Fertighaus - Bedenken

Hallo,

unsere Küchenschränke halten bis jetzt /emoticons/default_wink.png

Wir haben nur die Decke, wo die Dunstabzugshaube hängt, verstärken lassen.

Wenn unsere Kinder im ersten Stock herumtoben, hört man das schon im Erdgeschoss. Unsere Waschmaschine/Trockner, die auch im EG stehen, höre ich dagegen überhaupt nicht, wenn die Türen geschlossen sind.

Grüße

Katja

 
Hallo zusammen

Ich möchte mich zum Thema Holzhaus/Fertighaus äussern, weil ich finde, dass da einiges an Vorurteilen vorhanden ist.

Zum Thema dichte Gebäudehülle: Dämmung hat absolut nichts mit dem Atmen des Hauses zu tun. Du kannst 50 cm dämmen und das Haus kann trotzdem atmen.

Unser Holz-Haus kommt absolut ohne Dampfsperre aus. Wir haben konstante 50 % Luftfeuchtigkeit im Haus, auch im Winter, wenn wir heizen.

Es ist richtig, dass es bei einer dichten Gebäudehülle ohne die kontrollierte Lüftung zu Feuchtigkeitsschäden kommen kann (Schimmelbidlung hinter Schränken etc).

Mir ist es auch klar, dass eine kontrollierte Lüftung Geld kostet. Aber es gibt da verschiedene Systeme, die man einfach auch prüfen sollte. Zudem ist das Wohnklima in einem belüfteten Haus sehr angenehm.

Die Schallübertragung ist im Holzbau eigentlich gelöst. Es kommt halt auf die Ausführung des Zimmermanns an. Wenn unsere Kinder im oberen Stock von den Betten runter springen hörst du auch in einem Massivbau etwas.

Der Fäulniswiderstand hat meiner Meinung nach mit der Güte der Fassade zu tun. Auch bei einem Massivbau kann es zu Problemen kommen. Da könnte ich dir ein paar Beispiele nennen, wo bereits nach 2 Jahren umfangreiche Sanierungen nötig waren, weil der Verputz am Sockel verletzt war. Eine Riesensauerei....

Versetzen von Wänden. Das hat grundsätzlich nichts mit dem Holzbau zu tun. Da ist die Statik des Hauses massgebend. Du kannst weder in einem Holzbau noch in einem Massivbau einfach ohne weiteres eine tragende Wand herausreissen.

Bei den Preisen wird oft Äpfel mit Birnen verglichen. Ich würde sagen, dass die Preise in etwa gleich sind. Zu unserer Zeit (2005) war es in jedem Fall so.

Was wir als sehr angenehm empfunden haben, war die schnelle Bauzeit. Der Spatenstich war am 1. März und am 27. Mai sind wir eingezogen.

So und jetzt genug geplaudert.

Herzliche Grüsse

 
@ibo

Ich kann dir nicht ganz folgen und ich denke, dass wir hier aneinander vorbei reden. Franzmoni meinte folgendes: falls die Kinder einmal aus dem Haus sind, willst du vielleicht umbauen und eine Wand herausnehmen, damit du weniger Zimmer, dafür aber grössere Räume hast. Also versetzen von Wänden, war die Frage.

Dass Setzungen bei einem Haus mit der Statik zu tun haben ist klar. Ob es aber mit der Dichtigkeit der Gebäudehülle zu tun hat, wage ich anzuzweifeln. Eine Setzung ist aus meiner Sicht ein absinken des Hauses auf dem Baugrund. Aber vielleicht meinst du noch einmal etwas anderes.

Ich denke, dass sich der Holzbau in den letzten Jahren enorm entwickelt hat und es verschiedene Lösungen gibt, die allesamt doch recht gut sind. Und ob ein Haus mit einer "normalen" Dampfsperre schlechter sein soll?

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Hallo Ibo

Damit wir hier nicht in einem Terminologie-Wirrwarr untergehen:

Es gibt verschiedene Arten von Setzungen.

