Einsprachen

Tamara

Mitglied
11. Okt. 2008
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Hallo zusammen,

kann mir jmd. etwas zum Thema Einsprachen sagen?

Wann sind sie zulässig oder ab wann werden diese berücksichtigt? Wer hatte welche und wie lange wurde dadurch alles verzögert?

Wir hatten kürzlich ein Zusammentreffen mit den neuen zukünftigen Nachbarn (deren Häuser -alt- stehen schon). Einer meinte so locker, bevor wir den Bauauntrag einreichen, sollten wir ihn den Nachbarn "mal zeigen". /emoticons/default_eek.png

Dann könne man die diskutieren (/emoticons/default_confused.png) und vor allem würden die Nachbarn die Pläne dann nicht erst bei Veröffentlichung sehen und falls EINSPRACHEN wären, würde sich nicht alles verzögern???

Zuvor hatte die Gattin schon gewünscht "bitte nicht so hoch bauen" - woraufhin ich bemerkte, die Höhe sei ja sowieso vorgegeben....

Wenn wir uns an alle Gesetzesauflagen halten, werden Einsprachen dann berücksichtigt? Und: Würdet Ihr die Nachbarn "mitdiskutieren" lassen??? Wir haben das nämlich eigentlich nicht vor... /emoticons/default_wink.png

Vielleicht, wenn wir eingereicht haben..... aber das ist ja auch nicht das, was die meinten....

Grüsse, Tamara

 
hallo

dein nachbar fängt ja schon früh, in dein revier zu markieren:211:

ich kann dir nur sagen, was ich machen würde

den nachbar ignorieren und die baubewilligung trotztdem einreichen und abwarten ob er einsprache erhebt

den er weiss auch, dass wen er verliert, dann muss er zahlen und da überlegt man sich 2x ob man wirklich alle kleinigkeiten durchsetzen will, wie er bei einen gespräch eher verlangen würde

auf jedenfall wünsche ich dir alles gute und dass dein nachbar einsieht, das er einen eigenen grundstück hat um zu markieren /emoticons/default_wink.png

 
Hallo Tamara

Meine Cousine hat jetzt gerade einen Rechtsstreit hinter sich. Das ganze hat zwei Jahre gedauert und wurde vor Bundesgericht gezogen. Die hatten einen Nachbarn der einfach Zeit gewinnen wollte, obwohl es von Anfang an klar war, dass er keine Chance hat konnte er auf diese Weise das ganze Bauvorhaben verzöger. Geld hat bei ihm wohl keine Rolle gespielt.

Tja ich hoffe einfach, dass unser Bauvorhaben, dass diesen Monat ausgeschrieben ist ohne Einsprüche durch geht?

 
Hallo zusammen

Ich möchte Euer Weltbild nicht zu fest durcheinander bringen, aber:

  • Auf Einsprachen können aus irgendwelchen Gründen erfolgen uns müssen behandelt werden von der Gemeinde.
  • In den meisten Kantonen sind diese bis zur 2. Instanz kostenlos.
  • Wenn jemand das notwendige Budget hat, kann er mit Euch bis vor Bundesgericht, Dauer zwischen 2 und 3 Jahre, der Kostenaufwand ist dann aber nicht unerheblich für den Einsprecher.
Oftmals erfolgen die Einsprachen auch aus Unwissenheit (zu hoch, zu nach, etc.)

Hatte unlängst einen Nachbarn im Haus, der wollte Einsprachen gegen ein Bauvorhaben machen, bis ich ihm die richtigen Bauvorschriften der Gemeinde gezeigt und erklärt habe.

Da kann ein klärendes Gespräch im Vorfeld einiges bewirken, da nicht alle im Baurecht sattelfest sind.

Beste Grüsse

 
hallo Tamara

wenn ihr alle reglemente und vorschriften eingehalten habt, hat eine einsprache keine chance. aber es kann das vorhaben verzögern. und du wirst definitiv krach mit den nachbarn haben.

was ich machen würde:

- mit den unterlagen zu den einzelnen nachbarn gehen (alle ringsherum) und diese denen zeigen.

- diese leute werden gierig sein, ihre meinung loszuwerden. du wirst im schlechtesten fall also hundert vorwürfe zu hören bekommen. im besten fall gibts ein paar nützliche tipps.

