, die sie nicht verstehen.

Was diese pseudo wissenschaftliche Abhandlung über den U-Wert soll, weiss ich nicht. Einen Zusammenhang von Investition und Ertrag kennt man im Passivhaus schon seit 1990, daraus resultiert ein U-Wert von 0.1 W/Km2!

Schlussfolgerung: bringt eure alten Häuser auf Vordermann, aber mit Konzept! Da wäre ein GEAK der richtige Weg, danach kommt man an der Reduktion des Energiebedarfes nicht vorbei. Was hält länger; Technik oder Gebäudehülle? Wieso investiert man in die Technik?

Gruss Asino

 
Ich wohne jetzt zwar erst seit einem Monat in unserem Minergie-Haus, aber schon jetzt bin ich total begeistert:

In den ersten Tagen vor Inbetriebnahme der Lüftung hatten wir bei allen Fenstern Kondenswasser in der Ecken, genau gleich wie in unserer bisherigen Neubau-Wohnung ohne KWL. Seit die KWL in Betrieb genommen wurde, hat sich das Problem von selbst erledigt. Wir haben co²-Messungen vorgenommen: Wir haben im Haus eigentlich immer so 356ppm, was weniger Kohlendioxid ist als es im globalen Schnitt in der Atmosphäre hat. Wir haben seither nie wieder ein Fenster zum Lüften geöffnet. Genial! Der Betrieb auf normaler Stufe ist absolut unhörbar. Das einzig ärgerliche ist, dass die Fenster so gut isoliert sind, dass sich darauf Tau bildet, welcher dann mitunter auch mal gefriert. Im Haus kann man auch bei eisig kalten Temparaturen barfuss und mit Shorts rumlaufen (wenn man will).

Bei den Schwiegereltern hats im Wohnzimmer noch ein paar Fenster mit Einfachverglasung. Da darf man dann ja nicht zu nah ans Fenster, sonst holt man sich schnell eine Erkältung! Da möchte ich nie und nimmer tauschen.

 

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