Doppelschalenmauerwerk - zum x-ten

Pät

Mitglied
14. Aug. 2007
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Ich habe im Forum alles durchgearbeitet, was mit einem Doppelschalenmauerwerk zusammenhängt, ausser ich hätte etwas übersehen ...

Meine Frage ist, wieviel man sparen könnte, wenn man auf ein Doppelschalenmauerwerk verzichtet. Hat da jemand eine Antwort parat?

Herzlichen Dank!

 
Hallo pät,

einen Preis habe ich leider nicht, aber ich denke es wäre für die, die es wissen, wohl entscheidend zu erfahren.... sparen könnte... im Vergleich zu was?

Würdest Du die Entscheidung über den Wandaufbau von der Einsparung abhängig machen? Die gängigsten 3 Wandsysteme haben natürlich auch sonstige Vor- oder Nachteile.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Wir haben einen Kostenvoranschlag für ein Zweischalenmauerwerk erhalten. Nun hat uns jemand erzählt, dass dies eine veraltetet Bauweise sei und nicht unbedingt nötig sei. Wir sind nun verunsichert, ob wir es wie geplant machen sollen. Unser Architekt ist ein absoluter Zweischalen-Fan und hat uns unbedingt dazu geraten. Wir wissen aber nicht, welche adäquaten Lösungen sonst bestehen ...

 
Hallo pät,

also veraltet ist diese Bauweise bestimmt nicht. Sie ist eben eine Variante!

Die gebräuchlichste ist wohl ein Einfachmauerwerk mit Wärmedämmung auf der Außenseite (zumindest in der Schweiz, wenn ich so die Bilder sehe), das durch seine Dämmstoff-Dicke und somit erzielter Dämmeigenschaft, variabel ist.

Bei uns ist die Variante mit einem Wärmedämmstein, also als alleinige Dämmung, am meisten verbreitet. Die Wandstärken liegen, je nach gewünschter Dämmeigenschaft, bei meist 36,5 cm. Vereinzelt auch mit 42,5cm Wandstärke.

Vorteil bei der Massivwand mit Dämmsteinen sowie bei Doppelschalenmauerwerk, sie haben einen hohen Schallschutz (da mehr Gewicht) und ein angenehmes, natürliches Raumklima, da sie (je nach Zwischendämmstoff) anfallende Feuchtigkeit nach Außen abführen. Zudem kannst Du einen "normalen" Abrieb aufbringen und hast eine weniger verletzbare Außenhaut.

Evtl. kleinere Schäden am Abrieb, ggf. noch selbst verursachte, können leichter behoben werden.

Entscheidend wird wohl auch sein, ob die Wärmedämmung nach Standard oder höherwertiger sein soll. Wenn es in Richtung Passivhaus geht, wird man ohne die Außendämmung kaum auskommen.

Es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit, je nach Geschmack, vor die Wand eine Dämmung und davor noch eine hinterlüftete Vorhang-Fassade zu platzieren. Sei es aus Holz oder, je nach Baustil, auch eine Ton-Fassade bzw. ein Sichtmauerwerk (Klinker, Kalksandsteine).

Gruß vom Pfälzer

 
@Pät

Ich würde mir vom Architekten nicht etwas aufschwatzen lassen. Was Ibo schreibt ist richtig. Du gewinnst natürlich Fläche, je schlanker die Konstruktion ist.

Herzliche Grüsse

Rolf

Oder bau ein Holzhaus, dann wird es noch schlanker....

 
Hallo Pät

auch ich habe mich mit dem Mauerwerk beschäftigt. Heute bin ich von der Aussendämmung überzeugt. Jedoch nur mit einer Steinwollisolation(Flumroc). Hat das beste Preis/Leistungsverhältnis.

Um festzustellen wieviel ein Doppelmauerwerk mehr kostet muss man beide Varianten Ausschreiben.

Wir sind jetzt daran, uns eine Offerte im Fertigbau einzuholen. Langsam bin ich auch von einer Holzkonstruktion überzeugt. Bietet echt viel wie z. B. Minergie und 28.5cm Wanddicke.

Geringe Wandstärken sind nicht zu unterschätzen besonders bei kleinen Grundstücken mit geringer Ausnützungsziffer von F 0.4

 
Die Frage ist wohl, welche Alternativen du in Betracht ziehst?!

Aussenisolation? Ytong? Poroton? Holzbauweise?

Wir haben ein von Pfälzer erwähntes Haus "nur" aus Steinen... wohnen seit einigen Wochen und ich bin nach wie vor fasziniert. In der Schweiz sieht man diese Bauweise nicht allzu oft, häufig noch mit Ytong... wobei auch Poroton & Co. im Kommen sind. /emoticons/default_wink.png Zumindest im Ostschweizer Raum.