- die nachbarn fühlen sich aber dadurch sehr ernst genommen. das stärkt deren selbstwertgefühl und hilft dir die zukünftige beziehung aufzubauen.

- danach reichst du das baugesuch genau so ein, wie von anfang an geplant. die chance, dass noch einer einsprache erhebt, sinkt beträchtlich.

es geht hier weniger darum recht zu bekommen. sondern eher um das 'revier markieren', wie oben bereits erwähnt.

nun kommt es sehr darauf an wie du reagierst. gibst du dich stur oder gar rechthaberisch? akzeptierst du die vorherrschaft der alteingesessenen? oder gehst du freundlich auf die nachbarn zu, denen tatsächlich jemand vor die nase baut? bist du offen, dich im quartier einzubringen und in diese kultur einzuordnen?

behalte einfach im kopf: du wirst ein leben (oder so) mit diesen nachbarn zusammen sein. nun kannst du die zukünftige beziehung von deiner seite etwas positiv beeinflussen. nimm die chance wahr!

viel glück (für den hausbau und die beziehung zu den nachbarn)!

rollwett

 
Zuletzt bearbeitet:
Also ehrlich gesagt: NEIN, ich würde meine Pläne auch nicht mit allen Nachbarn besprechen...

Es gibt einfach Grenzen, die man setzen muss. Einfach die Pläne auf der Gemeinde einreichen - wenn man sich an die Vorschriften hält, nützen die Einsprachen nichts.

Als ich noch Präsident der Baukommission und Gemeinderat war, habe ich jeweils mit den Einsprechern Kontakt aufgenommen und Ihnen die (rechtliche) Situation erklärt (z.B. von wegen "zu hoch", "zu nah", "zu gross" oder was auch immer). Sobald man darlegt, dass die Einsprache sinnlos ist, wird sie zurückgezogen. Wenn nicht, wird sie vom Gemeinderat abgelehnt.

Die Erfahrung zeigt, dass die wenigsten Leute Lust haben, dann noch weiter auf vermeintliche Rechte zu beharren. Es scheint mir sowieso leicht grenzwertig zu sein, bei anderen Leuten immer dreinreden zu wollen.... (als Behördenmitglied nimmt man natürlich alle Einsprachen ernst /emoticons/default_wink.png).

Nur nicht in die Enge treiben lassen..... einfach den geraden Weg gehen - wird schon klappen, und das ohne pseudomässiges Geschleime bei Nachbarn, mit denen man dann wahrscheinlich eh nichts zu tun haben will.

Martin

 
Hallo

Auch wir haben uns vor einigen Monaten mit genau der gleichen Frage beschäftigt. Speziell kam bei uns noch dazu, dass auf unserem Grundstück ein älteres Haus steht, welches von meinen Grosseltern bewohnt wurde.

Dieses wird nun abgebrochen und durch ein neueres, viel grösseres Haus ersetzt.

Viele der Nachbarn sind schon seid Jahrzehnten Anwohner unseres Grundstück. Um die Gründe für einen Neubau (anstelle eines Umbaus) sowie die neuen Pläne zu präsentieren luden wir sie zu einem Apéro ein.

Es war ein sehr gelungener Anlass, bei dem wir auch mit den zukünftigen Nachbarn wirklich angenehm in Kontakt gekommen sind.

Die Pläne wurden sehr positiv aufgenommen ? was wir so nicht erwartet hätten. (Unser neues Haus ist ziemlich ungewöhnlich, und "erst" noch mit Flachdach...)

Ein Nachbar hat uns sogar aufgrund dieses Apéro ein Näherbaurecht für die Ummauerung zugestanden. Wir von unserer Seite her können also eine frühzeitige Information der Nachbarn sehr empfehlen.

Eine Anwohnerin hat dennoch Baurechtsentscheid verlangt, aber nach der Sichtung der Unterlagen direkt ein Verzichtsbrief an die Gemeinde unterschrieben. So ging alles wunderbar glatt ? und wir können bald loslegen.

So oder so wünsche ich Euch gutes Gelingen für Eurer Bauvorhaben.

