Dunstrohr versetzen/kürzen

chrimel

Mitglied
08. Nov. 2010
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Hallo zäme

Wir planen eine Photovoltaikanlage. Nun ist es so, dass wir wegen einem Dunstrohr (der Sanitär nennt es Primärentlüftung der Schmutzwasserleitung) zwei Solarpanels weniger auf dem Dach montieren können. Wir haben demnach eine Lösung gesucht, weil wir zum einen so viele Panels wie möglich auf dem Dach montieren lassen möchten, und zum anderen sieht es dann optisch auch besser aus.

Das Dunstrohr müsste man 50cm nach oben versetzen. Der Sanitär meinte, dass man dafür das Dach an dieser Stelle abdecken, innen an der Decke den Täfer demontieren und einen Teil der Wand öffnen muss. Kostenpunkt ca. 5'000 Franken. Der Monteur der Solaranlage meinte, man kann das Dunstrohr einfach kürzen, und die Panels darüber montieren.

So, und ich als Laie stehe wieder mal da, und kann beides irgendwie nicht glauben. Zum einen fällt es mir schwer zu glauben, dass ich eine Wand öffnen muss, um auf dem Dach ein Rohr um 50cm zu versetzen. Auf der anderen Seite hat ja das Dunstrohr aus einem Grund eine bestimmte Länge. Ist es überhaupt erlaubt, dieses zu kürzen?

Kann da jemand etwas fachliches dazu sagen?

Merci

chrimel

 
Hallo chrimel.

Kürzen und unter dem solarpanel "verstecken" würde ich nicht empfehlen. Verlängern ist jedoch kein problem. Auf dem dach die dunstrohreinfassung demontieren und das rohr auf dem dach verlängern. Evtl. Brauchst du eine neue einfassung, diese wird dich aber keine fr. 5000.- kosten.

Gruss

 
Hallo kevel12

Das war eigentlich auch meine Meinung. Wenn der Sanitär-Mann mir aber sagt, dass dies unmöglich sei ist es als Laie schwer zu wiedersprechen...

Vielleicht muss ich mal bei einer anderen Firma nachfragen.

 
Hoi chrimel.

Dann musst du den sanitärinstallateur

wechseln.

Aus welchem baujahr ist das haus?

 
Ich habe jetzt mal eine Anfrage bei einem anderen gemacht. Das Haus wurde im 2011 gebaut. Nachgefragt habe ich zuerst bei jenem, der damals beim Neubau die Installation gemacht hat.

 
Somit sind die rohre der firma geberit installiert. Zu 99%!!

Diese rohre können ohne probleme mit einer platzschweissnaht verlängert werden!!

In welcher region bist du zu hause?

 
Seeland. Schweissen müsste man, hat er gesagt.

Nur das ich es richtig verstehe. Das rohr würde dann auf oder unter den Ziegeln verlängert? Schlussendlich kommen ja die Solarpanels drauf.

 
Jeder weiss wieder wie, doch keiner kanns.

Das Rohr muss zwischen der Dampfsperre und dem Unterdach hochgeführt werden.

Also abgeschnitten vermutlich im Wandbereich und mit einer Elektromuffe wieder verbunden.

Platzschweissung ist nicht wegen Zugänglichkeit und wegen Schweissdruck bei Dim. 100.

Ein besonderer Schlaumeier ist der Monteur der Solaranlage, der das Ding einfach kürzen will und die Panele den agressiven Gasen aussetzen will.

Gruss, Fred

 
Ja Fred. Du hast recht. Eigentlich dürften DN100 Rohre nicht von Hand geschweisst werden..... Fa es sich jedoch nur um eine Entlüftung handelt, ist dies nicht entscheidend!!!

 
Die korrekte Lösung hat der Sanitär vorgeschlagen. Alles andere ist ein Gebastel mit vielen Risiken

 
Manchmal gibt es mehrere korrekte Lösungen. Für mich ist klar, dass es ein Sanitär machen muss. Somit wären dann die Risiken, resp. wer dafür gerade steht auch gleich geklärt.

Der Punkt ist einfach, dass es vom Preis her stimmen muss. Wegen zwei zusätzlichen Solarpanels gebe ich bestimmt keine 5'000 Franken aus. Dazu noch die sichtbaren Übergänge beim Verputz weil ein Stück Wand geöffnet wurde...

Es ist ein nice to have - aber wie gesagt nicht um jeden Preis.

 
Gebastelt wie turbo es nennt ist es sicher keines.....

Sende mir per pn eine nachricht. Ich kenne einen guten sanitär in biel. Dieser wird dir gerne weiterhelfen!!

 
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Aber vermutlich nur eine brauchbare.

Die Entlüftung kommt aus der Steigzone und wird möglicherweise leicht etagiert über Dach geführt.

Variante unter dem Panel abschneiden. Das Panel ist ständig nass und wird korrodieren. Besonders im Winter wirst du Probleme mit Hinterwasser und Eis bekommen. Möglicherweise funktioniert die Entlüftung wegen Eis zeitweise nicht mehr. So das es die Syphon leer saugt.

