Erfahrungen mit Gussasphalt?

Serge-CH

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16. Feb. 2008
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Hallo zusammen

Ein befreundeter Kollege hat mir empfohlen die Bodenbeläge mit Gussasphalt zu erstellen. Er würde das rückblickend so machen. Er hat natürlich ein Haus, ist ETH-Ingenieur (wir arbeiten in der Energiebranche) und ist auch sonst ein toller, ehrlicher Kerl...

Nun, im Internet habe ich versucht Umsetzungsbeispiele zu finden (im Wohnbereich). Die Vorteile von Gussasphalt habe ich schon gefunden ARGE Gussasphalt - Was ist Gussasphalt Hört sich echt gut an.. (pflegeleicht, sauber, modern, etc.)

Hat jemand von euch konkrete Erfahrungen im Privathaushalt schon machen können? Habt ihr ev. noch Bilder dazu, die Ihr in diesem Forum publizieren würdet? Wäre toll... danke.

Gruss,

Serge-CH

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Hallo Serge,

Bilder habe ich leider keine zur Verfügung.

Aber der Baustoff "Gussasphalt" ist durchaus empfehlenswert, meist aber auch teurer als die herkömmlichen Unterlagsböden und die Anbieter sind leider auch nicht so zahlreich vertreten.

Wenn Du in der Nähe einen Anbieter hättest, dann auf jeden Fall ein Angebot einholen.

Es ist jedoch zu beachten, dass dieser im Regelfall "per Eimer" ins Haus getragen und ausgebracht wird. Die erzielbare Ebenheit ist nicht ganz mit den sonstigen, selbstverlaufenden Böden vergleichbar. Da aber der Baustoff, da aus Bitumen hergestellt, meist sowieso gespachtelt werden muss, ist dies aber kein Problem.

Die nachfolgenden Kleber (z.B. für Fliesen,.....) müssen dabei auf den Belag abgestimmt sein, da die meisten Kleber auf Zementbasis arbeiten und daher ähnliche Untergründe bevorzugen.

Die oft etwas negativ beurteilte "Geruchsbelästigung" während der Einbauzeit, manche behaupten auch gerne "es stinkt fürchterlich", hat aber definitiv keine gesundheitlichen Auswirkungen, ist auch nach wenigen Stunden der Abkühlung nicht mehr vorhanden.

Ganz wichtig: Da das Material in einem sehr heißen Zustand eingebaut wird, kann als Unterlage (Wärme-/Trittschalldämmung- FBH-Systemplatten) nur solches Material verwendet werden, dass diese Temperaturen auch aushält!! PU- oder Plastikfolien sind hierfür nicht geeignet. Weder als Auslegeware noch als Randstreifen.

Großer Vorteil: Der Belag kann am nächsten Tag schon weiter bearbeitet und belegt werden. Da kein Wasseranteil vorhanden ist, wird auch keine Trocknungszeit notwendig.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Danke für Deine Antwort. Du schreibst, dass der Belag am nächsten Tag weiter bearbeitet werden kann. Ich dachte eigentlich eher daran, diesen Gussasphalt so zu verwenden - also ohne Bodenplatten oder Parkett etc. Das geht doch auch wunderbar? Oder hast Du Bedenken?

Gruss,

Serge-CH

 
Hallo Serge,

nein das hätte ich nicht. Es kommt nur selten vor, dass er als Endbelag benutzt wird. Aber bitte, je nach wonhlicher Ausstattung und persönlichem Geschmack, hat dies auch seinen Reiz.

Jetzt weiß ich auch weshalb Du in der Beschreibung als Merkmal: "modern" aufgeführt hast!

Ansonsten gibt es ihn ja schon sehr lange.

Hierzu müsstest Du Dich nochmals über die Oberflächenqualität informieren. So wie ich ihn kenne, hat er eine offene Oberflächenstruktur (da er ja meist auch belegt wird, spielts auch keine Rolle) die man dann wohl nochmals durch eine feine Endschicht oder evtl. durch abstreuen mit Quarzsand, geschlossener herstellt?

Dazu wäre wohl aber auch eine "helle" Wand/Deckengestaltung angesagt, sonst würde es ggf. etwas dunkel/gedrückt aussehen? Oder wolltest Du in einfärben lassen?

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Gemäss meinen Recherchen kann man ihn problemlos in x-beliebiger Farbe bestellen (Vermischung der Farbgranulate). Wahrscheinlich würde ich (resp. wir) eher ein helles oder dünkleres grau verwenden, d.h. eine Farbe die zeitlos ist.

Mein Auto hat z.B. als Farbe silber/metallisé. Ich habe dieses Auto im Jahr 2002 neu gekauft (bestellt) und die Farbe gefällt mir heute noch sehr gut. Für einen allfälligen Wiederverkaufswert spielt die Farbe ja auch eine wichtige Rolle...

