EFH aus Beton im Raum Basel

Pascal Meyer

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04. Juli 2018
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Hallo zusammen

Ich und meine Frau (inkl. momentan 1 Kind) sind gerade dabei, unser erstes Eigenheim zu planen respektive bald zu bauen.

Unsere Vorstellung ist ein kubisches Betonhaus mit Flachdach. Wohnfläche ca. 180m2 auf zwei Etagen exkl. Keller und Garage.

Wir haben uns zum Grundriss schon etliche Gedanken gemacht und diesen nun auch soweit finalisiert.

Bevor wir das Projekt aber in Auftrag geben, möchten wir dieses von euch gerne kritisch begutachten lassen.

Eventuell haben wir etwas komplett vergessen oder ihr habt mit bestimmten Dingen schon schlechte Erfahrungen gemacht.

Wir sind um jede Rückmeldung dankbar.

Wohnung EG.JPG

Wohnung OG.JPG

Wohnung UG.JPG

 
Hallo,
Ich habe in meinem früheren Leben schon viele Grundrissdiskussionen hinter mir.
Mir fehlen diesbezüglich einige Angaben, zb das Grundstück, die Maße, die Ausrichtung des Hauses darauf.
Dann das individuelle Bedürfnis der Bauherren inklusive Budget.

Bei dem Entwurf fehlen Maße, um auch mal Abstände zu beurteilen.
Ist es ein Architektenentwurf oder einer aus einer Laienfeder?

Nun, anscheinend handelt es sich um ein Hanggrundstück? Da würde ein Schnitt auch ganz gut tun, um Fehler zu erkennen. Existiert das Grundstück schon?

Hier zb frage ich mich, wie der Eingang zu erreichen ist, wenn darunter Kellerfenster vorhanden sind. Bei uns in D dürfte kein Kellerraum ein Aufenthaltsraum/Büro sein ohne zweiten Rettungsweg, also einem richtigen Fenster.

Auf den ersten Blick ist der Entwurf sehr aufgeräumt, was positiv ist. Auf dem zweiten natürlich sehr groß, 180 plus Keller ist ja ganz schön eine Hausnummer, die finanziert, aber auch gepflegt werden muss.
Die Bäder finde ich im Verhältnis zu klein.
Im Elternbad fehlt mir die Dusche, im Kinderbad die Wanne. Mal den Alltag mit Kleinkindern durchspielen ;)

Was ist im OG das hellgrüne? Soll der Innenhof mit einem Balkon überdacht sein oder ist diese Fläche im OG frei?

Im EG finde ich die WZ-Aufteilung nicht gut. 1. die Couch unter dem Fenster wirkt provisorisch und ungeplant, ist auch nicht gemütlich, 2. die TV-Wand versperrt den Panoramablick Richtung Fenster/Garten und teilt den Raum wofür?
Ist das Runde vor dem Fenster ein Kamin?

Ansonsten wäre noch der Hinweis,
- dass der Eingangsflur bei 3 Personen auch viel Garderobe unterzubringen hat.
- Der Innenhof könnte bei Wind ein Blätter- und Schmutzsammler werden, wo man nicht gern sitzt.
- Eine kuschelige Ecke oder ein Ort der Geborgenheit sucht man leider vergebens.
- Vom Sofa aus schaut man zur Kellertreppe.

Gruß
Media

 
Noch was: ich würde bei der Bausumme auch einen Wäscheabwurfschacht einbauen - zwei Treppen zum Wäschetragen können sehr nervig werden .

 
Du schreibst Raum Basel, bei solchen Projekten ist es fast zwingend, die politischen und steuerlichen Rahmenbedingungen, wie auch die Autofeindlichkeit abzuklären. Was nützt Dir das schönste Haus, wenn Du mit immer wieder neuen und/oder wechselnden Auflagen und Vorschriften schikaniert wirst? Du siehst eine Garage vor, in BS kannst Du die dann demnächst nur noch als Velo-Stall benützen. Von der Steuerbelastung mal ganz abgesehen. (Eigenmietwert u.a.) Nur kurz mein Leidensweg betr. Heizsysteme in BS. In den 50e Jahren hatten wir Kohleheizung, die dann auf Oelheizung gewechselt wurde. Da kam die Ölkrise, da wurde uns vonder EWB eine Blockspeicherheizung mit Sonderkonditionen empfohlen - undenkbar heute. Logisch, dass wir durch Tariferhöhungen zur Aufgabe gezwungen wurden. Dann war Gas die Empfehlung. Aber auch das ist heute nicht mehr opportun. Geht die Gastherme kaputt, darf die nicht etwa ersetzt werden, nein die WW Bereitung muss komplett neu gemacht und durch eine Solarerwärmung eretzt werden. Neue Gasanschlüsse werden m.W. gar nicht mehr bewilligt, weil der Fernwärme staatseigener Betriebe (tönt wie in der DDR sorry, ist aber beabsichtigt) jetzt der Vorzug gegeben wird. Wärmepumpen habe ich wegen fehlender Wärmepumpentarife in BS verworfen. Nurso als kleines Muster, das Dich in BS erwarten kann. Es geht um die Konstanz. Vorschriften können ein Bauvorhaben massiv verteuern, das ist mehr oder weniger überall so, aber dann möchte man sich längerfristig drauf verlassen können, dass alles so bleibt und nicht nach 10 Jahren eine Reparatur aus politischen Gründen plötzlich soviel kostet, wie eine komplett neue Heizanlage mit Warmwasser-Solar-erwärmung. Zusammenfassend, BS würde ich bestimmt nicht in Betracht ziehen, zumal dort Einfamilienhäuser nicht dem Zeitgeist entsprechen. Dort wird verdichtet gebaut. èber kurz oder lang wird der Druck auf die EFH-Besitzer dort zunehmen - schlechte Voraussetzungen für einen Neustart.

