Fassade, Schimmelpilz oder nur Dreck

Wie schon erwähnt ist der sichtbare Teil bei Feuchteschäden am Dach teilweise nur die Spitze des Eisberges. Wenn das Täfer entfernt ist, lohnt es sich auf alle Fälle einen Experten auf dem Gebiet der Gebäudehülle beizuziehen.

0815?

 
Hallo Badile

Danke für das Ergebnis....  womit dann auch Klarheit über die Ausführungsqualität in diesem Bereich bestünde. Schade, dass es sich letztlich so herausstellen musste.

Das mit dem Silkon vergiss bitte..  entferne die Innenbekleidung und dichte nun zumindest sauber und dauerhaft ab.

Und wie 0815 schon erwähnte, lohnt es sich dann (bei der festgestellen Ausführungsqualität und nach 9 Jahren mit dieser...) auch den Rest genauer anzuschauen. Manche Schäden kommen noch später und könnten nun zumindest, wenn schon offen, entdeckt werden.

Wenn die Dachelementfugen auch "aussen" undicht sind, dann heisst dies eigentlich im Umkehrschluss, dass das Unterdach auch nicht Regendicht wäre. Eindringendes Regenwasser, Kondensat an der Ziegelunterseite oder Flugschnee können somit auch ungehindert in die Dachkonstruktion gelangen (oder sind es schon...?). Daher den Punkt nochmals genauer anschauen/abklären.

 
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Danke für die Tips.

Ich habe bereits ein Teil des Täfers runtergenommen und von innen siehts bis jetzt sauber aus.

Das Pultdach ist ja belüftet d.h. besteht aus einem isoliten Dachelement und darüber gibt es eine Lattung mit Oberdachplatte worauf das gefalzte Blech liegt (Blech in der Länge aus einem Stück). Zwischen Dach und Oberdachplatte ist es Stirnseitig offen damit Luft zirkulieren kann. Somit kann man Regenwasser vermutlich ausschliessen aber vielleicht gabs Kondensat. Was mir noch nicht klar ist, wenn ich den Spalt zwischen Innendachen und Aussenwände (innenbereich) auch abkleben will dann hält das Sigaband zwar sehr gut auf dem Holz (innendach) aber an den verputzten Wänden und Plättli (Bad)...weiss ich nicht so recht. Auf den Plättli hälts vermutlich gut aber die haben Fugen wo das Band vermutlich nicht sauber schliessen kann. Gibts da eine Lösung ohne die Gipsplatten und Plättli zu entfernen ?

Freundlicher Gruss

Badile

P.S. Vermutlich werd ich ein Spezialist beiziehen aber ich möchte verstehen wie das gemacht werden muss. Habe zu viel schlechte Erfahrungen während des bauens gemacht...

 
So wie Du das angehen willst funktioniert das nicht (Holz an verputzte Wand). Wenn Du keinen Experten hinzuziehst machst Du die Arbeit noch ein 3. mal.

0815?

 
Hallo Badile

Du hattest vormals geschrieben, dass die "braune Holzplatte" auf der Elementunterseite die fertige Innendecke wäre? Nun erwähnst Du Täferdecken.....? Hast Du auf der Innenseite dann noch Täfer mit Lattung anbringen lassen??

Es wird nicht ohne Experten vor Ort ausgehen, da gibt es einfach zuviele Punkte die berücksichtigt werden müssten. Man muss das Ganze vor Augen haben und in die erforderlichen Nacharbeiten einbeziehen.

Die innen offenen Elementstösse kann man natürlich einfach überkleben. Die Anschlüsse zu den bestehenden Wänden lassen sich auch ausführen, wobei man dafür etwas Platz braucht...  was eben vor Ort zu klären wäre, oder Du stellst weitere Innenaufnahmen ein... wobei auch diese nicht unbedingt ein notwendiges Gesamtbild ergeben können.

Wenn man nicht wirklich weiss wo überall undichte Stellen sind, kann man, um auf Nummer sicher zu gehen, eine neue und sauber angeschlossene Dampfbremse einbringen.

Ich hatte in Deutschland so einen ähnlichen Fall vor einigen Jahren gehabt. Ein Freund, selbst Ingenieur (Baustatik/Bauphysik) hatte als Anlage ein Mietobjekt erworben, bei dem es sichtbare Problemzonen gab. Wir hatten uns dann dazu entschlossen die gesamte Innenflächen mit einer Dampfbremse zu versehen und an die Aussen- und Innenwände sauber abzudichten. Bislang hat das super funktioniert. Da die Dampfbremse über Dichtkleber (eben nicht Klebebänder) an verputzten und gefliesten Wänden angebracht werden musste, diese dann auch über in Mindestmass an den Innenwänden heruntergezogen werden musste, ging das über eine neue Innenlattung und eine neue Gipskartondecke (Täfer ginge natürlich auch), die eben so stark bemessen wurde, dass sie die seitlichen Ränder der heruntergezogenen Dampfbremse abdeckte.

