Dringend: Werkvertrag überprüfen lassen, ja/nein ?

rennmäuse

Mitglied
03. Apr. 2007
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Hallo Zusammen,

Ich war beim gestern beim VZ für einen ersten Termin, was uns wirklich viel Infos gebracht hat. Da tauchte auch die Frage des Finanzierungs-Experten nach dem Risiko auf. Er sprach dabei den Werkvertrag mit dem GU/Architekten an, welche einige Risiken für den Bauherrn enthalten kann. Er empfahl uns, den vorliegenden Werkvetrag durch einen unabhängigen Berater prüfen zu lassen. Da unser Vertrag recht vollständig ist, haben wir uns mit der Firma Immopro in Verbindung gesetzt und die wollen nun für die Prüfung und Einschätzung mit Kommentaren 400.- exkl. MWSt. Ok, auf den Gesamtpreis ist's nix, aber mich würde interessieren :

- habt Ihr den Werkvertrag/GU Vertrag überprüfen lassen ?

- wenn ja, durch wen habt Ihr dies machen lassen ?

- was kostete dies und hat's was gebracht ?

Wir sind etwas im Druck und würden uns auf ein rasches Feedback freuen.

Grüsse von den Rennmäusen

 
Bei uns hat dies die BANK gemacht.

Wir mussten eine Kopie des Werkvertrages abliefern und nach Kontrolle der Bank, bekamen wir erst die Finanzierungszusicherung.

 
wir haben ihn auch durch die Bank prüfen lassen. Nachträglich muss ich jedoch sagen, dass es noch besser gewesen wäre, denn von wirklichen Profis die unabhängig sind prüfen zu lassen.

Bei uns ging zwar nichts schieff aber wenn man andere Geschichten so hört und liest... die 400 Franken oder was auch immer lohnen sich auf jeden Fall -und wenn es auch nur für ein besseres Gefühl sorgt.

 
Wir haben ihn nicht prüfen lassen (also von einem unabhängigen Berater) und ihm nachhinein (haben aber noch nicht mit dem Bau begonnen), muss ich sagen, wir hätten es wohl tun sollen. Hat halt schon vieles drin (oder eben nicht), was der Laie (wir) nicht sahen.

Und für 400.- würd ich es wohl sofort machen lassen.

 
Vielen Dank für die raschen Infos. Den Finanzgenies bei den Banken ist das Risiko im Werkvertrag egal. Sie schauen sich generell die Zahlungsmodalitäten an, sprich wird ein Baukredit notwendig oder nicht und wägen dann die Teile des Eigenkapitals zum Kredit ab. Nur so können sie ja die Kosten berechnen. Aber das Risiko bleibt bei uns Laien hängen /emoticons/default_sad.png

Der Experte vom VZ kam drauf, als er nichts über den Hersteller der Dachfenster (Wir haben deren 3) und dessen Qualität gesehen hat. Auch steht nur "Wärmepumpe mit Erdsonde (erste Bohrung inbegriffen)" im Baubeschrieb. Nichts aber über die Wärmeleistung der Pumpe und Tiefe der Sonde.

Infos :

Der HEV (für Zürich : 044 487 17 00) verlangt für die Prüfung 260.- pro Std. Man kann den Werkvertrag mit Baubeschrieb für eine Offerte zusenden. Das Resultat wird dann mit einem Anwalt besprochen.

ImmoPro (www.immopro.ch) hat das Teil von uns erhalten und 400.- offerriert. Die Infos und Einschätzungen werden direkt auf dem Papier handschriftlich eingetragen. Die Leute sind ehemalige Architekten und machen von Einschätzungen über Bauherren-Vertretung/Begleitung alles.

Mal sehen, was mehr Sinn macht ...

Grüsse von den Rennmäusen

 
Also unserer Bank ist das nicht Egal.

Kann sein, dass dies Bankabhängig ist.

Zudem, kommt unser Berater sogar Morgen auf die Baustelle um mit uns die Freude übers Eigenheim zu Teilen.

