Fernwärme???

kzubi

Mitglied
12. Juni 2010
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Hallo zusammen

Nach vielem Hin und her kaufen haben wir ein renovationsbedürftiges EFH Jg. 1954 in Aussicht:confused:. Die Oel-Heizung aus den 60-ern ist abgesprochen und die Möglichkeiten sehr verschieden. Oel möchten wir dann nicht mehr haben, Gas und Fernwärme wären die Alternativen.

Kennt sich jemand mit Fernwärme aus, die regionalen Energieanbieter verkaufen logisch ihre Fernwärme als die ultimative Energie. Welche Pro und Contra gibt es, wie berechnen sich die Kosten und gibt es Einsparungen gegenüber dem Gas usw.

Ich danke allen für ihr Feedback /emoticons/default_additional/114.gif

Gruss kzubi

 
Ich kenne es aus unserer Gemeinde. Da wird die Wärme von der KVA abgeleitet und schon etliche, die ihre Heizung sanieren mussten haben sich einen Anschluss geholt.

Wie es preislich aussieht kann ich nicht im Detail sagen. Scheint aber lukrativ zu sein.

 
Hallo lunatics, ich danke dir für dein Feedback, die Preise zum Bezug dieser Energie habe ich jedoch dazu noch keine rechnerischen Gedanken gemacht.

Ich freue mich über noch weitere Erfahrungsberichte zum Thema Fernwärme

Grüessli kzubi

 
Wir haben vor ein paar Jahren ein Projekt eingestellt, als wir erfuhren dass wir uns zwingend an die Fernwärmeheizung anschliessen mussten. Eine grosse Schnitzelheizung für ein ganzes Quartier finde ich ja OK. Aber der Betreiber dieser Heizung hatte im Vertrag stehen, dass er seine Preise dem Ölpreis anpassen kann.

Verschiedene Nachfragen der Bewohner in diesem Quartier bestätigten dann, dass sie extrem hohe Heizkosten hätten. Zudem störte uns der Gedanke, im eigenen Haus von jemandem abhängig zu sein. Klar ist man das immer ein Stückweit (z.B. Strom). Aber wenn es nicht absolut notwendig ist wollten wir das vermeiden...

Also, Prüfe wer sich ewig bindet!

 
Da kann ich rman nur beipflichten. Ein Bekannter von mir wohnt in einem MFH (STWEG) mit Fernwärme. Jetzt wollen Alle eine Solaranlage installieren, weil die Heizkosten so hoch sind.

Unsere Mietwohnung ist auch an die Fernwärme angeschlossen. Dumm nur, wen der Wärmeerzeuger keine Wärme bereitstellt, obwohl unsere luftdurchlässige Wohnung kalt ist.

Ich würde alle Kosten sauber zusammen rechnen und dann vergleichen.

Gruss Walter

 
gemäss meinen berechnungen und recherchen:

in summe sind die betriebskosten nicht wesentlich 'günstiger' (abhängig von anbieter und kWh preis; 9-14 Rp). heizen kostet immer; entweder investitions- oder betriebkosten.

gesamtkalkulation kann sich aber sehr wohl lohhnen.

vorteile:

-platzersparnisse im keller

-alles aus einer hand, keine wartungsverträge/pikett wegen heizkessel etc nötig

-wenn haus gut isoliert wird, oder gar komfortlüftung (und/oder eigene wärmeerzeugung chemine etc) kann die bezugsmenge natürlich reduziert werden!

kenne ganze quartiere, bei denen läufts gut

bedingt aber professionellen anbieter, genug zuführungskapazität und eben halt keine bindung an erdöl (obschon alle preisbindungen schlussendlich an öl-indizes indirekt angehängt sind)

könnte später immer noch ergänzt werden mit solar etc.

(bei solar hat man dafür hohe investitionskosten; in meiner rechnung ist die amortisation dafür zulange).

soweit ich mich entsinne, hatte ich für berechnung u.a. dieses excel von WWF genutzt:

http://assets.wwf.ch/downloads/heizkostenvergleichefhjan2006.xls

sonst gibts nicht viele gute grundlagen-dokumentationen und berechnungen/präsentation im netz, die für CH zutreffend wären.

welche kWh-preise für fernwärme werden sonst angeboten?