Setzungen wegen dem Baugrund und Setzungen in der Holzkonstruktion, wie du es beschrieben hast. Im Holzbau hat man diese Setzungen in aller Regel im Griff. Es sei denn, der Holzbauer pfuscht.

Ich wohne seit zweieinhalb Jahren in einem Holzhaus - ohne Dampfsperre, als Passivhaus resp. Minergie-P gebaut. Ich bin auch dafür, dass man diffusionsoffen baut. Daher habe ich mich für das Schulersystem (Blockholzplatte) entschieden. Für meine Begriffe ist dieses System zur Zeit eines der innovativsten. Vorallem wurden praktisch alle Wärmebrücken eliminiert.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@ibo

Also wegen den Gebäudeschäden:

Ein Minergie- oder gar Minergie-P Haus muss ja in sich dicht sein. Bei Minergie-P sogar vorgeschrieben und mittels Blower Door-Test zu beweisen. In jedem Haushalt fallen pro Tag 8 bis 10 Liter Wasserdampf an. Dieser entsteht durch das Kochen, Duschen, Baden.

Es ist unmöglich täglich genügend über die Fenster zu lüften, so dass die Feuchte abtransportiert wird. Auch über die Fugenlüftung (undichte Gebäudehülle) in alten Häusern ist es nicht möglich. Auch die Luftqualität verschlechtert sich zunehmend. Man müsste also alle 2-3 Stunden im gesamten Haus sämtliche Fenster öffnen, um einen genügenden Luftwechsel zu erzielen.

Dies wurde ja auch an diversen Instituten geprüft (EMPA, Fraunhofer etc.).

Der Verband Minergie kommt ja nicht einfach so aus Spass auf die Lösung mit der kontrollierten Wohnraumlüftung. Sondern weil die Häuser eben heute so dicht gebaut werden. Und das ist nicht nur bei Minergiehäusern so. Es ist ein Trugschluss, dass eine diffusionsoffene Wand genügend Feuchtigkeit absorbieren kann. Das hat auch nichts mit der Dämmung zu tun. Dann schaut Euch einmal die Schimmelbidlung in alten Häusern an. Die waren zum Teil überhaupt nicht gedämmt. Zudem wird die Schadstoffbelastung in einem neu gebauten Haus relativ hoch. Stiftung Warentest hat Messungen gemacht und herausgefunden, dass die Luftqualität in Wonräumen teilweise derjenigen einer stark befahrenen Strasse gleicht.

Pro Jahr entstehen Feuchtigkeitsschäden an Gebäuden in der Höhe von über 5 Milliarden Franken. Gesundheitliche Schäden durch Sporen etc. sind da wohl nicht eingerechnet.

Deshalb und auch wenn ich mich zum x-ten Male wiederhole macht ein Niedrigenergie-Haus - oder wie man auch immer diesem sagen will - ohne kontrollierte Lüftung keinen grossen Sinn. Man spart definitiv am falschen Ort.

Und jetzt bin ich auf weitere Meinungen gespannt. Haut rein! /emoticons/default_additional/90.gif

Rolf

 
Schimmelbildung in älteren Häuser liegt v.a. auch daran dass eben nicht isoliert ist und sich die Feuchtigkeit damit an den kühlen Wänden niederschlägt. Ursache und Wirkung nicht verwechseln...

 
@raycecile

Und was würde passieren mit einer kontrollierten Lüftung, welche die Feuchtigkeit aus dem Haus transportiert? Der Luftwechsel im Haus war ja demnach ungenügend. Oder liege ich da falsch?

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Wie wird den bei der "Kontrollierten Lüftung" die Luft getrocknet? Bei uns hat die Aussenluft manchmal 80% Luftfeuchtigkeit.

 
Im Sommer wird die einströmende Luft im Erdwärmetauscher abgekühlt. Dabei kondensiert die Luftfeuchtigkeit. Die einströmende Luft wird im Sommer also effektiv getrocknet.

Noch wichtiger ist allerdings dass die im Haus anfallende Luftfeuchtigkeit über die Lüftung abgeführt wird und deshalb nicht an den den kältesten Stellen kondensiert.