Gruss,

Serge-CH

 
Hallo Serge

Mir gefällt Gussasphalt auch ganz gut und habe selber auch schon Wohnungen gesehen, wo dieser als Endbelag verwendet wurde, allerdings meist im Küchen-/Bad-/Eingangsbereich.

Wir selbst haben einen fugenlosen (gegossenen) Boden auf Grauzementbasis. Im Unterscheid zum Gussasphalt ist dieser feinporiger bzw. völlig glatt und normalerweise seidenmatt. Gussasphalt ist (ungefärbt) tiefswarz glänzend und hat ein grobkörnigeres, "industrielles" Aussehen. Mit persönlich gefallen solche Gussböden vor allem in Kombination mit warmen, konstrastierenden Materialien, wie Eichenholz, auch MDF und natürlich warmen Stoffen bzw. Teppichen.

Ich hab an anderer Stelle schon mal einen Link zu unserem Boden gepostet.

grüsse pb

 
Hallo pb

Vielen Dank für Dein Posting. Leider kann ich das Bild nicht anschauen bei "unserem Boden" mein Sony Vaio Vista Notebook kann die Datei anscheindend nicht erkennen.

Deine Variante gefällt mir auch sehr gut. Ich "google" mal durchs Web und suche "Grauzementbasis".

Gruss,

Serge

 
Hallo zusammen

Ein befreundeter Kollege hat mir empfohlen die Bodenbeläge mit Gussasphalt zu erstellen. Er würde das rückblickend so machen. Er hat natürlich ein Haus, ist ETH-Ingenieur (wir arbeiten in der Energiebranche) und ist auch sonst ein toller, ehrlicher Kerl...

Nun, im Internet habe ich versucht Umsetzungsbeispiele zu finden (im Wohnbereich). Die Vorteile von Gussasphalt habe ich schon gefunden ARGE Gussasphalt - Was ist Gussasphalt Hört sich echt gut an.. (pflegeleicht, sauber, modern, etc.)

Hat jemand von euch konkrete Erfahrungen im Privathaushalt schon machen können? Habt ihr ev. noch Bilder dazu, die Ihr in diesem Forum publizieren würdet? Wäre toll... danke.

Gruss,

Serge-CH

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Du meinst wohl Bodarto - Der fugenlose mineralische Boden- und Wandbelag - Home alles andere ist nur eingefärbter Unterlagsboden.

Ist aber verdammt teuer, sieht aber echt cool aus und hat nicht jeder.

 
@franzmoni

Nein, nicht Bodarto (auch wenn der wunderschön ist). Gussasphalt ist ein interessanter Bodenbelag, wenn man den industriellen Touch mag.

Ich überlege mir selber, meinen Wohnbereich/Küche mit Gussasphalt zu belegen.Bin noch am Offerten einholen.Sobald ich mehr weiss, poste ich es hier.

Liebe Grüsse baufrau

 
Vielen Dank für diesen tollen Erfahrungsaustausch...

@baufrau

Ja, wäre echt nett, wenn Du dann etwas zu den Offerten sagen könntest. Mein Arch meint, dass es teurer (ich glaube er hat 190.--/m2 erwähnt anstatt normal ca. 100.--/m2) wäre. Wenn man diesen Boden aber haben wolle und am Schluss der Aufpreis ca. CHF 4'000.-- wäre, dann würde sich das schon lohnen... Du triffst es zudem genau richtig mit dem industiellen Touch. Ich versuche mal ein "Werbebild" zu finden und werde es hier posten... Unter Google ist es eben ziemlich schwierig etwas konkretes zu finden...

Bis später,

Serge-CH

 
Meinst Du vielleicht so etwas? Sieht gar nicht so schlecht aus, obwohl mir wäre das etwas zu kühl für ein Einfamilienhaus.

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Hallo Mirella

Ich weiss leider nicht wie man ein Bild hier einfügen kann.

Unter den obenerwähnten Link Fa. Arge siehst Du unter "Wohnberich" ein Bild... Ist ähnlich wie Dein Link einfach ohne "Steinchen"... Man kann Gussasphalt praktisch in allen Varianten haben...

Gruss,

Serge-CH

 
Hallo,

ich bin auch in dieser Richtung am rumschauen. Aber Gussasphalt war mir noch nicht bekannt, scheint aber eine Alternative zu sein.

Habe ich das richtig verstanden: Mit Gussasphalt wäre der Bodenaufbau grundsätzlich anders, Resp. dieser ersetzt den Zementunterboden, benötigt dann aber speziellere Isolation, etc. ? Wie geht das denn mit der Bodenheizung ?