 
Ich danke euch allen für die Antworten und kann kurz ein paar Ergänzungen zu dem Angebot der Fernwärme machen

Die Fernwärme wird vom regionalen Stromanbieter verkauft welche in der Kehrichtverbrennungsanlage währende des Prozesses produziert wird.

Abonnementgebühr pro Zähler 28.00 CHF/Monat

Grundpreis für Fixkostenanteil

pro abonnierte Leistungseinheit 47.26 CHF/kW/Jahr

Arbeitspreis für die bezogene Energiemenge 5.8 Rp/kWh

Die Preise verstehen sich exkl. MwSt.

Um eine hohe Preisstabilität für unsere Kunden zu ermöglichen, ist der Fernwärmepreis bis ins Jahr 2040 zu 100% an den Landesindex der Konsumentenpreise gebunden

 
Fernwärme ja, Schnitzelheizung von der Gemeine. ABER wir bauen noch einen Speicherofen in unser Haus, Tonwerk Lausen, jede Wohnung hat einen Speicherofen. Soll mit einer Ladung genügend Leistung bringen für die ganze Wohnung. Haus ist ein Minergiehaus. Eigentlich fertig, aber noch sind wir nicht drinn, passiert Ende Jan. anf. Feb. So sind wir im schlimmsten Fall völlig unabhängig von 3ten, man weiss ja nie, zudem könnte die Übergangszeit recht unterschiedlich sein.

 
Auch wir haben Fernwärme und sind absolut zufrieden damit. Wie schon beschrieben, braucht es keinen Platz für einen Kessel, Öltank etc. Wir haben lediglich eine kleine Mischbatterie, welches das heisse Wasser in unsere Zimmer leitet (wie ja alle Bodenheizungen haben). Bis und mit Schieber (gleich neben der Batterie), welche die von uns eingestellte Wärme reguliert, ist der Lieferant zuständig, der bietet auch 7x24h, also auch Pikett an, welcher kostenlos ist. Wir haben keine Betriebskosten und es funktioniert immer alles. Die Unterstation ist im Quartier untergebracht und braucht uns nicht zu interessieren. Ich kann es nicht genau sagen, denke aber, dass Fernwärme je nach Anbieter günstiger kommt. Falls nicht, hast Du immer noch den Vorteil, dass Du Dich um nichts kümmern musst (Wartungsarbeiten, Beschaffung der Brennmaterialien wie Pellets, Öl etc.). Ausserdem hast Du auch mehr freien Platz im Keller...

 
ABER wir bauen noch einen Speicherofen in unser Haus, Tonwerk Lausen, jede Wohnung hat einen Speicherofen
Diese Option finde ich klasse, diese werden wir auch in Erwägung ziehen und uns dazu schlau machen, das hört sich als eine absolut clevere Zusatzoption /emoticons/default_additional/114.gif

Danke für die positiven Beiträge zur Fernwärme, diese hat bei uns sehr an Sympathie gewonnen. /emoticons/default_biggrin.png

 
Einen sehr alten Thread hast du da ausgegraben... Dennoch ist dieser sehr aktuell, denn:

Im Bereich um das Kernkraftwerk Beznau wird ebenfalls mit der Abwärme geheizt. Da dieses bekanntlich seit längerer Zeit still steht, gibt's auch keine Abwärme. Nun werden die an die REFUNA angehängten Bürger mit der Wärme von 4 ölbefeuerten Reserveheizwerken beliefert.

Wann und ob Beznau wieder ans Netz geht, weiss man noch nicht... Was die REFUNA dann macht --> keine Ahnung

Fazit: Ich bin froh, dass ich mich für die Erdsonde und gegen die REFUNA entschieden habe

Gruss

Tom

 
Wir stehen auch vor der Wahl: Fernwärme oder innenaufgestellte LWWP.

Fernwärme:

- Anschlusskosten: 15000 CHF

- Grundgebühr: 700 CHF p.a.

- ca. 0.11 CHF pro kWh (bei uns ca. 22.000 p.a. => 2350 CHF)

- Vertragslaufzeit: 20 Jahre

Nach meinen Berechnung lohnt sich Fernwärme nach ca. 20 Jahren, wenn die LWWP voraussichtlich ersetzt werden muss.

Das Thema Platz ist bei unserem Neubau kein Thema.