 
Hallo Rennmäuse

Ich denke auch dass Du da die Bank massiv unterschätztst. Oder glaubst Du, dass Deine Bank interessiert ist, dir eine Finanzierung zu machen, die schlussendlich hinten und vorne nicht stimmt weil ganz andere Summen notwendig sind als im Werkvertrag.

An anderer Stelle in diesem Forum habe ich schon gelesen, dass eine Grossbank sogar sämtliche Finanzierungen eines grossen GU grundsätzlich rundweg ablehnt. Und dies wohl nicht wegen der Bauherren....

Wir haben unseren Werkvertrag, ausser von der Bank, auch nicht prüfen lassen. Aber ich denk die Fr. 400.-- kannst Du dümmer ausgeben also würd ich's tun wenn ich nur die geringste Unsicherheit hätte.

 
Wollte mich in diesem heiklen Thema draushalten. Aber dennoch einige Punkte / Hinweise:

  • Ein Normbaubeschrieb kann sehr detailliert oder sehr oberflächlich sein
  • Angaben zur Heizung würde ich mir im Vertrag klar aufführen lassen
  • Sehr wichtig: M2-Preise für Bodenbeläge UND wie das gemessen wird (Achtung vor der "Kostenfalle" Treppen!)
  • Garantiefragen genau prüfen
  • Klausel zu Architektenhonorar kritisch anschauen
  • Liste der beteiligten Unternehmer geben lassen
  • Auf das Recht bestehen, selber Unternehmer zu wählen (nicht bei allen GU möglich).
  • Normbaupreise für Sanitärapparate, Küche und Bodenbeläge mit anderen Anbietern vergleichen
  • Zahlmodus an Baufortschritt koppeln (meist Standard)
  • Einzugstermin garantieren lassen - mit Klausel im Verzugsfall
  • Versicherungsfragen aufführen (Bauherrenversicherung usw.)
  • Isolationswerte von Fenstern
  • Achtung auf Wasseranschlüsse im Garten / Dachterrasse
Wir hatten den Vorteil, dass unser Haus das letze von 6 im gleichen Stil gebauten ist --> dort konnten wir die "Norm" genau anschauen und auch noch Fragen stellen. Unser Normbaubeschrieb ist "schmal" - und ich hätte den so nicht akzeptiert, wenn die Ausgangslage anders gewesen wäre. So haben wir z.B. einen viel teureren Belag bei den Abstellplätzen und sonst noch ein paar Sachen, welche uns nicht separat in Rechnung gestellt werden.

Viele Vertragspunkte sind quasi "Norm". Ausser eben der Normbaubeschrieb (auch wenn er so nach "Norm" tönt /emoticons/default_biggrin.png ). Wichtig auch noch: Eine zweiter volle Abnahme kurz vor Ablauf der Garantiezeit schriftlich in den Vertrag aufnehmen: Ich gehe davon aus, dass einige Mängel erst nach dem Einzug auffallen werden. So hat man vor Ablauf der Garantiezeit einen Überblick und der GU kann dann auf die von ihm gemachten Garantierückbehalte zurückgreifen. Wenn das nicht gemacht wird, zahlen die GU die Garantierückbehalte nach Ablauf der "Meckerzeit" /emoticons/default_wink.png an die Unternehmer. So wenigstens bei unserem GU.

Martin

P.S. Vergiss das mit dem Prüfen durch die Banken...... ist schade um die Zeit.

 
Also unserer Bank ist das nicht Egal.

Kann sein, dass dies Bankabhängig ist.

Zudem, kommt unser Berater sogar Morgen auf die Baustelle um mit uns die Freude übers Eigenheim zu Teilen.
Ja, ich denke, dass dies nicht nur Bank- sondern auch Berater-Abhängig ist. Wir haben Zusagen von 3 Banken und keiner hat Erwähnt, dass der Schlussbetrag von nur 5% des Kaufpreises ein Risiko sein könnte. Oft merkt man auch, ob der Berater selbst schon gebaut hat oder noch Mieter ist /emoticons/default_wink.png

Habt Ihr auf Anregung des Bankberaters Änderungen im Werkvetrag machen lassen und sind die so akzeptiert worden ?