Bei mir ist bisher ein Unterboden auf Zementbasis geplant. Darauf soll ein ca. 2-3mm dicker Spachtelbelag in Grau(ROWODECO) als Belag. Der kostet ca. 80-100 Fr/m2 fertig eingebracht. Mit etwas Eigenleistung (Vorbereitungsarbeiten) ca. 75 Fr/m2 .

Leider habe ich keine Bilder davon, aber im Interio Schönbühl hat's z.B. so einen. Lieferant ist Edelmann.

Was kostet denn so ein Gussasphalt pro m2 in etwa ?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht so etwas in der Art:

luzern.jpg


hilterfingen.jpg


(Quelle: ..::Heinz Rickli Bautechnik::.. Liebistorf, Naturabeläge, Dekorbeläge, Kunstharzbeläge, Industriebeläge, Abdichtungsbeläge, Elastobeläge, Plattenbeläge, Holzbeläge, Fliessunterlagsböden, Leichtbeton, Unterlagsböden, Isolierungen)

Noch etwas zu Deiner Idee mit dem Spachtelbelag. Da wo ich arbeite wird seit Monaten umgebaut und unter anderem wurde ein solcher Spachtelbelag ausgewählt. Ich kann Dir nur davon abraten, das Teil sieht zwar edel aus, ist aber gleichzeitig suuuuuuper heikel. Die Oberfläche ist extrem kratzempfindlich und dazu pflegeintensiv, was die Reinigung angeht. Ich würde es für mein Haus nie nehmen.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Hallo Mirella

Vielen Dank für den Link zu Rickli-Webseite. Die ist sehr informativ und gibt einen guten Überblick. Ja, vom Typ Boden meinte ich sowas. Wobei auf den Bildern schwer erkennbar ist, wie die Oberfläche konkret bearbeitet wurde. Ich muss mal in der Region Basel recherchiern wo es eine Ausstellung zu den verschiedenen Böden gibt. Oder kennt jemand von euch eine geeignete Adresse? Alles war in ca. 1 Std. erreichbar ist, ist auch gut...

Gruss,

Serge-CH

 
@hupi

Gussasphalt wird normalerweise pro Tonne berechnet, daher ist es noch schwierig,den qm-Preis anzugeben, aber er wird sich so zwischen Fr.150.- und Fr.200.- bewegen.

 
Noch etwas zu Deiner Idee mit dem Spachtelbelag. Da wo ich arbeite wird seit Monaten umgebaut und unter anderem wurde ein solcher Spachtelbelag ausgewählt. Ich kann Dir nur davon abraten, das Teil sieht zwar edel aus, ist aber gleichzeitig suuuuuuper heikel. Die Oberfläche ist extrem kratzempfindlich und dazu pflegeintensiv, was die Reinigung angeht. Ich würde es für mein Haus nie nehmen.

Mirella /emoticons/default_smile.png
Hallo nochmal

wir haben so einen Boden auf einem gesamten Geschoss und ich kann das nicht bestätigen. Die Oberfläche wird üblicherweise versiegelt uns ist nicht heikler als sonst ein Steinboden. Natürlich solltest du keine schweren Eisenmöbel und dergleichen darauf rumschleifen, aber welcher Boden verzeiht das schon? Unsere Stühle, Hocker usw. haben alle Kunststoff- oder Filzgleiter und damit hat sichs.

  • Ein Zementboden ist halt ein echtes Handwerksprodukt und als solches unperfekt, der Boden hat keine einheitliche Durchfärbung, sondern weist Schlieren und Schattierungen auf, die für diesen Boden typisch sind, anders etwa als eine industriell gefertigte Fliese, die immer makellos (und immer gleich) fabriziert wird.
  • Der Boden wird auf plastischen Anhydrituntergrund gegossen und von Hand taloschiert.
  • Anders als vielleicht zu erwarten wäre, ist der Boden angenehm elastisch (relativ), also nicht etwa steinhart und auch nicht fusskalt. Die Fussbodenheizung harmoniert optimal damit.
  • Der m2-Preis liegt bei rund CHF 200.- (verlegt), was hautpsächhlich in der aufwändigen Verarbeitung begründet liegt.
  • Die Reinigung ist nicht anders als bei sonst einem Steinboden: saugen wie auf Holzböden (Parkettbürste) und aufnehmen mit Steinreinigungsmittel oder Allesreiniger, ich sähe nicht, was daran speziell pflegintensiv wäre.
Vieles dürfte genauso für Gussasphalt gelten, ist für mich mehr eine Frage der Optik.
Soweit mein Erfahrungsbericht nach einem knappen Jahr Wohnen.

grüsse pb

 
@budweiser

Nein,den Unterlagsboden kannst du nicht weglassen, der Gussasphalt wird auf den Unterlagsboden aufgebracht.

Am Schluss kommt auf den Asphaltboden noch eine Schicht Quarzsand, der macht, dass der Boden nicht so "rauh" bleibt und sich gut putzen lässt.

 

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