Hallo PaKi
Das was wellingtonia schreibt ist schon richtig, aber eben auch wieder nur eine Einzelbetrachtung.
Bei Dir kommt es neben dem kritischen Wandaufbau (wie ich bereits geschrieben habe, Tauwasser in der Dämmung) eben auch noch auf die Betrachtung der eventuellen Wärmebrücken an. Zumindest geometrische Wärmebrücken werden bei Dir vorhanden sein. So das es gut sein kann, dass Du Wandbereiche hast, welche einen U-Wert von 1-1,5 W/m2K haben.
Jetzt kommen zwei Faktoren die entscheiden ob Du mit neuen Fenstern in den möglichen Schimmelbereich kommst.
1.) Die relative Luftfeuchte die zukünftig in der Raumluft ansteht. Denn der Wert wird durch die dichteren Fenster höher sein, als bisher. Dein Lüftungsverhalten ist da auch mit zu berücksichtigen. Die Feuchteproduktion und die Kubatur deines Hauses. usw.usw.
2.) Wie verhält sich die Wand auf eine erhöhte Raumluftfeuchte.
Hier kommen auch wieder mehrere Möglichkeiten von denen ich mal die negativste nennen möchte, wie ich es zuletzt erst erlebt habe.
Dein Wandaufbau ist diffusionsoffen, was sehr gut ist. Aber wenn nun deine relative Luftfeuchte über den Standart Rechenwert liegt, so erhöht sich auch der Tauwassergehalt in der Dämmung. Wenn er nicht zu gross ist, dann bleibt die Mineralwolle in sich stabil, hat aber durch den höheren Wasseranteil einen schlechteren Dämmwert. Dies hat eine stärke Auskühlung der Wand zur folge, was dann wiederum das Tauwasserproblem verschärft. (Zuletzt habe ich an so einer Wand einen U-Wert von 3,9 W/m2K gemessen) An einer solchen Wand ist dann kaum mehr etwas zu retten, da die Dämmung komplett Nass ist und die Mineralwolle in sich zusammen Fällt. Dann hast Du keine Chance mehr kostengünstig zu sanieren. Dies ist sicher eher der negativ Fall, aber ich möchte halt aufzeigen was passieren kann.
Aber es kann auch so kommen, dass bei Dir 3 fach verglaste Fenster als Ergebnis herauskommen und Du am ende jedes Jahr einen schönen Bazen Heizkosten sparst.
Deshalb es ist nicht ein Einzelwert gefragt, sondern die Betrachtung des gesamten Gebäudes. Wie schon Pfälzer schrieb, erst Messen und Prüfen. Dann Planen und Montieren. In der Praxis wird dies leider sehr oft nicht gemacht, da es so einfach ist die Fenster zu wechseln. Die Fensteranbieter, sagen nichts, weil Sie oft keine Ahnung haben, oder schlichtweg nur Verkaufen wollen.
Es geht mir auch nicht darum, Dich zu verunsichern oder hier auf Panik zu machen, sondern um die reine Aufklärung. Wie Du am Ende entscheidest ist Dir überlassen.
Gruss Bauprofi