Festhypotheken so günstig wie nie.... und trotzdem Libor.

Sailor

Mitglied
23. Feb. 2010
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Für unsere Hypothek habe ich Offerten eingeholt und die Konditionen sind fast unglaublich:

Fest:

3 Jahre: 1.16%

5 Jahre: 1.52%

10 Jahre: 2.12%

Fast jeder empfiehlt nun (logischerweise) einen langfristigen Vertrag abzuschliessen.

Ich hab das gestern abend mit einem Kumpel diskutiert, der hat für 10 Jahre (2.5%) abgeschlossen und er meint ich wäre dumm wenn ich mir zu diesen Top-Konditionen die Zinsen nicht für 10 Jahre sichere....

Trotzdem tendiere ich dazu nur einen kurzen Vertrag abzuschliessen z.B. 3 oder 4 Jahre und den anderen Teil ca. 50% auf Libor zu setzen (3 M. Libor. 0.81%). Da ich davon ausgehe, dass die Zinsen noch lange tief bleiben um die Wirtschaft anzukurbeln und die Gefahr einer Inflation ist wohl eher gering (zumindest in der Schweiz)... Gut, ich bin auch eher ein Player-Typ und will flexibel bleiben.

10 Jahre sind eine lange Zeit da kann viel passieren, privat, beruflich...

Wer sieht es ähnlich?

 
Genau.. Was, wenn ich in 2 Jahren ins Ausland arbeiten gehen will und mein Haus verkaufen muss? Wenn ich heute eine 10 jährige abgeschlossen hätte, gäbs dann ne riiiesen Penalty!

 
Ich finde solche Entscheidungen schwierig. Wir sind uns sicher, dass wir mit der Familie auch in 10 Jahren noch in unserem Haus sein wollen. Es ist beruflich überhaupt nicht geplant um ins Ausland oder sonstwohin zu gehen. Wir möchten uns dort niederlassen, wo wir unser Traumhäuschen bauen.

Trotzdem sind wir nicht sicher, ob eine 10jährige Fixhypothek sinnvoll ist. Wobei uns auch viele für blöd halten würden, wenn wir es nicht machen. Aaaaaaaaaah.... ich weiss doch auch nicht.

 
Ich möchte vielleicht auch noch 30 Jahre da bleiben -so Gott will, aber trotzdem rechne ich anders.

Wir machen etwas zwischen 1 bis 3 Jahre fest oder eine Liborhypothek. Soviel Geld wird man nie wieder sparen und man nimmt sich einfach diese Chancen mit langfristigen Verträgen.

 
Was sind die Konsequenzen wenn man ein Festhypothek hat? Man kann nicht einfach aussteigen. Ein Problem vor allem wenn man aussteigen will und die Festhypo zu dem Zeitpunkt zu weniger Zins erhältlich ist.. wenn zu dem Zeitpunkt aber die Zinsen höher sind so ist es meist kein so grosses Problem. Entweder übernimmt der Käufer zu den Konditionen (sofern die Bank mitmacht) oder man vermietet halt.

 
Ich möchte vielleicht auch noch 30 Jahre da bleiben -so Gott will, aber trotzdem rechne ich anders.

Wir machen etwas zwischen 1 bis 3 Jahre fest oder eine Liborhypothek. Soviel Geld wird man nie wieder sparen und man nimmt sich einfach diese Chancen mit langfristigen Verträgen.
Das mit dem Geld sparen ist eine zweischneidige Sache. Am besten ist es, wenn Du kalkulierst , so viel pro Monat für die Hypezinsen zu zahlen, wie eine langfristige kostet. Dann sparst Du Dir eine Reserve an, falls der Libor mal darüber klettert. Und wenn was abläuft, dann haste auch was zum amortisieren.
 
Das mit dem Geld sparen ist eine zweischneidige Sache. Am besten ist es, wenn Du kalkulierst , so viel pro Monat für die Hypezinsen zu zahlen, wie eine langfristige kostet. Dann sparst Du Dir eine Reserve an, falls der Libor mal darüber klettert. Und wenn was abläuft, dann haste auch was zum amortisieren.
Ja. Wir werden mehr einbezahlen (entsprechend ca. 2.5% Hypo) und pro Jahr ca. 12.000 CHF ansparen.

 
Hallo zusammen

Wir haben auch 10 jährige Festhypos fixieren lassen, zu 2.7 Prozent (vor einem dreiviertel Jahr) unser Bauprojekt hat sich nun etwas verzögert, die Bank hält aber die Fixierung für uns. Wir sind ein Zweipersonenhaushalt und bezahlen für unser Haus als Doppelverdiener nur unwesentlich mehr als jetzt für unsere Mietwohnung. Auch wir haben uns Libor genau angesehen. Doch konnte die Bank uns nicht überzeugen, falls wir diese mit dem Zinsdach von 2.7 Prozent in Festhypotheken umwandeln hätten wollen. Wir wären dann auf eine insgesamt kürzere Laufzeit gekommen mit 2.7 Prozent, als mit der zehnjährigen Festypo. Ausser, die Libor wäre mindestens fünf Jahre daruntergeblieben. Ob das das Fal, sei. wird, ist derzeit nicht abzuschätzen laut unserem Berater. Da die Banken nun aber wegen des Leitzinses von 0 Prozent an jedem Zehntel ihrer Kunden verdienen, wollen wir alsbald unser Baukredit konsolidiert wird, nochmals eine Verhandlungsrunde starten, falls der Leitzins unverändert bleibt.

