Liebe Forumsleser
Im Thread "Meinungen zu unserem Grundriss" hat sich eine Nebendiskussion entwickelt, welche eigentlich in einen eigenen Thread gehörte. Entsprechend starte ich den hier mal.
Die Moderatoren würd' ich wie bitten, doch die entsprechenden Beiträge hierhin zu verschieben.
Haba
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Lieber Altbaumieter
Eigentlich ist ein erdbebensicheres Haus nicht so schwierig. Man sollte genügend "Schubwände" in allen Richtungen haben, bzw. genügend in der einen und genügend rechtwinklig dazu. Für kleine Gebäude ist das in der Regel nicht so schwierig. Für das vorliegende Haus dürfte das Problem sein, dass im EG eine steife Ecke ist, dort wo all die Wände um die Treppe sind. Bei einem Erdbeben wird das zum Zentrum, um welches das Gebäude dreht (im Grundriss gesehen).
So wie die Wände hier laufen, weiss ich nicht so genau, wie die horizontalen Trägheitslasten vom OG dann in die Aussenwände gehen sollen, insbesondere mit den Lufträumen.
Ich würde tippen, der Ing benötigt dann noch zwei, drei Wandscheiben aus Beton, welche ebenfalls Zugkräfte ins UG abgeben können.
Allgemein gilt: Je leichter gebaut, desto weniger Probleme. Erinnere Dich an das tödliche Erdbeben in Haiti, wo überall Bilder der doch so massiv gebauten, Natursteinkathedrale (oder so was ähnliches) zu sehen waren. Viel Last hoch oben ergibt im Erdbebenfall extrem grosse Einspannmomente. Dass ein Natursteinmauerwerk, so stabil es für den statischen Fall ist, im Erdbebenfall ein Falle ist, hat die Fachleute nicht so erstaunt.
Insofern sind Holzbauten sehr gut, da leicht.
Grundsätzlich gilt (auch in der Schweiz): Mit etwas gutem Willen des Ing.s ist Erdbeben für ein EFH in der Schweiz kein Problem. Anspruchsvoll sind nur: Gewerbebauten mit Ladennutzung im EG (keine Wände dort wo die grössten Beanspruchungen auftreten) sowie Schulen/Spitäler/Feuerwehr, die so gebaut sein müssen, dass sie voll funktionsfähig bleiben, egal wie fest es rüttelt. (Dich stört es nur begrenzt, wenn nach einem Katastrophenerdbeben mit Milliardenschäden deine Haustür klemmt. Hingegen ist es doppeltkatastrophal wenn die Feuerwehr nicht mehr ausfahren kann, weil die Tore klemmen...)
Reicht das?
Haba
Im Thread "Meinungen zu unserem Grundriss" hat sich eine Nebendiskussion entwickelt, welche eigentlich in einen eigenen Thread gehörte. Entsprechend starte ich den hier mal.
Die Moderatoren würd' ich wie bitten, doch die entsprechenden Beiträge hierhin zu verschieben.
Haba
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Lieber Altbaumieter
Eigentlich ist ein erdbebensicheres Haus nicht so schwierig. Man sollte genügend "Schubwände" in allen Richtungen haben, bzw. genügend in der einen und genügend rechtwinklig dazu. Für kleine Gebäude ist das in der Regel nicht so schwierig. Für das vorliegende Haus dürfte das Problem sein, dass im EG eine steife Ecke ist, dort wo all die Wände um die Treppe sind. Bei einem Erdbeben wird das zum Zentrum, um welches das Gebäude dreht (im Grundriss gesehen).
So wie die Wände hier laufen, weiss ich nicht so genau, wie die horizontalen Trägheitslasten vom OG dann in die Aussenwände gehen sollen, insbesondere mit den Lufträumen.
Ich würde tippen, der Ing benötigt dann noch zwei, drei Wandscheiben aus Beton, welche ebenfalls Zugkräfte ins UG abgeben können.
Allgemein gilt: Je leichter gebaut, desto weniger Probleme. Erinnere Dich an das tödliche Erdbeben in Haiti, wo überall Bilder der doch so massiv gebauten, Natursteinkathedrale (oder so was ähnliches) zu sehen waren. Viel Last hoch oben ergibt im Erdbebenfall extrem grosse Einspannmomente. Dass ein Natursteinmauerwerk, so stabil es für den statischen Fall ist, im Erdbebenfall ein Falle ist, hat die Fachleute nicht so erstaunt.
Insofern sind Holzbauten sehr gut, da leicht.
Grundsätzlich gilt (auch in der Schweiz): Mit etwas gutem Willen des Ing.s ist Erdbeben für ein EFH in der Schweiz kein Problem. Anspruchsvoll sind nur: Gewerbebauten mit Ladennutzung im EG (keine Wände dort wo die grössten Beanspruchungen auftreten) sowie Schulen/Spitäler/Feuerwehr, die so gebaut sein müssen, dass sie voll funktionsfähig bleiben, egal wie fest es rüttelt. (Dich stört es nur begrenzt, wenn nach einem Katastrophenerdbeben mit Milliardenschäden deine Haustür klemmt. Hingegen ist es doppeltkatastrophal wenn die Feuerwehr nicht mehr ausfahren kann, weil die Tore klemmen...)
Reicht das?
Haba
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