Merci und Gruess

Rennmäuse

 
Super Infos Martin, vielen Dank !

Gewisse Punkte erhalten wir zum Zeitpunkt noch nicht, da der GU auch noch eine Ausschreibung für die Arbeiten macht und wir heute nicht wissen, welche Unternehmen dabei sind. Bei uns wären wir das 4te von 5 Häusern, noch sind alle geplant, daher können wir zum heutigen Zeitpunkt nichts nachfragen. Wir haben mit dem Bauschlüssel sehr viele Häuser angesehen, welche im Bau sind, haben sogar die Baukalender erhalten und wissen so gut, was wer macht. Vielleicht geht alles ohne grosse Probleme mit dem Architekten (ist ja auch teuer), aber ich möchte mit dem vielen Geld und Verpflichtungen keine bösen Überraschungen erleben (schluck).

Viele Grüsse von den Rennmäusen

 
Also ich teile die Meinung der anderen schon: 400 Franken können dümmer ausgegeben werden.

Die Verträge sind ja meist dann interessant, wenn etwas schief läuft. Solange alles super läuft, gibt es auch keine Diskussionen. Daher ist das Prüfenlassen von solchen Verträgen sicher gut! Wollte bloss darauf hinweisen, dass die Interessen des Bauherrn i.d.R. weiter gehen als diejenigen der Banken.

Unsere Bank hatte alle Unterlagen (auch GU-Vertrag), aber keine Bemerkungen - ich hingegen schon. Auch wurde ein Passus von mir geändert und auch so vom GU akzeptiert.

Wenn ihr unsicher seid, umbedingt Vertrag von jemandem prüfen lassen!

Martin

 
Der Experte vom VZ kam drauf, als er nichts über den Hersteller der Dachfenster (Wir haben deren 3) und dessen Qualität gesehen hat. Auch steht nur "Wärmepumpe mit Erdsonde (erste Bohrung inbegriffen)" im Baubeschrieb. Nichts aber über die Wärmeleistung der Pumpe und Tiefe der Sonde.
Darüber muss ja auch nichts drin stehen, es ist budgetiert, das reicht für den ersten Wurf, um die Grösse der WP zu definieren braucht man die K/U-Wert Analyse die der Architekt zur Baueingabe beitragen muss.

Dachfenster ist euer Problem, generell wird mit Standard gerechnet, wenn ihr nun WK2 mit 9mm,4 Folien Glas wollt, kostet das extra...

Ich bekam vom Architekten eine Kostenschätzung mit 15% Spielraum, später reduziert sich das immer mehr, der Bauherr hat aber grossen Einfluss auf die effektiven Kosten, darum ist wichtig zu wissen mit was gerechnet wurde. z.B. Bodenplatten xyzm2 ? ?? Fr.

 
Also wir hatten ja mal einen Grundwerkvertrag. Dann ein Gespräch mit der GU, da haben wir unsere Wünsche erwähnt.

Diese Wünsche würden dann in den Werkvertrag eingebracht und bekamen diese Zugeschickt. Wir dann alles Kontrolliert, dh auch die Bank.

Finanzierungszusage, Schriftlich bekommen. Werkvertrag Unterschrieben und fertig.

Somit haben wir auch den Hausbetrag immer vor uns.

Wenn wir jetzt aber noch Zusätzliche Sachen einbauen wollen, dann sind das Mehrkosten.

Bekommen aber immer Vorab eine Offerte, passt dies noch ins Budget, Unterzeichnen wir diese und dann ist alles klar.

Denke aber auch, dass ist Bankabhängig. Wir haben halt einen sehr guten Draht zu unseren Beratern.