 
Wie wird den bei der "Kontrollierten Lüftung" die Luft getrocknet? Bei uns hat die Aussenluft manchmal 80% Luftfeuchtigkeit.
Durch die Luftmenge (Verdünnung). Im Winter ist es i.d.R. nicht möglich die Luft zu befeuchten. (Die meisten, welche eine KWL haben werden dann im Winter eher trockene Luft atmen... es sei denn man bedient sich einem Luftbefeuchter - was ja nicht unbedingt im Sinne eines solchen Hauses ist.../emoticons/default_wink.png)Neuerdings gibt es aber Wärmetauscher, welche sich dieses Problems annehmen (Enthalpie-Wärmeübertrager) - sind aber eher selten anzutreffen...

...Noch wichtiger ist allerdings dass die im Haus erzeugte Luftfeuchtigkeit über die Lüftung abgeführt wird und deshalb nicht an den den kältesten Stellen kondensiert.
Das stimmt schon, nur reden wir hier von Häusern mit einem sehr guten Dämmwert (z.B. Passivhaus), wo so eine Lüftung auch zwingend notwendig ist... hier sollten keine Flächen so kalt werden, dass die Raumluft kondensiert!
Grüssle

 
@raycecile

Und was würde passieren mit einer kontrollierten Lüftung, welche die Feuchtigkeit aus dem Haus transportiert? Der Luftwechsel im Haus war ja demnach ungenügend. Oder liege ich da falsch?
Nichts würde passieren, aber deine erste Schlussfolgerung ist schon falsch.
Es ist ein Trugschluss, dass eine diffusionsoffene Wand genügend Feuchtigkeit absorbieren kann. Das hat auch nichts mit der Dämmung zu tun. Dann schaut Euch einmal die Schimmelbidlung in alten Häusern an. Die waren zum Teil überhaupt nicht gedämmt.
Es hat sehr wohl mit der Dämmung zu tun, v.a. wenn man noch den Fehler macht die Fenster zu ersetzen (weniger Diffussion) aber die Fassade nicht isoliert, damit kondensiert die Feuchtigkeit an den kalten Wänden, vorzugsweise in den Hausecken.
Dazu kommt dass durch das Duschen viel mehr Feuchtigkeit in die Luft kommt wie früher als diese Häuser gebaut wurden.

Das alles spricht nicht gegen eine Lüftung, aber es ist auch keine Begründung, Schimmel tritt relativ selten auf.

 
Wie und wie oft reinigt man eigentlich solche Lüftungskanäle die durch das ganze Haus geführt werden?

 
@polo

Ich kann nur von uns sprechen. Wir habe keine Lüftungskanäle, da wir eine dezentrale Lüftung eingebaut haben. Die Reinigung: so ca. alle 3 Monate. Das dauert dann pro Lüfter ungefähr eine Minute.

Zudem kann ich mit meinem Lüfter die Feuchte zurück gewinnen. So habe ich über das Jahr eine konstante Luftfeuchtigkeit. Das ist vorallem während der Wintermonate wichtig. Die kontrollierte Luftfeuchtigkeit betrug im letzten Winter zwischen 49 bis 55 %. Das Prinizip der Feuchterückgewinnung ist nicht neu. Das gibt es seit längerer Zeit. Dies war jedenfalls die Aussage eine Lüftungsingenieurs, welcher bei Sulzer Grossanlagen installiert hat.

@raycecile

In dem Punkt mit den alten Häusern gebe ich mich geschlagen.

Was mir aber nicht einleuchtet dass man zwar Minergie baut - jedenfalls bei den Dämmwerten - aber keine Lüftung einbaut.