Liebe Grüsse, steig

 
@winner60

die pläne, die für das baugesuch eingereicht werden, können ja von den nachbarn eingesehen werden. da kannst du diese auch bereits vorher zeigen.

ich meine defninitiv nicht 'pläne besprechen' oder 'erklären', sondern einfach sagen 'so bauen wir'.

man muss ja nicht denselben sturen 'gring' machen, wie ev. der nachbar.

rollwett

 
Hallo Tamara

wir haben unsere Pläne einige Tage nach dem einrichen des Baugesuchs unseren direkten Nachbarn gezeigt. Uns ging nicht darum etwas zu diskutieren, sondern einfach uns den Nachbarn vorzustellen und gleichzeitig unser Vorhaben zu zeigen.

Das kam sehr positiv an. Einer meinte zwar auch er müsse uns sagen wie wir das Haus bauen müssen. Soll er doch.

Ein anderer Nachbar fragte uns ob er seinen Baum der in der Nähe der Grenze steht, umsägen muss. Dabei steht dieser Baum schon mehr als 10 Jahre dort und muss nicht entfernt werden. Und da er auch geplant hat sein Land bei der Grenze abzuändern, besprechen wir das zusammen.

Man kann also sehr viel erreichen, wenn man mit seinen zukünftigen Nachbarn vorher redet.

Aber eben zeigen und nicht diskutieren so wie es Rollwett gesagt hat.

Viel Glück dabei

Gruss

Ritchie

 
Hallo zusammen

wir sind von unserem Konzept mit 2 Vollgeschossen (8.50x11.50m) abgekommen

und möchten gerne auf unserer Parzelle ein 1-geschossiges mit Kniestock (1,70m) realisieren. (9,8x11m). Leider steht dabei die "Sonneninsel" beim grossen Grenzabstand (10m) zu Nahe an der Grenze (8,5m). Wir hoffen in einem Vorgespräch mit dem Nachbarn das klären zu können.

Ich denke, die 2 Vollgeschosse mit max. HöhexBreitexLänge würden dem Nachbarn noch weniger gefallen /emoticons/default_ohmy.png

Grüsse moudi

haus1.jpg

 
@Tamara

Also ich denke, dass es auch darauf ankommt wie gross die Gemeinde ist. Leider habe ich irgendwie nicht mitbekommen wo ihr nun Land gefunden habt... In einer kleinen Gemeinde (Arboldswil, Bubendorf, Ziefen, Nuglar etc.) ist es sicherlich wichtiger mit den Nachbarn gut auszukommen als in einer grösseren Gemeinde (wie Therwil, Ettingen, Oberwil, Aesch).

Die Stirn würde ich vorallem denen bieten, die jetzt schon "schwierig", "zickig" oder "wichtig" tun. Bei denen, die sich mit Euch freuen, würde ich mich mehr öffnen... Du wirst so oder so nicht mit allen gleich gut auskommen. Und wenn das Zonenreglement eingehalten wird, ist die Sache eh klar...

Zickenalarm an der Wisteria Lane oder so?? (Desperate Housewives)

Gruss,

Serge

 
Hallööööchen

Also bei uns geht es zwar ``nur`` um einen 2 stöckigen Anbau, ``nen Zaun und `nen Wintergarten aber wir werden auch bei den direkten Nachbarn vorbei gehen, uns kurz vorstellen und erwähnen was wir vorhaben. So haben wir im besten Fall auch gleich das Einverständnis mit Unterschrift und das verkürzt dann das Baugesuch.

Aber eben, wir wohen in einem kleinen Dörfli wie Serge schon beschrieben hat....

 
Hallo zusammen,

das ist ja Wahnsinn, wie unterschiedlich hier die Meinungen sind. Aber das haben wir ja bereits auch zu Hause.... /emoticons/default_wink.png

Also Änderungen würden wir sicher auch nicht machen, wenn wir von etwas überzeugt sind. Mein Mann meint allerdings, dass die Nachbarn sich dann erst recht "veräppelt" fühlen, wenn man schon eingereicht hat oder eben nicht bereit ist, Ihre "Tipps" anzunehmen..../emoticons/default_additional/110.gif Ich denke immer noch, man sollte vielleicht doch mal vorbeischauen..... (mein Mann wertet das aber als "Erklärungszwang" und pseudomaessiges Geschleime.....)...

Jedenfalls haben wir keine Ahnung: Aber wenn alles nach Bauvorschrift ist, hätten Bauvorschriften keinen erfolg, oder?