 
Hallo,
Ich habe in meinem früheren Leben schon viele Grundrissdiskussionen hinter mir.
Mir fehlen diesbezüglich einige Angaben, zb das Grundstück, die Maße, die Ausrichtung des Hauses darauf.
Dann das individuelle Bedürfnis der Bauherren inklusive Budget.

Bei dem Entwurf fehlen Maße, um auch mal Abstände zu beurteilen.
Ist es ein Architektenentwurf oder einer aus einer Laienfeder?

PM: Momentan noch eine selber erstellte Skizze, jedoch ist diese 1:1 proportional.

Nun, anscheinend handelt es sich um ein Hanggrundstück? Da würde ein Schnitt auch ganz gut tun, um Fehler zu erkennen. Existiert das Grundstück schon?

PM: Ja, das Grundstück existiert und liegt in Bettingen BS. Es ist vom Geometer noch nicht vermessen worden, deshalb fehlen mir die deatilierten Pläne (daher auch noch kein Architektenentwurf). Es handelt sich auch tatsächlich um ein Hanggrundstück, das momentan noch darauf stehende Haus, ist von den Stockwerken identisch aufgebaut.

Hier zb frage ich mich, wie der Eingang zu erreichen ist, wenn darunter Kellerfenster vorhanden sind. Bei uns in D dürfte kein Kellerraum ein Aufenthaltsraum/Büro sein ohne zweiten Rettungsweg, also einem richtigen Fenster.

PM: In der Schweiz nicht nötig. Zudem liegen die Fenster links und rechts neben dem Eingangsbereich.

Auf den ersten Blick ist der Entwurf sehr aufgeräumt, was positiv ist. Auf dem zweiten natürlich sehr groß, 180 plus Keller ist ja ganz schön eine Hausnummer, die finanziert, aber auch gepflegt werden muss.
Die Bäder finde ich im Verhältnis zu klein.
Im Elternbad fehlt mir die Dusche, im Kinderbad die Wanne. Mal den Alltag mit Kleinkindern durchspielen ;)

PM: Danke für deine Meinung, für uns reicht diese Anordnung mit 1x Bad und 1x Dusche aber völlig aus.

Was ist im OG das hellgrüne? Soll der Innenhof mit einem Balkon überdacht sein oder ist diese Fläche im OG frei?

PM: Hellgrün ist extensive Begrünung, der Innenhof im OG ist übedacht, es gibt somit oben noch einmal einen kleinen Balkon.

Im EG finde ich die WZ-Aufteilung nicht gut. 1. die Couch unter dem Fenster wirkt provisorisch und ungeplant, ist auch nicht gemütlich, 2. die TV-Wand versperrt den Panoramablick Richtung Fenster/Garten und teilt den Raum wofür?
Ist das Runde vor dem Fenster ein Kamin?

PM: MIt der EG Einteilung sind wir auch noch nicht zu frieden. Den Raumtrenner haben wir vorgesehen, damit wir eine zusätzliche Stellwand (z.B. für TV) generieren können. Deine Einwände bezüglich Sicht und Gemütlichkeit sind aber alle gut. Ja, das Runde vor dem Fenster ist ein freihängender Kamin.

Ansonsten wäre noch der Hinweis,
- dass der Eingangsflur bei 3 Personen auch viel Garderobe unterzubringen hat.

PM: Das Reduit kann auch noch als Garderobe verwendet werden.
- Der Innenhof könnte bei Wind ein Blätter- und Schmutzsammler werden, wo man nicht gern sitzt.

PM: OK, muss dann halt gewischt werden.
- Eine kuschelige Ecke oder ein Ort der Geborgenheit sucht man leider vergebens.
- Vom Sofa aus schaut man zur Kellertreppe.

Gruß
Media
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich habe dir meine Antworten direkt oben in deiner Mail eingetragen...