Nachteil im Vergleich zu anderen Systemen ist sicher die Wandstärke, unser Haus hat 42,5cm Steine... kenne aber auch Bauten mit 49,5cm Steinen (ein krasser Vergleich, wenn nebenan ein Aussenisolationshaus aufgebaut wird).

 
Ich denke, bei der Auswahl des Baustoffes sollte man nicht ausschließlich auf den Preis schauen! Es ist auch eine Frage des Wohlbefindens (also des Kopfes und der Seele) beim Leben innerhalb des Hauses.

Dies bedeutet, dass man als Bauherr eigentlich hinter der Entscheidung für diese oder jene Bauart stehen sollte. Nur so stellt sich eine innere Überzeugung und damit das Wohlbefinden beim bewohnen ein.

Wenn es nicht an den äußeren Abmessungen (max. Bebauung) scheitern sollte, wäre die Wandstärke m.E. nicht entscheidend. Wenn auch GUs mit Quadratmeterpreisen rechnen (Angebotsphase) sollte man es auf ein genaues Angebot ankommen lassen.

Bei gleichen Innenabmessungen (nur hier entsteht nach wie vor der teuere Innenausbau) werden eigentlich nur Wandanteile der Außenwand, der Bodenplatte und Decke, sowie der Abrieb, um wenige Zentimeter vergrößert! Diese tatsächlichen Kosten sind dann meist doch geringer als beim hochrechnen des Flächenpreises!

Bei üblichem Dachüberstand fallen ggf. 20cm Mehrlänge ebenfalls nicht groß ins Gewicht. Wenn nötig, ergibt sich daraus eine Ziegelreihe mehr.

Gruß vom Pfälzer

 
Ich denke, bei der Auswahl des Baustoffes sollte man nicht ausschließlich auf den Preis schauen! Es ist auch eine Frage des Wohlbefindens (also des Kopfes und der Seele) beim Leben innerhalb des Hauses.

Dies bedeutet, dass man als Bauherr eigentlich hinter der Entscheidung für diese oder jene Bauart stehen sollte. Nur so stellt sich eine innere Überzeugung und damit das Wohlbefinden beim bewohnen ein.

Wenn es nicht an den äußeren Abmessungen (max. Bebauung) scheitern sollte, wäre die Wandstärke m.E. nicht entscheidend. Wenn auch GUs mit Quadratmeterpreisen rechnen (Angebotsphase) sollte man es auf ein genaues Angebot ankommen lassen.

Bei gleichen Innenabmessungen (nur hier entsteht nach wie vor der teuere Innenausbau) werden eigentlich nur Wandanteile der Außenwand, der Bodenplatte und Decke, sowie der Abrieb, um wenige Zentimeter vergrößert! Diese tatsächlichen Kosten sind dann meist doch geringer als beim hochrechnen des Flächenpreises!

Bei üblichem Dachüberstand fallen ggf. 20cm Mehrlänge ebenfalls nicht groß ins Gewicht. Wenn nötig, ergibt sich daraus eine Ziegelreihe mehr.

Gruß vom Pfälzer
Bei uns ist die Wanddicke entscheident, denn unser projektiertes Haus ist auf jeden cm ausgenutzt, grösser kann mann nicht bauen(Bauvorschriften) 156m2 netto bei 32cm Wanddicke. bei 46cm Wanddicke verliert man ca. 5% der Nettofläche.

Das mag bei genug grossen Grundstücken nicht relevant sein.

 
Heute sind die Wanddicken vielfach entscheidend. Und da scheiden solche Häuser wie unseres halt einfach raus, da der Stein alleine schon 42,5cm misst.

Wobei man bedenke: Die Innenwände haben ja normale Masse! Man verliert ja lediglich an den Aussenwänden.

Wie man sieht, bei uns war das nicht die Priorität...

Ein Steinhaus hat aber auch seine Vorzüge, da es eben NUR aus Stein ist. Zudem hat es im Vergleich zu anderen Systemen eine enorme Wärmespeicherung.

Aber ich will hier niemanden überzeugen, so Sachen wie Poroton sind wohl eine Glaubenssache...

Uns hat es mein Vater empfohlen. Er ist seit über 20 Jahren im Baugewerbe tätig, handelt selbst, hat selbst ein Doppelschalenmauerwerkhaus (gebaut vor 25 Jahren mit 12cm Isolation!) und er meinte, er würde heute auch mit Poroton bauen. Er hatte die Erfahrung und auch die Meinungen von Kunden, wir konnten uns nur darauf verlassen.

