Also: wo fängt man da an.
Heute, nach drei Monaten ist wieder einmal der letzte von x Mängelbehebungstagen. Die Türblätter der Wohnungseingangstüren müssen komplett ausgetauscht werden, das sie Licht, Kälte und Lärm durchgelassen haben. Die Schäden eines Wassereinbruchs über die Terrasse müssen behoben werden. Beim Bau "vergessene" Dinge müssen installiert werden (Steckdosen, Programmierung Sonnenschutz), die Heizungsanlage funktioniert noch immer nicht richtig (im Wohnzimmer frieren und im Schlafzimmer schwitzen), usw. Bis zu diesem Tag waren die Handwerker zigmal bei uns. Die dahinterstehende Planung kann ich nur als chaotisch bezeichnen. Damit wir überhaupt in den Genuss einer Mängelbehebungsplanung kamen, waren ungezählte e-mails, Gespräche und Telefonate erforderlich. Bitte beachten: wir sprechen hier nur von der Mängelbehebung. Wie es zu den Mängeln kam, ist eine Endlosstory von Enttäuschungen.
Kurz zusammengefasst:
- mangelhafte Terminplanung und-koordination
- überforderte und kurzsichtige Projektleitung
- fehlendes Krisenmanagement inkl. Eskalierungsprozesse
- fehlende Kundenorientierung nach Kaufabwicklung
Wie man sehen kann, sind dies eher weiche Faktoren. Es geht nicht darum, dass Renggli keine Teile zu einem Haus zusammenfügen kann. Diese Expertise besteht durchaus. Aber WIE dies erfolgt, ergibt den Unterschied, ob man sich vor, während und nach des Bauprozesses wohl fühlt. Wir haben während des Bauverlaufs einen Bausachverständigen hinzugezogen, weil wir uns trotz immensen Zeitaufwandes und vertiefter Auseinandersetzung mit der Materie nicht mehr wohl fühlten. Und selbst der Sachverständige musste bei Abnahmegesprächen feststellen, dass Renggli ihn und uns "verar....." habe.
Am Tag unseres Einzuges wuselten noch immer Handwerker herum. Das Objekt war nicht fertig geworden, die Terminzusagen weitestgehend nicht eingehalten. Am ersten Abend im neuen Heim mussten wir den Notdienst Sanitär rufen, der Toilette und Wasserzufluss reparieren musste. Die vernetzte Temperatursteuerung der Bodenheizung musste manuell ausser Betrieb gesetzt werden, damit wir nicht einfrieren.
Das ist keinesfalls alles. Mehr dazu später. Hier ein paar Stichworte:
Wir mussten dem Bauleiter nachweisen, dass nahezu alle Wände, inkl. jene im Trockenbau, schief und krumm waren ausserhalb jeder Toleranz).
Das frisch verlegte Parkett wies nach wenigen Tagen Oxydationsspuren auf, weil der Gipser auf dem Parkett Gips anrührte.
Eingelassene Deckenlampen waren nicht an der vorgesehenen Stelle...
Bis später!