Bei uns wird das im Ort über Holzschnitzel betrieben.

Mich sorgen die lange Vertragslaufzeit (3 Jahre Kündigungsfrist, sonst 5 Jahre Verlängerung), die möglichen Preisschwankungen (hängt vor allem am Holzpreis und Konsumentenindex) und die gefühlt hohe Grundgebühr.

Habt ihr gute Argumente zur Entscheidungsfindung?

 
Hoi Ben

In der Regel rechnet sich ein Fernwärmeanschluss schon. Manchmal lässt sich da auch noch etwas verhandeln.

Ich persönlich würde mich trotzdem für die WP entscheiden. Einerseits bin ich ein Freund der Unabhängigkeit, andererseits könntest du mit der WP noch kühlen. 

 
@Ben. Ich kann deiner Rechnung nicht folgen. Womöglich mache ich andere Annahmen. 

Bei einer JAZ von 4, und einem Strompreis von 20 Rappen/kwh, ergeben 22'000 kwh Wärme im Jahr einen Strompreis von 1'100 Franken im Jahr für die WP. Wie kommst du darauf, dass sich die Wärmepumpe nicht rechnet? 

Wenn ich dich richtig verstehe, kostet dich die Fernwäme 2350 + 700 im Jahr? (plus Anschlusskosten)

 
@Ben. Ich kann deiner Rechnung nicht folgen. Womöglich mache ich andere Annahmen. 

Bei einer JAZ von 4, und einem Strompreis von 20 Rappen/kwh, ergeben 22'000 kwh Wärme im Jahr einen Strompreis von 1'100 Franken im Jahr für die WP. Wie kommst du darauf, dass sich die Wärmepumpe nicht rechnet? 

Wenn ich dich richtig verstehe, kostet dich die Fernwäme 2350 + 700 im Jahr? (plus Anschlusskosten)
Ich hatte ursprunglich mit einem höheren Stromverbrauch gerechnet, zudem kommen noch zwei Faktoren ins Spiel:

- Bei Luft/Wasser-WP ist die Minergie-Förderung schwerer zu erhalten

- nach 20 Jahren muss die WP vermutlich ersetzt werden

Aber nach meinen Berechnungen und Gesprächen ist Fernwärme tatsächlich für uns uninteressant.

Erdkollektor rechnet sich voraussichtlich bereits nach 4 Jahren, auch wenn wir die WP irgendwann ersetzen müssten.

 
Stimmt Euer Wärmebedarf wirklich? Es handelt sich doch um einen Neubau oder?

Langfristig hast Du richtig erkannt, muss die WP ausgetauscht werden (also 20 Jahre halten die wohl nicht) und hast sonst mal die eine oder andere Reparatur. Falls du noch PV aufs Dach machst, wird eine WP natürlich nochmals attraktiver.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stimmt Euer Wärmebedarf wirklich? Es handelt sich doch um einen Neubau oder?
Unsere Nachbarn sind an dieses Fernwärmenetz angebunden und haben im 4-Personen-Haushalt mit 9 kW-Anschluss einen Verbrauch von 22 MWh pro Jahr bei vergleichbarer Hausgrösse.

Unser Energienachweis weist eine Norm-Heizlast von 7 kW aus.

 
Und ihr habt einen Neubau? Wir haben auch einen Neubau. Ca. 190 m² und haben noch nie mehr als 4kW Heizleistung bezogen. Auch an diesen wirklich kalten Tagen im Februar.

Aber ist halt schon so, die Heizlast ist meinst fern der Realität, überall Sicherheitszuschläge und interne Wärmelasten werden sowieso nicht berücksichtigt. 

 
Und ihr habt einen Neubau? Wir haben auch einen Neubau. Ca. 190 m² und haben noch nie mehr als 4kW Heizleistung bezogen. Auch an diesen wirklich kalten Tagen im Februar.

Aber ist halt schon so, die Heizlast ist meinst fern der Realität, überall Sicherheitszuschläge und interne Wärmelasten werden sowieso nicht berücksichtigt. 
Wird ein Neubau mit ca. 250qm.

Ich habe nur den Energienachweis. Ich hoffe auch, dass wir die 7kW nicht wirklich brauchen. Aber mehr kann ich dir dazu nicht sagen, da ich mich nicht auskenne im Detail.

 

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