Er hat auch versucht, uns objektiv die Vor-und Nachteile sämtlicher Massivbauweisen aufzuzählen.

Aber eben, wenns der Vater ist, darf man das Vertrauen ja auch haben /emoticons/default_wink.png

Es muss jeder das finden, womit er glücklich wird...

 
@ibo

Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe, was Du wissen möchtest. Ich habe Null Ahnung von Mauerwerken und möchte nur wissen, ob es eine günstigere und ebenfalls gute Variante zum Doppelschalenmauerwerk gibt.

Mir ist es prinzipiell egal, was hinter den Mauern "steckt". Wichtig ist für mich: Preis und Dämmung.

Hoffe, Deine Frage beantwortet zu haben.

Gruss

Pät

 
... auch ich habe mich mit dem Mauerwerk beschäftigt. Heute bin ich von der Aussendämmung überzeugt. Jedoch nur mit einer Steinwollisolation(Flumroc). Hat das beste Preis/Leistungsverhältnis. ...
Suche auch eine günstige Aussenisolation - mein Architekt meinte jedoch, Styroporplatten seien günstiger als Flumroc (bei vergleichbaren Isolationswerten) - Flumroc hätte einfach den Vorteil, dass es besser gegen Schall isoliert.

@franzmoni: Hast Du damals auch mit Styropor verglichen?

 
Suche auch eine günstige Aussenisolation - mein Architekt meinte jedoch, Styroporplatten seien günstiger als Flumroc (bei vergleichbaren Isolationswerten) - Flumroc hätte einfach den Vorteil, dass es besser gegen Schall isoliert.

@franzmoni: Hast Du damals auch mit Styropor verglichen?
Preise habe ich nicht verglichen, doch was ich so gehört habe ist Styropor wirklich um einiges günstiger.

Syropor soll besser gegen Schall sein. Kann ich kaum glauben, denn Steinwolle hat die grössre Dichte, daher ist sie auch schwerer

und somit sollte sie auch einen besseren Schalldämmwert haben.

Frag nochmal nach, Dein Arch soll Dir mal die Werte der Hersteller zeigen und erklären.

Wir werden sehen, ich lass es auf mich zukommen.

Der Arch. schreibt beide Varianten aus, erst dann habe ich den Vergleich, alledings mit der Arbeit.

Wir wissen ja noch nicht wieviel unser Haus schlussendlich kostet, wenns ins Buget passt, dann würde ich lieber Steinwolle (dampfdifussionsoffen).

Eine Alternative gibt es auch noch in einer Superisolation.

Muss ich aber noch klären ob das wirklich so super ist. Werde mal bei der Firma nachfragen wegen einem Zertifikat einer anerkannten Prüfung des Materials.

 
Da bin ich ganz Deiner Meinung - wie oben geschrieben:

Flumroc hat den Vorteil, dass es besser gegen Schall isoliert.

Bin gespannt auf die Resultate Deines Vergleichs.

 
... ist aber Polystyrol nicht weniger atmusaktiv resp. dampf- undurchlässiger als Steinwolle?

 
...ja, hatte franzmoni auch als "positives" bei Steinwolle oben erwähnt.

Gibt aber nur bei einem "mineralischen" Putzsystem einen Sinn.

Gruß vom Pfälzer

 
@ Pfälzer - vielen Dank für die Auskunft, da würde ich Styrodur vorweg aus dem Möglichkeitenprogramm streichen, und entweder ein Einschalenmauerwerk zB Porotherm 44Si, ein Zweischalenmauerwerk 12 cm BN / 14 cm WD Steinwolle / 12 cm BN, oder eine hinterlüftete Fassade 15 cm BN / 14 cm WD Steinwolle + 3 cm Hinterlüftung + Schalung und Abrieb wählen. Sinngemäß könnte eine Holzständerkonstruktion gewählt werden. Alle Varianten mit mineralischem Verputz, innen und außen. Bei Nasszellen Dampfsperre anwenden. Da haben auch Maureen mit Vater + Pfälzer den Nagel auf den Kopf getroffen. Wegen ein paar Zentimeter oder tsd. Franken würde ich mir das Haus kaum mit PVC einpacken.

Ein schönes Wochende wünscht allen budweiser

 
Ich arbeite in einem Baugeschäft und sehe täglich was gebaut wird. Wir machen grösstenteils Einschalenmauerwerk und Aussenisolation, da es eine günstige gute Lösung ist. Der k wert ist auch enorm gut. Zweischalenmauerwerk (ist jetzt meine Meinung) wird hauptsächlich von den Alt-Eingesessenen bevorzugt... Rede doch mal mit einem X-Belibiegen Baugeschäft darüber, es muss ja nicht immer der Architekt sein...

 

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