Interessant ist: Die besagten Nachbarn wohnen eben NICHT seit Jahren da. Haben Ihr Haus auch neu gekauft im Wissen um die Baustelle. Sie hatten sogar die Option, beides zu kaufen, haben sich aber dann für haus mit kleinerem Land entschieden.... und der Rest vom Land wurde separat an uns verkauft.... vom gleichen Verkäufer.... /emoticons/default_biggrin.png

Die andere Nachbarin wohnt seit 30 Jahren dort. Trägt sich aber inzwischen selbst mit Verkaufsabsichten und möchte vermutlich am liebsten keine Baustelle (Verzögerung interessant?) oder zumindest die Aussicht nicht verstellt..... Bisher erschien sie uns aber ganz nett..

Danke für alle Tipps und Erfahrungen,

Tamara

 
Interessant ist: Die besagten Nachbarn wohnen eben NICHT seit Jahren da. Haben Ihr Haus auch neu gekauft im Wissen um die Baustelle.
Meine Meinung ist, dass sie eben aus diesem Grund Dir/Euch zeigen wollen "Wir waren zuerst da!" - also quasi wie in der Steinzeit "Am Anfang war das Feuer". Wenn der andere Nachbar so oder so geht und die Neuen, nicht so neu sind - würde ich eher zurückhaltend sein... Aber andere Frage: Darf man nun wissen wo ihr Land gefunden habt oder ist das ein Geheimnis? /emoticons/default_confused.png

 
Hallo Serge-CH,

das mit der Steinzeit passt. /emoticons/default_additional/104.gif Natürlich versucht jeder für sich das optimale rauszuschlagen aber ich finde, dieser Nachbar hat eben um die Baustelle gewusst (wie im Neubaugebiet, da weiss man auch nicht was kommt) und dafür einen guten Preis bekommen für sein Haus. /emoticons/default_rolleyes.gif

Mein Mann meint auch, dieser Nachbar habe das gar nicht so ernst gemeint, sondern eher so sorglos in die Runde geworfen.... ich sei zu empfindlich.. /emoticons/default_eek.png nein, also ich habe da Zwischentöne (Alarmstufe rot) gehört...... Belanglos finde ich das nicht, wenn einer die Pläne anfragt und das Wort "Einsprachen" gebraucht. /emoticons/default_additional/168.gif

Trotzdem würde mein Mann ja alles ignorieren und ich überlege, wie man am besten einen friedvollen Umgang pflegt... /emoticons/default_confused.png

Wegen der Gemeinde: In diesem speziellen Fall muss ich das noch etwas für mich behalten /emoticons/default_ohmy.png - werde das aber kurzfristig beantworten und sende Dir noch eine PN.

Liebe Grüsse

Tamara

 
Hallo Tamara

Da bin ich mal gespannt... Ich bin auch Deiner Meinung, dass man in jedem Fall wachsam bleiben muss... Wenn jemand solche Sprüche macht, ist immer etwas wahres dran... Ich denke, dass das ganze am Schluss nur ein Bluff ist. Aber egal. Ich finde es eine Frechheit, wenn der Nachbar in diese Richtung schlägt und schaut wie ihr reagiert...

Gemeinde: Ok. Warte auf Deine PN.

Gruss,

Serge

 
...was meinst Du mit Bluff? Nur mal sehen, ob wir drauf anspringen und wenn nicht, ist auch gut?

Also diese Leute würden umgekehrt vermutlich erst recht nichts abstimmen...

PN folgt...

LG Tamara

 
Wir haben leider auch zwei Einsprachen bekommen, obwohl wir an einem Infoabend unser Projekt den Nachbarn vorgestellt haben. Die Nachbarn haben die Information vorab auch geschätzt und keiner hat was von Einsprache gesagt.

Und dann kam halt der Hammer. Die Nachbarn schreiben, das Grundstück (ein ehemaliger Gemüsegarten) sei nach Tschernobyl mit Humus aufgeschüttet worden, aber es gibt keine Belege und sie schreiben auch nicht wieviel und deshalb müssten wir tiefer bauen.

Wir sind der Meinung, das ist gewachsenes Terrain. Jetzt gibt es eine Schlichtungsverhandlung, mal schauen, was dabei rauskommt. Eine tolle Nachbarschagt wird das wohl nicht ... /emoticons/default_sad.png

 
Solche "Einsprachen" haben keine Chance. Sie sind weder sachlich gerechtfertigt noch mit Beweismitteln versehen. Lächerlich!

Martin

 

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