@ibo

Es sind ja nicht die 10 Liter Wasserdampf pro Tag. Es ist die Summe von täglich 8 bis 10 Litern pro Tag. Da müsste man ausrechnen wieviel von diesen täglich abgeführt werden.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Wir sind glaube ich etwas vom Thema abgekommen. /emoticons/default_wink.png Von den Vor- und Nachteilen der Massivbauweise contra Fertighaus sind wir mittlerweile bei difusoffener Komfortlüftung und Reinigungsintervallen von 10 Liter Wasserdampf gelandet./emoticons/default_biggrin.png

Gestern abend kam auf VOX ein Beitrag von Stern TV. Zwei Familien, zwei Fertighäuser und zwei sehr geringe Budgets. Der Dokumentarfilm war sehr interessant, vorallem weil eine Familie mit Danwood gebaut hat, genau wie wir. Die Leute waren übrigens sehr zufrieden mit ihrem schlüsselfertig gebauten Haus. Der Bauleiter hatte di Situation absolut im Griff. Das Bautrupp aus Polen hat eine perfekte Arbeit geliefert, was sogar der Vater der Hausbesitzerin (selber Schreiner) bestätigt hat. Ab und zu hat man mal ein Logo auf irgendwelchem Verpackungsmaterial gesehen... alles bekannte Markenprodukte, genau wie auf der Internetseite von Danwood versprochen. 8 Wochen nach Baubeginn wurde das Haus den Besitzern übergeben.

Ein paar Monate nach dem Einzug war das Fernseh-Team übrigens nochmals da und wollte wissen, ob die Bauherren immer noch so zufrieden wären und ob eventuell etwas anders oder besser hätte laufen können. Die Antwort: Ein Lachen und die Aussage, dass der Unterlagsboden schneller hätte trocknen können...

Das sollte jetzt keine Werbung für Danwood sein (wir bauen zwar mit denen, haben aber weder Aktien noch sind wir verwandt /emoticons/default_biggrin.png). Es war einfach spannend, einen Dokumentarfilm darüber zu sehen, was in den nächsten Monaten auch bei uns passieren wird. /emoticons/default_rolleyes.gif

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
@ibo

Bei einem 4-Personenhaushalt geht man so ca. von 5 Litern Wasserdampf, ausgelöst durch Kochen, Duschen, Waschen etc. aus. Pro Person und Stunde weitere 1 dl Wasserdampf. Das heisst: 4 Personen mit durchschnittlich 12 Stunden Anwesenheit im Haus knappe 5 Liter. Dann haben wir die ca.10 Liter.

Bei einer 3-Zimmer Wohnung wirkt sich dies natürlich anders aus als in der 20-Zimmer-Villa.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@ibo

Dann baust du demnach eine 20-Zimmer-Holzbauvilla. Oder Ihr atmet nur alle 2 Minuten? /emoticons/default_biggrin.png

Herzliche Grüsse

Rolf

 
So - kommen wir wieder auf das ursprüngliche Thema zurück... /emoticons/default_smile.png

Mirella - wann und wo wird Euer Haus gebaut? Ich habe die VOX-Sendung auch gesehen - war interessant.

Die Preise von Danwood sind ja echt toll, was mich wunder nehmen würde: Was muss man zusätzlich zum haus rechnen? ist der Transport aus Polen in die Schweiz und der Pneukran inklusive? Wo fand die Bemusterung statt? Ach, ich stell immer so viele Fragen...

Interessant ist auch das hier: 20 Fertighäuser, darunter auch Schwörer und Danwood...! www.home-expo.ch

Gruss Patrick

 
Ja stimmt, der Beitrag auf VOX war wirklich interessant. Das neueste Kapitel über Danwood ist es leider auch... mehr als man es sich wünschen würde. Wen es interessiert, bitte per PN.

Die neue Musterhaus-Ausstellung scheint wirklich recht grosszügig und weitläufig zu werden. Allerdings stellt da, unter vielen anderen, nicht Danwood sondern Danhaus aus. Das ist nicht dieselbe Firma.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Oh - gut zu wissen dass das nicht die gleiche Firma ist... Danke für den Tipp! Den rest per PN

 
Das neueste Kapitel über Danwood ist es leider auch... mehr als man es sich wünschen würde. Wen es interessiert, bitte per PN.

Mirella /emoticons/default_smile.png
Tönt nach Ärger! - So schlimm dass du es nur per PN erzählen kannst?

liebe Grüsse Susu

 

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