Und das schöne daran ist ja, die Überraschungen, die man jedes Jahr von neuem erfährt... /emoticons/default_wub.png
Es soll aber auch erwähnt werden, dass die Überraschungen nicht immer positiver Art sind:
Wo der Rittersporn und die Christrosen abgeblieben sind, frage ich mich noch heute...
Und die vielgerühmte Rose Laguna wollte auch am dritten Standort nicht richtig "landen" und muss wohl im Herbst entsorgt werden...
Und der Giersch überrascht mich jedes Jahr aufs Neue mit seinen Tausenden an Ausläufern, die an den unmöglichsten Stellen auftauchen...
Und die Gräser am Teich entwickeln sich so "überraschend" gut, dass ich bereits in diesem Jahr eine Teilung hätte vornehmen müssen... (Tja, verpasst und verschoben auf nächstes Jahr /emoticons/default_icon_cool.gif)
Ich gestehe, dass ich der Natur nicht einfach nur "freie Hand" lassen will, ich mische mich da schon ein wenig "lenkend" ein. Es bleibt immer abzuwägen, wo, wann und wieviel ich eingreife, wenn das natürliche Recht des Stärkeren sich durchsetzt. So gesehen ist mir der Schutz der Minderheiten schon ein Anliegen /emoticons/default_icon_mrgreen.gif
Interessanterweise liegt mein Garten räumlich und sinnbildlich genau zwischen zwei Extremen:
Der Garten im Osten war früher gepflegt, mit Abo beim Gärtner, dadurch vielleicht ein wenig langweilig... Mit den neuen, gartentechnisch etwas hilflosen Besitzern produziert der Garten nun einerseits nurmehr Holz, andererseits wuchern die "natürlich Stärkeren" alles zu. Ab und an steigen die Nachbarn in die Gummistiefel und hacken sich eher planlos durch das Gewucher, geben aber nach ein paar Stunden entnervt auf. Und fragen dann ein halbes Jahr nach der Aktion bei mir um Rat, warum die in der Hälfte durchgesägte Zypresse wohl keine schöne Spitze mehr ausbilden will und sich ausserdem zunehmend braun verfärbt... /emoticons/default_icon_confused.gif
Der vielbesuchte Garten im Westen gehört einer Person, die ihre Liebe zur Natur betont, diese im Garten aber vehement bekämpft. Selber macht sie eigentlich nichts (mehr) im Garten, sie hat eine "Chrampferin" an ihrer Seite, die sieben Tage in der Woche von morgens bis abends dafür sorgt, dass nichts geschieht, was der Besitzerin nicht gefällt. So werden dann Buchen hin zu kugeligen Baumkronen getrimmt, weil die Natur ihnen einfach eine falsche Form verpasst hat oder Bauernhortensien zu Pyramiden geschnitten, weil sie zwar farblich passen, aber die Lücke einen anderen Wuchs verlangt... Dass alles wächst, ist ein ewiges Ärgernis, denn eigentlich werden Pflanzen in der genau richtigen Grösse gekauft und sollen dann bitte auch so bleiben, schliesslich haben sie zu Anfang genau gepasst /emoticons/default_icon_evil.gif Selbstverständlich wird im Herbst alles zurückgestutzt und ausgeräumt, da bleibt kein Blatt liegen - den fehlenden Humus kann man im Frühjahr mit Dutzenden Säcken frischer Erde ersetzen...
Dieser Garten ist ein dauerndes Sorgenkind im Kampf gegen die Natur /emoticons/default_icon_razz.gif
So stehe ich dazwischen und habe den Vorteil, mal nach links und mal nach rechts schielen zu können, um dann zu wissen, wie ich's nicht bzw. wie ich es machen will /emoticons/default_icon_mrgreen.gif
Dein Garten ist einfach nur schön /emoticons/default_icon_redface.gif
Danke dir, Armin, wie oben beschrieben habe ich aus Ost und West beste Anleitung /emoticons/default_smile.png