 
Nasche wieviel zahlt die CS für diese Werbung? *g*

Im Ernst, ich denke Du hast schon recht. Es kommt immer sehr auf den Berater an. Und da ist es sicherlich vorteilhaft, wenn dieser auch schonmal selber gebaut hat und die Tücken der Materie kennt. Trotzdem bin ich überzeugt, dass jede Bank den Werkvertrag einer groben Prüfung unterzieht.

 
Vielen Dank für all die Inputs, ich werde das Teil Morgen überprüfen lassen und dann das Wichtigste hier reinschreiben, was bemängelt wurde.

Zur CS, ich habe der CS Winterthur für einen Termin angerufen. Da leider niemand zur Stelle war wurde mir versichert, dass mir zurückgerufen wird... das war vor einer Woche. Nach einem etwas bissigen mail haben sie sich dann doch noch gemeldet. Sie stehen aber weit hinten mit dem Service und müssen noch etwas Gas geben.

Viele Grüsse

Die Rennmäuse

 
Also wir haben den Vertrag von einem Freund, der Jurist ist, überprüfen lassen und das war es wert und auch dringend nötig. Da gab es viele Paragrafen, die nicht klar waren oder sich selbst sogar widersprachen.

Von dem her würde ich auf jeden Fall den Vertrag prüfen lassen. Am Schluss kannst Du dann nicht kommen und sagen, ja das habe ich nicht gewusst oder das habe ich anders verstanden. Es sollte ganz klar sein, was Du mit dem Vertrag unterschreibst. Ansonsten wird es eher zu Deinen Lasten wie zu Lasten vom GU/Architekt gehen.

Also Fr. 400.-- ausgeben und dafür hinterher einigermassen Ruhe haben. Es werden trotzdem immer wieder Diskussionspunkte auftauchen! Spreche da aus Erfahrung! ;-)

 
Ich würde es im nachhinein auch machen.

Gerade wenn mehrere Häuser gebaut werden, ist die Gefahr, dass man in der Unwissenheit und mit dem Argument, alle haben das so unterschrieben, eingelullt wird. Ausserdem hatten wir bei Vertragsunterzeichnung noch keine Ahnung von den Mehrkosten und kamen ziemlich auf die Welt bei Preisvergleichen. Zum Glück konnten wir einiges doch noch nachträglich diskutieren.

 
Kleiner Update : Ich habe die Prüfung Heute in Auftrag gegeben. Ein erster Feedback ist die Umschreibung der Erdwärme-Heizung, welche ungenau und zu allgemein gehalten sei ist. Pumpe und Art/Tiefe der Bohrung müssen genannt sein.

Ich werde mit dem Experten nach der Prüfung zusammensitzen, um noch meine Fragen beantwortet zu bekommen. Das kostet alles zusammen dann etwa 500.- weil er ja noch Zeit für mich braucht. Aber auf die 9xx tausend macht dies schlussendlich wirklich nicht viel aus.

Noch was : Der HEV (Haus Eigentümer Verband) hat sich nicht mehr gemeldet, obwohl auf Gestern eine Offerte versprochen war ! Hmmm...

En Guete /emoticons/default_smile.png

 
Kleiner Update : Ich habe die Prüfung Heute in Auftrag gegeben. Ein erster Feedback ist die Umschreibung der Erdwärme-Heizung, welche ungenau und zu allgemein gehalten sei ist. Pumpe und Art/Tiefe der Bohrung müssen genannt sein.
generell eine genaue beschreibung der heizung, auch die art und anzahl der erdsonden:

I. Sole-Wasser-Wärmepumpenanlage (Erdsonden)

Für die Errichtung einer Sole-Wasser-Anlage, besser bekannt als Erdwärmeheizung, sind eine oder mehrere Erdbohrungen notwendig. Die Anzahl der Bohrungen hängt von unterschiedlichen Faktoren, wie den Bodenverhältnissen, der Heizleistung, der Bohrtiefe etc. ab. Die Anzahl der Wärmeschleifen innerhalb des Erdreichs hängt ebenso von der Beschaffenheit des Bodens ab.

 

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