Variante im Kaltbereich des Daches etagieren. Das Rohr wird aussen kondensieren, was früher oder später zu Folgeschäden am Unterdach und Dachabschluss führen könnte.

Vom Sanitär vorgeschlagene Lösung: Soweit oben wie möglich das PE Rohr schneiden einen Bogen einbauen und im Winkel der Dachschräge etagieren. Die Länge der Leitung ist da egal. Danach senkrecht über Dach fahren.

Die Etage wird sich im Warmbereich befinden um das Kondensationsproblem aussen am Rohr zu verhindern.

Damit dies möglich ist muss möglicherweise die Wand und Täferdecke geöffnet werden.

Du hast für diese Arbeit den Sanitär, den Spengler den Schreiner oder Zimmermann den Gipser und Maurer.

Daher auch relativ hohe Kosten.

 
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Hallo turbo

Danke für deine Ausführungen. Das mit dem kondensieren im Kaltbereich des Daches habe ich verstanden. Ist es aber denn nicht auch jetzt so, dass ein Teil sich genau in diesem Kaltbereich befindet? Oder kommt es hier drauf an, wie viel vom Rohr sich in diesem Bereich befindet? Je mehr, desto problematischer?

 
Warum sollte sich im Entlüftungsrohr im Kaltbereich aussen Kondenswasser bilden? Das Rohr kommt doch aus dem Warmbereich und ist innen wärmer als aussen (ausser im Sommer, aber dann ist es egal).

Wenn das Rohr, das dauernd feuchte übelriechende Warmluft führt, immer steigt, bildet sich im Winter vielleicht innen im Rohr Kondensat, aber das schadet dort nicht.

Zur Vereisung der Rohrmündung dürfte es durch den dauernden Warmluftstrom nicht kommen.

Ich hab übrigens schon DN 100 mit dem Spiegel von Hand geschweisst, aber auf der Werkbank und sicher nicht in einer engen Einbausituation. E-Muffen brauchen kaum Platz, sind sicher, lassen sich auch an engen und kaum zugänglichen Stellen montieren und kosten nicht viel.

 
Jetzt wirst du ca 50cm Rohr im Kaltbereich haben. Das Problem dürfte sein, das 110er Pe Rohr im Kaltbereich des Dachs unterzubringen. Wenn du das mit einer gedämmten Einfassung lösen kannst funktioniert es.

Die grösseren Lüftungseinfassungen sind alle gedämmt.

Aber das ist natürlich nur theoretisch so. Wir kennen weder das Objekt noch die Ausrichtung der Dachflächen und weiteren Einflüssen.

@ Emil hmmmmm. Da ist was dran. Hab wegen dem kondensieren glaub einen Überlegungsfehler gemacht.

 
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Turbo hat keinen Denkfehler bezüglich dem Kondensat gemacht. Je nach Unterdach ergeben sich bei dieser Ausführung erhebliche Feuchteschäden. Man bringt mit dieser Ausführung warme Luft grossflächig an die Untersicht des Unterdaches. Der Feuchte-Anteil in dieser Warmen Luft kondensiert nun am kalten Unterdach im Winter. Mit porösen und kapillar-feuchtetransportfähigen Unterdächern könnte es eventuell funktionieren wenn die Wärmedämmung sauber und lückenlos eingepasst wird. Bei Folien ist dies aber ausgeschlossen. Installationen jeglicher Art gehören immer in die installationsebene warmseitig der Dampfbremse.

0815?

 
Wie genau nun die Entlüftungsleitung bei Dir im Inneren verlegt wurde, wissen die User hier natürlich nicht. Evtl. mal Sanitärplan und Bilder der Situation (innen/aussen) einstellen.

Wenn die PV-Anlage genügend Abstand zur Dachfläche hat, solltest Du mit dem Sanitär ggf. eine andere Rohrvariante besprechen.

Man kann von dem runden Durchgangsrohr (was die Dachfläche durchdringt) auch auf einen Flachkanal wechseln... wichtig ist dabei, dass der Querschnitt möglichst nicht verringert würde und dort wo der Übergang zwischen "rund" und "eckig" ist, fachlich sauber abgedichtet würde. Dann könnte der nun flache Kanal bis zum passenden Punkt nach oben geführt werden, wo ausreichend Platz für einen senkrechten Übergang bestünde. Sieht dann zwar etwas anderst aus, funktioniert aber trotzdem. In DE gibt es seit vielen Jahren auch noch andere Lösungen, aber da die hier nicht bekannt und erhältlich sind, birngt es auch nichts dies zu nennen.

Also... sprich dies mal mit dem Sanitär durch.

 
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Mein Fazit nach einigem überlegen: Wenn es mein Haus wäre, ginge ich das Risiko einer aussenliegenden Etage nicht ein. Die Risiken welche kostspielige Folgen haben könnten sind zu gross.

 
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