Gruss, Pascal

 
Du schreibst Raum Basel, bei solchen Projekten ist es fast zwingend, die politischen und steuerlichen Rahmenbedingungen, wie auch die Autofeindlichkeit abzuklären. Was nützt Dir das schönste Haus, wenn Du mit immer wieder neuen und/oder wechselnden Auflagen und Vorschriften schikaniert wirst? Du siehst eine Garage vor, in BS kannst Du die dann demnächst nur noch als Velo-Stall benützen. Von der Steuerbelastung mal ganz abgesehen. (Eigenmietwert u.a.) Nur kurz mein Leidensweg betr. Heizsysteme in BS. In den 50e Jahren hatten wir Kohleheizung, die dann auf Oelheizung gewechselt wurde. Da kam die Ölkrise, da wurde uns vonder EWB eine Blockspeicherheizung mit Sonderkonditionen empfohlen - undenkbar heute. Logisch, dass wir durch Tariferhöhungen zur Aufgabe gezwungen wurden. Dann war Gas die Empfehlung. Aber auch das ist heute nicht mehr opportun. Geht die Gastherme kaputt, darf die nicht etwa ersetzt werden, nein die WW Bereitung muss komplett neu gemacht und durch eine Solarerwärmung eretzt werden. Neue Gasanschlüsse werden m.W. gar nicht mehr bewilligt, weil der Fernwärme staatseigener Betriebe (tönt wie in der DDR sorry, ist aber beabsichtigt) jetzt der Vorzug gegeben wird. Wärmepumpen habe ich wegen fehlender Wärmepumpentarife in BS verworfen. Nurso als kleines Muster, das Dich in BS erwarten kann. Es geht um die Konstanz. Vorschriften können ein Bauvorhaben massiv verteuern, das ist mehr oder weniger überall so, aber dann möchte man sich längerfristig drauf verlassen können, dass alles so bleibt und nicht nach 10 Jahren eine Reparatur aus politischen Gründen plötzlich soviel kostet, wie eine komplett neue Heizanlage mit Warmwasser-Solar-erwärmung. Zusammenfassend, BS würde ich bestimmt nicht in Betracht ziehen, zumal dort Einfamilienhäuser nicht dem Zeitgeist entsprechen. Dort wird verdichtet gebaut. èber kurz oder lang wird der Druck auf die EFH-Besitzer dort zunehmen - schlechte Voraussetzungen für einen Neustart.
Vielen Dank für deine Antwort. Grundsätzlich habe ich aber um Rückmeldung bezüglich des Grundrisses gefragt und nicht nach deinem Leidensweg...

Ich habe eine eigene Immobilien-Firma und bin mir der Gesetz in BS/ BL durchaus bewusst.

Diese sind zwar z.T. recht unnötig, jedoch haben wir trotzdem bereits mehrere Projkete in Basel realsiert.

Freundliche Grüsse

Pascal

 
Ich hätte zu deinem Grundriss ein paar Anmerkungen/Fragen:

- Wie tief ist die Garage geplant? Diese scheint mir verhältnismäßig kurz. Ich kann nur empfehlen diese mit mindestens 6 Meter tiefe zu planen. (je nach Fahrzeug auch länger) Wasseranschlüsse sind noch keine Ersichtlich, ich nehme jedoch an du hast etwas geplant? (Autowäsche, Wanderschuhe putzen etc)

- Ist zwischen Ankleide und Bad eine Türe / Schiebetüre geplant? Wieviel Laufmeter Ankleide sind geplant? Der Platz scheint mir für 2 Personen relativ knapp. Wir haben knapp 8 Meter. Hängt natürlich auch davon ab wie viele Klamotten ihr habt ;-)  Aber man bedenke Bettwäsche etc. Oder gibts im Badzimmer Stauraum?

- Wohnzimmerkamin sieht nach Gyrofocus aus ;-)  Bitte beachte hier die Abstände zu Glas / Fenstern. Welcher Bodenbelag ist geplant?

- Die Aufteilung Wohnzimmer finde ich auch suboptimal. Ich würde den TV an einer Wand platzieren. Wie ist der Lichteinfall?

Das Budget scheint mir realistisch. Wir haben ähnliche Raumzahl und 200m2 Nettowohnfläche. 1340m3 und ca. 1 Mio Gebäudekosten. Aber auch hier die Anmerkung - Umgebung, Erschließung etc. hat bei uns nochmals ca. 0.3 Mio ausgemacht.

Viel Spass beim planen.

 
à propos "Leidensweg"... im jetzigen Planstand ist die Treppe vom EG ins OG einer  :)

HF_VIHWAIOIG.png

 
... im jetzigen Planstand ist die Treppe vom EG ins OG einer  :)
Schön, dass Du da mitgedacht hast.... aber ich denke, bei den Grundrissen, dass man sich da eher noch im "privaten" Vordenkprojekt, ohne Mitwirkung von Fachleuten befindet. Die wilde Überschachtelung der Geschosse wird man sicher noch genauer anschauen müssen.. sei es mit Blick auf die Statik oder/und Wärmedämmungen bzw. daraus resultierenden Kosten.

Aber als Idee, doch schon mal ganz gut.

 

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