Was in zehn Jahren sein wird, ist wohl kaum abzuschätzen. Doch haben wir die Möglichkeit während dieser Jahre locker unsere 2. Hypothek abzuzahlen, was die Gesamtverschuldung nicht unwesentlich beiinflusst.

Gruss,

Oliver

 
Genau.. Was, wenn ich in 2 Jahren ins Ausland arbeiten gehen will und mein Haus verkaufen muss? Wenn ich heute eine 10 jährige abgeschlossen hätte, gäbs dann ne riiiesen Penalty!
Nicht unbedingt, wenn die Zinsen hochgehen, dann übernimmt der Käufer u.U. die Hypo mit Handkuss oder die Bank willigt noch so gerne ein, denn die Zinsen sind ja höher und sie legt ggf noch drauf.

 
Hallo Oliver,

Es weiss doch niemand, die Banken können nichtmal eine richtige Prognose über wenige Wochen machen, über 10 Jahre ist unmöglich.... Wenn das Bauchgefühl stimmt hast Du es richtig gemacht!

Mein Banker wollte mich übrigens im letzten Jahr überreden die Zinsen langfristig zu fixieren (forward), dann wieder im Februar usw... Ich hatte nie das Gefühl das es notwendig ist und in dem Fall lag ich richtig.... Die Banken sind doch happy wenn sie solche Verträge abschliessen können.

Du zahlst halt jetzt erstmal eine Zeitlang zuviel. Die Frage ist wie lange geht es noch so? Das die Zinsen mal wieder steigen müssen ist logisch.

Hättest Du aber nur eine 5 Jährige abgeschlossen z.B für 1.6% müsste der Zins später schon bei 3.8% sein, wieder für 5 Jahre, um auf den Betrag zu kommen den Du jetzt zahlst. Ich halte das für unwahrscheinlich, aber ich hab keine Glaskugel...

Wir werden in zwei Tranchen 50/50 aufteilen: Libor + 3 Jahre/Fest.

 
Ich finde solche Entscheidungen schwierig. Wir sind uns sicher, dass wir mit der Familie auch in 10 Jahren noch in unserem Haus sein wollen. Es ist beruflich überhaupt nicht geplant um ins Ausland oder sonstwohin zu gehen. Wir möchten uns dort niederlassen, wo wir unser Traumhäuschen bauen.

Trotzdem sind wir nicht sicher, ob eine 10jährige Fixhypothek sinnvoll ist. Wobei uns auch viele für blöd halten würden, wenn wir es nicht machen. Aaaaaaaaaah.... ich weiss doch auch nicht.
wir sind eine 5 köpfige familie und werden eine 10 jährige abschliessen. ich bin fest davon überzeugt, dass wir damit keinen fehler begehen. es wird ja immer wieder gewarnt vor scheidung, tod oder invalidität, aber sollte ein solcher fall eintreffen müssen die kinder ja trotzdem irgendwo weiterhausen, und da müsste man erstmal eine für drei kinder geeignete mietwohnung finden, deren mietzins unter diesem hypozins liegt. und sollten wir wegen stellenwechsel den wohnort wechseln müssen, werden wir am neuen ort bestimmt nicht mieten, sondern kaufen. gemäss bank wäre eine verlagerung der hypothek auf ein anderes objekt kein problem. also, ich sehe damit wirklich kein risiko.

klar ist es sehr verlockend, jetzt eine libor-hypo abzuschliessen, aber mit meinen fixkosten möchte ich lieber nicht spekulieren.

 
Beim Libor geb ich Dir Recht, das heisst aber nicht, dass die ganze Zinskurve hoch geht.
Das hängt zusammen. Die Banken wollen immer was verdienen (xx % Marge). Wenn der Libor beispielsweise auf 2% geht, dürfte man keine Festhypotheken mehr (egal wie lang) für 2% oder weniger bekommen. Die Banken würden sonst das Geld billiger verleihen als wie sie es selber bekommen können. Das wäre Unsinn, deshalb ist der Libor auch eine Referenzgrösse für die Gesamtentwicklung der Hypo-Zinsen (Fest).
 
Das hängt zusammen. Die Banken wollen immer was verdienen (xx % Marge). Wenn der Libor beispielsweise auf 2% geht, dürfte man keine Festhypotheken mehr (egal wie lang) für 2% oder weniger bekommen. Die Banken würden sonst das Geld billiger verleihen als wie sie es selber bekommen können. Das wäre Unsinn, deshalb ist der Libor auch eine Referenzgrösse für die Gesamtentwicklung der Hypo-Zinsen (Fest).
Doch, das wäre eine Inverse Zinskurve. Hatten wir vor ca. 4 Wochen, damals war die Verzinsung von 2-3 Jahren tiefer als 1 Jahre.
Was ich meinte mit "nicht die ganze Zinskurve", dass sie flacher wird, d.h. z. Bsp. steigt die kurzen Laufzeiten um 20 Basispunkten, aber 10 Jahren nur um 5 Basispunkten. Im Normalfall steigen die Zinsen paralell über die gesamte Laufzeit.

 
Es gibt nichts besseres als solide finanzierte schulden. Zu niedrigen Zinsen. Der Fall ist klar: Lieber nach 15 Jahre fragen. Und das geld, das man vielleicht über hätte, um zu tilgen, sparen, bzw. in mittelstandsanleihen oder konservativen aktien (realwerte) anlegen. Die kreditzinsen kommen so immer rum. Und die schulden schwinden durch inflation. Die wird ja nun von der schweiz in europa eigekauft.

 

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