Den Schimmelbefall an der Aussenseite wird man allerdings entfernen müssen....er verschwindet dort nicht von alleine wieder. Auch dann nicht, wenn der Nachschub an feuchter Luft aus dem Inneren ausbleibt.

 
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Hallo Pfälzer,

danke für die konstruktiven Tips.

Ja, da hab ich später noch Täfer drauf montiert. Den kann ich selber auch wieder runter und rauf montieren. Derjenige der die Dichtigkeitsprüfung gemacht hat ist ein dipl. Bauingenieur. Wir haben die gesammten Ränder zum Dach (Aussenwände) von innenen und von aussen mit Rauch auf Luftzug überprüft, inkl. Fensterrahmen. Ich weiss nun mehr oder weniger wo die undichten Stellen sind. Ich möchte aber nicht nur die Dachelementfugen sondern auch die Ränder zum Dach abgdichtet haben. Ich hab jetzt gesehen dass es eine Hochleistungs Masse gibt (Siga) mit der man solche Ränder zwischen Holz und Wand dauerhaft dichtet. Den Silikon brauch ich nur für die Fensterrahmen.

Nach dem Abdichten wed ich die Dichtigkeitsprüfung wiederholen um sicherzugehen dass es auch  dicht ist.

Den Schimmel aussen ist trocken und ich konnte ihn zum Teil (wo ich hinkam) mit einer rostfreien Bürste vom Verputz webürsten.

an 0815,

Sog. Experten haben bei meinem Hause etliche Arbeiten 2-3 mal gemacht bis diese dann gut waren.

Soche von den Profis gemachten Abdichtungen müssten doch eigentlich auch nachhaltig sein...

Freundliche Grüsse

Badile

 
Bauexperte darf sich jeder nennen. Hast Du Dir Abschlüsse und Referenzen zeigen lassen?

Ich versuche Dir Dein Problem mit dem Dach verständlicher zu machen. Wenn das Täfer entfernt ist siehst du die innere Schale (Fichte). Darüber müsste eine luftdichte Schicht (Dampfbremse) verlegt sein. Darüber ist die Wärmedämmung (inhomogen). Dann kommt das Unterdach (nicht genau sichtbar auf den Fotos). Da die Dampfbremse, wenn überhaupt vorhanden bei den An- und Abschlüssen nicht dicht verklebt wurde ergaben sich infolge Konvektion Feuchteschäden an der Aussenwand. Nun muss man sich überlegen wo es sonst noch Feuchteschäden haben könnte. Diese wären sicher nicht warmseitig sichtbar, sondern zwischen Dämmung und Unterdach kaltseitig. Dichtet man nun nur das Holz an die Wände und die Fugen zwischen den Elementen, ist das Problem nicht gelöst. Hat es über der Innenschale eine bestehende Dampfbremse, verteilt sich nun die feuchtegesättigte Luft unter der bestehenden Folie, da die Fichteplatte nicht genügen dampfdicht ist und tritt an der selben Stelle wieder aus wie vorher. Deshalb muss der bestehende Aufbau genau ermittelt werden und die Sanierungsmassnahme mittels Feuchteberechnung abgesichert werden. Dann könnte man sich eventuell noch Gedanken über eine Verbesserung der Wärmedämmung warmseitig machen? Oder auch über den Sommerlichen Wärmeschutz (Speichermasse)? Mann könnte über das Thema endlos weiterschreiben. Ohne fachmännische Begleitung produziert Du nur neue Schäden und Kosten.

0815?

 
Hallo 0815,

Der Bauingenieur der mich beraten hat, hat einen FH Titel, 20 Jahre Berufserfahrung und Leitet eine Abteilung die Beratungen für Baufirmen macht. Ich denke seine Beratung war nicht wirlich schlecht.

Wie auch immer, das Dach ist mit dreifach kreuzverleimten Holzplatten diffusionsdurchlässig konstruiert. Die Holzplatten haben ein mü Wert von ca. 300 -400 dazwischen ist es mit isofloc o.ä gefüllt. Darüber (aussen) gibt es eine Lüftung. Darüber widerum eine Platte worauf das Rostfreie Blech liegt. Eine Dampfsperre gibt es nicht. Der Schimmelbefall beginnt relativ klar bei den Elemenfugen. Diese sind nachgewiesenermassen undicht. Ich werde mal eine Feuchtigkeitsberechnung machen lassen. Danke für den Tip.

Gruss

Badile

 

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